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Internet - Feuerwehrchronik

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3-2010 Seite 62<br />

Schlosserei, Schmiede, Werkzeugausgabe,<br />

Wasserversorgung, der Pumpenprüfstand und<br />

das WC untergebracht. Im Obergeschoss befanden<br />

sich die Werkstätten für Schneider,<br />

Schuhmacher und Sattler, ein WC sowie in drei<br />

Räumen die Handfeuerlöschprüfstelle.<br />

Die Lehrgangsteilnehmer wohnten an folgenden<br />

vier unterschiedlichen Orten:<br />

1. Die Baracke auf dem Luftschutzbunker<br />

hinter der Schule (Abb. 4), heute nicht<br />

mehr vorhanden<br />

2. Brunnenstraße 8<br />

3. Langemarckstraße 2, heutige Georg-<br />

Herwegh-Straße<br />

4. Kaiser-Friedrich-Straße 81, heutige<br />

Rudolf-Breitscheid-Straße<br />

Alle drei Häuser stehen heute noch und haben<br />

den damaligen Grundriss beibehalten. Sie<br />

wurden zwischen 1936 und 1938 gebaut.<br />

Abb. 3: Übungshof I, im Vordergrund der<br />

Geräteturm. (Sammlung Museum Eberswalde)<br />

2. Die Aufgaben der Reichsfeuerwehrschule<br />

In der Zeitschrift „Die Feuerlösch-Polizei“ Nr. 1<br />

vom 01.10.1937 wurde über die Fertigstellung<br />

der Reichsfeuerwehrschule berichtet und die<br />

Einweihung für 1938 vorbereitet. So kam es<br />

endlich zur Durchführung des 1. Lehrganges<br />

vom 18.07. - 23.07.1938. Erstmalig waren hier<br />

alle 18 Leiter der deutschen Gaufeuerwehrschulen<br />

als Lehrgangsteilnehmer versammelt.<br />

Auf dem Lehrplan standen die Fächer Geräteexerzieren,<br />

Fußdienst, Luftschutz, Körperschulung,<br />

Weltanschaulicher Unterricht, Vorbeugung<br />

und Bekämpfung von Waldbränden,<br />

Pflege und Behandlung der Feuerwehrschläuche<br />

sowie der Katastrophenschutz.<br />

Als Dozenten wirkten der Kommandeur, Generalmajor<br />

Dr. Meyer, Vertreter des Forstamtes<br />

Joachimsthal, Offiziere der Feuerlösch-<br />

polizei Berlin und des Kommandoamtes<br />

Feuerwehr beim Chef der Ordnungspolizei im<br />

Reichsministerium des Inneren, SS-Obergruppenführer<br />

General Daluege.<br />

Der Lehrgang endete mit einer Abschlussprüfung,<br />

bei der jeder Teilnehmer vor allem seine<br />

pädagogische Eignung nachweisen musste.<br />

Ziel war es, u. a. alle Leiter der Gaufeuerwehrschulen<br />

nach einheitlichen Gesichtspunkten<br />

auszurichten, die Stundenpläne abzustimmen<br />

sowie Lehrgangsstärken und Prüfungsverfahren<br />

zu koordinieren.<br />

Im Ergebnis dieses 1. Lehrganges wurde eine<br />

Empfehlung an den Gesetzgeber erarbeitet,<br />

dass es ein „Reichsgesetz zur Ausbildung<br />

eines Einheitsfeuerwehrmannes“ geben müsse,<br />

wie es bereits im Freistaat Preußen vorhanden<br />

war. Außerdem wurde beschlossen,<br />

dass die Lehrgänge für die 18 Leiter der<br />

Gaufeuerwehrschulen in Eberswalde regelmäßig<br />

stattfinden sollten.<br />

Die gültigen Richtlinien für die höhere Feuerwehrlaufbahn<br />

sahen eine 9-monatige Volontärszeit<br />

vor, nach deren Abschluss eine 3-monatige<br />

Ausbildung an der Reichfeuerwehrschule<br />

in Eberswalde folgen sollte. Erst danach<br />

konnten die Diplomingenieure mit einer<br />

feuerwehrtechnischen Ausbildung als Offiziere<br />

in die Feuerschutzpolizei übernommen werden.<br />

Dieser 3-Monats-Lehrgang in Eberswalde<br />

für die Diplomingenieure erfolgte nach den<br />

„Leitsätzen für die Annahme, Ausbildung und<br />

Prüfung der Feuerwehringenieuranwärter des<br />

Deutschen Gemeindetages vom 20.06.1934“.<br />

Abb. 4: Behelfsunterkunft bzw. Ausbildungsobjekt,<br />

darunter Luftschutzbunker. (Sammlung Seewald)<br />

Am 01.08.1938 hat der Reichsführer SS und<br />

Chef der Deutschen Polizei, Heinrich Himmler,<br />

den bisherigen Kommandeur der Reichsfeuerwehrschule,<br />

Dr.-Ing. Meyer, mit Rücksicht auf<br />

das umfangreiche Aufgabengebiet als Inspekteur<br />

des Feuerwehrwesens für das gesamte<br />

Reichsgebiet von dieser Funktion entbunden.

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