Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2013
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2013
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Bosse, Elke (im Druck). Interkulturelle Qualifizierung von Studierenden. Dissertation Univ. Hildesheim<br />
Hormuth, Julia (2009). Erfahrungsweitergabe unter Auslandsentsandten. Eine gesprächsanalytische Studie am<br />
Beispiel deutscher Manager in Spanien. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften<br />
Nazarkiewicz, Kirsten (2010). Interkulturelles Lernen als Gesprächsarbeit. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften<br />
40558 Semiotik interkulturellen Handelns<br />
V 2st, Mo 14-16<br />
Beginn: 15.04.<strong>2013</strong><br />
Müller-Jacquier<br />
(IG-MA 2.4/<br />
IGM B2.1)<br />
In der Vorlesung werden die Grundbegriffe von Zeichentheorien erarbeitet, um in weiteren Schritten anwendungsbezogenen<br />
Fragen nachzugehen. Zur Erklärung von Zeichenkonstitutionen und<br />
-aushandlungen in kulturellen Überschneidungssituationen wird der Zeichenbegriff nicht nur in seiner Repräsentationsfunktion<br />
analysiert, sondern die Wahrnehmung, Auffassung und Interpretation von Zeichen rücken in den Fokus<br />
des Interesses: wie kann man Sinngebungen, subjektiv erfahrene Wirklichkeit einschließen, die Menschen aus<br />
verschiedenen Kulturen mit Zeichen verbinden (die vielerorts äußerlich gleich oder zumindest ähnlich sind) Welche<br />
Zeichen werden in interpersonaler Interaktion relevant gemacht oder mit-„kontextualisiert“<br />
Im Verlauf der Vorlesung sollen Zeichen als Teil eines Kommunikationsprozesses identifiziert werden, in welchem<br />
eine „gemeinsame Aktualisierung von Sinn“ (Mead) abläuft. Damit wird vor allem auch die geforderte Berücksichtigung<br />
der Rezeptionsseite von Zeichen thematisiert, ein Aspekt, der jedoch in den Kontext generell zu berücksichtigender<br />
Aushandlungs- und Schlussprozessesse (Keller) von Bedeutung zu stellen ist.<br />
In der Vorlesung werden insbesondere die Grundverfahren der Interpretation (Keller 1995) behandelt. Die von ihm<br />
bestimmten symptomischen, ikonischen und symbolischen Verfahren spielen bei der Analyse interkultureller Kommunikation<br />
eine entscheidende Rolle. Dazu werden Fallbeispiele (Texte, Videofilme) angeführt und untersucht.<br />
Leistungsnachweis: Klausur 4 ECTS (für Externe auch Essay für einen Teilnahmeschein 2 ECTS);<br />
Anmeldung und weitere Informationen unter https://elearning.uni-bayreuth.de/<br />
Lektüre zur Vorbereitung:<br />
Axtell, Roger E. (1994). Reden mit Händen und Füßen. Körpersprache in aller Welt. Berlin: Knaur.<br />
Darwin, Charles (1872). Der Ausdruck der Gemütsbewegungen bei dem Menschen und den Thieren. Stuttgart:<br />
Schweizerbart.<br />
Dyck, J./Jens, W./Ueding, G. (1994). Rhetorik: Ein internationales Jahrbuch. Band 13: Körper und Sprache. Tübingen:<br />
Niemeyer.<br />
Eckman, P. (1981). Universale emotionale Gesichtsausdrücke. In: Kahle, G. (ed): Logik des Herzens. Die soziale<br />
Dimension der Gefühle. Frankfurt/M.: Suhrkamp.<br />
Keller, Rudi (1995). Zeichentheorie. Tübingen/Basel<br />
Kühn, Christine (2002). Körper – Sprache. Elemente einer sprachwissenschaftlichen Explikation non-verbaler<br />
Kommunikation . Frankfurt/M. u.a: Lang .<br />
Nöth, Winfried (2000). Handbuch der Semiotik. 2. vollst. neu bearb. und erw. Aufl. Stuttgart/Weimar: J.B. Metzler.<br />
40559 Tutorium zur Vorlesung<br />
N.N.<br />
T 2st, (Blockveranstaltung s. Aushang)<br />
Das Tutorium bietet die Gelegenheit, Themen anhand der Lektüren (ein Skript mit allen themenrelevanten Aufsätzen<br />
wird zu Semesterbeginn erstellt und zum Kauf angeboten) ausgewählte Themen zu vertiefen und die eingeführte<br />
Terminologie mit Blick auf die Klausur zu wiederholen.<br />
3. Kulturwissenschaftliche Deutschlandstudien<br />
(Kulturvergleichende Komponente)<br />
40561 Linguistic Landscapes – Mehrsprachigkeit und zeichenhafte Kommunikation<br />
im urbanen Raum (mit Exkursion)<br />
S 2+1st, Do 8-10<br />
Beginn: 18.04.<strong>2013</strong><br />
Bauer<br />
(IG-MA 3.1/<br />
IGM C1.1)<br />
Im Alltagsleben und im öffentlichen Raum nehmen wir unablässig sprachliche Zeichen wahr. Wir richten unser Handeln<br />
und Verhalten nach ihnen aus: Verkehrsschilder, Hinweisschilder, Plakate, Graffiti, Aushänge, Werbung, um<br />
die Offenkundigsten zu nennen. Sprachliche Zeichen strukturieren den öffentlichen Raum und geben Menschen<br />
Orientierungshilfen; manche eröffnen Handlungsräume, andere wirken restriktiv. Wir unterscheiden institutionelle<br />
und private Zeichen, und wir verfügen über Kompetenzen, um Schrift, Symbole und andere ikonographische Zeichen<br />
zu dekodieren. Vor allem im urbanen Raum existieren zudem sprachliche differenzierte ‚Sets’ von zeichenhafter<br />
Kommunikation, teils in der jeweiligen Mehrheitssprache oder in Minderheitensprachen, teils mehrsprachig. In<br />
diesem Seminar sollen zunächst theoretische Ansätze zu ‚Linguistic Landscapes’ erarbeitet werden. Unter Rückgriff<br />
auf sprachliche Kompetenzen der Seminarteilnehmer/innen (v.a. Englisch, Chinesisch sowie slawische Sprachen)<br />
sollen sodann ausgewählte Fallstudien im nahen urbanen Raum (Bayreuth und Umland) durchgeführt werden. Eine<br />
Exkursion ist fester Bestandteil des Praxisseminars.<br />
40554 Konzepte und Praxis von Kulturarbeit an deutschen Gedenkstätten<br />
Blockseminar, S 2st, Seminarraum Leuschner-Haus<br />
Raum und Zeit nach Aushang<br />
Herrmann<br />
(IG-BA 3.1)<br />
Nicht nur jährlich steigende Besucherzahlen belegen die Bedeutung der Kulturarbeit, die an den deutschen (KZ-<br />
)Gedenkstätten geleistet wird. Als Orte aktiver Erinnerungsarbeit sind sie ein integraler Bestandteil des nicht erst<br />
seit der Aufdeckung der NSU-Mordserie notwendigen Präventionsangebots gegen rechtsextremistische Tendenzen<br />
in der deutschen Gesellschaft.<br />
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