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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2013

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Fiktionalität gilt als eines der grundlegenden Merkmale von Literatur. Gattungen wie der Historische Roman, der<br />

Schlüsselroman oder die (Auto-)Biografie platzieren sich auf jeweils spezifische Weise im Grenzbereich von fiktionalem<br />

und faktualem Erzählen. Wir werden einige Texte der jüngeren Gegenwartsliteratur („Stadt der Engel“, „Der<br />

alte König in seinem Exil“, „Der Tag ist hell, ich schreibe dir“, „Pazifik Exil“ u.a.) lesen und fragen, wie sie ‚Wirklichkeit‘<br />

und ‚Erfindung‘ in Relation setzen, um die diversen Spielarten von Fiktionalität zu konturieren, die mit den oben<br />

genannten Gattungsbegriffen nicht mehr hinreichend erfasst werden können. Die Frage nach Form und Funktion<br />

der literarischen Kommunikation in der Gegenwart wird unser Arbeiten dabei perspektivieren. Seminarplan und<br />

Lektüreliste (ggf. Textauszüge) werden in der E-Learning-Umgebung zur Verfügung gestellt. Anmeldung dort bis<br />

zum 10.4., Passwort auf Anfrage (elisabeth.boehm@uni-bayreuth.de).<br />

40458 Grundlagen wissenschaftlicher Kompetenz für Literaturwissenschaftler<br />

–<br />

Igl<br />

Thematische Ausrichtung: Wiener Moderne<br />

PS 2st, Do 16-18 Uhr Beginn: 18.04.<strong>2013</strong><br />

M NDL 2 – BA GER B 3.1, 3.2, B 4, B 5 – LA VM, WM<br />

Ziel des Seminars ist die Vermittlung grundlegender Kompetenzen im (literatur-)wissenschaftlichen Arbeiten. Im<br />

Vordergrund steht neben der Auseinandersetzung mit fachspezifischen Anforderungen und Konventionen vor allem<br />

die Stärkung der für wissenschaftliches Arbeiten wesentlichen Fähigkeiten wie Strukturbewusstsein, Abstraktionsvermögen,<br />

Analysekompetenz und stimmige Argumentationsführung. Diese werden anhand der relevanten wissenschaftlichen<br />

Textsorten (Bibliographie, Exzerpt, Referat, etc.) sowohl theoretisch reflektiert als auch praktisch eingeübt.<br />

Inhaltlich-thematisch nimmt der Kurs mit der Wiener Moderne eine in sich spannungsvolle literaturgeschichtliche<br />

Konstellation in den Blick, die in ihrer Konstitution vor allem durch die Abgrenzung zum Naturalismus geprägt<br />

ist. Anhand ausgewählter Primär- und Forschungstexte werden die grundlegenden Anforderungen literaturwissenschaftlichen<br />

Arbeitens im Umgang mit konkreten Gegenständen deutlich gemacht. Der „rote Faden“ des Seminars<br />

ist dabei die Frage, wie man von einem literaturwissenschaftlichen Themen- bzw. Forschungsfeld zu einer eingegrenzten,<br />

relevanten und bearbeitbaren Fragestellung kommt, die die Grundlage einer wissenschaftlichen Hausarbeit<br />

darstellt.<br />

Verbindliche Anmeldung bis zum 10.04.<strong>2013</strong> in der E-Learning-Umgebung (Passwort über<br />

natalia.igl@uni-bayreuth.de).<br />

Zielgruppe: Das Seminar richtet sich an Studierende der NdL ab dem 2. Semester, ist jedoch auch für Masterstudierende<br />

als Auffrischungs- und Vertiefungsangebot offen. Empfohlen wird die gleichzeitige Belegung des PS „Methoden<br />

der Literaturwissenschaft – Germanistik zwischen Philologie, Kulturwissenschaft und Interdisziplinarität“.<br />

Voraussetzungen für Teilnahme und Leistungsnachweis sind die regelmäßige, fristgerechte Erledigung der<br />

Übungsaufgaben, die Entwicklung einer eigenständigen Fragestellung sowie die Übernahme einer Kurzpräsentation.<br />

Für einen benoteten Leistungsnachweis ist zusätzlich eine Hausarbeit zu schreiben.<br />

40459 Dramen- und Erzähltextanalyse<br />

Igl / Böhm<br />

PS 2st, Di 18-21 Uhr (9 Termine) Beginn: 23.04.<strong>2013</strong><br />

BA Ger B 3.1, 3.2, B 4, B 5 (alte Ordnung), bzw. BA Ger Modul NDL-3<br />

(neue Ordnung);<br />

MA LuM, MA LikK; LA VM, WM<br />

Textanalyse gehört zu den literaturwissenschaftlichen Grundkenntnissen. Um jedoch zu Ergebnissen zu kommen,<br />

die den speziellen Text so genau wie möglich treffen, bedarf es eines systematischen Zugriffs, der keine starren<br />

Kategorien sondern dynamische Relationen beschreiben kann. Wir werden im Kurs zunächst ein Modell entwickeln,<br />

bevor wir dessen Anwendungsmöglichkeit an Texten erproben, die in ihrer spezifischen Innovationsleistung herkömmliche<br />

Analysemethoden überfordert haben. Dabei wird es auch darum gehen, die in der Praxis nicht hart zu<br />

ziehende Grenze zwischen Analyse und Interpretation genauer zu beleuchten. Zur regelmäßigen und aktiven Seminarteilnahme<br />

gehört auch die eigenständige Vorbereitung einzelner Aspekte für die Blocksitzungen und die rege<br />

Kommunikation über die E-Learning-Umgebung.<br />

Verbindliche Anmeldung bis zum 10.04.<strong>2013</strong> in der E-Learning-Umgebung (Passwort über elisabeth.boehm@unibayreuth.de<br />

bzw. natalia.igl@uni-bayreuth.de).<br />

Textgrundlage Dramen: Tieck: Der gestiefelte Kater; Kleist: Amphitryon; Büchner: Leonce und Lena; Hofmannsthal:<br />

Der Schwierige. Erzähltexte: Kleist: Das Erdbeben in Chili; E.T.A. Hoffmann: Der goldne Topf; Schnitzler: Leutnant<br />

Gustl; Perutz: Zwischen neun und neun.<br />

40460 Zwischen Kunstwerk und Verkündigung. Sprach- und literaturwissenschaftliche<br />

Perspektiven auf die Gattung 'Predigt'<br />

Menzel/Dix<br />

PS, 2st, (Blockveranstaltung) Beginn: 24.04.<strong>2013</strong><br />

NdL/GL: BA Ger B 3.1, 3.2, B 4/5 (alte Ordnung), bzw. BA Ger Modul NDL-<br />

3/GL-3 (neue Ordnung)<br />

Wie kaum eine andere Gattung bewegt sich die Predigt zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit und zeigt sich<br />

damit als aufschlussreicher Forschungsgegenstand für die Literaturwissenschaft wie für die Linguistik. Als fest etablierte<br />

Gattung des schriftlichen und mündlichen Diskurses gelten in der Predigt des 17. Jhds. die Prinzipien der<br />

Barockrhetorik. Zugleich fungiert die Predigt seit der Frühen Neuzeit als (Massen)Medium religiöser Erfahrungen,<br />

die sowohl verbal kommuniziert als auch literarisch verarbeitet werden. So hat die Predigt einen bedeutenden Einfluss<br />

auf die Herausbildung der deutschen Sprache und Literatur und trägt auch in den nachfolgenden Jahrhunderten<br />

zur Entwicklung neuer Rede- und Prosaformen bei. Die Predigt übernimmt dabei neben ihrer Aufgabe zu<br />

(be)lehren, zu mahnen und zu trösten vermehrt Funktionen der Disziplinierung, Normierung, sozialethischen Anweisung<br />

und verortet sich auch jenseits genuin religiöser Themen. In diesem Sinne erscheint sie als eine in ständigem<br />

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