Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2013
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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2013
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EINFÜHRUNGEN<br />
40402<br />
40403<br />
Literatur und Gesellschaft des deutschen Mittelalters: Erec<br />
ES 2st – Kurs A: Mo 16-18, Beginn: 15.04.<strong>2013</strong><br />
ES 2st – Kurs B: Mo 10-12, Beginn: 15.04.<strong>2013</strong><br />
BA GER – B 1; BA GER 1; alle LA – GM<br />
Teilnehmerbegrenzung für alle Kurse: 45<br />
Wagner<br />
Feldmann<br />
Hartmann von Aue begründete Ende des 12. Jahrhunderts mit dem Erec den deutschsprachigen Artusroman, der<br />
von den aventiuren der Mitglieder der Tafelrunde erzählt. Erec trifft bei seinen aventiuren auf Zwerge, Riesen und<br />
schlechtgelaunte Standesgenossen, um bei vielen schmerzhaften Auseinandersetzungen buchstäblich am Körper<br />
zu lernen, wie Herrschaft funktioniert. Eine Schlüsselrolle nimmt dabei auch seine Frau Enite ein, die nicht weniger<br />
leiden muss – nicht zuletzt unter Erec selbst. Das Einführungsseminar wird sich exemplarisch anhand dieses Artusromans<br />
mit dem historischen und sozio-kulturellen Hintergrund der mittelalterlichen Literatur auseinandersetzen<br />
sowie literaturwissenschaftliches Arbeiten erlernen und einüben.<br />
Teilnahmebedingung ist der erfolgreiche Abschluss oder die parallele Teilnahme an der Einführung in die Sprache<br />
und Kultur des Mittelalters. Zum Seminar wird eine vertiefende Begleitveranstaltung in Form eines Tutoriums angeboten,<br />
dessen Besuch dringend empfohlen wird. Die Textgrundlage ist vor Beginn des Seminars zu erwerben und<br />
zu lesen. Voraussetzung für Leistungspunkte sind regelmäßige Teilnahme, Seminarvorbereitung sowie Anfertigung<br />
von Exzerpten, Protokoll und Hausarbeit. Die Kompetenzen, die im Rahmen des propädeutischen Wochenendes<br />
der Älteren Deutschen Philologie erworben werden, werden ebenfalls vorausgesetzt (Besuch im selben Semester<br />
möglich: 26.-27.04.<strong>2013</strong>).<br />
Textgrundlage: Hartmann von Aue: Erec. Mittelhochdeutscher Text und Übertragung von Thomas Cramer. Frankfurt<br />
a. M.: Fischer Taschenbuch26 2005 (oder jünger).<br />
40404<br />
40405<br />
Sprache und Kultur des deutschen Mittelalters<br />
ES 2st – Kurs A: Mo 12-14, Beginn: 22.04.<strong>2013</strong><br />
ES 2st – Kurs B: Di 10-12, Beginn: 16.04.<strong>2013</strong><br />
BA GER – B 1; BA GER 1; alle LA – GM<br />
Teilnehmerbegrenzung: 45<br />
Wagner<br />
Feldmann<br />
Sprache wird ohne ihre kulturelle Einbettung zu einem sinnleeren Glasperlenspiel, und dies umso mehr, wenn es<br />
sich um literarische Sprache handelt. Die mittelhochdeutsche Literatur entfaltet ihren sprachlichen Sinn demnach<br />
erst im Zusammenhang mit der mittelalterlichen Kultur. Dieser Zusammenhang zwischen Sprache und Kultur soll im<br />
Seminar konsequent verfolgt werden anhand einer parallel laufenden linguistischen und kulturhistorischen Betrachtung<br />
literarischer Texte aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Dabei sollen die vielen sprachlichen Unterschiede zwischen<br />
Mittelhochdeutschem und Neuhochdeutschem Sprachstand auch als kulturelle Unterschiede begreifbar werden,<br />
ein Synergieeffekt, der für Übersetzen und Interpretieren gleichermaßen grundlegend ist.<br />
Zur Anschaffung: Matthias Lexer: Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch. 37. Aufl. Stuttgart 1986 u.ö.<br />
Teilprüfungsleistungen: Protokoll, Klausur<br />
Tutorium der Älteren Deutschen Philologie<br />
Mi, 14-16, Räume nach Angabe<br />
Das Tutorium bietet die Möglichkeit Themen der Älteren Deutschen Philologie zu wiederholen und zu vertiefen. Es<br />
richtet sich nicht nur an Erstsemester, sondern steht Studierenden aller Semester offen. Themen und der Tutoriumsplan<br />
werden in der ersten Sitzung gemeinsam mit den Teilnehmern erarbeitet. Mögliche Themen sind u.a.: Vor -<br />
und Nachbereitung von Seminarsitzungen, Unterstützung bei Thesenpapieren, Protokollen und Hausarbeiten, Erschließung<br />
konkreter Sekundärliteratur.<br />
HAUPTSEMINARE<br />
Die nachstehenden Veranstaltungen unterliegen den jeweiligen Teilnehmerbegrenzungen<br />
40406 Adaptation courtoise - Kultur erzählen. Hartmanns Erec und seine altfranzösische<br />
Wittmann<br />
Vorlage<br />
HS 2st, Di 12-14, Beginn: 16.04.<strong>2013</strong><br />
BA GER – B 3.1.2, 3.2.2; BA GER 4; alle LA – SM; LA Gym – WM A; M3<br />
Teilnehmerbegrenzung: 15<br />
Kann Kultur erzählt werden Und wenn ja, ist das gleichzusetzen mit der Vermittlung von Kultur Inwiefern hat erzählende<br />
Literatur auch didaktische Funktionen Was hat die Darstellung des kulturell Fremden mit der Wahrnehmung,<br />
gar der Konstruktion des kulturell Eigenen zu tun Diese und ähnliche Fragen werden nicht nur im Zusammenhang<br />
mit dem ersten Artusroman in deutscher Sprache gestellt, sondern im Grunde bei jeder Debatte um Kulturkontakte.<br />
Anhand von Hartmanns Erec kann ihnen genauer auf den Grund gegangen werden: Im Vergleich mit<br />
der Vorlage Chrétiens lassen sich eine ganze Reihe an Phänomenen identifizieren, die eine differenzierte Auseinandersetzung<br />
mit den angesprochenen Fragen erlauben. Daher werden die vielfältigen ‚Vermittlungen‘, die mit<br />
erzählender Literatur verbunden sein können, in gezielt vergleichender Perspektive Gegenstand der Seminararbeit<br />
sein. Im Seminar wird mit der neuhochdeutschen Übersetzung des altfranzösischen Textes gearbeitet werden; die<br />
Kenntnis beider Texte wird jedoch zu Seminarbeginn vorausgesetzt.<br />
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