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Goldhaubenzeitung 2005/3 - Goldhaubengemeinschaft

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Eine Ausstellung „Handarbeiten einst und jetzt“ rundete die Festlichkeit ab.<br />

Was wäre ein Jubiläum, wenn nicht auch gute Taten damit verbunden wären.<br />

Anläßlich unseres Jubiläums überreichten wir der Pfarre eine Spende für die<br />

Restaurierung der Heiligenfiguren in der Schlosskapelle.<br />

In den 25 Jahren konnten viele Spendengelder für wohltätige Zwecke<br />

aufgebracht werden.<br />

Wir wollen auch weiterhin nicht nur Kultur pflegen, sondern caritativ und sozial<br />

vor Ort und über die Grenzen hinaus helfen, wenn wir gebraucht werden.<br />

Heidemarie Rudelstorfer<br />

BRAUCHTUM<br />

Fakten und Gedanken zu Klee und Kleeblatt<br />

von Georg Wagenleitner<br />

Kleine Vorgeschichte<br />

Bereits um 480 v. Chr. diente er im Hochland von "Medien" (Westiran) als<br />

wertvolle Futterpflanze für die Kriegspferde der persischen Reiter, von dort kam<br />

der Klee dann im ersten Jahrhundert v. Chr. nach Griechenland und erst im 16.<br />

Jahrhundert über Spanien nach England und später über Holland nach<br />

Deutschland und Österreich. Sein Anbau in großem Stil setzte bei uns erst<br />

relativ spät ein, nämlich ab 1850, als man entdeckt hatte, wie wichtig es für die<br />

Befruchtung der Kleepflanze ist, im Umkreis der Felder Bienenvölker<br />

anzusiedeln. Mit der Einführung von Kleeschlägen ging überdies eine bis dato<br />

nicht bekannte Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit einher. Die Bewährung des<br />

Klees als Futterpflanze und die erwiesenermaßen bodenverbessernde Wirkung<br />

führten Ende des 19. Jahrhunderts zu einem sprunghaften Anstieg der<br />

Nachfrage nach Samen. Der kaum zu deckende Bedarf rief damals sogar<br />

betrügerische Geschäftemacher auf den Plan, die "präparierte", mit gefärbten<br />

Sandkörner vermengte Samen auf den Markt brachten!<br />

Der Mythos<br />

Schon wesentlich früher freilich hatten die Bauern im Klee geheime positive<br />

Kräfte vermutet. Die unerklärlichen Erfolge, die mit ihm in der Landwirtschaft zu<br />

erzielen waren, begründeten seinen Ruf als "Zauberpflanze" und nach und<br />

nach die Entstehung eines Mythos. So wurde der Klee im Lauf der Zeit zum<br />

Glückssymbol. Wir finden es in und um die Bauernhäuser, angebracht an Tür<br />

und Tor, am Mauerwerk, auf den Beschlägen der alten Wagen und sonst<br />

vielerorts. Das ganz große Glück aber erhoffte man sich vom ungleich<br />

selteneren vierblättrigen Klee, der damit - wohl irgendwann im Mittelalter -<br />

seinen Siegeszug als primus inter pares unter den Glücksbringern antrat.<br />

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