Goldhaubenzeitung 2005/3 - Goldhaubengemeinschaft
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G O L D H A U B E<br />
KOPFTUCH, HAUBE UND HUT<br />
Mitteilungen für OÖ. Goldhauben- und<br />
Kopftuchgruppen<br />
Heft 3 <strong>2005</strong>
Ohlsdorf, im November <strong>2005</strong><br />
Liebe Frauen unserer Gemeinschaft!<br />
Ein arbeitsreiches Jahr geht zu Ende. Dieses GOLDHAUBENJAHR war wieder<br />
sehr arbeitsintensiv.<br />
Wir haben eine große Spendenaktion für die Flutopfer in Südostasien<br />
erfolgreich durchgeführt.<br />
Durch euren Fleiß wurde eine große Summe an Geld auf unser Nothilfekonto<br />
eingezahlt, 50.000,-- Euro haben wir dem Roten Kreuz übergeben können. Es<br />
ist das Oberösterreich-Dorf in Sri Lanka im Entstehen, es werden für 450<br />
Familienwohnhäuser gebaut. Ich werde mich auch weiter dafür einsetzen, dass<br />
von unserem Spendengeld ein Kindergarten oder ein Waisenhaus errichtet<br />
wird. In der nächsten <strong>Goldhaubenzeitung</strong> werde ich wieder darüber berichten.<br />
Ein großer Erfolg war die Aktion Tracht im Blickpunkt in Zusammenarbeit mit<br />
den Raiffeisenbanken.<br />
Wir haben in 240 Orten in ganz Oberösterreich die erneuerten Trachten<br />
präsentiert. Es hat auch die Zusammenarbeit bei den Viertelveranstaltungen<br />
ganz hervorragend funktioniert, ein großer Dank den Bezirksobfrauen für ihren<br />
Arbeitseinsatz.<br />
Bei dieser Aktion ist auch die mediale Berichterstattung sehr gut gelungen.<br />
Die Abschlussveranstaltung in Bad Ischl war ein würdiger Abschluss dieser<br />
gelungenen Trachtenpräsentationen. Es war eine tolle Leistung, aus dem<br />
ganzen Land erneuerte Trachten vorzustellen. Besonders erfreut war ich, dass<br />
Frau Anneliese Ratzenböck die Moderation übernommen hat, die in der<br />
Trachtenerneuerung mit über 350 erneuerten Trachten ihre Kreativität unter<br />
Beweis stellt.<br />
1
Herzlichen Glückwunsch allen Jubiläen die gefeiert wurden, es waren sehr<br />
schöne Veranstaltungen. Bei diesen öffentlichen Jubiläumsfeiern wird die<br />
Wertschätzung die ihr vor Ort für eure Arbeit bekommt bei den Ansprachen zum<br />
Ausdruck gebracht.<br />
Es wird die ehrenamtliche Arbeit in Kultur, Brauchtumspflege, sozial-karitativen<br />
und gesellschaftlichen Bereichen hervorgehoben.<br />
Auch ich sage Danke für euren Einsatz und für euer Engagement in unserer<br />
Gemeinschaft.<br />
Alle Jahre wieder, komme ich mit der Bitte, uns bei der Aktion Licht ins Dunkel<br />
so großartig zu unterstützen.<br />
Es werden mit dem von uns gespendetem Geld Sozialeinrichtungen in<br />
Oberösterreich mitfinanziert. Das Geld bleibt in Oberösterreich.<br />
Ich darf euch jetzt schon ein gesegnetes Fest wünschen, und für den Weg in<br />
das Jahr 2006 erbitten wir gemeinsam Gottes Segen in Freude und<br />
Dankbarkeit.<br />
Eure<br />
Beim Landestreffen aller Obfrauen am 16.4.<strong>2005</strong> habe ich euch eine Liste,<br />
einen roten Faden für Veranstaltungen versprochen. Die Bezirksobfrauen und<br />
ich haben bei der Herbsttagung eine Aufstellung gemacht, sie wird noch<br />
ergänzt und bei Gelegenheit von den Bezirksobfrauen an euch weitergeben.<br />
Dieser rote Faden für Veranstaltungen erhebt natürlich nicht das Recht auf<br />
Vollständigkeit.<br />
Es soll lediglich eine Unterstützung, falls es gewünscht ist , für Veranstaltungen<br />
sein.<br />
M.P.<br />
2
Licht ins Dunkel<br />
Auch dieses Jahr beteiligt sich wiederum unsere <strong>Goldhaubengemeinschaft</strong> an<br />
der ORF-Aktion "Licht ins Dunkel". Wir bitten wiederum mit dem beiliegenden<br />
Zahlschein für diese Aktion zu spenden!<br />
Unsere Gemeinschaft ist seit Jahren schon ein Großspender für diese Aktion,<br />
und so soll es auch heuer und in Zukunft bleiben. Das bei vielen Aktivitäten<br />
"verdiente" Geld kommt dieser Aktion zugute. Wir dürfen die Bitte äußern, die<br />
Einzahlungen über unser Licht ins Dunkel Konto abzuwickeln und nicht direkt<br />
über das ORF-Konto. Es geht auch darum, dass wir als starke und für unser<br />
soziales Umfeld wichtige Frauengemeinschaft mit einem schönen großen<br />
Betrag auch eine Akzent für uns setzen. Wir unterstützen immer wieder die<br />
Benachteiligten in unserer Gesellschaft, und das wir dies tun, das soll auch eine<br />
breite Öffentlichkeit wissen.<br />
Es gibt auch die Möglichkeit Sachspenden für den Weihnachtsbasar am<br />
24.12.<strong>2005</strong> im Landesstudio Oberösterreich zur Verfügung zu stellen. Es ist<br />
wiederum Dr. Andrea Euler zu danken, dass wir die Sachspenden im<br />
Schlossmuseum Linz, Tummelplatz, beim Portier ab dem 12.12.<strong>2005</strong> bis zum<br />
21.12.<strong>2005</strong> abgeben können. Die Abgabezeiten lauten wie folgt:<br />
Montag bis Freitag 8.00 - 17.00 Uhr<br />
Samstag/Sonntag/Feiertag 10.00 - 16.00 Uhr<br />
Dieser Postsendung liegt ein Zahlschein für "Licht ins Dunkel" bei.<br />
Tätigkeitsbericht <strong>2005</strong><br />
Liebe Obfrauen, ich möchte euch bitten, die Tätigkeitsberichte genauestens<br />
auszufüllen. Es werden immer wieder Daten von mir erbeten wie viele Frauen,<br />
Kinder und Männer in unserer Gemeinschaft sind.<br />
Auch über die große Spendentätigkeit von euch vor Ort, möchte ich genaue<br />
Aufstellung machen.<br />
3
Es werden die Tätigkeitsberichte ab <strong>2005</strong> ausgewertet, um aktuelle Zahlen zu<br />
bekommen.<br />
Bitte die drei Exemplare gewissenhaft ausfüllen und bis spätestens 22.1.2006,<br />
zwei davon an die Bezirksobfrau übermitteln, ein Exemplar bleibt bei den<br />
Goldhaubengruppen.<br />
Danke für euer Verständnis.<br />
M.P.<br />
Goldhauben-Film<br />
Der Film ist bei der Bezirksobfrau erhältlich, er kostet 12,-- Euro.<br />
Es passiert immer wieder, dass Menschen in unserem Land fragen, welche<br />
Aufgaben wir haben, welche Arbeit wir leisten und vieles mehr. Daher ist es<br />
wichtig, die Bevölkerung in unserem Land über unsere Arbeit zu informieren,<br />
und unser Film gibt einen Einblick in unsere Arbeit.<br />
Daher ist der Film als Werbemittel gut einzusetzen. Außerdem eine<br />
Geschenksidee bei Geburtstagen und anderen Anlässen!<br />
Neue Trachtenmappe<br />
7. Folge erschienen<br />
Die 7. Folge der neuen Trachtenmappen des OÖ. Heimatwerkes ist soeben<br />
aktuell erschienen, beinhaltet 58 neu entwickelte oberösterreichische Trachten<br />
und ist ab sofort im OÖ. Heimatwerk, 4020 Linz, Landstraße 31 (Ursulinenhof)<br />
zum Preis von EUR 17,-- je Stück erwerbbar.<br />
Ab Mitte Oktober <strong>2005</strong> werden die bisherigen 6 Trachtenmappen (2x Innviertel,<br />
2x Landl, Salzkammergut und Mühlviertel) des OÖ. Heimatwerkes um die<br />
neuen Trachten der 7. Mappe ergänzt und sind ab diesem Zeitpunkt zum Preis<br />
von EUR 22,-- je Mappe im angeführten Stammgeschäft des OÖ.<br />
Heimatwerkes erhältlich.<br />
4
Damit Arbeit sich auszahlt<br />
Neues Jahresprogramm der Akademie der Volkskultur<br />
Volkskultur in Oberösterreich: Aktive Vereine, neue Ideen (man denke nur an<br />
die Initiative "Oberösterreich tanzt"). Vor allem aber: Menschen, die mit<br />
Begeisterung in unseren Vereinen und Verbänden arbeiten.<br />
Viel ist zu tun: jeder, der einmal in einem Verein mitgearbeitet hat, weiß, wovon<br />
ich rede. Vereinsarbeit kostet Zeit, oft Geduld und eine große Portion<br />
Stehvermögen. Der Lohn Niemand fragt danach. Ehrenamtliche Arbeit<br />
bedeutet, aus Begeisterung für die Volkskultur gemeinsam mit Freude etwas<br />
auf den Weg zu bringen. 100.000 Menschen arbeiten in unserem Land für die<br />
Volkskultur, eine beeindruckende Zahl. Von den Blasmusikkapellen über die<br />
Heimat- und Trachtenverbände bis hin zur Klein- und Flurdenkmalforschung<br />
sind wir alle gemeinsam in den verschiedensten Bereichen unserer großen<br />
Volkskultur-Familie aktiv.<br />
Wir wollen etwas erreichen, wollen noch mehr Menschen für unsere Arbeit<br />
begeistern. Das können wir nur, wenn wir die Zeichen der Zeit ernst nehmen.<br />
Professionelle Ehrenamtlichkeit ist ein Stichwort, mit dem wir immer konfrontiert<br />
werden. Was ist damit gemeint Die Antwort ist einfach: Wir wollen unserer<br />
Arbeit den Stellenwert verschaffen, den sie verdient. Aus- und Weiterbildung<br />
sind auch in der Volkskultur unverzichtbar. Das ist der Grund, warum vor fünf<br />
Jahren die "Akademie der Volkskultur" gegründet wurde. Mit Unterstützung des<br />
Landes organisiert das Oö. Volksbildungswerk Seminare und Lehrgänge für<br />
alle, die in der Volkskultur arbeiten. Gemeinsam wollen wir erreichen, dass<br />
unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen vom Wissen der Profis<br />
profitieren, und die tägliche Vereinsarbeit erfolgreich gestalten können. Egal, ob<br />
die Kassaführung im Verein Probleme macht, oder ob Presse- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit bzw. der Umgang mit Computer und Internet Fragen<br />
aufwerfen - die Vortragenden der Akademie der Volkskultur wissen praktikable<br />
Antworten. Es geht um einfache, zeitgemäße Lösungen für den Alltag im<br />
Verein. Das ist das Erfolgsgeheimnis unserer Akademie.<br />
Soeben ist das sechste Jahresprogramm der Akademie der Volkskultur<br />
erschienen. Sechs Lehrgänge, 32 Spezialkurse und zwei Seminarreihen stehen<br />
zur Auswahl; insgesamt 97 Seminartermine werden angeboten. Es ist alles<br />
vertreten: von den Lehrgängen für Heimatforschung und Museumskustoden<br />
über die "erste Kontaktaufnahme mit dem Computer" bis hin zu "Kassaführung<br />
und steuerliche Belange für Vereinsfunktionäre". Das Programm ist vielfältig<br />
und deckt alle Bereiche der Volkskulturarbeit in unserem Land ab. Wie jedes<br />
Jahr gibt es auch heuer Neuerungen und Ergänzungen: etwa eine<br />
Seminarreihe zur Dorfentwicklung für alle, die in ihrem Gemeinden<br />
Dorfentwicklungsprozesse begleiten wollen. Ein weiteres Highlight des neuen<br />
Jahresprogramms ist der Jahresschwerpunkt Familienforschung, für all jene,<br />
die der Geschichte ihrer Familie auf den Grund gehen wollen. Es ist unmöglich<br />
alles aufzuzählen, was das neue Programm der Akademie der Volkskultur<br />
ausmacht. Ich kann sie alle nur einladen, sich selbst ein Bild zu machen. Sie<br />
werden überrascht sein, über den Umfang und die Qualität des Angebots.<br />
5
Die Akademie der Volkskultur ist eine Einrichtung zur Aus- und Weiterbildung<br />
von Mitgliedern des Oö. Forum Volkskultur und für alle in der Volkskultur<br />
Tätigen. Sie wurde initiiert vom Landeskulturbeirat und ist unter dem Dach der<br />
Landeskulturdirektion, des Oö. Forum Volkskultur und des Oö.<br />
Volksbildungswerkes angesiedelt.<br />
Auskünfte und Informationen: Landesverband Oö. Volksbildungswerk,<br />
Landstraße 31, 4020 Linz, Tel.: 0732/773190, Mail: avk@ooevbw.org, Internet:<br />
www.ooevbw.org.<br />
BERICHTE<br />
<strong>Goldhaubengemeinschaft</strong> "Unteres Innviertel"<br />
Häubchenmädchentreffen<br />
Am 18. Juni <strong>2005</strong> fand das erste Bezirkstreffen aller Häubchenmädchen in<br />
Enzenkirchen statt. Über 200 Mädchen und Buben waren gekommen und<br />
begeistert. Die Jungmusiker von Enzenkirchen begleiteten uns festlich zur<br />
Kirche. Die Andacht wurde von Pfarrer Donninger und der Religionslehrerin<br />
Christine Aichinger mit den VS-Kindern wunderbar gestaltet.<br />
Im Anschluss erwartete die Häubchenmädchen im Pfarrheim als Gastgeschenk<br />
ein verziertes Teelicht (als Erinnerung) und ein buntes Programm. Nach der<br />
Begrüßung durch die Obfrau Oberauer Christl und den Häubchenmädchen aus<br />
Enzenkirchen spielten die VS- Kinder unter der Leitung von Fr. Dir. Renate<br />
Wimmer zwei Sketche. Auch von den Tanzeinlagen der zwei<br />
Häubchenmädchen Tamara Dietrich und Christina Zauner waren alle sehr<br />
begeistert. Bestens bewirtet mit Kuchen, Broten und Getränken, die<br />
Enzenkirchner Goldhaubenfrauen vorbereitet hatten, verging der Nachmittag<br />
viel zu schnell. Auch ein Eis für jedes Mädchen und jeden Buben durfte<br />
natürlich nicht fehlen. Der Höhepunkt war dann , als die Lehrerin Fr. Aichinger<br />
Michaela mit den Kindern Spiele durchführte, wo sie aktiv mittun konnten.<br />
Am Ende des Treffens waren sich alle einig – die Landesobfrau LAbg. Martina<br />
Pühringer , der Herr Bürgermeister Franz Hochegger , die Bezirksobfrau<br />
Christine Ezinger und Obfrau Christl Oberauer – sowie die Häubchenmädchen<br />
aus dem ganzen Bezirk.<br />
Es war ein wunderbarer Nachmittag und das nächste Treffen findet sicher<br />
wieder statt.<br />
6
Bezirksfest der Goldhauben-, Perlhauben-, Kopftuch- und<br />
Hutgruppen in Bad Hall<br />
Es war wieder einmal ein rauschendes Fest, das 25jährige Bestandsjubiläum<br />
der Bezirksgemeinschaft Steyr-Land, das die Goldhaubenfrauen, Hammerherrn<br />
und Mädchen am 19. Juni <strong>2005</strong> in der Kurstadt Bad Hall feierten. Von vielen<br />
Kurgästen, Bad Hallern und angereisten Besuchern vom ganzen Land bejubelt,<br />
bewegte sich schon am Vormittag ein farbenprächtiger Festzug mit<br />
Musikbegleitung über den Bad Haller Hauptplatz in das Gelände der<br />
Landesgartenschau im Kurpark, wo auf der ORF-Bühne ein ökumenischer<br />
Gottesdienst mit Kräuterweihe gefeiert wurde, musikalisch umrahmt von der<br />
Musikkapelle Hilbern.<br />
Im anschließenden Festakt konnte Bezirksobfrau Fritzi Mayr eine große Zahl<br />
von Ehrengästen begrüßen, unter ihnen Bundesministerin Ursula Haubner,<br />
Bezirkshauptmann Dr. Hans Zeller, Vertreter aus Politik und Wirtschaft und<br />
Landesobfrau LAbg. Martina Pühringer. In ihren Grußworten hob sie das<br />
Engagement der Goldhauben-, Perlhauben-, Kopftuch- und Hutgruppen im<br />
kulturellen und sozialen Bereich hervor.<br />
Ein volkskulturelles Programm mit Verlosung vieler wertvoller Tombola-Preise<br />
am Nachmittag im wunderschönen Ambiente der Landesgartenschau rundete<br />
das Programm ab. Die Musikkapelle Schiedlberg, die Pfarrwanger Schuhplattler<br />
und die Mundartdichterin Klara Neustifter begeisterten die vielen Besucher.<br />
Über die drei Hauptgewinne der Tombola, eine Tracht nach Wahl, einen<br />
Reisegutschein und ein neues Oberösterreicher Kostüm konnten sich eine<br />
Garstnerin, ein Weyerer und eine Großramingerin freuen.<br />
Eine Ausstellung im Gästezentrum zeigte erneuerte Trachten im Bezirk sowie<br />
erlesene Handwerkskunst.<br />
Begünstigt durch das prachtvolle Sommerwetter und das Blumenmeer der<br />
Gartenschau wird sich eine Veranstaltung dieser Art nicht so schnell<br />
wiederholen lassen.<br />
Der Bezirksobfrau Fritzi Mayr sowie der Bad Haller Ortsobfrau Sascha<br />
Mayrhofer und ihren Mitarbeitern gebührt der Dank für die hervorragende<br />
Organisation.<br />
Trachtenverein Bad Leonfelden<br />
Elfriede Mayer<br />
Unsere jüngsten aktiven Mitglieder (Häubchen- bzw. Kopftuchträgerinnen)<br />
wurden am 10. August d.J. zu einem "Kinderfrühstück" von Konditormeister<br />
Franz Kastner jun. eingeladen.<br />
Als kleines Dankeschön für ihre Aktivitäten wurden sie vom Verein mit<br />
Süßigkeiten belohnt.<br />
7
Am 17. August d.J. feierten einige Frauen des Trachtenvereines mit 21<br />
HeimbewohnerInnen unseres Seniorenheimes ihren Geburtstag. Diese Feier<br />
wurde - nach der Begrüßung des Heimleiters - von zwei Musikern der<br />
Trachtenmusikkapelle Bad Leonfelden musikalisch umrahmt.<br />
Bei Musik, Kuchen und Kaffee wurde geplaudert und gesungen und die<br />
betagten Menschen konnten für ein paar Stunden ihren Alltag vergessen. Auch<br />
kleine Geschenke überreichten die Frauen unserer Gruppe den<br />
"Geburtstagskindern".<br />
Bezirk Kirchdorf an der Krems<br />
Sieglinde Dumphart<br />
Für die Goldhauben-, Hut- und Bauerngruppen des Bezirkes Kirchdorf an der<br />
Krems stand das Jahr <strong>2005</strong> ganz im Zeichen ihres 25-Jahrjubiläums.<br />
1980 wurde die Bezirksgruppe von der damaligen Landesobfrau Anneliese<br />
Ratzenböck und der Bezirksobfrau Konsulent SR Marianne Pauzenberger<br />
gegründet. Zu den anfänglich 17 Gruppen kamen in den darauf folgenden<br />
Jahren zwölf weitere dazu.<br />
2002 wurde Maria Enzendorfer zur neuen Bezirksobfrau gewählt. Zuvor übte<br />
sie 21 Jahre lang das Amt der Obfrau von Steinbach am Ziehberg aus. Zur<br />
großen Freude unserer Bezirksobfrau und unserer Gemeinschaft konnten wir<br />
im Jubiläumsjahr die Goldhaubengruppe Magdalenaberg als 30. Ortsgruppe im<br />
Bezirk aufnehmen. Die Mitgliederanzahl hat sich bereits auf 1.400 erhöht.<br />
Durch die vielen Aktivitäten aller Gruppen im Bezirk konnten hohe Beträge an<br />
Spenden für verschiedenste soziale und karitative Einrichtungen gegeben<br />
werden.<br />
Im Zuge der Trachtenerneuerung in ganz Oberösterreich gibt es bei uns 13<br />
neue Trachten.<br />
Zum 25-Jahrjubiläum hat Bezirksobfrau Maria Enzendorfer in einer sehr schön<br />
gestalteten und informativen Festschrift die Gruppen des Bezirkes vorgestellt.<br />
Am 9. April <strong>2005</strong> fand im Schloss Neupernstein eine Festveranstaltung in<br />
Anwesenheit von Landesobfrau LAbg. Martina Pühringer, Bezirkshauptmann<br />
W.Hofrat Dr. Knut Spelitz und Bürgermeister Ferdinand Kaineder statt. Bei<br />
diesem Festakt wurden Erika Neulinger aus Hinterstoder, Luise Schobesberger,<br />
Bernadette Schönegger und Hedi Windhager aus Kirchdorf für ihre großen<br />
Verdienste besonders geehrt. Musikalisch umrahmt wurde dieses Fest von den<br />
Ofenbankspielleut und den Mollner Maultrommlern.<br />
Am 18. September <strong>2005</strong> setzten die Goldhaubengruppen mit einem Festzug<br />
durch das Kirchdorfer Zentrum und einem feierlichen Gottesdienst in der<br />
Stadtpfarrkirche einen festlichen Schlusspunkt zum Jubiläum. Ungefähr 400<br />
Mitglieder gaben dem Zug ein festliches Gepräge. Mit diesem Gottesdienst<br />
wurde für die Gemeinschaft gedankt und der verstorbenen Mitglieder,<br />
insbesonders unserer erst im August verstorbenen Ehrenbezirksobfrau<br />
Konsulent Marianne Pauzenberger gedacht.<br />
Brigitta Schwarz<br />
8
Bezirk Steyr-Stadt<br />
Das Jahr <strong>2005</strong> war für die Steyrer Goldhaubengruppe bisher ein Jahr, das von<br />
vielen bedeutenden Ereignissen geprägt wurde.<br />
5. Juni <strong>2005</strong><br />
Im Zuge der heurigen Vorstellung der erneuerten Trachten unter dem Titel<br />
"Tracht im Blickpunkt" überlegt sich auch unsere Gruppe, wie sie dazu ihren<br />
Beitrag leisten könne.<br />
Wir entschlossen uns, an drei aufeinanderfolgenden Samstagen (Markttagen)<br />
auf dem Stadtplatz der Stadt Steyr gruppenweise unsere Trachten zu<br />
präsentieren.<br />
Wir haben uns über den großen Zuspruch aus der Bevölkerung und durch<br />
Gäste sehr gefreut.<br />
Als Abschluss dieser Präsentation wurde am 6. Juni <strong>2005</strong> in der<br />
Stadtpfarrkirche Steyr mit einem Fest-Gottesdienst, zelebriert von Stadtpfarrer<br />
Herrn Mag. Roland Bachleitner der "Erste Steyrer Trachtensonntag" gefeiert. Im<br />
Anschluss daran traf man sich zu Kaffee und Kuchen im Stadtpfarrhof.<br />
Wir konnten zahlreiche Gäste, unter anderem eine Gruppe Goldhaubenfrauen<br />
aus dem Bezirk Grieskirchen begrüßen.<br />
3. Juli <strong>2005</strong><br />
Anlässlich des 40-jährigen Priesterjubiläums unseres Herrn Stadtpfarrers Mag.<br />
Roland Bachleitner feierte die Goldhaubengruppe Steyr-Stadt mit ihm dieses<br />
Jubiläum und nahm dies zum Anlass, ihm mit einer Ehrenurkunde zum<br />
"Goldhaubenpfarrer" zu ernennen. Er nahm diese Ehrung sehr erfreut an.<br />
Die Teilnahme an den vielen kirchlichen Festen im Jahreskreis ist uns<br />
Goldhaubenfrauen eine Ehre und dem Herrn Stadtpfarrer eine Freude.<br />
16. September <strong>2005</strong><br />
Prof. Anton Neumann-Medaille an Frau Ingrid Ehler<br />
Frau Ingrid Ehler ist seit über 30 Jahren Mitglied der Steyrer<br />
Goldhaubengruppe. Seit dieser Zeit führte sie die Vereinschronik und hat somit<br />
das Vereinsleben seit dem Bestehen der Steyrer Goldhaubengruppe auf das<br />
genaueste festgehalten. Von 1999 bis 2001 war sie zudem Obfrau unserer<br />
Gruppe.<br />
Bei Besuchen von Goldhaubengruppen aus anderen Bezirken war und ist sie<br />
gerne bereit, ein Stück ihrer Begeisterung für unsere schöne Stadt weiter zu<br />
geben.<br />
Die Stadt Steyr ehrte Frau Ingrid Ehler für ihren jahrzehntelangen Einsatz um<br />
Tradition und Brauchtumspflege mit der Professor Anton Neumann-Medaille.<br />
Helga Sternberger<br />
9
Kurz notiert<br />
Goldhauben- und Kopftuchgruppe Auerbach<br />
Am 29. Mai <strong>2005</strong> feierten wir zusammen mit den örtlichen Vereinen unser<br />
25-jähriges Bestandsjubiläum in der Pfarrkirche Auerbach mit einem feierlichen<br />
Dankgottesdienst.<br />
Um die Goldhaubengruppe auf Orts- und Bezirksebene präsentieren zu<br />
können, haben wir eine eigene Tracht (Enknachtaler Tracht) entworfen und<br />
auch selbst genäht und bestickt.<br />
Zu unseren Aktivitäten zählt der weitbekannte Adventbasar der zusammen mit<br />
der Katholischen Frauenbewegung durchgeführt wird. Er findet heuer am<br />
26. November statt. Der Reinerlös wird für wohltätige Zwecke verwendet.<br />
Weiters besuchen wir jährlich das Alten- und Pflegeheim in Mattighofen, um mit<br />
den Bewohnern Geburtstag zu feiern.<br />
Unser diesjähriger Ausflug führte uns nach Rüdesheim zum Fest "Rhein in<br />
Flammen".<br />
Goldhauben- und Kopftuchgruppe Zwettl<br />
10<br />
Anna Meßner<br />
Mit einem Festzug und einer Festmesse, zelebriert von Konsistorialrat P.<br />
Meinrad Brandstätter, mit anschließendem Festakt im Gasthaus Karl Schwarz<br />
feierte die Goldhauben- und Kopftuchgruppe Zwettl ihr 30-jähriges Bestehen.<br />
Auch wurden die vielen sozialen kulturellen und karitativen Initiativen positiv<br />
erwähnt.<br />
Als Jubiläumsgabe wurde der Musikkapelle eine neue Tracht für einen<br />
Jungmusiker gespendet. Auch der Landesobfrau wurde eine Spende für das<br />
Nothilfeprogramm übergeben. Zur Pfarrheimerhaltung bekam P. Meinrad eine<br />
Geldzuwendung. Die Feier wurde von der Ortsmusik und dem Kirchenchor<br />
würdig umrahmt. Mit der Landeshymne endete das gelungene Trachtenfest.<br />
Goldhauben- und Kopftuchgruppe Rainbach<br />
Theresia Reisenberger<br />
Anlässlich des 30-Jahr-Jubiläums der Goldhauben- und Kopftuchgruppe<br />
veranstalteten die Mitglieder eine Handarbeitsausstellung "Altes erhalten,<br />
Neues gestalten". Gezeugt wurden Teegläser, Keramik, mit Perlen bestickte<br />
Gebetbuchhüllen, Perltascherln, Klosterarbeiten, Wachsstöckerl,<br />
Metzgertaschen, Weihkorbdeckchen, Stoffdruck, Handarbeiten, Gold- und<br />
Perlhauben, Mädchenhäubchen und vieles mehr. Eine lebende Werkstatt<br />
"Spitzenklöppeln" sowie das Binden des schwarz-seidenen<br />
Kopftuchesvervollständigen das Angebot. Bei der Ausstellung waren auch alte<br />
Trachten und neue selbstgenähte Dirndlkleider zu sehen.
Der Höhepunkt der 30-Jahr-Feier war die Trachtenschau mit Landesobfrau<br />
Martina Pühringer, zahlreich erschienenen Ehrengästen und vielen Mitgliedern<br />
der <strong>Goldhaubengemeinschaft</strong>.<br />
Goldhaubengruppe Aspach<br />
Am Pfingstmontag wurden bei einem feierlichen Gottesdienst die Ehe-<br />
Jubelpaare unserer Pfarre geehrt. Vor 25, 40, 50 bzw. 60 Jahren gaben sie sich<br />
in der Pfarrkirche Aspach das Ja-Wort.<br />
Am Schluss wurden die von der Goldhaubengruppe gespendeten und<br />
verzierten Kerzen an jedes Jubelpaar überreicht. Im Gasthof Zwink-<br />
Bleckenwegner wurde mit einem gemeinsamen Mittagessen die Feierlichkeit<br />
abgeschlossen.<br />
Am 3. Juli <strong>2005</strong> feierten wir in unserer Pfarre bei herrlichem Sonnenschein den<br />
"Tag der Tracht". Alle örtlichen Trachten- und Volkstanzgruppen zogen in einem<br />
Festzug in die Kirche ein. Am Schluss wurden von den Goldhaubenfrauen an<br />
den Kirchentüren geweihte Wetterkerzen gegen eine freiwillige Spende<br />
angeboten.<br />
Goldhaubengruppe Gallspach<br />
Wie auch in vielen anderen Gemeinden eröffneten wir am 18. Mai <strong>2005</strong> unsere<br />
Trachtenausstellung. Im Zentrum von Gallspach stand uns eine Auslage sowie<br />
im Eingangsbereich des Institutes Gallspach wurde uns die Möglichkeit<br />
eingeräumt, alte und neue Gallspacher Trachten auszustellen.<br />
Unsere Gruppe unterstützte auch heuer wieder die Ferienscheckheftaktion. Es<br />
wurde mit 15 Kindern Kastenkrippen gebaut. Es war erstaunlich, mit wie viel<br />
Fleiß, Geschicklichkeit und Freude die Kinder bei der Sache waren.<br />
Zum ersten Mal wurden heuer im Zuge unseres alljährlichen Trachtensonntags<br />
die Ehe-Jubelpaare aus Gallspach (25, 50 und 60 Jahre) in den Mittelpunkt<br />
gestellt. Der Festzug, begleitet von der Goldhaubengruppe, Musikkapelle,<br />
Volkstanzgruppe, Kameradschaftsbund und Kutschen führte uns in den<br />
Kursaal. Dort feierten wir gemeinsam mit den Jubelpaaren die Hl. Messe.<br />
Anschließend lud unser Herr Bürgermeister die Jubelpaare zum Essen und die<br />
Goldhaubengruppe zu Kaffee und Kuchen ein. Nach dem gemütlichen<br />
Frühschoppen fand das Fest seinen Ausklang.<br />
Maria Obermayr<br />
Goldhauben- und Kopftuchgruppe Waxenberg<br />
Waxenberger Goldhauben- und Kopftuchgruppe 25 Jahre jung!<br />
Im Beisein von Landesobfrau Martina Pühringer feierte am 25. September <strong>2005</strong><br />
die Waxenberger Goldhauben- und Kopftuchgruppe ihr 25-jähriges Bestehen.<br />
Eröffnet wurde die Festlicheit mit einem Gottesdienst in der Schlosskapelle.<br />
Danach gab es im „Gwölb“ des Schlosses Waxenberg einen Festakt.<br />
11
Eine Ausstellung „Handarbeiten einst und jetzt“ rundete die Festlichkeit ab.<br />
Was wäre ein Jubiläum, wenn nicht auch gute Taten damit verbunden wären.<br />
Anläßlich unseres Jubiläums überreichten wir der Pfarre eine Spende für die<br />
Restaurierung der Heiligenfiguren in der Schlosskapelle.<br />
In den 25 Jahren konnten viele Spendengelder für wohltätige Zwecke<br />
aufgebracht werden.<br />
Wir wollen auch weiterhin nicht nur Kultur pflegen, sondern caritativ und sozial<br />
vor Ort und über die Grenzen hinaus helfen, wenn wir gebraucht werden.<br />
Heidemarie Rudelstorfer<br />
BRAUCHTUM<br />
Fakten und Gedanken zu Klee und Kleeblatt<br />
von Georg Wagenleitner<br />
Kleine Vorgeschichte<br />
Bereits um 480 v. Chr. diente er im Hochland von "Medien" (Westiran) als<br />
wertvolle Futterpflanze für die Kriegspferde der persischen Reiter, von dort kam<br />
der Klee dann im ersten Jahrhundert v. Chr. nach Griechenland und erst im 16.<br />
Jahrhundert über Spanien nach England und später über Holland nach<br />
Deutschland und Österreich. Sein Anbau in großem Stil setzte bei uns erst<br />
relativ spät ein, nämlich ab 1850, als man entdeckt hatte, wie wichtig es für die<br />
Befruchtung der Kleepflanze ist, im Umkreis der Felder Bienenvölker<br />
anzusiedeln. Mit der Einführung von Kleeschlägen ging überdies eine bis dato<br />
nicht bekannte Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit einher. Die Bewährung des<br />
Klees als Futterpflanze und die erwiesenermaßen bodenverbessernde Wirkung<br />
führten Ende des 19. Jahrhunderts zu einem sprunghaften Anstieg der<br />
Nachfrage nach Samen. Der kaum zu deckende Bedarf rief damals sogar<br />
betrügerische Geschäftemacher auf den Plan, die "präparierte", mit gefärbten<br />
Sandkörner vermengte Samen auf den Markt brachten!<br />
Der Mythos<br />
Schon wesentlich früher freilich hatten die Bauern im Klee geheime positive<br />
Kräfte vermutet. Die unerklärlichen Erfolge, die mit ihm in der Landwirtschaft zu<br />
erzielen waren, begründeten seinen Ruf als "Zauberpflanze" und nach und<br />
nach die Entstehung eines Mythos. So wurde der Klee im Lauf der Zeit zum<br />
Glückssymbol. Wir finden es in und um die Bauernhäuser, angebracht an Tür<br />
und Tor, am Mauerwerk, auf den Beschlägen der alten Wagen und sonst<br />
vielerorts. Das ganz große Glück aber erhoffte man sich vom ungleich<br />
selteneren vierblättrigen Klee, der damit - wohl irgendwann im Mittelalter -<br />
seinen Siegeszug als primus inter pares unter den Glücksbringern antrat.<br />
12
Nicht nur im Brauchtum war der Klee sehr bald zu Bedeutung gelangt - ebenso<br />
in der Religion (als Dreifaltigkeitssymbol) und Volksmedizin. Seiner vermeintlich<br />
übernatürlichen Kräfte wegen wurde er vielfältig verwendet, sei es als Mittel<br />
gegen verschiedenste Beschwerden, als Liebeselixier oder bei<br />
Fruchtbarkeitsriten. Geholfen haben soll der Klee auch bei der Erkennung von<br />
Hexen oder bei der Vertreibung böser Geister und Dämonen. Schon Hildegard<br />
von Bingen (1098-1179) beschäftigte sich mit der Heilkraft dieser Pflanze und<br />
lobt sie als Arznei bei "Verdunkelung der Augen" (Grauer Star). Als probates<br />
Hausmittel gegen Durchfall, Bronchitis und Magenkatarrh scheinen in der<br />
Volksmedizin abgekochte Kleeblüten auf. Berichtet wird ferner von Tee aus<br />
Rotklee, dem blutreinigende, nervenberuhigende und allgemein stärkende<br />
Wirkung zugeschrieben wurde.<br />
Im Licht der Wissenschaft<br />
Erst vor etwa 150 Jahren hat die Forschung den Mythos um die "Königin der<br />
Futterpflanzen" und deren förderliche Wirkungen in ein realistischeres Licht<br />
gerückt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Kulturpflanzen ist der Klee in<br />
der Lage, den Stickstoff aus der Luft in seinem Wurzelsystem zu speichern.<br />
Stickstoff, den jede Pflanze zum Wachstum braucht, wird dem Klee auf diese<br />
Weise "kostenlos" und auf natürlichste Art geliefert. Der in den sogenannten<br />
Knöllchenbakterien gespeicherte Stickstoffvorrat wird laufend an die Umgebung<br />
abgegeben und steht - da durch den Regen nicht auswaschbar - auch noch der<br />
Nachfrucht zur Verfügung. Zudem schließt der Klee mit seinem umfangreichen,<br />
tiefen Wurzelsystem Bodenräume auf und hinterlässt sehr viel Wurzelmasse,<br />
die wieder zu Humus wird. Mit seiner gleichmäßigen und guten<br />
Bodenbeschattung erzeugt der Klee unter seinen Blättern auch ein besonderes<br />
Kleinklima, das wiederum die Entwicklung der Kleinlebewesen im Boden<br />
begünstigt.<br />
Vier "H" als Bezugsbrücke<br />
In diesem Zusammenhang ist vielleicht noch interessant, wie das Zeichen des<br />
Klees in Österreich nach 1945 unter dem Einfluss der amerikanischen Besatzer<br />
zu frischer Ehre und zu neuer Beachtung kam. Der US-Hochkommissar für<br />
Österreich, General Keyes, gründete damals nach amerikanischem Vorbild die<br />
landwirtschaftlich Jugendorganisation der "4-H-Klubs", zu deren Symbol - wie in<br />
den USA - das vierblättrige Kleeblatt wurde. Die vier "H", den englischen<br />
Worten head, heart, hand, home entnommen, standen und stehen für die nicht<br />
nur aus amerikanischer Sicht zentralen Leitbegriffe der Jugendwerksarbeit. Die<br />
österreichische Landjugendführung übersetzte die vier "H" in folgerichtiger<br />
Übereinstimmung: "Hirn, Herz, Hand, Heimat". Die österreichische<br />
Jugendorganisation nennt sich mittlerweile zwar "Landjugend", doch die in den<br />
vier "H" anklingenden Prinzipien und Ziele sind für sie bis heute verbindlich.<br />
Wenngleich er inzwischen durch Neuzüchtungen im Pflanzenbau an Dominanz<br />
verloren hat, ist der Klee vor allem im Hinblick auf die Bodenverbesserung<br />
(Gründecke!) nach wie vor von Bedeutung. Als Glücksbringer blieb er uns über<br />
die Generationen hinweg erhalten, und schon allein diese sympathische Rolle<br />
sichert ihm eine "blühende" Zukunft.<br />
aus: Oö. Heimatblätter, 59. Jg., H.1/2 <strong>2005</strong>, S.93-95<br />
13
AUSSTELLUNGEN<br />
Christkind oder Weihnachtsmann<br />
Schlossmuseum Linz<br />
27. November <strong>2005</strong> - 2. Februar 2006<br />
Traditionen können sich ändern, auch die Gestalt des Gabenbringers zu<br />
Weihnachten: Die wenigen und einfachen Geschenke brachte ursprünglich der<br />
hl. Nikolaus am 6. Dezember. Martin Luther ersetzte diesen katholischen<br />
Heiligen durch den "Heiligen Christ", der nun als Christkind in den<br />
protestantischen Ländern die Rolle des Geschenkebringers übernahm. Im<br />
Biedermeier entwickelte sich dann der uns heute bekannte Weihnachtsmann,<br />
parallel nebeneinander, zum einen aus Moritz von Schwinds "Herrn Winter",<br />
zum anderen aus dem amerikanischen Santa Claus, den die holländischen<br />
Einwanderer als Sinter Klaas mitgebracht hatten. Bis ins 20. Jahrhundert kehrte<br />
sich die Situation dann um: in Österreich und Süddeutschland herrschte das<br />
(unsichtbare) Christkind (oder "Goldene Rössl") vor, im protestantischen<br />
Norden der Weihnachtsmann, der seit den 1920er Jahren im roten, mit weißem<br />
Pelz verbrämten Mantel, Rauschebart und beeindruckender Leibesfülle als<br />
Leitobjekt für das Weihnachtsgeschäft dient. Schokoladenindustrie und<br />
Werbung haben das ihre dazu beigetragen, dass Nikolaus und<br />
Weihnachtsmann heute vielfach zu einer einzigen Gestalt verschmolzen sind.<br />
In der Ausstellung wird die Vielfalt von barocken Jesuskindern über<br />
Andachtsbildchen bis zu Werbung, Aktivitäten "Pro Christkind" oder<br />
Weihnachtsmann-Verboten ebenso aufgezeigt wie Spuren von Rudolph, dem<br />
rotnasigen Rentier, dem Niklas im Struwwelpeter oder Christkindl-Darstellungen<br />
in Bilderbüchern nachgegangen und damit ein weiteres Zeichen gesetzt zum<br />
Jahr der "Alltagskultur seit 1945".<br />
Auskunft über und Anmeldung zu Vermittlungsprogrammen und Führungen<br />
unter 0732/774419, www.schlossmuseum.at oder im Programmheft der Oö.<br />
Landesmuseen.<br />
Ausstellungseröffnung: Samstag, 26.11.<strong>2005</strong>, 17.00 Uhr<br />
Rahmenveranstaltungen:<br />
Samstag, 3.12.<strong>2005</strong>, 17.00 Uhr: "Gelesenes - Christkind versus<br />
Weihnachtsmann", Institut für Kunst und Volkskultur<br />
Samstag, 10.12.<strong>2005</strong>, 17.00 Uhr: Offenes Volksliedsingen<br />
Brigitte Dumfart, OÖ. Volksliedwerk<br />
Samstag, 17.12.<strong>2005</strong>, 17.00 Uhr: "Das Christkind ist tot, und dem<br />
Weihnachtsmann ist auch schon ganz schlecht" - eine satirische<br />
Weihnachtslesung", Klaus Buttinger, OÖN.<br />
an diesen drei Samstagen jeweils um 15.30 Uhr Führung durch die<br />
Sonderausstellung<br />
14
„Vom Kind in der Krippe“<br />
am Samstag, 10. 12. <strong>2005</strong> 14.00-18.00 Uhr<br />
und Sonntag, 11.12. <strong>2005</strong>, 8.30-17.00 Uhr in der Stiftskirche Baumgartenberg<br />
Krippenwerkstatt, Kaffeestube<br />
Eröffnung durch LAbg. Martina Pühringer<br />
Goldhaubengruppen des Bezirkes Perg<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Kathreinpfarrfest in St. Magdalena<br />
Goldhaubengruppe St. Magdalena<br />
20.11. <strong>2005</strong>, 8.00 - 13.00 Uhr<br />
Innviertler Advent im Schloss Sigharting<br />
25. / 26. / 27. 11. <strong>2005</strong> und 3. / 4. 12. <strong>2005</strong><br />
Siehe Beilage!<br />
"Es wird scho glei dumpa"<br />
Volksmusik im Advent<br />
Sonntag, 27.11. <strong>2005</strong>, 14.00, 17.00 und 19.30 Uhr, Brucknerhaus Linz<br />
ANKAUF – VERKAUF<br />
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<br />
Verkaufe sehr schön gearbeitete Goldhaube, eventuell samt Kleid<br />
Tel.: 0650/4616000 od. 07252/46160<br />
Verkaufe schwarze Perlhaube<br />
Tel.: 05242/62348<br />
Verkaufe Perlhaube und Mädchenhäubchen - neu<br />
Tel.: 07225/7359<br />
Verkaufe Goldhaube und Perlhaube mit Granaten<br />
Tel.: 0676/5533667<br />
Verkaufe Goldhaube, sehr schöner Knauf, leicht rep.bedürftig<br />
Tel.: 0664/958676<br />
Suche schönes, neuwertiges Goldhaubenkleid Gr. 44<br />
Tel.: 07249/47345<br />
<br />
Suche 2 Stück schwarze, dicke Goldhaubentücher<br />
Tel.: 07252/45156<br />
15
GLÜCKWÜNSCHE<br />
Zum 50. Geburtstag gratulieren wir<br />
Maria Schüller<br />
4713 Gallspach, Jörgerstraße 20<br />
Anna Brandstetter<br />
4181 Oberneukirchen, Marktplatz 21<br />
Melitta Stumptner<br />
4073 Wilhering, Teichgasse 10<br />
Anna Schörgenhuber<br />
4143 Neustift, Rannariedler Straße 5<br />
12. Dezember 1955<br />
14. Dezember 1955<br />
9. Jänner 1956<br />
17. Jänner 1956<br />
Zum 60. Geburtstag gratulieren wir<br />
Maria Steinbock<br />
4084 St. Agatha, Freiling 8<br />
Hannelore Wögerer<br />
4240 Freistadt, Pflanzlstraße 3<br />
Cäcilia Hölzl<br />
4773 Eggerding, Edenaichet 5<br />
Luise Gattermeier<br />
4070 Eferding, Schachingerstraße 15<br />
Hermine Holzinger<br />
4800 Attnang-Puchheim, Am Gries 3<br />
Rosemarie Packy<br />
4501 Neuhofen a.d. Krems, Marktplatz 19<br />
15. Jänner 1946<br />
6. Februar 1946<br />
10. Februar 1946<br />
15. Februar 1946<br />
17. Februar 1946<br />
26. Februar 1946<br />
16
Helga Putz<br />
5211 Friedburg, Alter Markt 28<br />
Lore Altmüller<br />
4202 Hellmonsödt, Linzerstraße 8<br />
Hilde Woldrich<br />
4223 Katsdorf, Höhenstraße 1<br />
6. März 1946<br />
18. März 1946<br />
23. März 1946<br />
Zum 70. Geburtstag gratulieren wir<br />
Leopoldine Reischl<br />
4040 Linz, Kirchmühlstraße 22<br />
Margarete Wöhrer<br />
4201 Eidenberg, Lichtenberger Straße 27<br />
Stefanie Auer<br />
4923 Lohnsburg, Kramling 16<br />
10. Jänner 1936<br />
28. Jänner 1936<br />
20. Februar 1936<br />
Zum 80. Geburtstag gratulieren wir<br />
Anna Hettrich<br />
4190 Bad Leonfelden, Hauptplatz 12<br />
16. Jänner 1926<br />
Recht herzlichen Glückwunsch!<br />
17
TODESNACHRICHT<br />
In tiefer Betroffenheit möchte ich das Ableben unserer Ehrenbezirksobfrau<br />
Kons. SR Marianne Pauzenberger bekannt geben.<br />
Die liebe Verstorbene ist am Sonntag, den 21.August <strong>2005</strong> im 74. Lebensjahr<br />
an den Folgen ihrer schweren Krankheit verstorben.<br />
Als Gattin des damaligen Bezirkshauptmannes Hofrat Dr. Hannes<br />
Pauzenberger gründete die Verstorbene 1980 die Goldhauben-, Hut- und<br />
Bauerngruppen des Bezirkes Kirchdorf an der Krems.<br />
Ihrem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass in den 22 Jahren ihres<br />
Wirkens eine große Gemeinschaft von 1200 Mitgliedern entstanden ist.<br />
Mit ihrem Engagement für Soziales, Kulturelles und Kunst setzte sie ihre Kräfte<br />
und ihr Organisationstalent zum Wohle ihrer Mitmenschen ein.<br />
Die Gründung der Selbsthilfegruppe für Frauen der O.Ö. Krebshilfe, welche die<br />
Verstorbene 15 Jahre leitete, bedeutete für sie eine große Herausforderung.<br />
Das Wirken von Marianne Pauzenberger wurde seitens des Landes<br />
Oberösterreich mit dem Ehrentitel Konsulent für Volksbildung und Heimatpflege<br />
gewürdigt.<br />
Eine sehr große Trauerschar in Festtracht gab ihr das letzte Geleit.<br />
Wir danken ihr sehr für alles was sie für uns getan hat und gedenken ihrer in<br />
Dankbarkeit.<br />
Maria Enzendorfer<br />
18