Keinen Zweifel an der Echtheit der Schippacher ... - Barbara Weigand
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vollkommenerer Weise als ihren heiligen Vorgängerinnen. Durch ihr beharrliches und<br />
bescheidenes Wirken mit Wort und Beispiel bei Priester und Volk für die tägliche hl.<br />
Kommunion und durch den Kreuzweg, den <strong>Barbara</strong> Weig<strong>an</strong>d gehen musste, arbeitete sie<br />
fast ein dreiviertel Jahrhun<strong>der</strong>t <strong>an</strong> <strong>der</strong> Ausbreitung des Eucharistischen Liebesbundes und<br />
<strong>an</strong> <strong>der</strong> Befestigung dieses gottgewollten „Dammes“ dieser festgeschlossenen Front - ich<br />
meine die Kommunionb<strong>an</strong>k -, wo uns wahres, unverfälschtes Kriegsbrot, das Brot des<br />
Lebens, verabreicht wird.<br />
Gerade das ist das rote B<strong>an</strong>d, das durch alle ihre Schriften geht, parallel mit den<br />
eucharistischen Bestrebungen Pius X., wofür sie, wie wir oben aus den eigenen Worten des<br />
Heil<strong>an</strong>des ersehen, im verborgenen als Opfer und Werkzeug diente.<br />
Dieser statutenmäßig verl<strong>an</strong>gte Liebesbund ist also nur <strong>der</strong> Form nach neu, die Sache selber<br />
ist so alt wie das Christentum. Er soll (seinem Zwecke nach) das katholische Bewusstsein <strong>der</strong><br />
Zusammengehörigkeit neu beleben, befestigen und vervollkommnen, nicht gründen. Wenn<br />
nun dieser Liebesbund, <strong>der</strong> in den Weig<strong>an</strong>d’schen Schriften auch mit einem Baum<br />
verglichen wird, etwas Gutes ist und von Gott kommt, d<strong>an</strong>n ist auch dessen Same, nämlich<br />
die Schriften, ein guter Same. Von wesentlicher tiefwurzeln<strong>der</strong> Bedeutung sind zwei<br />
Edelzweige auf diesem Baum, nämlich <strong>der</strong> Bund <strong>der</strong> „jungfräulichen Kreuzesbräute“ und<br />
die „Ehrengarde <strong>der</strong> mit Maria vermählten Priester“, beide mit entsprechenden Statuten<br />
ebenfalls bischöflich approbiert.<br />
Jungfräuliche Priester verl<strong>an</strong>gt <strong>der</strong> Herr -<br />
Maria, sponsa purissima cleri<br />
Die „jungfräulichen Kreuzesbräute“ sind eine Vereinigung <strong>der</strong> unter diesem Titel in <strong>der</strong><br />
Welt lebenden Jungfrauen, <strong>der</strong>en Statuten ihren Ursprung ebenfalls den Weig<strong>an</strong>d’schen<br />
Schriften verd<strong>an</strong>ken, und dem sich auch Jünglinge, beson<strong>der</strong>s die Priester, die ja ohnehin<br />
schon zum jungfräulichen Leben verpflichtet sind, <strong>an</strong>schließen können. Welcher Trost,<br />
welche Anregung und Ermutigung liegt darin für so m<strong>an</strong>che brave Jungfrau, die nicht<br />
heiraten will o<strong>der</strong> k<strong>an</strong>n und auch nicht ins Kloster gehen k<strong>an</strong>n! Und gerade solche<br />
Opferseelen sucht <strong>der</strong> göttliche Bräutigam, wie wir oben gesehen, in dem Er ihnen Selber in<br />
Lourdes das Wort gesprochen, wo ja die Königin <strong>der</strong> Jungfrauen als die Unbefleckte<br />
Empfängnis erschienen ist. Sie sollen durch gute Worte und beson<strong>der</strong>s durch ihr Beispiel den<br />
Pfarreien und Familien, in welche die Vorsehung sie gestellt, zum Segen gereichen und das<br />
priesterliche Wirken in bescheidener Weise unterstützen. So sollen sie, unsere kirchlichen<br />
Würdenträger, Maria, die Mutter des Herrn, nachahmen, die durch Gebet, gutes Beispiel<br />
und gute Worte den Aposteln hilfreich zur Seite st<strong>an</strong>d. Warum Die wichtigste Stellung in<br />
diesem Liebesbund nimmt die „Ehrengarde <strong>der</strong> Priester“ ein, die Maria zu ihrer Braut<br />
erwählen, unter dem Titel „Maria, sponsa purissima cleri“. Je<strong>der</strong> Priester, <strong>der</strong> Maria kennt<br />
und sie liebt, dürfte Freudentränen weinen, wenn er diese Botschaft hört o<strong>der</strong> liest, so schön,<br />
so trostreich, so ermutigend, so erhaben ist sie. Sprach denn <strong>der</strong> Herr nicht schon die Worte<br />
im Paradies: „Es ist nicht gut, dass <strong>der</strong> Mensch allein sei, Ich will ihm eine Gehilfin geben!“<br />
Und <strong>an</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>er Stelle in <strong>der</strong> Heiligen Schrift heißt es: „Vae soli, d. h. wehe dem, <strong>der</strong> allein<br />
ist.“<br />
Die berufenen Befürworter des priesterlichen Zölibates sind zu Recht <strong>der</strong> Meinung, dass<br />
diese Worte <strong>der</strong> Heiligen Schrift auch für den katholischen Priester gelten. Sie mögen sich<br />
freuen, denn auch sie finden in den Weig<strong>an</strong>d’schen Schriften eine Bestätigung ihrer Ansicht,