AMTS- UND NACHRICHTENBLATT - VG Riechheimer Berg

Nachrichtenblatt der VG „Riechheimer Berg“ - 6- Nr. 2/2010
bäude und ein Wachturm befanden, das ganze mit einer Steinmauer
zum Schutz gegen Eindringlinge gesichert.
Wenn auch die Bauten längst verschwunden sind, Reste des
Abbruchmaterials unter der Bodenoberfläche gaben den Geschichtswissenschaftlern
so manche Information über Zweck
und Form einstiger Gebäude. Ziegeln und Ofenkacheln hatte
man im Herrensitz auch gefunden. Lehm, Holz und die in der
Umgegend vorkommenden Steine waren natürlich die vorherrschenden
Baustoffe. Vermutlich kann es mal zu Bränden gekommen
sein, das zeigten Spuren im untersuchten Material. Für
den Ort wurde ebenfalls ein einfach ausgebauter Brunnen
nachgewiesen. Interessant scheint, dass in Gommerstedt wahrscheinlich
Eisen geschmolzen wurde, gefundene Schlacke in
entsprechender Menge gab den Hinweis. Eine stattliche Zahl
geborgener Skelette belegten die Bestattung der Angehörigen
des Dorfadels unter der Kirche. Ein hoher Anteil Knochenfunde
von Kindern und Jugendlichen deutete auf eine sehr hohe Kindersterblichkeit.
Dem Ort kam strategische Bedeutung zu. Lag er doch an einer
wichtigen Verbindungsstraße von Erfurt nach dem jetzigen süddeutschen
Gebiet. Später, als das Dorf nicht mehr bestand, errichtete
man in unmittelbarer Nähe etwas nördlich, das Zollhaus.
Hier erinnert jetzt noch die Flurbezeichnung und die in
der Landschaft weit sichtbare Baumgruppe an seinen ehemaligen
Standort. Das Zollhaus wurde von der Besitzerin, der Witwe
Caroline von Wolzogen (Schwägerin von Friedrich Schiller und
Eigentümer des Bösleber Rittergutes) am 30. Mai 1836 meistbietend
in der Bösleber Schänke zum Abbruch verkauft. Mit
dem Inkrafttreten des Deutschen Zollvereins am 1. Januar 1834
wurde hier, wie auch an den unzähligen Zollstationen im deutschen
Lande, nicht mehr kassiert. Bösleben gehörte zum Großherzogtum
Sachsen-Weimar- Eisenach und hatte gleich zwei
solcher Stationen. Der Gerichtsherr kassierte - nicht die Gemeinde!
Wer von den Fremden die Zahlung umging, nur die waren
in der Pflicht, verlor Roß, Wagen und Ware nach der Zollordnung.
Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag
am 02.03. zum 67. Geburtstag Frau Baum, Heidemarie
am 03.03. zum 89. Geburtstag Frau Müller, Lucie
am 04.03. zum 66. Geburtstag Frau Brandt, Wilma
Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag
Bösleben
am 06.03. zum 81. Geburtstag Herrn Gerstenhauer, Felix
am 12.03. zum 81. Geburtstag Frau Böttger, Engela
am 18.03. zum 81. Geburtstag Herrn Kaiser, Lothar
am 27.03. zum 70. Geburtstag Frau Riemschneider, Ilse
Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag
am 01.03. zum 70. Geburtstag Frau Walther, Erika
am 02.03. zum 71. Geburtstag Frau Poltsch, Herta
am 04.03. zum 72. Geburtstag Herrn Bielstein, Gerhard
am 04.03. zum 69. Geburtstag Herrn Mathews, Reinhard
am 06.03. zum 73. Geburtstag Frau Sastawny, Ingeburg
Neben den Bodenfunden belegen einige frühe schriftliche Erwähnungen
Gommerstedt im Mittelalter. Um 750 - 779 Gumerstat,
780 Gundemarestat, 1268 Günther, Ritter von Gumerstete,
1376 Dittrich von Witzleben gesessen zu Gumerstete. An ihn erinnert
eine Grabplatte in der Liebfrauenkirche zu Arnstadt. Nach
der Zeit um 1400 scheint das Dorf aufgegeben zu sein. Die
schriftlichen Erwähnungen treten nicht mehr auf und Scherben
aus jüngerer Zeit lagen nicht im Boden. Die Gründe des Niedergangs,
wie bei den meisten wüsten Siedlungen, sind nicht überliefert.
Verheerende Seuchen, Kriege, oder eine ungünstige Lage
des Ortes könnten Ursachen gewesen sein. Oder war es so,
wie eine alte Sage über Gommerstedt berichtet?
„Eine Meute Krieger sei im nebligen Morgengrauen am Ort vorbei
gezogen und den Ort nicht bemerkt. Durch das Krähen eines
Hahnes wurden die Krieger auf das Dorf aufmerksam, kehrten
um, plünderten und zerstörten es.“
Das Wegenetz des einstigen Ortes zu den Nacbbarsiedlungen
ist in der Flur nicht mehr zu finden. Mit der Separation in den
1850/60 Jahren erfolgte manche Veränderung bei der Anlegung
der Felder und Wege in der Flur. Auf der Flurkarte vor 1850 sind
deutlich erkennbar die Verbindung Wüllersleben -Gommerstedt -
Wülfershausen (Handelsstraße), Alkersleben - Gommerstedt -
Witzleben, Bösleben - Gommerstedt - Achelstedt. Die Wege
verliefen fast geradlinig und kreuzten sich am Ortsrand.
Über die Wüstung Walschleben, gelegen in der Wüllerslebener
Flur, haben wir bisher noch keine Erkundungen eingezogen. Sicher
ist, das Dorf hatte eine bedeutende Kirche, es bestand im
Jahre 1509 noch, denn von jenen Jahr ist belegt, dass es als
Walszlebenn eine Abgabe von zwei Gulden an den Sedes Alckerszleben
zu entrichten hatte. Seine Nachbarorte Marletshusenn
stand mit sechs, Bosslebenn mit vier und Wullerszlebenn
mit drei Gulden in der Pflicht, so ist in einer Schrift zu erfahren.
Übrigens: Im Januarbeitrag hatte sich ein Tippfehler eingeschlichen
- der Sieg der Franken über die Thüringer an der Unstrut
war im Jahre 531!
Klaus Wagner
ALTERSJUBILÄEN
am 26.03. zum 80. Geburtstag Frau Straube, Dora
am 27.03. zum 84. Geburtstag Frau Geyersbach, Ilka
am 27.03. zum 68. Geburtstag Frau Stiller, Barbara
am 30.03. zum 71. Geburtstag Herrn Gogolla, Walter
GEMEINDE BÖSLEBEN-WÜLLERSLEBEN
ALTERSJUBILÄEN
Wüllersleben
am 03.03. zum 77. Geburtstag Frau Limprecht, Ingrid
am 07.03. zum 78. Geburtstag Herrn Boehnert, Gerhard
am 16.03. zum 79. Geburtstag Herrn Limprecht, Siegfried
GEMEINDE
DORNHEIM
ALTERSJUBILÄEN
am 09.03. zum 86. Geburtstag Frau Rose, Elfriede
am 10.03. zum 70. Geburtstag Herrn Neumann, Siegfried
am 12.03. zum 73. Geburtstag Frau Müller, Erna
am 30.03. zum 91. Geburtstag Frau Gladitz, Gertrud