Die „weiße Göttin†- Trafikantenzeitung
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Journal<br />
Pfeifen & Cigarren<br />
Giordano-Pfeifendesign: Serie<br />
„Galleria“ (Bild oben).<br />
Kommt immer mehr in<br />
Mode: das Rauchen einer<br />
Wasserpfeife. Für ein solches<br />
orientalisches Rauchvergnügen<br />
hält der FachhandelOriginal-Wasserpfeifentabake<br />
verschiedenster<br />
Geschmacksrichtungern und<br />
sämtliches Zubehör bereit.<br />
Pfeifen- und Cigarrenjournal –<br />
Neuheiteninformation der<br />
„Österreichischen <strong>Trafikantenzeitung</strong>“<br />
Medieninhaber (Verleger) und<br />
Herausgeber: Österreichischer<br />
Wirtschaftsverlag GmbH, 1051 Wien<br />
Redaktion: Peter Hauer<br />
Anzeigen: Christine Fasching<br />
Hersteller: Holzhausen GmbH,1140 Wien<br />
VI NEUHEITENINFORMATION DER<br />
ÖSTERREICHISCHEN trafikantenZEITUNG<br />
Pfeifenformen<br />
<strong>Die</strong> Klassiker sind<br />
wieder „en vogue“<br />
Silber, Maiskolben, Porzellan,<br />
Knochen, Elfenbein, Meerschaum,<br />
Ton und sämtliche nur<br />
greifbare Holzsorten – die Fülle<br />
des Materials, aus dem Pfeifen gemacht<br />
wurden und werden, scheint unerschöpflich<br />
zu sein. <strong>Die</strong> schönsten freilich werden<br />
aus einem Wurzelholz geschnitten,<br />
das viele Jahre unter der Erde gewachsen<br />
ist, von Sandeinschlüssen gesprenkelt,<br />
von tiefen Rissen durchzogen und doch<br />
begehrt wie Trüffel oder Diamanten und<br />
hin und wieder sogar genauso teuer: aus<br />
Bruyère-Holz.<br />
Coupeurs heißen die Künstler, welche<br />
die Wurzelknollen in pfeifengerechte<br />
Stücke schneiden. Dabei haben sie auf<br />
den Verlauf der Maserung des Holzes zu<br />
achten, das die Schönheit und Qualität<br />
der fertigen Pfeife entscheidend mitbestimmt.<br />
Von 400 Kilogramm Rohholz<br />
bliebt nach dem Sägen höchstens ein<br />
Viertel für die Pfeifenherstellung übrig.<br />
Welches Pfeifendesign ist am<br />
schwiergsten? Das fragten wir einen<br />
Pfeifenmacher, der im Jahr ungefähr 300<br />
Rauchgeräte kreiert – allesamt traumhaft<br />
und exklusiv, nicht nur vom Aussehen<br />
her, sondern auch im Preis.<br />
„Das reine klassische Design”, antwortet<br />
uns der Bruyère-Holz-Künstler, „denn:<br />
<strong>Die</strong>ses läßt keinen Fluchtweg offen, wie<br />
bei einer freien Form, die man bei Bedarf,<br />
wenn beispielsweise plötzlich Einschlüsse<br />
sichtbar werden, verändern<br />
kann.” Grund genug uns einmal mit den<br />
klassischen Pfeifenformen näher auseinanderzusetzen<br />
– noch dazu, da die<br />
Klassiker gerade wieder en vogue sind,<br />
weshalb die Freehandkünstler auch<br />
verstärkt die klassische Formensprache<br />
ihren Kreativitätsexkursen zugrunde<br />
legen.<br />
Sie ist problemlos zu rauchen und deshalb<br />
besonders für Anfänger empfehlenswert:<br />
die BILLARD – die Pfeife<br />
schlechthin und die am weitesten<br />
verbreitete Form. Wohlproportioniert,<br />
mit starker Betonung der Senkrechten<br />
wird sie im Handel auch gerne als<br />
Londonform oder Londonkopf angeboten.<br />
Eine enge Verwandte der Billard ist<br />
die DUBLIN. Charakteristisch für sie<br />
ist, daß die Innenwände des Pfeifenkopfs<br />
senkrecht verlaufen, während die<br />
Vorderseite geschrägt ist, also einen<br />
konischen Verlauf aufweist.<br />
Trotz ihre gedrungenen Kopfes kann<br />
auch die POT ihre Billard-„Familienmitgliedschaft”<br />
nicht verleugnen. Bei<br />
ihr handelt es sich um ein „handfestes<br />
Stück” mit dicken Kopfwänden, was das<br />
Holz nicht so schnell heiß werden und<br />
die Pfeife gut in den Hand liegen läßt –<br />
also ideal für Anfänger.<br />
Weitere Billard-Abkömmling sind die<br />
LOVAT (am langen Holm sitzt das für<br />
diese Pfeife typische kurze Mundstück),<br />
die APPLE und die PRINCE (für<br />
beide charakteristisch sind die gedrungene<br />
Kopfform; während die Apple wie<br />
eine dick geratene Billard aussieht, ist<br />
für die Prince die Tomatenkopfform<br />
charakteristisch), und die LIVER-<br />
POOL (sie wird gerne als „die eleganteste<br />
Klassikerin” bezeichnet, die<br />
aufgrund ihres ovalen Holms noch sehr<br />
leicht ist).<br />
Übrigens: <strong>Die</strong> klassischen Pfeifenformen<br />
gibt es gelegentlich auch in facettierten<br />
Varianten, die dann den Zusatz<br />
„PANEL“ tragen: Panel Billard, Panel<br />
Appel und Panel Prince.<br />
Eine Pfeife von zeitloser Modernität<br />
ist die STAND-UP-POKER, deren<br />
zylindrischer Kopf sehr kantig wirkt. Boden<br />
und Unterkante sind plangefräst<br />
und geschliffen, was die Stand-up-Poker<br />
– „nomen est omen” zu einer idealen<br />
und äußerst praktischen Standpfeife<br />
macht.<br />
Eine sportlich-robuste Pfeife ist die<br />
CAD (gelegentlich auch Haiti). Für sie<br />
typisch sind die in den Kopf eingefrästen<br />
Ringe und der kantige Holm, der<br />
seine konisch zulaufende Fortsetzung im<br />
Mundstück erfährt. So auch bei der<br />
BULLDOG, einer engen Cad-Verwandten,<br />
während bei der BULLCAP<br />
Holm und Mundstück nicht kantig gearbeitet<br />
sind (Wenn diese auch gerne<br />
Napf genannte Pfeife eine Dachziegel-