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Die „weiße Göttin” - Trafikantenzeitung

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Journal<br />

Pfeifen & Cigarren<br />

Auf seinen vielen Cigarrenreisen traf der<br />

„1. Linzer Zigarrenklub“ 2002 in Costa<br />

Rica auf Kurt Brandt, der sich gerade als<br />

General Manager von ITC-Cigars und mit der<br />

Markteinführung der Flor Real in Deutschland<br />

einen Namen machte. Im Rahmen der Verkostung<br />

einiger neuer Blends wurde ein Stück als derartig<br />

beeindruckend befunden, sich die Aficionadorunde<br />

sehr bald darüber einig war: Das soll<br />

unsere Klubcigarre werden! Und der Zufall wollte<br />

es, daß die Firma „R & G“ in Linz etwa zur<br />

gleichen Zeit damit liebäugelte, neben den<br />

Raucheraccessoires auch Rauchwaren ins<br />

Sortiment aufzunehmen, womit ein rotweißroter<br />

Importeur gefunden war. Und so konnte Mitte<br />

März 2003 der „1. Linzer Zigarrenclub“ als erster<br />

seiner Art in Europa eine eigene Clubzigarre<br />

präsentieren, die seither österreichweit im gut<br />

„1. Linzer Zigarrenklub“ zu Gast bei Alejandro Robaina<br />

„Als ob der Enzo Ferrari einen<br />

Porsche getestet hätte…“<br />

sortierten Fachhandel erhältlich ist. <strong>Die</strong> „Sueno<br />

de Lentia Belicoso“ mit einer Einlage und einem<br />

Umblatt aus Nicaragua und einem H 2000-Deckblatt<br />

aus Costa Rica. Der Ligeroanteil der Blätter<br />

beträgt ungefähr 10 Prozent, „was – zusammengefaßt<br />

– heißt, daß wir unser erstes Stück<br />

bewußt nicht allzu stark ausgelegt haben“,<br />

erklärt der Linzer Trafikant und Cigarrenklub-Präsident,<br />

warum man sich für dieses Produkt<br />

entschieden hat. Nach nunmehr rund 1.000<br />

verkauften „Traum von Linz“-Kisten ging man daran,<br />

der „Sueno de Lentia Belicoso“ etwas Kräftiges,<br />

für den geübten Aficionado, zur Seite zu<br />

stellen.<br />

Nach der Verkostung von<br />

nunmehr zwölf eigens für<br />

den „1. Linzer Zigarrenklub“<br />

produzierten Blends<br />

einigte man sich schließlich<br />

auf eine Robusto mit<br />

einem Capa-Ligero-<br />

Maduro (Madurodeckblatt)<br />

aus Costa Rica<br />

der – von oben gesehen –<br />

zweiten Lage der Pflanze,<br />

die drei Jahre fermentiert<br />

wird. Ganz wichtig war<br />

den oberösterreichischen<br />

„Feinspitz“-Aficionados,<br />

daß der Decker natürlich<br />

fermentiert wird und es<br />

sich bei ihm nicht – wie<br />

bei circa 90 Prozent aller<br />

XXIV NEUHEITENINFORMATION DER<br />

ÖSTERREICHISCHEN trafikantenZEITUNG<br />

Maduro-Deckblätter – um ein gekochtes Maduroblatt<br />

handelt. „Letzteres sieht zwar ebenfalls gut<br />

aus, aber durch das künstliche Erhitzen (Kochen)<br />

verliert der Tabak gewaltig an Geschmack“,<br />

erklärt Klaus Fischer das Warum.<br />

<strong>Die</strong> Einlage für die „Sueno de Lentia Maduro“<br />

kommt aus Nicaragua und hat etwa 10 Prozent<br />

Ligero-Anteil, beim Umblatt entschied man sich<br />

ebenfalls für ein solches nicaraguanischer<br />

Provenienz. <strong>Die</strong> Cigarre hat ein Ringmaß von 50<br />

und eine Länge von 5 inch. Produziert wird aber<br />

eine Cigarre mit Ringmaß einem Ringmaß von<br />

50 und einer Länge von 6 inch, wobei in der<br />

Folge vorne 1 inch abgeschnitten wird. Das<br />

Cigarrenguru<br />

Alejandro Robaina<br />

bevorzugt gehaltvollere<br />

Cigarren mit<br />

mehr Volumen<br />

Entzünden eine „Sueno de Lentia<br />

Maduro“: Der Linzer Trafikant sowie<br />

Cigarrenklubpräsident Klaus Fischer<br />

und der kubanische<br />

Cigarrenguru Alejandro Robaina<br />

deshalb, weil ja jede Cigarre mit den Blattspitzen<br />

(dem kräftigsten Teil) nach außen gerollt wird<br />

und so ein anfänglichen vielleicht zu kräftiger<br />

Eindruck beim Anzünden umgangen wird.<br />

<strong>Die</strong>se Kreation haben die Aficionados, die sich<br />

um den Cigarrenenthusiasten Klaus Fischer<br />

geschart haben, auf ihrer Klubreise Anfang<br />

dieses Jahres mit nach Kuba genommen, um sie<br />

von dem Mann verkosten zu lassen, der als einer<br />

der weltweit namhaftesten Cigarrenexperten gilt.<br />

Von Alejandro Robaina, der letzten lebenden<br />

kubanischen Cigarrenlegende, die der „Vegas<br />

Robaina“ ihren Namen gegeben hat.<br />

„Für uns war das fast so, als ob man dereinst<br />

Enzo Ferrari gebeten hätte, einen Porsche zu<br />

testen“, kommentiert Klaus Fischer dieses<br />

Tasting der besonderen Art auf der Finka von<br />

„Senior Alejandro“, der sowohl die „Sueno de<br />

Lentia Belicoso“ wie auch die „Sueno de Lentia<br />

Maduro“, die jetzt als zweite kräftige Klubcigarre<br />

produziert wird, verkostete. Und hier Robaina’s<br />

Urteil: Bezüglich Verarbeitung, Zug und Brandverhalten<br />

erhalten sowohl die Belicoso wie auch<br />

die Neukreation eine römische Eins.<br />

Geschmacklich gibt der Cigarrenguru der<br />

„Neuen“ den Vorzug, weil die gehaltvolleren<br />

Cigarren mit mehr Volumen seinem Geschmack<br />

nun einmal eher entsprechen. „Was kann es<br />

Schöneres geben, als diese Worte aus dem<br />

Mund jenes Mannes zu hören, der als der beste<br />

Tabak- und Cigarrenkenner der Welt gepriesen<br />

wird“, freut sich der Linzer-Cigarrenklubpräsident<br />

über diese Wertung.

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