Die „weiße Göttin” - Trafikantenzeitung

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13.11.2012 Aufrufe

Journal Pfeifen & Cigarren Das Interesse des Automobilrennfahrers Emerson Fittipaldi an Cigarren wurde vor einigen Jahren, am Geburtstag seines Enkels, geweckt, als er ein „gerolltes braunes Gold“ angeboten erhielt. Das führte zur Gründung von „Fittipaldi- Cigars“, wo sich Augusto Reyes fachlich einbrachte. Die eher ungewöhnliche Konfektionierung von 13 Cigarillos pro Packung hat mit Fittipaladis beruflicher Vergangenheit zu tun, innerhalb der sich die „13“ stets als seine Glückszahl erwies. Die Fittipaldi-Cigarillos – „handmade“ in der Dominikanischen Republik – sind leicht aromatisiert – und zwar in den Geschmacksrichtungen Vanille, Cherry und Rum. Die Dunhill- Cigarrenaccessoires (Reisehumidor, Bild rechts, und Cigarrenfuterale, Bild links) in Terrakotta sind – wie alle Dunhill-Produkte – von bester Verarbeitungsqualität. XX NEUHEITENINFORMATION DER ÖSTERREICHISCHEN trafikantenZEITUNG nach Spanien und gilt als erster europäischer Raucher. Nach Spanien fand auch von Kuba aus, das als klassisches Land der Cigarrenfertigung angesehen werden kann, die Cigarre ihren Weg in unsere Breitengrade. Im Jahre 1720 wurden im spanischen Sevilla die ersten Cigarren auf europäischem Boden kommerziell hergestellt. Dort hat auch Hans Heinrich Schlottmann, der 1788 in Hamburg die erste deutsche Cigarrenfabrik gründete, sein Handwerk gelernt. Es dauerte allerdings noch einige Jahrzehnte, bis sich das Cigarrenrauchen in Deutschland durchsetzen konnte. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts schossen die Manufakturen dann wie Pilze aus dem Boden. Nach Hamburg und Bremen entstanden um Bünde sowie in Hessen, Baden und Thüringen Zentren der Cigarrenfabrikation. Bei unserem Reise durch die Herkunftsländer und deren Anbaugebiete wollen wir uns auf jene beschränken, die für die Erzeugung von Cigarrengut (Rohtabak zur Cigarrenherstellung) bekannt sind. Die Mehrzahl dieser Gebiete ist auf dem amerikanischen Nordund Südkontinent und auf einigen Karibik-Inseln angesiedelt. Außerhalb der Neuen Welt wachsen in Kamerun und vor allem in Indonesien hervorragende Cigarrentabake. Auch in Gebieten der gemäßigten Zone gedeihen dank Forschung und Züchtung brauchbare Sorten, unter anderem auch in Europa. Daß wir unsere Rundreise auf den Karibik-Inseln starten, kommt nicht von ungefähr. Immerhin nimmt Kuba, die größte Insel der Region, nicht nur eine führende Rolle bei der Cigarrenherstellung ein, sondern hier wachsen „Rauchtrinker“ auch nach Meinung vieler Aficionados die besten Cigarrentabake der Welt. Berühmte Anbaugebiete liegen in den Provinzen Pinar del Rio, wo der für sein Aroma berühmte Vuelto Abajo wächst, Havanna und Santa Clara. Auf der Insel Jamaika wächst aromatisches, aber etwas leichteres Cigarrengut. Nach Kuba zum bedeutendsten tabakanbauenden Land in der Karibik hat sich die Dominikanische Republik entwickelt. Im Real- und im Cibao-Tal wachsen sehr gute Einlage- und Umblatt-Tabake. Grundsätzlich werden die wegen ihrer milden Raucheigenschaften geschätzten „Domingo- Cigarren“ mit einem Connecticut- Deckblatt aus den USA überrollt. Deckblatt-Tabake wachsen in der Dominikanischen Republik nämlich (noch) nicht. Inden leistungsfähigen Cigarrenfabriken werden bekannte Premium- Marken wie zum Beispiel Davidoff, Dunhill und Arturo Fuente hergestellt. Wechseln wir auf das Festland, wo in einigen Tälern des gebirgigen Honduras hocharomatischer Tabak wächst. Bedeutende Anbaugebiete findet man in der Gegend von Danli. Auch hier haben sich, wie in manchen anderen Ländern, aus Havanna-Samen eigenständige Sorten entwickelt. Manche Raucher meinen, daß die Cigarren aus dem mittelamerikanischen Nicaragua den kubanischen am ähnlichsten seien, im Geschmack allerdings etwas milder. Auch Mexiko, seit jeher ein wichtiges Rohtabakexportland, verfügt auch über eine leistungsfähige Cigarrenindustrie. Das würzige Aroma der Mexiko- Cigarren wird von vielen Rauchern geschätzt. Die bedeutendsten Anbaugebiete liegen in den Staaten Veracruz

und Tabasco. Die mexikanischen Plantagen liefern sowohl ein gutes Deckwie auch Umblatt und eine qualitativ bemerkenswerte Einlage. In den USA finden sich in erster Linie Anbaugebiete für Schneidegut (Rohtabak zur Zigaretten- und Rauchtabakherstellung), in einigen Staaten wächst aber auch erstklassiger Cigarrentabak. Wie etwa im nordöstlichen US- Staat Connecticut mit seinen berühmte Deckblattsorten, die auch für die Premiumcigarren in mittelamerikanischen Ländern verwendet werden: Connecticut Broadleaf, eine breitblättrige Pflanze, die für die US-Cigarrenherstellung große Bedeutung hat, und Connecticut Shadegrown. Die letztgenannte Sorte wird unter Schattenzelten angebaut. Durch diese Maßnahme wird ein geschmeidiges, helles Deckblatt erzeugt, das sich mit den aromatischen Einlage- und Umblatt-Tabaken gut kombinieren läßt. In Ecuador wird aus Connecticut-Samen ein ähnlich gutes Deckblatt gezüchtet, wobei in den wolkenreichen Anbaugebieten an der Pazifikseite Schattenzelte überflüssig sind. Brasilien, das bedeutendste Tabakland Südamerikas, liefert die Rohtabake für die besten dunklen Cigarren. Eine „gute Brasil“, Inbegriff der dunklen Cigarrentypen, ist durchaus nicht so schwer, wie manche Raucher meinen. Da ist eine echte Havanna in der Regel viel kräftiger. Den Brasiltabak, Tabake aus den besten Provenienzen der Welt gehen bei den „La Paz Wilde mit Aroma“ mit der – je nach Sortierung – als Einlage und Deckblatt Verwendung findet zeichnet ein volles Aroma aus. Die wichtigsten Anbaugebiete für Cigarrentabake liegen übrigens in Bahia. Neben der bedeutenden Rohtabakausfuhr sorgt eine leistungsfähige Industrie für den Export bekannter Fertigprodukte. Im feucht-schwülen Klima des westafrikanischen Kamerun ersetzt der häufige Nebel die Schattenzelte für die dort angebauten guten Deckblatt- Tabake. Erste Versuche des kommerziellen Tabakanbaus gehen zurück auf die deutsche Kolonialzeit. Seit Jahrzehnten wird in vielen Ländern, besonders in den USA, das dünne, aromatische Kamerun-Deckblatt verarbeitet. Nun setzen wir zu einem großen Sprung an – nach Asien. Dort sind vor allem die indonesischen Inseln Sumatra und Java ein Begriff für hochwertige Cigarrentabake. Neben Kuba liefern bestimmte Distrikte Sumatras, wie Deli exotischen Geschmacksnoten eine Genußallianz ein. Die 100%-Tabak- Wilden sind in den Formaten „Mini“ und „Cigarillos“ erhältlich. „Formula“-Cigarrenset: Feuerzeug, Cigarrentubo, Schlüsselanhänger mit Cigarrenbohrer und 3er-Cigarrenetui aus Karbon und Titan. Journal Pfeifen & Cigarren und Langkat, das beste Deckblatt mit hervorragendem Aroma. Sumatra-Sandblatt-Decker sind für helle Premiumcigarren des deutsch-holländischen Typs fast unentbehrlich. Java ist dagegen für ein gutes Umblatt bekannt, zum Beispiel aus dem Distrikt Bezoeki, und weiters für 1a-Einlagetabake. Von den Philippinen werden Fertigfabrikate unter der Bezeichnung Manila-Cigarren angeboten. Diese, wie auch die Produkte der Kanarischen Inseln, sind von durchaus guter Qualität. Aber auch in Europa angebauter Tabak kann sich schmecken lassen. Pflanzungen in der Pfalz, Baden und der Uckermark werden als Einlage verarbeitet und dient wegen seines geringen Nikotingehalts als ausgleichender Faktor in verschiedenen Mischungen. Der Name „Cigarre“ soll sich von dem Wort „Ciq“ aus der Mayasprache ableiten, was soviel wie etwas Brennbares, das gut riecht, bedeutet. Mayakulturdarstellungen (Bild links) NEUHEITENINFORMATION DER XXI ÖSTERREICHISCHEN trafikantenZEITUNG

und Tabasco. <strong>Die</strong> mexikanischen<br />

Plantagen liefern sowohl ein gutes Deckwie<br />

auch Umblatt und eine<br />

qualitativ bemerkenswerte Einlage.<br />

In den USA finden sich in erster<br />

Linie Anbaugebiete für Schneidegut<br />

(Rohtabak zur Zigaretten- und Rauchtabakherstellung),<br />

in einigen Staaten<br />

wächst aber auch erstklassiger Cigarrentabak.<br />

Wie etwa im nordöstlichen US-<br />

Staat Connecticut mit seinen berühmte<br />

Deckblattsorten, die auch für die<br />

Premiumcigarren in mittelamerikanischen<br />

Ländern verwendet werden:<br />

Connecticut Broadleaf, eine breitblättrige<br />

Pflanze, die für die US-Cigarrenherstellung<br />

große Bedeutung hat, und<br />

Connecticut Shadegrown. <strong>Die</strong> letztgenannte<br />

Sorte wird unter Schattenzelten<br />

angebaut. Durch diese Maßnahme<br />

wird ein geschmeidiges, helles Deckblatt<br />

erzeugt, das sich mit den aromatischen<br />

Einlage- und Umblatt-Tabaken gut kombinieren<br />

läßt.<br />

In Ecuador wird aus Connecticut-Samen<br />

ein ähnlich gutes<br />

Deckblatt gezüchtet, wobei in<br />

den wolkenreichen Anbaugebieten<br />

an der Pazifikseite<br />

Schattenzelte überflüssig sind.<br />

Brasilien, das bedeutendste<br />

Tabakland Südamerikas, liefert<br />

die Rohtabake für die besten<br />

dunklen Cigarren. Eine „gute<br />

Brasil“, Inbegriff der dunklen<br />

Cigarrentypen, ist durchaus<br />

nicht so schwer, wie manche<br />

Raucher meinen. Da ist eine<br />

echte Havanna in der Regel<br />

viel kräftiger. Den Brasiltabak,<br />

Tabake aus<br />

den besten<br />

Provenienzen<br />

der Welt gehen<br />

bei den „La Paz Wilde mit Aroma“ mit<br />

der – je nach Sortierung – als Einlage<br />

und Deckblatt Verwendung findet zeichnet<br />

ein volles Aroma aus. <strong>Die</strong> wichtigsten<br />

Anbaugebiete für Cigarrentabake<br />

liegen übrigens in Bahia. Neben der<br />

bedeutenden Rohtabakausfuhr sorgt<br />

eine leistungsfähige Industrie für den<br />

Export bekannter Fertigprodukte.<br />

Im feucht-schwülen Klima des westafrikanischen<br />

Kamerun ersetzt der<br />

häufige Nebel die Schattenzelte für die<br />

dort angebauten guten Deckblatt-<br />

Tabake. Erste Versuche des kommerziellen<br />

Tabakanbaus gehen zurück auf<br />

die deutsche Kolonialzeit. Seit Jahrzehnten<br />

wird in vielen Ländern, besonders in<br />

den USA, das dünne, aromatische<br />

Kamerun-Deckblatt verarbeitet.<br />

Nun setzen wir zu einem großen<br />

Sprung an – nach Asien. Dort sind vor<br />

allem die indonesischen Inseln Sumatra<br />

und Java ein Begriff für hochwertige<br />

Cigarrentabake. Neben Kuba liefern<br />

bestimmte Distrikte Sumatras, wie Deli<br />

exotischen Geschmacksnoten eine<br />

Genußallianz ein. <strong>Die</strong> 100%-Tabak-<br />

Wilden sind in den Formaten<br />

„Mini“ und „Cigarillos“ erhältlich.<br />

„Formula“-Cigarrenset: Feuerzeug,<br />

Cigarrentubo, Schlüsselanhänger mit<br />

Cigarrenbohrer und 3er-Cigarrenetui<br />

aus Karbon und Titan.<br />

Journal<br />

Pfeifen & Cigarren<br />

und Langkat, das beste Deckblatt mit<br />

hervorragendem Aroma. Sumatra-Sandblatt-Decker<br />

sind für helle Premiumcigarren<br />

des deutsch-holländischen Typs<br />

fast unentbehrlich. Java ist dagegen für<br />

ein gutes Umblatt bekannt, zum Beispiel<br />

aus dem Distrikt Bezoeki, und weiters für<br />

1a-Einlagetabake.<br />

Von den Philippinen werden Fertigfabrikate<br />

unter der Bezeichnung<br />

Manila-Cigarren angeboten. <strong>Die</strong>se, wie<br />

auch die Produkte der Kanarischen<br />

Inseln, sind von durchaus guter Qualität.<br />

Aber auch in Europa angebauter<br />

Tabak kann sich schmecken lassen.<br />

Pflanzungen in der Pfalz, Baden und der<br />

Uckermark werden als Einlage verarbeitet<br />

und dient wegen seines geringen<br />

Nikotingehalts als ausgleichender Faktor<br />

in verschiedenen Mischungen.<br />

Der Name „Cigarre“ soll sich von<br />

dem Wort „Ciq“ aus der Mayasprache<br />

ableiten, was soviel wie<br />

etwas Brennbares, das<br />

gut riecht, bedeutet.<br />

Mayakulturdarstellungen<br />

(Bild links)<br />

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