Die „weiße Göttin†- Trafikantenzeitung
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Journal<br />
Pfeifen & Cigarren<br />
Das Interesse des Automobilrennfahrers<br />
Emerson Fittipaldi<br />
an Cigarren wurde vor einigen<br />
Jahren, am Geburtstag seines<br />
Enkels, geweckt, als er ein<br />
„gerolltes braunes Gold“<br />
angeboten erhielt. Das führte<br />
zur Gründung von „Fittipaldi-<br />
Cigars“, wo sich Augusto<br />
Reyes fachlich einbrachte.<br />
<strong>Die</strong> eher ungewöhnliche<br />
Konfektionierung von 13 Cigarillos<br />
pro Packung hat mit<br />
Fittipaladis beruflicher Vergangenheit<br />
zu tun, innerhalb<br />
der sich die „13“ stets als seine<br />
Glückszahl erwies. <strong>Die</strong><br />
Fittipaldi-Cigarillos – „handmade“<br />
in der Dominikanischen Republik<br />
– sind leicht aromatisiert – und<br />
zwar in den Geschmacksrichtungen<br />
Vanille, Cherry und<br />
Rum.<br />
<strong>Die</strong> Dunhill-<br />
Cigarrenaccessoires<br />
(Reisehumidor,<br />
Bild rechts,<br />
und Cigarrenfuterale,<br />
Bild links)<br />
in Terrakotta<br />
sind<br />
– wie alle Dunhill-Produkte –<br />
von bester Verarbeitungsqualität.<br />
XX NEUHEITENINFORMATION DER<br />
ÖSTERREICHISCHEN trafikantenZEITUNG<br />
nach Spanien und gilt als erster europäischer<br />
Raucher.<br />
Nach Spanien fand auch von Kuba<br />
aus, das als klassisches Land der<br />
Cigarrenfertigung angesehen werden<br />
kann, die Cigarre ihren Weg in unsere<br />
Breitengrade. Im Jahre 1720 wurden im<br />
spanischen Sevilla die ersten Cigarren<br />
auf europäischem Boden kommerziell<br />
hergestellt. Dort hat auch Hans Heinrich<br />
Schlottmann, der 1788 in Hamburg<br />
die erste deutsche Cigarrenfabrik gründete,<br />
sein Handwerk gelernt.<br />
Es dauerte allerdings noch einige<br />
Jahrzehnte, bis sich das Cigarrenrauchen<br />
in Deutschland durchsetzen<br />
konnte. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts<br />
schossen die Manufakturen dann wie<br />
Pilze aus dem Boden. Nach Hamburg<br />
und Bremen entstanden um Bünde sowie<br />
in Hessen, Baden und Thüringen<br />
Zentren der Cigarrenfabrikation.<br />
Bei unserem Reise durch die<br />
Herkunftsländer und deren Anbaugebiete<br />
wollen wir uns auf jene beschränken,<br />
die für die Erzeugung von Cigarrengut<br />
(Rohtabak zur Cigarrenherstellung)<br />
bekannt sind. <strong>Die</strong> Mehrzahl dieser Gebiete<br />
ist auf dem amerikanischen Nordund<br />
Südkontinent und auf einigen<br />
Karibik-Inseln angesiedelt. Außerhalb<br />
der Neuen Welt wachsen in Kamerun<br />
und vor allem in Indonesien hervorragende<br />
Cigarrentabake. Auch in Gebieten<br />
der gemäßigten Zone gedeihen<br />
dank Forschung und Züchtung brauchbare<br />
Sorten, unter anderem auch in<br />
Europa.<br />
Daß wir unsere Rundreise auf den<br />
Karibik-Inseln starten, kommt nicht<br />
von ungefähr. Immerhin nimmt Kuba,<br />
die größte Insel der Region, nicht nur<br />
eine führende Rolle bei der Cigarrenherstellung<br />
ein, sondern hier wachsen<br />
„Rauchtrinker“<br />
auch nach Meinung vieler Aficionados<br />
die besten Cigarrentabake der Welt.<br />
Berühmte Anbaugebiete liegen in den<br />
Provinzen Pinar del Rio, wo der für sein<br />
Aroma berühmte Vuelto Abajo wächst,<br />
Havanna und Santa Clara.<br />
Auf der Insel Jamaika wächst aromatisches,<br />
aber etwas leichteres Cigarrengut.<br />
Nach Kuba zum bedeutendsten<br />
tabakanbauenden Land in der Karibik<br />
hat sich die Dominikanische Republik<br />
entwickelt. Im Real- und im Cibao-Tal<br />
wachsen sehr gute Einlage- und<br />
Umblatt-Tabake. Grundsätzlich werden<br />
die wegen ihrer milden Raucheigenschaften<br />
geschätzten „Domingo-<br />
Cigarren“ mit einem Connecticut-<br />
Deckblatt aus den USA überrollt. Deckblatt-Tabake<br />
wachsen in der Dominikanischen<br />
Republik nämlich (noch)<br />
nicht. Inden leistungsfähigen Cigarrenfabriken<br />
werden bekannte Premium-<br />
Marken wie zum Beispiel Davidoff,<br />
Dunhill und Arturo Fuente hergestellt.<br />
Wechseln wir auf das Festland, wo in<br />
einigen Tälern des gebirgigen Honduras<br />
hocharomatischer Tabak wächst. Bedeutende<br />
Anbaugebiete findet man in<br />
der Gegend von Danli. Auch hier<br />
haben sich, wie in manchen anderen<br />
Ländern, aus Havanna-Samen eigenständige<br />
Sorten entwickelt.<br />
Manche Raucher meinen, daß die<br />
Cigarren aus dem mittelamerikanischen<br />
Nicaragua den kubanischen am<br />
ähnlichsten seien, im Geschmack allerdings<br />
etwas milder.<br />
Auch Mexiko, seit jeher ein wichtiges<br />
Rohtabakexportland, verfügt auch über<br />
eine leistungsfähige Cigarrenindustrie.<br />
Das würzige Aroma der Mexiko-<br />
Cigarren wird von vielen Rauchern geschätzt.<br />
<strong>Die</strong> bedeutendsten Anbaugebiete<br />
liegen in den Staaten Veracruz