Die „weiße Göttin†- Trafikantenzeitung
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mühlen längst dem internationalen<br />
Standard angeglichen.<br />
<strong>Die</strong> amerikanischen Tabake sind<br />
für gewöhnlich Mischungen aus<br />
Virginia und einem hohen Anteil von<br />
Burley. <strong>Die</strong> meisten werden mit Flüssigkeiten<br />
auf der Basis von Zucker, Schokolade,<br />
Süßholzsaft, Ahornsirup, Rum<br />
etc. aromatisiert. Sie zeichnen sich<br />
durch gehaltvolles Aroma und – dank<br />
ihres groben Schnitts – gutes Brandverhalten<br />
aus.<br />
Auch die deutschen Mixturen<br />
haben hierzulande einen guten Ruf.<br />
Ihnen typische Charakteristika zuzuordnen,<br />
die sie aus der Masse des Angebots<br />
hervorheben, ist so gut wie unmöglich,<br />
weil sich kein Schwerpunkt und<br />
keine einheitliche Linie erkennen läßt.<br />
Da geht Probieren über Studieren. Und<br />
es ist ein Studieren in seiner schönsten<br />
Form.<br />
Pfeifenraucher sind nun einmal Individualisten<br />
– das geht schon aus ihrer Passion<br />
hervor und erklärt diese. Über die<br />
Vorzüge von Tabaken können unter<br />
Mißachtung der alten Spruchweisheit,<br />
daß man über Geschmäcker bekannt-<br />
lich nicht streiten soll, abendfüllende<br />
Stammtischgespräche geführt werden,<br />
in denen das Cavendish-Vokabel längst<br />
einen Fixplatz hat. Bei den Cavendish-<br />
Tabaken handelt es sich um keine<br />
Tabaksorte, sondern das Resultat eines<br />
besonderen Produktionsverfahrens, das<br />
das Tabakgut durch Pressung und eine<br />
kontrollierte sogenannte zweite Fermentation<br />
dunkelbraun bis schwarz<br />
werden läßt. Ein Erscheinungsbild, das<br />
bei<br />
Pfeifenrauchern, die dunkel oder schwarz<br />
gerne mit stark gleichsetzen, zu Irrtümern<br />
führt. Denn genau das Gegenteil<br />
ist der Fall, sind doch diese Tabake vom<br />
Geschmack her mild und süß, was sie als<br />
ideale Pfeifenfüllung für den Anfänger<br />
auszeichnet. Sschließlich brennen nicht<br />
nur sehr gleichmäßig, sondern sind im<br />
Rauch auch angenehm kühl und somit<br />
äußerst mund- bzw. zungenfreundlich.<br />
Natürlich werden die Cavendish- und<br />
Black-Cavendish-Typen auch gerne als<br />
„Zutat” für diverse Mischungen genommen,<br />
deren geschmacklichen Sex-<br />
Appeal sie wesentlich mitbestimmen.<br />
–pehau<br />
EIN PAAR TIPPS FÜR UNGETRÜBTEN TABAKGENUSS<br />
● In der sogenannten guten alten Zeit, da kauften wohlhabende Leute ihre Pfeife mit zwei Mundstücken,<br />
weil sie sich <strong>Die</strong>nstleute für das Geschäft des Einrauchens hielten. <strong>Die</strong>se hatten die Aufgabe,<br />
eine Kohleschicht an den Wänden und am Grund des Pfeifenkopfs aufzubauen. <strong>Die</strong>se Ablagerungen,<br />
die beim langsamen und regelgrechten Einrauchen entstehen, bilden eine Isolierschichte im Innern des<br />
Kopfes und schützen das Bruyèreholz, das als organischer Stoff bei zu großer Hitze verbrennen würde,<br />
vor der direkten Berührung mit der Tabakglut..<br />
● Eine kaum erkaltete Pfeife darf nie gleich wieder gestopft und angezündet werden. Auch sie braucht<br />
Ruhe – und deshalb sollte sie am besten erst nach einem Tag wieder zur Hand genommen und zum<br />
Mund geführt werden. <strong>Die</strong>se Erholung benötigt sie, um die physikalischen und chemischen Prozesse,<br />
die durch das Rauchen zwischen Tabak und Holz ausgelöst werden, zu verarbeiten.<br />
● Wer eine Systempfeife mit Filter raucht, sollte bei<br />
jeder Pfeife, die man stopft, vorher den Filter<br />
wechseln. Mehrfachverwendungen beeinträchtigen<br />
nicht nur den Geschmack, sondern schaden a la<br />
longue auch der Pfeife, weil die Rauchverwirbelung<br />
durch gesättigte Filterstoffe eine andere ist.<br />
● Unentbehrlich sind Granulate (Pfeifenkristalle) im<br />
Falle des Falles, daß bei einer Pfeife die Bohrung nicht<br />
niveaugleich mit dem Boden der Brennkammer<br />
verläuft, sondern ein paar Millimeter höher austritt.<br />
Das hätte an sich zur Folge, daß der Tabak so gut wie<br />
keine Chance hat, vollkommen zu Asche zu<br />
verglimmen. Feuchte Tabakrückstände nach jedem<br />
Rauchen wären die Folge und diese würden langsam,<br />
aber sicher die Pfeife „versotten” lassen. Dem kann<br />
unter Zuhilfenahme der Granulate insoferne begegnet<br />
werden, als man den Boden der Pfeife derart mit<br />
Pfeifenkristallen anreichert, daß der Tabak erst über<br />
der Einmündung des Rauchkanals zu liegen kommt.<br />
Dann ist Schluß mit dem nassen Tabakrestepfropfen<br />
am Pfeifengrund.<br />
Journal<br />
Pfeifen & Cigarren<br />
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(oben) und Montblanc (unten)<br />
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www.denicotea.de<br />
NEUHEITENINFORMATION DER XIII<br />
ÖSTERREICHISCHEN trafikantenZEITUNG