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Unabhängig · Objektiv · Kritisch · Informativ Nr. 6 / Juni 2009<br />

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Journal<br />

Pfeifen & Cigarren<br />

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trafik0609.indd 2 09.06.2009 13:45:05 Uhr<br />

Symbolfoto


Der Weltnichtrauchertag am 31.Mai<br />

nötigt alljährlich Gesundheitspolitikern<br />

wie Gesundheitsaposteln<br />

Wortspenden gegen den blauen<br />

Dunst ab, mit denen die geschätzten<br />

2,3 Millionen rotweißroten Raucher<br />

zum Abschwören vom Tabakkonsum<br />

veranlaßt werden sollen. Dieses<br />

alljährlich wiederkehrende Ritual<br />

mit dem diesmaligen Schwerpunkt<br />

eines effektiveren Nichtraucherschutzes<br />

wurde von einem Zünden<br />

eines Kommentar­Störfeuers<br />

(Originaltitel: Die Stunde der<br />

Eiferer) in der<br />

Print­Ausgabe der<br />

Tageszeitung „Die<br />

Presse“ begleitet<br />

– einer Beweisführung<br />

des<br />

Kolumnisten Walter Wippersberg,<br />

daß die Nichtraucher­Taliban­Lobby<br />

weniger vom Gesundheitsdenken<br />

als der Lust am Verbieten irre­<br />

geleitet wird. Nachstehend – stark<br />

verkürzt – einige Passagen, mit<br />

denen der Autor das manichäische<br />

Weltbild der selbst ernannten<br />

Rauchfrei­Tugendbolde offen legt,<br />

das nur schwarz oder weiß kennt<br />

und gegen besseres Wissen<br />

jegliche Alternativen leugnet.<br />

ie einen operieren mit den Schreckens-<br />

Dzahlen der durch Tabakrauch vorzeitig<br />

Verstorbenen, die anderen antworten mit dem<br />

Hinweis, daß man aus solchen Gesundheitsgründen<br />

auch den Verzehr fetter Stelzen verbieten<br />

müsse, worauf die einen, die Tabakhasser,<br />

kontern, daß die Fresser nur sich selbst schaden.<br />

Jeder solle sich selber beschädigen, so viel er<br />

mag, nur dürfe niemand sonst in Mitleidenschaft<br />

gezogen werden. So werden gemeinhin die<br />

Rauchverbote in öffentlich zugänglichen Räumen<br />

begründet. – So ließe sich freilich auch ein Verbot<br />

des Autofahrens begründen. Und erst der Alkohol!<br />

Abend für Abend kehren besoffene Lackeln<br />

Gastkommentar<br />

Feldzug gegen die Raucher<br />

Aus purer Lust<br />

am Verbieten...<br />

aus den Wirtshäusern heim und prügeln Weib<br />

und Kind. Warum also ruft man nicht auch zum<br />

Kampf gegen den Alkohol und die Trinker auf?<br />

Die Antwort ist einfach: Weil das ja – mit fatalen<br />

Ergebnissen – schon einmal versucht wurde.<br />

Von 1920 an waren in den USA 13 Jahre lang<br />

die Herstellung, der Verkauf und der Transport<br />

berauschender Getränke verboten. Das hat die<br />

Mafia in Amerika zu dem gemacht, was sie dann<br />

jahrzehntelang war.<br />

Der Krieg gegen die Raucher hat in Amerika<br />

begonnen, und ebendort sind auch sonst allerhand<br />

Wahnideen beheimatet: daß man sich ohne<br />

einen Dollar eigenes Geld ein Haus kaufen könne;<br />

daß das Tragen von Schußwaffen eigentlich erst<br />

den rechten Mann ausmache; daß auch im<br />

21. Jahrhundert Recht<br />

und Ordnung ohne Todesstrafe<br />

nicht durchgesetzt<br />

werden könne. Solchen<br />

Gedanken will kaum ein<br />

europäischer Politiker<br />

nahetreten, in den Kampf<br />

gegen die Raucher aber lassen sich fast alle<br />

einspannen.<br />

Als vor etlichen Jahrzehnten in Amerika einige<br />

puritanische Tugendbolde den Heiligen Krieg<br />

gegen die Raucher ausriefen, da mußten sie<br />

zuerst Raucher und Nichtraucher, die bis dahin<br />

friedlich miteinander lebten, gegeneinander<br />

ausspielen. Die Raucher mußten als asozial und<br />

unverantwortlich dargestellt werden. Die Nichtraucher<br />

mußten – bis dahin unbekannt – Angst<br />

vor den Rauchern kriegen. Strategiepapiere, in<br />

denen diese Taktik vorgeschlagen wird, sind<br />

bekannt.<br />

Auf der Suche nach einem angsterregenden<br />

Schlagwort fand man ein in der NS-Zeit<br />

erfundenes Vokabel: „Passivrauchen“. Hitler<br />

höchstselbst förderte aus Mitteln seiner Reichskanzlei<br />

die „Erforschung der Tabakgefahren“, und<br />

seine Wissenschaftler konnten tatsächlich einen<br />

Zusammenhang von Rauchen und Lungenkrebs<br />

beweisen. Ein gewsser Fritz Lickint wollte noch<br />

weiter gehen und nachweisen, daß Tabakrauch<br />

auch für Nichtraucher gefährlich sei. Das gelang<br />

ihm zwar nicht, aber den von ihm geprägten<br />

Begriff „Passivrauchen“ griffen Jahrzehnte später<br />

amerikanische Anti-Tabak-Aktivisten auf: „passive<br />

smoking“.<br />

Inzwischen gibt es wissenschaftliche Studien zuhauf,<br />

doch weiß man, sie „beweisen“ in der Regel<br />

das, was die Finanziers bewiesen haben möchten.<br />

Perspektiven<br />

Nichtwähler strafen europaweit<br />

die Politik ab. Eine Umfrage<br />

der Stiftung für Zukunftsfragen<br />

von British American Tobacco<br />

in zehn Staaten ging den<br />

Ursachen dafür auf<br />

den Grund: keine Vorbilder,<br />

kein Einfluß, kein Interesse 5<br />

Event<br />

Bei den Violetten dominierte<br />

einen Tag JTI-Grün – Bericht<br />

vom Austria Tabak/JTI-<br />

Jubiläumsevent im Wiener<br />

Horrstadion 8<br />

Aufreger<br />

„Mir/uns stinkt‘s...“ –<br />

Offene Briefe aus der<br />

Trafikantenschaft 11<br />

Im Gespräch<br />

Seit 53 Jahren Trafikant:<br />

MMag. DDDr. Michael<br />

Mohilla, dessen Geschäfts-<br />

lokal sich „Tabakspezialitäten-<br />

geschäft“ nennen darf 12<br />

Pfeifen & CigarrenJOURNAL<br />

Seit 275 Jahren: Bernard<br />

Schnupftabak 17<br />

Chieftain‘s German Masters-<br />

PfeifenEdition 18<br />

House of Smoke-Markt-News 19<br />

Cigarrenbrände:<br />

Genußharmonie 20<br />

Serie<br />

Monopolrecht: Verschleißzeiten<br />

in der Trafik – historisch<br />

betrachtet 21<br />

Pressespiegel<br />

Trafikantenprobleme aus<br />

Mediensicht 24<br />

Markt<br />

Nr. 6 / Juni/2009<br />

Stopf oder roll dir eine 26<br />

Pall Mall-Summer Feeling 29<br />

Cocktails zum Rauchen 30<br />

TMCC: Wir machen mehr als<br />

nur Rauch! Interview mit Jessy<br />

Philipp, Marketing Manager<br />

der Tobacco Management und<br />

Consulting Company, dem<br />

Hersteller der Skavenbeck-<br />

Zigarette 31<br />

6/2009 trafikantenzeitung<br />

trafik0609.indd 3 09.06.2009 13:45:07 Uhr


Impressum<br />

Herausgeber, Medieninhaber<br />

und Verleger:<br />

Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH<br />

<strong>10</strong>51 Wien, Wiedner Hauptstraße 120–124<br />

Tel.: (01) 546 64-0<br />

Fax: (01) 546 64/DW 538<br />

E-Mail: trafik@wirtschaftsverlag.at<br />

ISDN: (01) 545 58 72<br />

Redaktion:<br />

Peter Hauer (Chefredakteur), DW 371<br />

E-Mail: p.hauer@wirtschaftsverlag.at<br />

Anzeigenleitung:<br />

Gregory Kucera-Wurmehl, DW 260<br />

Anzeigen­ und Marketingberatung:<br />

Violetta Seidel, DW 261<br />

E-Mail: v.seidel@wirtschaftsverlag.at<br />

Anzeigenservice:<br />

Evelyne Proderutti (Service), DW 461<br />

Fax: DW 526,<br />

E-Mail: trafik@wirtschaftsverlag.at<br />

Abonnement:<br />

Aboservice Österr. Wirtschaftsverlag<br />

Tel. ++43/1/740 40-7812<br />

Fax ++43/1/740 40-7813<br />

E-Mail: aboservice@wirtschaftsverlag.at<br />

Jahresbezugspreis: € 50,–<br />

Abonnements, die nicht einen Monat vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres storniert werden,<br />

laufen weiter.<br />

Anzeigentarif:<br />

Nr. <strong>36</strong>, gültig ab 1. Jänner 2009<br />

Erscheinungsweise: monatlich<br />

Hersteller:<br />

Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- und Verlags-<br />

GmbH & CO KG, 4020 Linz, Zamenhofstraße 43–45,<br />

www.friedrichvdv.com<br />

Geschäftsleitung: Thomas Zembacher<br />

Marketing: Paul Kampusch, DW 130<br />

Bankverbindung: Bank Austria,<br />

Kto. 04240571200, BLZ 1<strong>10</strong>00, IBAN<br />

AT511<strong>10</strong>0004240571200, BIC BKAUATWW<br />

Druckauflage: 5.000<br />

Verbreitete Auflage Inland:<br />

4.800 (Jahresdurchschnitt)<br />

DVR: 0<strong>36</strong>8491<br />

trafikantenzeitung 6/2009<br />

Gastkommentar<br />

Unabhängig davon, was an der Lebensgefahr<br />

durch „Passivrauchen“ dran ist, das Argument<br />

– weil angstmachend – zieht. Doch ist damit der<br />

Krieg gegen die Raucher noch nicht gewonnen.<br />

Man hatte sie als unverantwortliches Gesindel,<br />

das die Gesundheit der Mitmenschen schädigt,<br />

gebrandmarkt, aber die Diffamierung mußte<br />

weitergetrieben werden. Und so werden nun die<br />

Raucher als behandlungsbedürftige Suchtkranke<br />

hingestellt – und damit mehr oder weniger auf<br />

eine Stufe mit Heroinabhängigen und anderen<br />

„Giftlern“ gestellt.<br />

Tabak galt (wie Kaffee, Tee oder Schokolade)<br />

lange Zeit als Genußmittel. Man kommt, erst<br />

einmal daran gewöhnt, nicht leicht los davon. Der<br />

„Surgeon General“, der höchste Funktionär im<br />

US-Gesundheitswesen, schrieb 1964, im Zusammenhang<br />

mit Tabak solle von Gewohnheitsbildung<br />

gesprochen werden, „klar zu unterscheiden von<br />

Sucht, da die biologischen Effekte von Tabak,<br />

ebenso wie von Kaffee und anderen koffeinhaltigen<br />

Getränken, nicht vergleichbar sind mit<br />

denen von Morphin, Alkohol, Barbituraten und<br />

anderen starken süchtigmachenden Drogen“. Im<br />

Jahr 1988 spricht ein neuer „Surgeon General“ im<br />

Zusammenhang mit Tabak von Abhängigkeit. Hat<br />

die Wissenschaft inzwischen neue Erkenntnisse<br />

gewonnen, die das rechtfertigen? Nein, das nicht,<br />

man hat einfach die Begriffe Abhängigkeit und<br />

Sucht neu definiert. So war‘s von nun an<br />

sozusagen amtlich: Rauchen macht süchtig.<br />

Wer Begriffe allzu weit faßt, vernebelt Zusammenhänge<br />

eher, statt sie zu erhellen.<br />

Nikotin wird nun – auch dies tendenziös – als<br />

„schweres Nervengift“ bezeichnet. Für viele war<br />

es über lange Zeit hin ein höchst anregendes<br />

Genußmittel, das den Geist und die Fantasie<br />

stimuliert. In einem Brief an Arnold Zweig schrieb<br />

Sigmund Freud, als er krankheitsbedingt nicht<br />

rauchen durfte: „Seitdem ich nicht mehr frei<br />

rauchen kann, will ich auch nichts mehr schreiben.“<br />

Unzählige Schriftsteller haben ähnlich über den<br />

Tabak gedacht wie Freud. Friedrich Torberg hat<br />

Zigaretten und schwarzen Kaffee als für seine<br />

literarische Produktion schlechthin unentbehrlich<br />

beschrieben. Jean-Paul Sartre hat gar über die<br />

erkenntnistheoretischen Aspekte des Rauchens<br />

philosophiert. Von ihm gibt es übrigens offenbar<br />

kein brauchbares Foto ohne Zigarette oder Pfeife.<br />

Und so weit sind wir gekommen: Als in der Pariser<br />

Nationalbibliothek eine große Ausstellung zu<br />

seinem <strong>10</strong>0. Geburtstag ausgerichtet wurde,<br />

da hat man – Political Correctness bis hin zur<br />

Fälschung – aus einem berühmten Sartre-Foto von<br />

Boris Lipnitzki die Zigarette einfach weg-<br />

retuschiert.<br />

Wir verdanken – wenigstens indirekt – einen gar<br />

nicht so kleinen Teil unserer Kultur dem Rauchen<br />

und den Rauchern (was die Tugendbolde freilich<br />

nicht beeindrucken wird). Die Anti-Raucher-<br />

Aktivisten haben es geschafft, Nichtraucher und<br />

Raucher gegeneinander aufzubringen und vielen<br />

Nichtrauchern Angst vor dem „Passivrauchen“<br />

einzujagen.<br />

Die Tugendbolde haben viel erreicht, aber noch<br />

nicht alles. In Österreich hat man etwa für die<br />

Gastronomie noch kein absolutes Rauchverbot<br />

erlassen. Das läßt die Tugendbolde nicht rasten<br />

und nicht ruhen. Und so ziehen manche Tag für<br />

Tag, Stunde um Stunde, durch die Lokale und<br />

zeigen jeden Wirt an, der ihrer Meinung nach<br />

gegen die Gesetze zum Schutz der Nichtraucher<br />

verstößt. Sind das die Leute, vor denen man sich<br />

früher in Acht nahm, wenn man „Feindsender“<br />

hörte? Aus Tugendbolden werden Tugend-Terroristen.<br />

Den gar nicht so unvernünftigen österreichischen<br />

Kompromiß können die Tugendbolde nicht<br />

akzeptieren, weil sie auf den Endsieg hinarbeiten.<br />

Sie behaupten jetzt, sie müßten unbedingt auch<br />

jene schützen, die sich dem „Passivrauchen“ nicht<br />

entziehen können. Also kündigte unlängst ein<br />

EU-Kommissar an, der Kampf werde, wenn Länder<br />

wie Österreich sich weiterhin als uneinsichtig<br />

und unbotmäßig erwiesen, „auf der Ebene des<br />

Arbeitnehmerschutzes gespielt“ werden.<br />

Warum ignoriert die EU-Kommission, daß Kellnern<br />

in verrauchten Lokalen ja gar nicht sein muß? Man<br />

kann nämlich Lüftungsanlagen einbauen. Es gibt<br />

Belüftungs- und Luftreinigungsanlagen, die höchst<br />

effizient arbeiten und dazu fast geräuschlos. Tests<br />

beweisen, daß die Luft in Raucherlokalen, in denen<br />

eine solche Anlage arbeitet, viel besser ist als<br />

in normalen Nichtraucherlokalen und viel besser<br />

auch als im Schanigarten vor dem Lokal.<br />

Viele Wirte wären jetzt schon bereit, solche<br />

Anlagen einzubauen, man torpediert das aber<br />

durch den Hinweis, in Brüssel werde ohnehin bald<br />

das totale Rauchverbot erlassen werden. Und<br />

darauf kommt es den Anti-Raucher-Aktivisten an.<br />

Sie wollen keinen Kompromiß, so sinnvoll er auch<br />

wäre, denn: Es geht ihnen nicht in erster Linie um<br />

den Schutz der Nichtraucher, es geht ihnen ums<br />

Verbieten. Und das ist leicht zu beweisen. So gibt<br />

es keinen vom Nichtraucherschutz her ableitbaren<br />

Grund, das Rauchen auf Flughäfen, Bahnhöfen<br />

oder in U-Bahn-Stationen zu verbieten. All diese<br />

Baulichkeiten sind in der Regel sehr hoch und dazu<br />

noch zugig, weshalb der Rauch sich so schnell<br />

verzieht und verflüchtigt, daß niemand wirklich<br />

belästigt wird. Es gibt auch keinen vom Nichtraucherschutz<br />

her ableitbaren Grund, das Rauchen<br />

auf der Eisenbahn zu verbieten, jedenfalls nicht<br />

im Langstreckenverkehr. Man vereinbare: Die<br />

letzten beiden Wagen der großen Reisezüge<br />

sind Raucherwaggons. Kein Nichtraucher würde<br />

dort einsteigen, keiner müßte sie durchqueren.<br />

Also kein Problem weit und breit. – Braucht es<br />

noch einen Beweis, daß die Lust am Verbieten<br />

im Vordergrund steht? Bitte sehr: In manchen<br />

Teilen der USA verbietet man auch den Insassen<br />

der Todeszellen das Rauchen, gestattet ihnen<br />

nicht einmal unmittelbar vor der Hinrichtung eine<br />

allerletzte Zigarette. Der fanatische Kampf gegen<br />

das Rauchen trägt unverkennbar religiöse Züge.<br />

Geführt wird er von fundamentalistischen Anhängern<br />

der Gesundheitsreligion. .<br />

Sind wir solchem Denken einfach hilflos ausgeliefert?<br />

Wegen der prinzipiellen Feigheit der<br />

allermeisten Politiker(innen) leider ja. Redet man<br />

ihnen ein, der Trend laufe eindeutig in eine ganz<br />

bestimmte Richtung und er sei nicht aufzuhalten,<br />

schon wagt keine(r) mehr zu widersprechen.<br />

trafik0609.indd 4 09.06.2009 13:45:09 Uhr


Keine Vorbilder, kein Einfluß, kein Interesse<br />

Die Nichtwähler strafen<br />

europaweit die Politik ab<br />

Gefahr einer „Anti-Parteien-Haltung“ droht<br />

350 Millionen Europäer waren Anfang Juni aufgerufen, ein neues<br />

Europäisches Parlament zu wählen. Die meisten blieben jedoch zu<br />

Hause. Die Stiftung für Zukunftsfrage von British American<br />

Tobacco ging bereits im Vorfeld der EU-Wahl in zehn Staaten<br />

Europas der Frage nach, warum immer weniger Wahlberechtigte<br />

wählen gehen. Die Antworten der über 12.000 Befragten ab<br />

14 Jahren aus den EU-Mitgliedsstaaten Deutschland, Finnland,<br />

Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich, Polen und Spanien<br />

sowie aus Russland und der Schweiz vermitteln ein<br />

problematisches Bild über die Sicht der Politik der Gegenwart aus<br />

der Bürgerperspektive.<br />

D<br />

ie Annahme „durch Wahlversprechen<br />

belogen zu werden“<br />

ist für im Europadurchschnitt<br />

60% ein Grund dafür, warum immer<br />

mehr Bürger ihrem Wahlrecht nicht<br />

nachgehen. Auf Platz<br />

zwei rangiert – da<br />

Mehrfachnennungen<br />

möglich waren – die<br />

„generelle Unzufriedenheit<br />

mit Politikern<br />

und Parteien“ (57%).<br />

Übrigens: Fast drei<br />

Viertel der Deutschen<br />

(73%) teilen diese Einstellung<br />

– die höchste<br />

Zustimmungsrate in<br />

ganz Europa. Der dritte<br />

wesentliche Grund ist<br />

die Befürchtung der<br />

Europäer, „durch Wahlen,<br />

nichts verbessern<br />

zu können“ (49%).<br />

„Durch alle Bevölkerungsschichten<br />

zieht<br />

sich die Unzufriedenheit<br />

mit der gegen­<br />

wärtigen Politik. Viele Bürger sind enttäuscht<br />

oder frustriert und verweigern<br />

ihre Zustimmung. Die Chancen einer<br />

aktiven Beteiligung an demokratischen<br />

Prozessen werden daher immer weniger<br />

Mißtrauen, Unzufriedenheit, Frustration: Warum immer weniger Bürger zur Wahl<br />

gehen. Die Stiftung für Zukunfsfragen (BAT) veröffentlicht eine internationale<br />

Repräsentativstudie über die Gründe von Nichtwählern und die Einstellung der<br />

Bevölkerung zum Verhältnis von Staatsaufgaben und Bürgerpflicht.<br />

Perspektiven<br />

genutzt, was zu einem handfesten<br />

Problem der Demokratie werden kann,<br />

wie ein Rechenbeispiel zeigt: Wenn etwa<br />

nur vierzig Prozent der Wahlberechtigten<br />

wählen gehen, hat eine Partei, die mit<br />

über fünfzig Prozent die absolute Mehrheit<br />

erreicht, nur noch die Zustimmung<br />

von jedem fünften wahlberechtigten<br />

Bürger. Mit Volksherrschaft hat dies dann<br />

nur noch wenig gemeinsam“, so Dr. Ulrich<br />

Reinhardt, der Stiftung­Europaexperte.<br />

Für europaweit 45% sind Politiker schon<br />

heute keine moralischen Vorbilder mehr.<br />

Immer weniger Politiker stehen noch für<br />

Werte wie Vertrauen, Verlässlichkeit<br />

oder Ehrlichkeit, bzw. leben diese vor. So<br />

wird die Glaubwürdigkeit der Politiker in<br />

Frage gestellt und somit auch die Funktionsfähigkeit<br />

der Politik. 40% der Befragten<br />

quer durch Europa glauben zudem,<br />

„daß ihre Stimme keinen Einfluß<br />

hat“. Dieses daraus<br />

resultierende Desinteresse<br />

an der Politik<br />

manifestiert sich auch<br />

darin, daß europaweit<br />

15 Prozent der Bürger<br />

angeben, „etwas Besseres<br />

zu tun zu haben, als<br />

wählen zu gehen“.<br />

In der Konsequenz<br />

wenden sich viele<br />

Bürger von der Politik<br />

ab, klagen und beschweren<br />

sich lieber, als<br />

selbst Verantwortung<br />

zu übernehmen. Macht<br />

kommt für sie nicht<br />

mehr von Selber­<br />

machen, sondern wird<br />

für sie von anderen gemacht.<br />

Damit fördern<br />

sie das, was sie gleich­<br />

6/2009 trafikantenzeitung<br />

trafik0609.indd 5 09.06.2009 13:45:13 Uhr


Perspektiven/Kurz notiert<br />

zeitig bemängeln: Sie lassen andere für<br />

sich entscheiden. Reinhardt: „Es ist<br />

immer Besorgnis erregend, wenn<br />

Möglichkeiten nicht genutzt werden. Bei<br />

vielen Bürgern macht sich zunehmend<br />

ein Gefühl von Gleichgültigkeit und<br />

Resignation breit. Brüssel ist für sie weit<br />

weg, die Themen erscheinen komplex<br />

oder verworren und die Bedeutung der<br />

Europawahlen wird als unwichtig eingeschätzt.<br />

Auch fehlt der persönliche<br />

Bezug zu Politikern, die eher als Bürokraten<br />

denn als Volksvertreter gesehen<br />

werden. All diese politischen Unzufriedenheiten<br />

führen zunehmend zu einer<br />

Art Anti­Parteien­Haltung, die eine<br />

konkrete Gefahr für das Projekt eines<br />

Dr. Ulrich Reinhardt, der Europaexperte der<br />

Stiftung für Zukunftsfragen von<br />

British American Tobacco.<br />

Europas nach sich ziehen kann. Um das<br />

Vertrauen des Bürgers zurück zu gewinnen,<br />

müssten Parteien wie Politiker<br />

mehr Verläßlichkeit, mehr Eigenprofil<br />

und mehr Perspektive bieten und weniger<br />

Austauschbarkeit, Inszenierung und<br />

Denken in Legislaturperioden.“<br />

Staat und Privat:<br />

Was der Bürger wirklich will!<br />

Haben wir in Europa mehr Staat, als<br />

für uns gut ist? Haben wir uns zu sehr an<br />

den Übervater Staat gewöhnt? Wie viel<br />

Staat braucht und will der Bürger in<br />

Zukunft? Und ist die oft zitierte Krise der<br />

Demokratie nicht auch eine Chance für<br />

mehr Basisdemokratie und Eigenverantwortung<br />

durch den Bürger? In gleichem<br />

Umfang, wie Wahlmüdigkeit und Politikverdrossenheit<br />

steigen, bilden sich neue<br />

Formen der Bürgerpartizipation, die eine<br />

6 trafikantenzeitung 6/2009<br />

Art demokratische Gegenbewegung darstellen.<br />

So glaubt schon heute fast jeder<br />

dritte Europäer (30%), daß die Bürger<br />

durchaus bereit sind, sich selber mehr zu<br />

helfen und nicht alle Probleme einfach<br />

dem Staat zu überlassen.<br />

• Zudem bemängeln <strong>36</strong>% der Europäer<br />

die Vielzahl an Gesetzen, Vorschriften<br />

und staatlichen Reglementierungen und<br />

kommt zu dem Schluß: „Vieles würde<br />

ohne den Staat besser laufen“.<br />

• 55% der Europäer stimmen der Aussage<br />

zu, daß „die Freiheit des einzelnen<br />

Bürgers unter allen Umständen erhalten<br />

bleiben muß – so lange dieses keinen anderen<br />

Bürger negativ beeinflußt“.<br />

• Für eine stärkere Rolle des Staates<br />

kann sich dagegen nur eine Minderheit<br />

begeistern. Lediglich 27% möchten<br />

„mehr Entscheidungen des Staates für<br />

den Bürger bei Themen wie z.B. Tempolimit<br />

oder Fast­Food­Ernährung“.<br />

Reinhardt: „Gerade in Zeiten von<br />

drohender Massenarbeitslosigkeit, Armutsrisiko<br />

und Wohlstandsverlust erlebt die<br />

Erkenntnis des Aufeinander­Angewiesenseins<br />

eine Renaissance. Weil der<br />

Sozialstaat ‚schwächelt’, sind die Bürger<br />

wieder bereit, mehr Verantwortung für<br />

sich selbst und ihr soziales Umfeld zu<br />

übernehmen“. Der Staat und die Politik<br />

sind daher gefordert, vor allem die Selbsthilfe­Infrastruktur<br />

im Gemeinwesen<br />

weiter auszubauen oder neu zu schaffen.<br />

37 Prozent der Europäer sehen die<br />

Möglichkeit, für den Staat viel Geld zu<br />

sparen, wenn er private Initiativen aus<br />

den Reihen der Bürger aktiver unterstützt<br />

und fördert. Gleichzeitig fordern aber<br />

auch 47%, daß Einsparungen und<br />

Gewinne in wirtschaftlich guten Zeiten<br />

mindestens zur Hälfte zum Schuldenabbau<br />

verwendet werden, um so den<br />

nachkommenden Generationen eine<br />

lebenswerte Zukunft zu sichern.<br />

Fazit der BAT/Stiftung für Zukunftsfragen­Studie:<br />

Mit dem Ende von<br />

grenzenlosen Wohlstandssteigerungen<br />

hört der Staat auf, Versorger und Verteiler<br />

für alle zu sein. Dies hat weitreichende<br />

politische Folgen: Der Staat<br />

verliert an Macht und die Bindung der<br />

Bürger an den Staat läßt nach. Politik<br />

findet wieder mehr „von unten“ statt.<br />

Diese Verschiebung der Machtbalance<br />

geht mit einem Bedeutungsverlust von<br />

Parteien und Politikern einher. Demokratie<br />

wird zur Gemeinschaft auf Gegenseitigkeit<br />

und zur Bewegung mit Bürgersinn.<br />

Schocktherapie: Tabak sei das einzige<br />

Produkt der Welt, das zum Tod führe, wenn es so<br />

benutzt werde, wie der Hersteller es empfehle,<br />

schreibt die WHO. Weltweit sterben nach ihren<br />

Angaben mehr als fünf Millionen Raucher pro<br />

Jahr an ihrer Sucht – mehr Menschen, als durch<br />

Aids, Malaria und Tuberkulose zusammen. Wenn<br />

nicht mehr gegen das Rauchen unternommen<br />

werde, sterben in 20 Jahren möglicherweise jedes<br />

Jahr acht Millionen Menschen an den Folgen,<br />

80 Prozent davon in Entwicklungsländern. Ein<br />

WHO-Appell, der in inserem Nachbarland nicht<br />

ungehört verhallte. So sollen in Deutschland<br />

Ende nächsten Jahres die Zigarettenpackungen<br />

mit bildlichen Darstellungen von Raucherlungen,<br />

Krebsgeschwüren, vorzeitigen Hautalterungen,<br />

Herzoperationen oder geschädigte Embryonen<br />

verunziert werden. Das kündigte die Drogenbeauftragte<br />

Sabine Bätzing (34, SPD – unser Bild))<br />

in Berlin an. Die Politikerin<br />

ist überzeugt: „Ein<br />

Bild sagt mehr als <strong>10</strong>00<br />

Worte und eindeutiger<br />

als so eine Bildbotschaft<br />

geht es kaum.“ Nach<br />

Angaben des Deutschen<br />

Krebsforschungszentrums<br />

haben schockierende<br />

Bilder deutliche Vorteile.<br />

Wie die Leiterin der<br />

Stabsstelle Krebsprävention des Zentrums,<br />

Martina Pötschke-Langer, sagte, sind kombinierte<br />

Warnhinweise aus Bild und Text wirksamer als ein<br />

Text allein. „Die zumeist drastischen Darstellungen<br />

der Folgekrankheiten des Rauchens lösen häufig<br />

negative Emotionen aus.“ Solche Reaktionen<br />

erhöhten die Wahrscheinlichkeit, daß Raucher<br />

ihren Konsum reduzieren und motiviert werden,<br />

mit dem Rauchen aufzuhören..<br />

„Creativ Salzburg: Heuer wird die Herbstausgabe<br />

der heimischen Konsumgüter-Fachmesse<br />

vom 28. bis 30. August im Messezentrum Salzburg<br />

stattfinden. „Die „Creativ Salzburg Herbst“ gehört<br />

seit Jahrzehnten zu den Salzburger Fachmesseklassikern<br />

und strahlt als bewährte interregionale<br />

Order-, Informations- und Kommunikationsplattform<br />

auch deutlich in die Nachbarländer aus“,<br />

betont Dir. Johann Jungreithmair, CEO von<br />

Veranstalter Reed Exhibitions Messe Salzburg.<br />

Derzeit laufen die Vorbereitungen zur „Creativ<br />

Salzburg Herbst“ bereits auf Hochtouren. Geplant<br />

ist, die einzelnen Produktgruppen in zwölf Hallen<br />

des Messezentrums Salzburg unterzubringen. Für<br />

die Trafikanten interessant: Aussteller mit Papier-,<br />

Büro- und Schreibwaren werden ihre Neuheiten in<br />

der Halle 12 zeigen, jene mit einem auf Trafikenund<br />

Raucherbedarf spezialisierten Angebot in<br />

Halle 13. Für Besucher, die eine Übernachtung in<br />

Salzburg einplanen, bietet sich das kostengünstige<br />

und umfangreiche Offert des Reed-Besucherservices<br />

an. Nähere Informationen zum Besucherpackage<br />

– die Preise dafür sind je nach Hotelkategorie<br />

gestaffelt – gibt es bei Frau Susanne<br />

Wiener, Tel. +43 (0)662 4477-222 oder<br />

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Rauchen fügt Ihnen und den Menschen<br />

in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.<br />

R&G trafik0609.indd - surfside inserat 7 trafikantenzeitung A4.indd 1 28.05.2009 09.06.2009 15:24:27 13:45:28 Uhr


Event<br />

Bei den<br />

Violetten<br />

dominierte<br />

einen Tag lang<br />

JTI-Grün<br />

E<br />

s mag so manchem Austria­Fan<br />

Magenkrämpfe oder Herzrasen verursacht<br />

haben, sein violettes Franz<br />

Horr­Stadion in Wien­Favoriten für<br />

enen Tag lang in Türkisgrün umgefärbt zu<br />

sehen. Anlaß dafür war die Anmietung dieser<br />

Location für das Jubiläumsevent „<strong>10</strong> Jahre<br />

JTI/225 Jahre Austria Tabak“. Den Partnern<br />

und Mitarbeitern dieser Unternehmen, deren<br />

runde Geburtstage überdies noch mit den<br />

seit 140 Jahren bestehenden diplomatischen<br />

Beziehungen zwischen Österreich und Japan<br />

zusammenfielen, wurde bei prächtigem frühsommerlichem<br />

Kaiserwetter ein abwechslungsreiches<br />

sportliches sowie für jung<br />

und alt unterhaltsames Programm geboten,<br />

dessen Höhepunkt zu abendlicher<br />

Stunde ein Legendenmatch war, bei<br />

dem ehemalige österreichische Fußballgrößen<br />

das runde Leder noch einmal so<br />

richtig rollen ließen. Schon im Vorfeld<br />

bewiesen JTI­Mannschaften aus Hainburg,<br />

Linz, Wien, Trier und Dagmersellen<br />

sowie eine Trafikantenmannschaft im sportlichen<br />

Wettkampf untereinander, daß sie<br />

trafikantenzeitung 6/2009<br />

Für JTI/Austria Tabak als Solist in<br />

Richtung Tor unterwegs:<br />

Dr. Martin­Ralph Frauendorfer<br />

Eingang zum Wiener Franz Horr­Stadion<br />

Festplatz, wohin zu kommen JTI/Austria<br />

Tabak aus Anlaß ihre <strong>10</strong>­, bzw. 225­Jahre­<br />

Jubiläums Mitarbeiter und Partner<br />

eingeladen hatten<br />

trafik0609.indd 8 09.06.2009 13:45:35 Uhr


Sportkommentator<br />

Edi Finger jun.<br />

Legendenmatch mit den österreichischen<br />

Fußballgrößen vergangener Tage<br />

Nach der Signierstunde seiner 12­Meistertitel­CD<br />

gab Toni Polster einige Titel live zum besten<br />

Event<br />

6/2009 trafikantenzeitung 9<br />

trafik0609.indd 9 09.06.2009 13:45:42 Uhr


Event<br />

nicht nur hinter dem Schreibtisch oder<br />

an der Maschine ihren Mann stehen<br />

können, sondern auch auf dem grünen<br />

Rasen.<br />

Auch für den Nachwuchs war vorgesorgt<br />

– mit einem sportiven Programm<br />

ebenso wie mit einem solchen, das<br />

anderen Talenten entgegen kam und für<br />

manche eine gute Gelegenheit bot, am<br />

Vorabend des Muttertags noch rasch eine<br />

Mal­ oder Bastelarbeit anzufertigen.<br />

Als Sportkommentatoren fungierten<br />

Edi Finger jun. sowie Adi Niederkorn.<br />

Und Toni Polster ließ es nicht nur fußballerisch<br />

polstern, sondern signierte<br />

auch seine 12­Meistertitel­CD, die ja bekanntlich<br />

in den rotweißroten Trafiken<br />

gekauft werden kann. Und zum Abschluß<br />

des Tages riß er schließlich noch mit<br />

einer musikalischen Live­Darbietung<br />

seine Fans von den Sitzen.<br />

<strong>10</strong> trafikantenzeitung 6/2009<br />

Fun­Park für Groß und Klein<br />

JTI­Mannschaften aus Hainburg, Linz, Wien, Trier und Dagmersellen<br />

sowie eine Trafikantenmannschaft und externe Teams kämpften bei<br />

den Fußballturnieren um das runde Leder und den Sieg<br />

Fotos: Christian Houdek<br />

für Austria Tabak<br />

Einen Fußball mit<br />

den Autogrammen<br />

der Fußballgrößen<br />

gewann<br />

Oscar Laslo<br />

Berghammer<br />

(9 Jahre)<br />

Beim Prominenten-Match las sich die<br />

Aufstellung wie das Who-is-Who des<br />

Fußballs. So demonstrierten unter<br />

anderen Toni Polster, Peter Stöger,<br />

Ernst Ogris, Herbert<br />

Prohaska, Andi<br />

Herzog, Toni Pfeffer,<br />

Peter Schöttel und<br />

Hans Huber ihr<br />

Ballgeschick.<br />

Edi Finger jun. beim Fach­<br />

simpeln mit rotweißroten<br />

Spielerlegenden<br />

trafik0609.indd <strong>10</strong> 09.06.2009 13:45:49 Uhr


ch­<br />

ten<br />

en<br />

Offene Briefe aus der Trafikantenschaft<br />

Mir/uns stinkt‘s...<br />

An die MVG<br />

Monopolverwaltungs GmbH<br />

Porzellangasse 47<br />

<strong>10</strong>91 Wien<br />

Betreff: Gaststättenbelieferung<br />

Sehr geehrter Herr Dr. Simhand<br />

Wie Sie wissen, versuchen wir den Berufsstand<br />

der Trafikanten zu unterstützen und durch<br />

konstruktive Arbeit Verbesserungen<br />

herbei zu führen.<br />

Durch Klagen sehr vieler ehrlicher<br />

Kollegen sehen wir uns veranlaßt, auf<br />

ein immer größer werdendes Problem<br />

aufmerksam zu machen.<br />

Die Belieferung von Gaststätten durch<br />

einige wenige Kollegen, die sich nicht an<br />

die Spielregeln halten, wird für ehrliche<br />

Trafikanten zur Schicksalsfrage. Bei<br />

sinkenden Umsätzen und Rendten wirkt<br />

sich der Ausfall von Gasthäusern doppelt<br />

hart aus.<br />

Hinzu kommt, daß die Industrie mit<br />

Zahlungen, Bonifikationen und Gratis-<br />

An Herrn Bundeskanzler<br />

Werner Faymann<br />

An Herrn Vizekanzler und Finanzminister<br />

Josef Pröll<br />

An Herrn Wirtschaftsminister<br />

Josef Mitterlehner<br />

An das Bundesgremium<br />

der Tabaktrafikanten<br />

Betrifft: Glückspielmonopol und<br />

Existenzsicherung für Trafikanten<br />

Die Glückspiellizenz der Österreichischen<br />

Lotterien läuft bald aus und eine Neuvergabe<br />

wird wohl in absehbarer Zeit erfolgen.<br />

Dabei bestünde die Möglichkeit, die Existenz<br />

der Trafikanten abzusichern!<br />

Die Ertragsverluste als Folge der Grenzöffnung<br />

und der Gesundheitsschutz-<br />

Maßnahmen müssen wirkungsvoll<br />

ersetzt werden, damit wir Trafikanten<br />

dauerhaft „überleben“ können!<br />

Ausreichende Glückspiel-Provisionen<br />

könnten dabei tatsächlich eine große<br />

Hilfe sein – speziell dann, wenn die<br />

Wettscheinspiele (wie Lotto) zukünftig<br />

fix und exklusiv ein Bestandteil jeder<br />

Tabaktrafik werden würden.<br />

Mit dem Tabakmonopol und dem<br />

Glückspielmonopol hat ja „Vater Staat“<br />

tatsächlich die Möglichkeiten in der<br />

Hand, die Existenz der Trafikanten<br />

(ohne Einsatz von Steuergeld!) dauerhaft<br />

autmaten massiv in die Gaststätten drängt und so<br />

auch die Produktpalette bestimmt.<br />

Anscheinend versuchen einige Trafikanten durch<br />

Vermittlung dieser Werbeinitiativen der Industrie<br />

– gepaart mit Zustellung und Prozentvergabe –<br />

Gastwirte als neue Kunden zu gewinnen. Was uns<br />

hinter vorgehaltener Hand in diesem Zusammenhang<br />

zu Ohren kommt, ist teilweise unglaublich.<br />

Auch werden Kollegen von Gastwirten massv zu<br />

abzusichern. Dies wird aber nur möglich sein,<br />

wenn wirksam dafür gesorgt wird, daß diese<br />

Staatsmonopole allein diesen letzten kleinstrukturierten<br />

Nahversorgern vorbehalten bleiben<br />

und nicht wirkungslos als bloße „Frequenzbringer“<br />

unter diversen rein gewinnorientierten Großkonzernen<br />

aufgeteilt werden (die dann „am Ende<br />

des Tagers“ erst wieder vom Staat „Überlebenshilfen“<br />

fordern<br />

Besonders wichtig ist dabei allerdings auch<br />

die Einführung einer ausreichenden, gesetzlich<br />

fixierten- und vom Staat jederzeit anpaßbaren<br />

Provisionsregelung, damit die Trafikanten nicht (so<br />

wie jetzt!) zum Spielball des Glückspiel-Lizenznehmers<br />

werden können!<br />

Wir Trafikanten sind ja immer schon absolut<br />

Aufreger<br />

Prozentvergaben und Zustellungen genötigt.<br />

Hier fordern wir, daß die Gastwirte durch die<br />

eigene Standesvertretung der Gastgewerbebetriebe<br />

aufgefordert werden, dies in ihrem<br />

eigenen Interesse zu unterlassen.<br />

Die MVG ist das kontrollierende Organ, um diesen<br />

Machenschaften Einhalt zu gebiete.<br />

Wir fordern daher die MVG auf, die ihr durch die<br />

Monopolabgabe zur Verfügung gestellten Gelder<br />

dazu zu verwenden, dieses Problem offensiv<br />

anzugehen und zu verringern und nicht nur auf<br />

Anzeigen aus der Trafikantenschaft zu warten<br />

und statt dessen kleine Verstöße – wie Gratisfeuerzeuge<br />

beim Zigarettenstangenverkauf oder<br />

zu lange Öffnungszeiten – mit Leidenschaft zu<br />

verfolgen.#<br />

Die Überführung und Beweisführung<br />

obliegt der MVG.<br />

Wenn sich keine Verbesserungen<br />

erzielen lassen sollten, plädieren wir<br />

daür, daß durch Initiative von MVG und<br />

Bundesgremium der Verkauf an Gastgewerbebetriebe<br />

und Tankstellen nicht<br />

mehr gestattet wird und der Verkauf von<br />

Tabakwaren ausschließlich in Trafiken<br />

stattfinden darf.<br />

Wir hoffen, einen solchen Brief nicht noch<br />

einmal schreiben zu müssen.<br />

Mit kollegialen Grüssen<br />

Tabak plus<br />

8053 Graz, Kärntner Straße 137<br />

abhängig von den Vorgaben des Staates. Schon<br />

seit „Kaisers Zeiten“ sind die Trafikanten treue<br />

und verlässliche Diener des Staates, der damit<br />

zusätzlich noch vielen tausenden Menschen mit<br />

Behinderung selbstständige Existenzen sichert.<br />

Die Trafikanten haben längst bewiesen, daß sie<br />

zusätzlich zu ihrer angestammten Funktion als<br />

verlässliche „Steuereintreiber“ jederzeit auch<br />

noch mit Zusatzaufgaben – wie Jugendschutz,<br />

Eindämmung von Spielsucht oder Geldwäsche<br />

und vieles mehr betraut – werden können. Sogar<br />

der Einsatz im Dienste des Gesundheitschutzes<br />

ist denkbar, wenn der Staat dafür die nötigen<br />

Rahmenbedingungen schafft.<br />

Die Trafikanten sind die letzten Nahversorger, die<br />

als zentral (über die Monopolverwaltung)<br />

lenkbare Organisation, flächendeckend<br />

in ganz Österreich persönlichen Kontakt<br />

mit ihren Kunden pflegen und so<br />

unverzichtbare Dienste auch im Bereich<br />

Information, Meinungsaustausch und<br />

Pressefreiheit (über die Printmedien)<br />

anbieten können.<br />

Als kleiner Trafikant kann ich nur darauf<br />

vertrauen, daß die Politik weiterhin die<br />

nötigen Rahmenbedingungen schafft,<br />

damit ich meinem Beruf treu bleiben<br />

kann – darum möchte ich die<br />

Entscheidungsträger des Staates sehr<br />

dringend bitten.<br />

Mit freundlichem Gruß<br />

Manfred Kemmer, Trafikant<br />

8082 Kirchbach 23b<br />

6/2009 trafikantenzeitung 11<br />

trafik0609.indd 11 09.06.2009 13:45:54 Uhr


Im Gespräch<br />

MMag. DDDr. Michael Mohilla: Tabakwarenfachhändler se<br />

Vom Geschäft und der P<br />

eine Institution...<br />

Das Lokal am Wiener Kohlmarkt nennt sich<br />

„Tabakspezialitätengeschäft“. Ein Handelsregistereintrag,<br />

der auf die Ur­Ur­Großmutter<br />

von MMag. DDDr. Michael Mohilla zurückgeht,<br />

die in den goldenen zwanziger Jahren<br />

hier alles offeriert hat, was weltweit am<br />

Tabakspezialitätenmarkt angeboten wurde.<br />

Heute beschränkt sich das Angebot natürlich<br />

auf die für den Verkauf in Österreich<br />

bestimmten Marken und Sorten, wobei die<br />

EU­Vollmitgliedschaft Österreichs dem<br />

Cigarren­ und Pfeifentabakangebot einen<br />

kräftigen Sortimenterweiterungsschub<br />

versetzt hat. Sind diese früher schmerzlich<br />

vernachlässigten Tabakwarensegmente<br />

heute aus Ihrer Sicht und dem Standort Ihres<br />

Geschäftslokals, das ja auch viele Touristen<br />

ansteuern, europareif, bzw. in welche<br />

Richtung sollten Ergänzungen noch gehen?<br />

Es fehlt die Möglichkeit, Kundenwünschen<br />

zu entsprechen. Solche<br />

werden bei mir aufgrund der zentralen<br />

Geschäftslage häufig von jenen geäußert,<br />

die das oder jenes im Ausland geraucht<br />

haben, davon begeistert waren und das<br />

jetzt gerne auch in Österreich kaufen<br />

würden. Diesen Wünschen kann ich<br />

nicht entsprechen, weil der Großhandel<br />

diese Waren nicht anbietet. Ich müßte<br />

also irgendwie die Möglichkeit haben,<br />

auf solche speziellen Wünsche eingehen<br />

zu können.<br />

Kommunizieren Sie diese Anliegen an den<br />

Großhandel?<br />

Nein, zumal ich mir speziell bei<br />

tobaccoland dessen sicher sein kann, daß<br />

eine von mir geäußerte Anregung genau<br />

das Gegenteil bewirkt und die Ware erst<br />

recht nicht ins Sortiment aufgenommen<br />

wird. Schließlich gelte ich als das<br />

„schwarze Schaf“ innerhalb der<br />

Trafikantenfamilie – und wenn ich da<br />

etwas äußere, wird sofort abgeblockt.<br />

Worauf ist dieser Ruf eines „schwarzen<br />

Schafs“ zurückzuführen?<br />

12 trafikantenzeitung 6/2009<br />

MMag. DDDr.<br />

Michael Mohilla –<br />

Das Gespräch mit<br />

ihm führte<br />

Peter Hauer<br />

trafik0609.indd 12 09.06.2009 13:45:57 Uhr


seit 53 Jahren<br />

Person her<br />

MMag. DDDr Michael Mohilla: Zwei<br />

Magister- und drei Doktortitel vor dem<br />

Namen zieren die Visitenkarte jenes<br />

Mannes, der in sechster Generation auf<br />

der Wiener-City-Edelmeile Kohlmarkt ein<br />

Tabakspezialitätengeschäft betreibt und<br />

den akademischen Diplomen ein solches<br />

hinzufügen kann, mit dem ihm das<br />

Wiener Landesgremium der Tabak-<br />

trafikanten zum 50jährigen Berufs-<br />

jubiläum gratuliert – mit einiger<br />

Verspätung wohlgemerkt, die den<br />

Kämmerern aber angesichts des nicht<br />

alltäglichen Umstands verziehen sei, daß<br />

jemand seit einem halben Jahrhundert<br />

als Unternehmer aktiv ist. Wir treffen den<br />

Gelehrten und Geehrten, wie er die<br />

Vorbereitungsarbeiten für die Montage<br />

des Rauchring-Trafikantenzunftzeichens<br />

an der Fassade des Geschäftslokals<br />

beaufsichtigt. „Damit eine Ruhe ist“,<br />

kommentiert er grummelnd diesen mit<br />

einem Portal-Facelifting einher gehenden<br />

Schritt, zu dem ihn die Monopol-<br />

verwaltung gedrängt hat. Wenig später<br />

sitzen wir uns im Büro der schon für den<br />

kaiserlichen Hof ersten Adresse für den<br />

Einkauf von Tabakspezereien gegenüber<br />

– für ein Interview, in dem wir eine<br />

Erfahrungsschatzbrücke von anno<br />

dazumal bis hinein in die Zukunft des<br />

Fachhandels mit Tabakwaren zu bauen<br />

versuchen, steht doch mit Tochter Maria<br />

schon die siebente Mohilla-Generation<br />

bestens gerüstet bereit, dieses weit über<br />

die rotweißroten Grenzen hinaus bekannte<br />

Rauchgenuß-Mekka weiterzuführen.<br />

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6/2009 trafikantenzeitung 1<br />

trafik0609.indd 13 09.06.2009 13:45:59 Uhr


Im Gespräch<br />

Weil ich – wie Sie schon vorher richtig<br />

gesagt haben – keine Trafik, sondern ein<br />

Tabakspezialitätengeschäft bin – und<br />

speziell die Monopolverwaltung hat<br />

lieber 7.600 kleine Verkaufslokale, deren<br />

Betreiber buckeln.<br />

Sie selbst sind Pfeifenraucher und bieten<br />

auch viele exquisite Handschmeichler zum<br />

Verkauf feil. Weltweit wird über eine<br />

Stagnation des Pfeifentabakabsatzes<br />

geklagt. Worauf führen Sie die abnehmende<br />

Attraktivität des Pfeiferauchens zurück.<br />

Mit der 9mmm-Filterbohrung<br />

hat die Pfeife ihre<br />

frühere Eleganz verloren...<br />

Für mich stellt sich das so dar: Der<br />

Pfeifentabak geht durchaus gut, die<br />

Pfeife hingegen schlecht. Das läßt den<br />

Rückschluß zu, daß keine neuen<br />

Pfeifenraucher dazu<br />

kommen, sondern die<br />

schon vorhandenen sich<br />

bei mir aus dem<br />

Tabaksortiment bedienen.<br />

Das zweite große Manko –<br />

ich bin ja jetzt immerhin 53<br />

Jahre Unternehmer – ist die<br />

Konzentration auf die Filterpfeife, die<br />

aufgrund der 9­Millimeter­Bohrung<br />

klobig und plump ist und ihre frühere<br />

Eleganz verloren hat. Und mit diesem<br />

Verlust einher geht auch die<br />

Kaufbereitschaft jener Pfeifenraucher,<br />

die sich früher eine Pfeife allein schon<br />

wegen ihrer Fasson zugelegt haben.<br />

Dieses Pfeife­Sammeln gibt es nicht<br />

mehr.<br />

Allerdings scheinen mir persönlich die<br />

Zeichen in Richtung einer Trendumkehr zu<br />

gehen. Viele ihrer Kollegen bieten in letzter<br />

Zeit verstärkt Pfeifen für einen filterlosen<br />

Tabakgenuß an…<br />

…Das habe ich über all die Jahre<br />

konsequent getan, sodaß sich das<br />

Pfeifenangebot mit Normalbohrung bei<br />

mir konzentriert hat. Das bedeutet<br />

nicht, daß ich die Filterpfeife generell<br />

ablehne, ich stelle sie nur nicht<br />

besonders in den Vordergrund.<br />

Sie selbst bevorzugen welchen Tabak?<br />

Borkum Riff, also nix Teures.<br />

1 trafikantenzeitung 6/2009<br />

Glauben Sie, daß durch Angebote<br />

– wie etwa die Vauen­Pipoo,<br />

andere Hersteller<br />

haben ähnliche „moderne“<br />

Produkte oder sogenannte<br />

Einsteigersets im Angebot<br />

– die Jugend verstärkt auf<br />

den Geschmack der Pfeife<br />

gebracht wird?<br />

Diesen Intentionen<br />

bleibt der Erfolg versagt.<br />

Der Pfeifenraucher ist<br />

ein weiser Mann, was<br />

nicht zwingend bedeutet,<br />

daß er alt sein muß.<br />

Wenn Sie Pfeifenraucher<br />

sind, handeln Sie sich<br />

damit quasi automatisch<br />

eine Streßabwehr<br />

gegenüber außen ein.<br />

Kein Pfeifenraucher<br />

kommt und sagt: Geh’<br />

mach mir das schnell!<br />

Das gibt es nicht. Und<br />

Raucher handeln sich mit<br />

der Pfeife eine Streßabwehr<br />

gegenüber außen ein...<br />

ich mache auch alles<br />

gerne, aber nichts<br />

schnell. Auf diese<br />

Philosophie ist auch<br />

mein Geschäft abgestellt<br />

– bei uns wird nicht<br />

gehudelt, es gibt keinen<br />

Streß. Die Kunden, die<br />

bei uns einkaufen,<br />

belohnen das mit einem<br />

Lächeln vom Eintreten<br />

an. Man kommt bei mir<br />

nicht herein, um<br />

möglichst rasch<br />

abgefertigt zu werden.<br />

Und deshalb ist der<br />

Zigarettenumsatz bei uns auch – im<br />

Vergleich zu anderen Trafiken – fast<br />

unbedeutend. Dafür decke ich aber auch<br />

etwa <strong>10</strong> Prozent des rotweißroten<br />

Kuba­Marktes ab.<br />

Viele Ihrer Kollegen klagen, daß die<br />

Preisschmerzgrenze für den Pfeifenkauf<br />

heute bei <strong>10</strong>0 Euro liegt. Deckt sich das mit<br />

Ihren Bebachtungen?<br />

Nein, überhaupt nicht. Bei mir fängt es<br />

erst bei 60, 70 Euro überhaupt an und<br />

Michael Mohilla:<br />

Meine Tochter und ich haben eine<br />

Methode für die geschmackliche<br />

Beurteilung von Cigarren<br />

entwickelt, ohne sie geraucht zu<br />

haben – Details bleiben ein<br />

Familiengeheimnis...<br />

die Grenze nach oben bestimmt sehr oft<br />

die Ästhetik der Pfeife und der<br />

Maserungsverlauf des Holzes. Darauf<br />

legen Sammler besonderen Wert und<br />

kennen deshalb auch keine preisliche<br />

Schmerzobergrenze für eine besonders<br />

schöne und wertvolle Pfeife.<br />

Ihr Geschäft in Citylage verfügt auch<br />

über ein sehr exquisites Cigarrenangebot.<br />

Was sind in diesem Produktsegment momentan<br />

die Bestseller – wahrscheinlich<br />

die Kubaner?<br />

trafik0609.indd 14 09.06.2009 13:46:02 Uhr


Das stimmt nur bedingt, zumal wir das<br />

größte diesbezügliche Angebot haben,<br />

aber ich verkaufe auch sehr viele<br />

hochwertige Dominikaner in einer<br />

Qualität, die den Kubanern schon<br />

durchaus gleichkommen. Und auch die<br />

Nicaraguaner finden Anklang. Kurz<br />

gesagt: Angebot und Nachfrage konzen­<br />

triert sich auf die hochwertige Cigarre in<br />

guter Qualität, für deren optimale<br />

Konditionierung bei uns mit jeweils<br />

einem Humidor – sowohl im Geschäft<br />

wie auch im Lager – vorgesorgt wird.<br />

Läßt die derzeit allgemein bejammerte<br />

Weltwirtschaftskrise – die einen<br />

bezeichnen sie als die schlimmste seit 1929,<br />

andere als die dramatischeste seit dem Ende<br />

des Zweiten Weltkriegs – ein<br />

Ausweichen der Aficionados auf billigere<br />

Marken erkennen?<br />

Nichtrauchende Schenkende<br />

bleiben wegen des<br />

No-Smoking-Getues aus...<br />

Die Krise im allgemeinen – die<br />

Wirtschaftskrise und Raucherkrise – hat<br />

bei mir bei drei Kundenkreisen voll<br />

durchgeschlagen: Zum ersten bleiben die<br />

reichen Russen aus, die früher um 8.000<br />

Euro einen mit Cigarren aufgefüllten<br />

Humidor gekauft haben. Darüber hinaus<br />

ist der gehobene Hotelbereich<br />

rückläufig. Und schließlich bleiben mehr<br />

und mehr die nichtrauchenden<br />

Schenkenden aus – ein großer<br />

Kundenkreis, was nicht zuletzt auf die<br />

No­Smoking­Feldzüge der Anti­<br />

Raucherlobbyisten zurückzuführen ist.<br />

Diese drei Faktoren wirken sich bei mir<br />

auf den Umsatz aus, aber der Raucher an<br />

sich bleibt erweist sich als treu, kommt<br />

herein und kauft ein – zumal auch<br />

unsere Beratung geschätzt wird. So<br />

haben meine Tochter und ich eine<br />

Methode für die geschmackliche<br />

Beurteilung von Cigarren entwickelt,<br />

ohne sie geraucht zu haben. Wir führen<br />

immerhin 630 verschiedene<br />

Cigarrensorten – und wenn ein Kunde<br />

herein kommt und sich uns als der oder<br />

jener Typ mit diesen oder jenen<br />

Rauchgewohnheiten zu erkennen gibt,<br />

können wir das Angebot für ihn auf<br />

5 Cigarren eingrenzen. Sie werden<br />

verstehen, daß ich diese Beurteilungsmethode,<br />

die wir auch gegenüber<br />

Importeuren anwenden, nicht im Detail<br />

preis gebe. Die ist ein Familiengeheimnis.<br />

Das habe ich mir schon gedacht. – Deshalb<br />

gleich zur nächsten Frage. Sie sind ja auch<br />

Cigarrenraucher – welche Sorte bevorzugen<br />

Sie persönlich?<br />

Die Hoyo de Maire, eine kleine Kuba­<br />

Cigarre, die mir am liebsten ist, wobei es<br />

immer heißt, daß Unmengen auf Lager<br />

liegen, sie mir aber immer wieder als<br />

„nicht lieferbar“ genannt wird. Ich<br />

kämpfe ganz furchtbar mit den<br />

Lieferschwierigkeiten von tobaccoland.<br />

Im Gespräch<br />

Pro Fassung sind immer 11 bis 12 Sorten<br />

als „nicht lieferbar“ ausgewiesen.<br />

Die Virginia – leider müssen wir sagen: war<br />

– ein typisches Produkt österreichischer<br />

Rauchkultur. Schmerzt sie ihr Verschwinden<br />

aus dem Angebot?<br />

Das schmerzt mich sehr und ich weine<br />

ihr viele Tränen nach. Wir haben jetzt<br />

beim Villiger­Event zur Präsentation der<br />

Villiger 1888­Cigarre den Herrn<br />

Heinrich Villiger auf diese Marktlücke<br />

aufmerksam gemacht und hoffen darauf,<br />

daß er diese füllt.<br />

Sie haben sich vom Offerieren der<br />

Feinschnitte für das Wuzeln von Zigaretten,<br />

bzw. das Selbst­Stopfen dieser verabschiedet.<br />

Warum?<br />

Weil der Feinschnittraucher ein sehr<br />

mühsamer Kunde ist. Der will das Papier<br />

in den verschiedensten Farben,<br />

gummiert oder nicht gummiert – und<br />

Die Marktlücke, die mit der<br />

Virginia-Einstellung gerissen<br />

wurde, gehört gefüllt...<br />

warum kostet das hier 1,20 Euro nicht<br />

1,<strong>10</strong> Euro wie in meiner Trafik… Und<br />

deshalb verzichte ich auf diesen<br />

Kundenkreis.<br />

Wohin geht eigentlich bei der Zigarette der<br />

Trend a) innerhalb der Schadstoff­ und<br />

b) innerhalb der Preisklassen?<br />

Ich persönlich bin überzeugt davon, daß<br />

aufgrund des Rauchverhaltens die<br />

sogenannten leichten Zigaretten<br />

schädlicher sind als die starken. Aber<br />

lassen Sie mich hier etwas anmerken,<br />

was mir sehr wichtig ist: Ich leide ganz<br />

furchtbar unter dem Nicht­Angebot der<br />

filterlosen Zigaretten. Eine filterlose<br />

Camel, eine filterlose Gitanes sind das<br />

Beste, was es gibt. Und auch die<br />

Pall­Mall­Familie ist für mich erst<br />

komplett, wenn die in Deutschland<br />

erhältliche filterlose Variante auch bei<br />

uns angeboten wird.<br />

Diese Meinung schließe ich mich persönlich<br />

als Raucher von ausschließlich filterlosen<br />

Zigaretten vollinhaltlich an, höre aber immer<br />

wieder, daß das Marktsegment dafür zu klein<br />

und uninteressant sei…<br />

6/2009 trafikantenzeitung 1<br />

trafik0609.indd 15 09.06.2009 13:46:04 Uhr


Im Gespräch<br />

Das ist ja überhaupt nicht wahr. Und so<br />

bleibt mir nichts anderes übrig als jenen,<br />

die nach einer fi lterlosen Camel fragen,<br />

den Rat zu geben: Brecht’s halt den<br />

Filter weg. Aber es ist nicht das gleiche<br />

und somit auch keine Lösung. Was total<br />

im Angebot fehlt, ist auch eine gute<br />

Ich leide ganz furchtbar<br />

unter dem Nicht-Angebot<br />

fi lterloser Zigaretten...<br />

Orientzigarette. Auch diese<br />

Marktnischen­Nachfrage gehört bedient<br />

– schließlich sind ja andere Sorten im<br />

Regal auch nicht die großen Renner.<br />

Egal, ob Zigarette, Pfeife oder Cigarre<br />

– spüren Sie negative<br />

Umsatzeinfl üsse der<br />

raucherfeindlichen Gesinnung<br />

an sich und der gesetzlichen<br />

Nichtraucherschutzregelung?<br />

Klipp und klar: Nein! Fast bin<br />

ich geneigt zu sagen: Im<br />

Gegenteil! Viele, die untertags<br />

im Büro nicht rauchen dürfen,<br />

setzen sich nach Feierabend<br />

zum Rauchen einer gute Cigarre<br />

zusammen und kommen, um<br />

sich diesbezüglich beraten zu<br />

lassen, zu mir ins Fachgeschäft.<br />

Ein weiteres wichtiges Geschäftsfeld<br />

sind die Raucheraccessoires.<br />

Sie führen alles – vom Einwegfeuerzeug<br />

bis hin zum Dupont,<br />

Zigarettenetuis, Cigarrencutter und<br />

Cigarrenbohrer sowie Aschenbecher<br />

in allen Preisklassen,<br />

Humidore und Pfeifenschränke. Sind das<br />

nach wie vor lukrative Segmente oder ist<br />

auch hier heute eine gewisse<br />

Kaufzurückhaltung bemerkbar?<br />

An sich nicht, was mir aber weh tut, das<br />

ist der Umstand, daß die Preisklasse<br />

zwischen <strong>10</strong>0 und 200 Euro fl ach fällt –<br />

nicht vom Angebot, sondern von der<br />

Kundennachfrage her.<br />

Der Tabakwareneinzelhandel ist ein sehr<br />

stark reglementierter, wenn nicht der<br />

reglementierteste überhaupt. Vor vielen<br />

Jahren hat ein Zeitungsartikel mit dem Titel<br />

„Tabakwarenhandel in Fesseln“ für viel<br />

Aufsehen gesorgt. Wie stehen eigentlich Sie<br />

16 trafi kantenzeitung 6/2009<br />

zum Monopol, bzw. welche Lockerungen<br />

oder Erweiterungen würden Sie sich aus<br />

Unternehmersicht wünschen?<br />

Ich selbst bin jetzt 72 Jahre und seit<br />

53 Jahren in dieser Branche tätig. Und<br />

ich habe gelernt, mich anzugleichen. So<br />

habe ich etwa einen Haustischler, den<br />

ich seit 20 Jahren beschäftige. Der<br />

kommt jeden Herbst zu mir und wir<br />

adaptieren das Geschäft jeweils so, daß<br />

es der Kunde kaum merkt, es aber der<br />

Geschäftstätigkeit besser entspricht –<br />

also ohne grundlegende Einschnitte.<br />

Nur der Vollständigkeit halber: Sie<br />

selbst sind erst kürzlich für 50jährige<br />

Mitgliedschaft vom Wiener Landesgremium<br />

ausgezeichnet worden. Das Geschäft<br />

selbst gibt es schon seit viel längerer<br />

MMag. DDDr. Michael Mohilla, Spartenobmann<br />

Komm.Rat Dr. Fritz Aichinger, Gremialgeschäftsführer<br />

Rudolf Vogt und Wiener Trafi kanten-<br />

Gremialobmann Mag. Peter Ruschka<br />

Zeit. Korrigieren Sie mich, bitte, wenn<br />

ich irgendwelchen Fehlinformationen<br />

aufgesessen sein sollte: Die Lokalität hier<br />

geht auf eine Geschäftsgründung ihres<br />

Ur­Ur­Ur­Großonkels auf dem Stephansplatz<br />

zurück. 1878 erfolgte dann die Übersiedlung<br />

an den heutigen Standort, den Kohlmarkt,<br />

der damals noch Hofzeile geheißen hat.<br />

Und 1973 erfolgte dann der Umbau mit der<br />

heutigen Fassade und der im wesentlichen<br />

unveränderten und von Funktionalismus<br />

geprägten Inneneinrichtung. Sind diese<br />

Informationen korrekt?<br />

Ja, das ist durchaus richtig recherchiert.<br />

Der Kohlmarkt ist heute zur teuersten<br />

Geschäftsmeile avanciert. Und – so war<br />

zumindest zu lesen – ihnen werden von<br />

der Haute Couture ständig fi nanziell sehr<br />

attraktive Ablöseavancen für diesen Standort<br />

gemacht. Was läßt Sie diesen immer wieder<br />

die kalte Schulter zeigen?<br />

Die Tradition! Ich fi nde, ein Geschäft<br />

wie meines gehört nach Wien. Und ich<br />

bin vom Geschäft und der Person her<br />

eine Institution, Geld interessiert mich<br />

nicht primär. Ich bin kein Millionär,<br />

lebe aber gut – was will ich mehr? So<br />

denkt übrigens auch meine Tochter,<br />

Maria, die dieses Geschäft in siebenter<br />

Generation übernehmen wird und mich<br />

schon im Alter von 14 Jahren wissen hat<br />

lassen, daß sie keine Matura machen<br />

und nicht studieren, sondern einmal das<br />

Geschäft übernehmen und bei mir in die<br />

Lehre gehen will. Jetzt war das große<br />

Problem, daß Trafi kant kein<br />

Lehrberuf ist. Und so hat sie<br />

dann eine Lehre in der<br />

Lebensmittel­/Genußmittelbranche<br />

gemacht, das<br />

Tabakfachwissen habe ich ihr<br />

vermittelt. Jetzt kann sie als<br />

einzige Tabakwarenfachverkäuferin<br />

weltweit – und<br />

da ist sie ein Phänomen – das<br />

gute Essen, das gute Trinken,<br />

das Offerieren von gutem Käse<br />

mit der richtigen Cigarrenauswahl<br />

verbinden. Und diese<br />

Cross­Over­Kenntnisse werden<br />

von vielen Gastgebern gerne in<br />

Anspruch genommen – und<br />

zwar international.<br />

Allerdings bereitet Ihnen – so war<br />

zumindest zu lesen – Sorge, daß<br />

bei einer Geschäftsübergabe der<br />

Ich bin vom Geschäft und<br />

der Person her eine<br />

Institution geworden...<br />

Quadratmeter­Mietpreis in astronomische<br />

Höhen schnalzen könnte, der eine rentable<br />

Bewirtschaftung kaum mehr zuließe. Droht<br />

also daher der Tabakspezialitätengeschäft­<br />

Adresse am Kohlmarkt eine Gefahr?<br />

Nein, da kann ich Sie – glaube ich –<br />

beruhigen! Wir haben einen<br />

juristischen Weg gefunden, daß<br />

dies – ich formuliere es einmal<br />

vorsichtig – eher nicht der Fall sein<br />

wird.<br />

trafik0609.indd 16 09.06.2009 13:46:05 Uhr


Bernard Schnupftabak seit 275 Jahren<br />

Traditionstreue<br />

Wenngleich die meisten Schnupftabakfabriken<br />

sehr alt sind – fast<br />

alle haben ihre Wurzeln im<br />

18. Jahrhundert – ist Bernard in<br />

Sinzing im Landkreis Regensburg<br />

(Deutschland) wohl die einzige,<br />

die stolz auf 275 Jahre durchgehenden<br />

Erfolgs zurückblicken<br />

kann. Nunmehr hat das House<br />

of Smoke, 6850 Dornbirn, einige<br />

Produkte dieses Unternehmens<br />

in sein Lieferprogramm aufgenommen<br />

– allen voran den vor<br />

allem in Bayern und Umgebung<br />

berühmten Schmalzler.<br />

er Schmalzler wird aus Brasil­<br />

D tabaken und besonderem Würztabak,<br />

der aus dem sogenannten Mangotes<br />

hergestellt wird, gemischt.<br />

Mangotes sind in Brasilien zu dicken<br />

Seilen versponnene Tabake, die frisch<br />

vom Feld unter Verwendung besonderer<br />

Saucen eng gewunden, gepreßt und<br />

schließlich in frische Ochsenhäute eingenäht<br />

werden. Diese Säcke haben ein<br />

Gewicht von etwa 80 Kilo. Sie werden<br />

dann nach Deutschland importiert, wo<br />

sie in einem langen Prozess reifen.<br />

Bei Bedarf werden die Häute aufgeschlitzt,<br />

die Stränge in Scheiben geschnitten<br />

und dem fertig fermentierten<br />

Brasiltabak beigemischt.<br />

Der Schmalzler wird „zweigleisig“ hergestellt.<br />

Eine Hälfte wird grob geschnitten,<br />

die andere zu Grobkorn zerkleinert.<br />

Die beiden Hälften werden getrennt mit<br />

Saucen aus Früchten und Zuckerrübensirup<br />

versetzt und doppelt fer­<br />

Bernard-Schmalzlervariationen<br />

Brasil 3,40 Euro / Zwiefacher 3,20 Euro je <strong>10</strong>g<br />

mentiert. Nach dieser Vermengung erfolgt<br />

eine zweimalige Naturfermentierung<br />

in großen Holzfässern. In dieser Zeit ist die<br />

Kontrolle des Gärungsprozesses sehr wichtig,<br />

da der Tabak sehr warm, ja fast heiß<br />

wird.<br />

Bottiche mit einem 6000­Kilo­Fassungsvermögen<br />

gewährleisten einen ständigen<br />

Austausch und eine optimale Durchmischung.<br />

Nach etwa 6 Wochen bis 3 Monaten<br />

werden die Tabake getrocknet und zum<br />

Entzug von Feuchtigkeit mit Kalk vermi­<br />

scht. Dann werden die gehäckselten<br />

Mangotes beigegeben. Die erste Trocknung<br />

erfolgt durch Lagerung auf Brettern,<br />

als näch stes wird das Produkt<br />

auf Spezialmaschinen gerieben. Das<br />

ge riebene Brasilmehl wird gesiebt<br />

und der zweiten Trocknung durch<br />

entsprechende Lagerung unter zogen,<br />

wonach es mit Fett an gemacht (daher<br />

der Name „Schmalzler“) und in<br />

einem geheimen Verfahren aromatisiert<br />

wird, was das individuelle<br />

Aroma dieser ganz anderen Schnupf­ Schnupf­<br />

tabaksorte ausmacht.<br />

Bezugsquelle: House of Smoke<br />

6850 Dornbirn<br />

Guantanamera Mini: Kuba-Cigarren-Einstiegsformat<br />

Die bis jetzt 5 Produkte der Guantanamera-Cigarren umfassende Produktfamilie wird um einen Neuzugang<br />

ergänzt: die Guantanamera-Mini-Cigarillos, die sich in Deutschland von ihrer Marktneueinführung weg als<br />

mittlerweile absatzstärkster Artikel im Mini-Cubanos-Segment durchgesetzt haben. Und das aus gutem<br />

Grund: Wie auch bei den den Guantanamera-Cigarren stammen die für die Mini-Cigarillo-Produktion verwendeten<br />

Tabake aus der Region Vuelta Arriba – einem der bedeutendsten Tabakanbaugebieten Kubas. Die mittelkräftigenkräftigen<br />

<strong>10</strong>0-Prozent-Tabak-Cigarillos mit einer Länge von 82 Millimetern und und einem Durchmesser von<br />

7,6 Millimetern zeichnen sich durch vollen Geschmack und ein ein volles volles Aroma Aroma aus. Alles Eigenschaften, Eigenschaften, die<br />

etwa etwa in unserem westlichen Nachbarland dem Kuba-Zigarrenangebot neue neue Freunde zugeführt haben, wobei<br />

sich die Kannibalisierung Kannibalisierung zu den bestehenden bestehenden Marken im Mini-Cubanos-Sortiment als als sehr gering erwies.<br />

20 Stück Stück dieser Shortfi ller in einer Karton-Kappenschachtel gehen gehen um 7,20 7,20 Euro Euro über über den Trafi kanten-<br />

Ladentisch.<br />

Bezugsquelle: tobaccoland<br />

6/2009<br />

6/2009<br />

trafi<br />

trafi kantenzeitung<br />

kantenzeitung 17<br />

17<br />

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Pfeifen & Cigarren Journal<br />

Chieftain‘s<br />

German Masters<br />

D<br />

ie langjährige Tradition<br />

der Pfeifenherstellung in<br />

Deutschland reicht weit<br />

bis in das 17. Jahrhundert<br />

zurück. Das heute bekannte<br />

Design hat seine Wurzeln jedoch in<br />

den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts,<br />

als sich in Deutschland eine Gruppe<br />

von Künstlern herauskristallisierte, die<br />

jenseits der dänischen Interpretationen<br />

einen eigenen deutschen Stil entwickelten<br />

und die deutsche Schule bis<br />

in die Neuzeit nachhaltig prägten.<br />

Unabhängig voneinander schufen sie<br />

Werke von zeitloser und eleganter<br />

Linienführung, die zur „modernen<br />

Klassik“ zählen. Barbi, Joura und<br />

Garbe gehören zu den Meistern der<br />

ersten Stunde, die international höchste<br />

Anerkennu8ng genießen.<br />

Man könnte sie als Autodidakten bezeichnen,<br />

die sich ganz der Wissenschaft<br />

der Farbenlehre und dem Studium der<br />

Formgebung verschrieben haben und die<br />

Jahrzehnte damit zubrachten, die besten<br />

Rohware­Lieferanten ausfi ndig zu machen.<br />

Dabei war und ist das „Urgestein“<br />

Rainer Barbi Antreiber und Kommunikator,<br />

der den jungen Talenten mit Rat<br />

und Tat zur <strong>Seite</strong> steht. Die Kooperation<br />

zwischen den Generationen förderte die<br />

rasche Entwicklung einer neuen deutschen<br />

Freehand­Szene, die – auf den<br />

alten Fundamenten aufbauend – die<br />

Avantgarde von morgen ist.<br />

Der Firma Otto & Kopp (D­63067<br />

Offenbach, Löwenstraße 16, Tel.: +49<br />

69 885<strong>10</strong>9, Fax: +49 69 819263) ist es<br />

ein persönliches Anliegen, mit ihrer<br />

Limited Edition „German Masters“ den<br />

Pfeifenrauchern und ­sammlern einen<br />

Überblick über die aktuelle deutsche<br />

Pfeifen macherszene und ihr Schaffen zu<br />

geben, die Arbeit der alten und neuen<br />

Meister zu würdigen und gleichzeitig<br />

junge Pfeifenmacher zu motivieren, sich<br />

in unablässigem Streben nach Perfektion<br />

weiterzuentwickeln und die Evolution<br />

des bestehenden und zukünftigen<br />

deutschen Designs mitzugestalten.<br />

1 trafi kantenzeitung 6/2009<br />

Rainer Barbi ist Träger zahlreicher Auszeichnungen, unter<br />

anderem European Pipemaker of the Year, Autor unzähliger Fachpresseveröffentlichungen<br />

und unermüdlicher Vortragsredner rund um das<br />

Thema Pfeife. Sein Perfektionismus ist legendär – frei nach dem Motto:<br />

Gut ist nicht, wenn es fertig ist, sondern ferig ist,<br />

wenn es gut ist.<br />

Mit seinen fi ligranen Pfeifen, die von<br />

spannenden Interpretationen klassischer<br />

Zeitlosigkeit geprägt sind, ist er<br />

maßgeblicher Begründer des neuen<br />

deutschen Designs.<br />

Tom Richard: Seine Begeisterung für Formen und<br />

Materialien haben den studierten Architekten im Jahr<br />

2002 zum Pfeifenbau gebracht. Seither hat er sich zu einem<br />

international anerkannten Mitglied der Pfeifenmacherszene<br />

entwickelt. Seine griffi gen, kompakten Werke, die er durch die<br />

Kombination mit schwungvollen Elementen gekonnt in Szene<br />

setzt, sind weltweit bekannt und begehrt.<br />

Seine unermüdliche Experimentierfreudigkeit sichert ihm –<br />

darin sind sich die Experten einig – eine erfolgreiche Zukunft.<br />

Reiner Thilo ist gelernter Schreinermeister und Dreher mit allerhöchstem<br />

Anspruch an Präzision. Nach nur wenigen Jahren präsentierte<br />

er sich mit selbstbewußten und stilsicheren Formen. Ohne Zweifel gehört<br />

er inzwischen zu den Besten, welche die deutsche Freehand-Szene<br />

zu bieten hat. Als erster deutscher Pfeifenmacher befaßte er sich<br />

dabei intensiv mit der Bearbeitung von<br />

Mooreiche.<br />

trafik0609.indd 18 09.06.2009 13:46:13 Uhr


House of Smoke<br />

Markt-News<br />

SANTA CLARA Magnum –<br />

als The Largest Marketed<br />

Cigar in the World im Guiness<br />

Buch der Rekorde eingetragen,<br />

48,3 cm lang, 2,1 cm dick<br />

1 Stück in Kiste: 13,50 Euro<br />

SANTA CLARA Bolero, Stückpreis<br />

5,50 Euro - auch erhältlich als Santa Clara<br />

Gran Bolero, 1 Stück in Kiste zu <strong>10</strong> Euro<br />

WIEDER<br />

DA<br />

SANTA CLARA Gran Res. Robusto,<br />

Stückpreis 5,50 Euro<br />

NEU<br />

HACIENDA<br />

VERACRUZ<br />

Short Robusto und<br />

Media Coronas<br />

Stückpreis<br />

jeweils 1,65 Euro<br />

BEZUGSQUELLE:<br />

House of Smoke<br />

Gunz GmbH<br />

6850 Dornbirn,<br />

Am Kehlerpark 5<br />

Tel.: 05572/51564<br />

Fax: 0 5572/51 565<br />

ASHTON Belicoso Crystal<br />

Stückpreis 13,50 Euro<br />

ASHTON Sortiment Sampler<br />

Beinhalted sämtliche Linien der Ashton-<br />

Familie Kiste zu <strong>10</strong> Stück: 145 Euro<br />

ASHTON No.1 Lonsdale Crystal<br />

Stückpreis 13,50 Euro<br />

6/2009 trafikantenzeitung 19<br />

trafik0609.indd 19 09.06.2009 13:46:18 Uhr


Pfeifen & Cigarren Journal<br />

Faßgelagerte Jöbstl-<br />

Cigarrenbrände 45 Vol%<br />

Der Cigar­Marillenbrand bezaubert durch<br />

seine bemerkenswerte Harmonie.<br />

Die Marillenfrucht paart sich perfekt mit dem<br />

Holzaroma. Die eingelegten, gedörrten<br />

Marillen vollenden seine Vollmundigkeit. 45 Vol%<br />

Der faßgelagerte Cigar­Birnencuvee bietet<br />

sich in dieser Kombination perfekt als<br />

Cigarrenbrand an. Die reife Frucht besticht<br />

durch zartherbe Süße. Ein Distillat, bei dem<br />

Fülle und Eleganz vereint sind; 45 Vol%.<br />

Der Cigar­Apfeltresterbrand ist ein Cuvee<br />

aus alten steirischen Apfelsorten. Weiche<br />

Kaffee- und Karameltöne repräsentieren den<br />

integrierten Holzton, der dem Brand eine sehr<br />

kraftvolle Note verleiht. 45 Vol%.<br />

Der Trester Cigarrenbrand wird aus den<br />

Trestern der Wildbacher blau Traube gebrannt.<br />

Sein idealtypischer Charakter und finessenreicher<br />

Duft ist in ein kraftvolles, sich unter-<br />

ordnendes Alkoholrückgrad verpackt. 45 Vol%.<br />

Der Cigar Weinhefebrand besticht durch die<br />

optimale Umsetzung der Charakteristik. Die<br />

Vanillesüße und der Weinhefecharme gehen<br />

eine perfekte Alliance ein und bieten ein<br />

vielschichtiges Topprodukt. 45 Vol%.<br />

Der Cigar Zwetschkenbrand entfaltet seine<br />

volle, typische Frucht mit leichtem Steinton<br />

durch die eingelegten, getrockneten Zwetschken.<br />

Die elegante und kräftige Fülle paßt<br />

optimal zur kräftigen Cigarre. 45 Vol%.<br />

20 trafikantenzeitung 6/2009<br />

Cigarrenbrände:<br />

Genußharmonie<br />

bwohl die Trafikanten nur kohlen­<br />

O säurehaltige Limonaden, Mineralwässer<br />

und Energy­Drinks für den<br />

Impulskauf anbieten dürfen, werden<br />

vor allem die Cigarrenspezialisten<br />

unter ihnen immer wieder gefragt: Was<br />

serviert, beziehungsweise trinkt man zu<br />

einer guten Cigarre. Und da punkten<br />

die sogenannten Cigarrenbrände<br />

immer stärker gegenüber Port, Whisky,<br />

Cognac, Brandy oder Rum, wobei die<br />

geschmackliche Harmonie mit den<br />

Cigarren­Destillaten besonders bei<br />

mittelkräftigen, besonders aromatischen<br />

und würzigen „Braune Gold“­<br />

Produkten aus der Dominikanischen<br />

Republik, aus Cuba und aus Nicaragua<br />

zur Geltung kommt. Immer wieder in<br />

den Edelbrände­Prämierungslisten ist<br />

ein Name zu finden, nämlich der von<br />

Waltraud Jöbstl, die sich längst schon<br />

den Beinamen „Steiermarks spirituelle<br />

First Lady“ erworben hat. Die Basis<br />

für die Top­Qualitäten liefert Johann<br />

Jöbstl sen., ein Obstbauer mit Leib und<br />

Seele. Somit stammen die Früchte, bzw.<br />

die Rohware für die über 30 verschiedenen<br />

Jöbstl­Brände aus kontrolliert<br />

naturnahem/biologischem und größtenteils<br />

eigenem Anbau. Um ihr bestes<br />

Aroma zu entfalten, kommt dem richtigen<br />

Reifezeitpunkt besondere Bedeutung<br />

zu. Auch bei der Gärung und dem<br />

Brennvorgang kann nichts von einem<br />

Brand auf den nächsten eins zu eins<br />

übertragen werden. Die Erfahrung,<br />

Geduld und Liebe zum Produkt ist<br />

jedem Schluck der von Waltraud Jöbstl<br />

gebrannten edlen Destillate anzumerken.<br />

Fruchtbrände kommen mit 40 Vol% an<br />

den Gaumen; die würzigen Cigarrenbrände<br />

lassen mit 45 Vol% das Aficionado­Herz<br />

höher schlagen. Feine<br />

Destillate sind für Waltraud Jöbstl ganz<br />

einfach ein Teil Lebenskultur:<br />

„Das Schönste beim Brennen ist, ein<br />

Produkt von Beginn an bis zum Verkauf<br />

in der Hand zu haben – von der Pflege der<br />

Obstkulturen und der Auswahl des reifen<br />

Obstes über den gesamten Gär­ und<br />

Brennvorgang bis hin zur individuellen<br />

Gestaltung der Flaschen“.<br />

Cigarrenbrand:<br />

Waltraud Jöbstl – „Steiermarks spirituelle<br />

First Lady“<br />

Laut Reglement<br />

der „Destillata“<br />

(Edelbrand­Meisterschaft) darf ein Cigarrenbrand weder<br />

Zucker noch Aromastoffe enthalten, der Alkoholgehalt<br />

muß mindestens 43% betragen und die Lagerung im Holzfaß<br />

wird vorausgesetzt, was den Cigarrenbränden neben der<br />

besonderen Note auch die typische goldgelbe Farbe verleiht.<br />

Der Genuß einer Cigarre soll durch die Harmonie und<br />

Eleganz des Destillats ergänzt werden und ein homogenes<br />

Geschmackserlebnis bilden. Ein dafür geeigneter Brand muß<br />

konzentrierte Aromen, komplexe Frucht, Reife, füllige<br />

Struktur und anhaltende Länge aufweisen.<br />

trafik0609.indd 20 09.06.2009 13:46:22 Uhr


Die Öffnungszeiten (historisch<br />

Verschleißzeiten) bei Tabak­<br />

trafiken sind seit jeher eine in<br />

Trafikantenkreisen sehr kontrovers<br />

diskutierte Thematik. Aktuell sind<br />

Genehmigungen der Öffnungszeiten<br />

für Tabakfachgeschäfte in den einzelnen<br />

Bestellungsverträgen gemäß<br />

§ 34 Abs 4 Z 6 TabMG 1996 geregelt.<br />

Dort ist festgelegt, daß diese die<br />

Monopolverwaltung nach Anhörung<br />

des jeweiligen Landesgremiums der<br />

Tabaktrafikanten festzulegen hat. In<br />

der Regel lehnt man sich an die für<br />

den allgemeinen Handel fest­<br />

gelegten Öffnungszeiten an, wobei<br />

bei Tabakfachgeschäften, die sich<br />

an Verkehrsinfrastrukturknotenpunkten<br />

(Bahnhöfe, Flughäfen usw.)<br />

befinden, Abweichungen ergeben<br />

können. Bei Tabakverkaufsstellen<br />

gelten die jeweiligen Öffnungszeiten<br />

des Hauptgewerbes, d.h. also in der<br />

Regel des Handels­ oder des<br />

Gastgewerbes.<br />

Verschleißzeiten<br />

in der Trafik –<br />

historisch betrachtet<br />

H<br />

istorisch waren die sogenannten<br />

Verschleißzeiten in der Verordnung<br />

des Finanzministeriums<br />

vom <strong>10</strong>. Juni 1911, Finanzverordnungsblatt<br />

Nr. <strong>10</strong>4 festgehalten. Dort wurde<br />

im Hinblick auf die Verschleißzeiten<br />

ebenfalls zwischen „selbständigen<br />

Trafiken (heute Tabakfachgeschäften)“<br />

und „unselbständigen Trafiken (heute<br />

Tabakverkaufsstellen) unterschieden.<br />

Bei „selbständigen Trafiken“ wurde zwischen<br />

den Verschleißzeiten an<br />

Wochentagen und an Sonn­ und Feiertagen<br />

eine Unterscheidung vorgenommen.<br />

So formulierte der § 39 Verordnung des<br />

Finanzministeriums vom <strong>10</strong>. Juni 1911,<br />

Finanzverordnungsblatt Nr. <strong>10</strong>4: „Die<br />

selbständigen Trafiken sind an Wochentagen<br />

ununterbrochen durch mindestens 12 Stunden,<br />

und zwar in der Zeit zwischen 5 Uhr früh bis<br />

9 Uhr abends für den Verschleiß der Tabakfabrikate<br />

offen zu halten.“ Damit ergab<br />

sich allein in der Zeit Montag bis Samstag<br />

eine Verschleißzeit von 72 Stunden.<br />

Beginn und Ende der jeweiligen Verschleißzeit<br />

mußte der Verschleißbehörde<br />

angezeigt werden.<br />

Darüber hinaus gab es für „selbständige<br />

Trafiken“ Erweiterungsmöglichkeiten für<br />

Serie<br />

Von Mag. Dr. Fritz SIMHANDL, MVG<br />

Historisches<br />

Monopolrecht<br />

In der Abfolge von zehn<br />

Artikeln – die vier ersten<br />

erschienen in der Ausgabe<br />

2/09 zum Thema „Rauchring“,<br />

der Nummer 3/09 mit<br />

dem Titel „Nebenartikel –<br />

einst und jetzt“, der<br />

Ausgabe 4/09 mit dem<br />

Schwerpunkt „Hilfspersonal“<br />

und der Ausgabe 5/09 mit den<br />

„Haustrafiken“ im Fokus –<br />

sollen monopolrechtliche<br />

Vorschriften besprochen und<br />

dem Leser nahe gebracht<br />

werden. Die Intention<br />

dahinter ist, das Monopolrecht<br />

als historisch<br />

gewachsene Rechtsmaterie<br />

zu begreifen und damit<br />

aktuelle Regelungen im<br />

sozial- und wirtschafts-<br />

historischen Gesamtkonnex<br />

wahrzunehmen. Solcherart<br />

soll der Leser ein besseres<br />

Verständnis für das Monopol-<br />

recht der Gegenwart<br />

vermittelt erhalten.<br />

6/2009 trafikantenzeitung 21<br />

trafik0609.indd 21 09.06.2009 13:46:24 Uhr


Serie<br />

die Verschleißzeiten, um auf besondere<br />

Anforderungen der Nachfrage eingehen<br />

zu können: „An einzelnen Wochentagen,<br />

an denen besondere Verhältnisse einen<br />

erweiterten Verschleißbetrieb erfordern, wie<br />

z.B. an Markttagen, bei feierlichen Veranstaltungen<br />

u. dgl., kann mit Genehmigung<br />

der Verschleißbehörde eine Verlängerung<br />

der Verschleißzeit und erforderlichenfalls<br />

auch eine Verschiebung des Ladenschlusses<br />

bis spätestens <strong>10</strong> Uhr abends erfolgen.“<br />

Dies wurde noch für Verkehrsinfra­<br />

strukturknotenpunkten (Bahnhöfe) und<br />

Tourismusstandorte (Kurorte usw.) um<br />

die Regelung ergänzt: „Endlich kann die<br />

Verschleißbehörde(d.h. Finanzlandesbehörde)<br />

für einzelne Trafiken, in denen der Verschleißbetrieb<br />

in den Abendstunden ein besonders<br />

reger zu sein pflegt, so daß durch die<br />

Einhaltung der vorgeschriebenen Ladenschlußzeit<br />

ein wesentlicher Teil des Absatzes<br />

verloren ginge, wie z. Bsp. in Kurorten<br />

während der Saison, in Ausflugsorten, in<br />

Ausstellungen und Vergnügungsetablissements,<br />

für Bahnhoftrafiken u.dgl. die Beschränkung<br />

des Ladenschlusses dauernd oder<br />

fallweise oder gänzlich aufheben.“<br />

Aber auch eine verkürzte Verschleißzeit<br />

war bei Bedarf rechtlich möglich:<br />

„Andererseits kann die Finanzlandesbehörde<br />

für einzelnen Trafiken, in denen der Materialabsatz<br />

laut gemeindeamtlicher Bestätigung<br />

auf einige Tagesstunden beschränkt ist, den<br />

Verschleißbetrieb auch auf eine kürzere als<br />

die im Absatz 1 bezeichnete Verschleißdauer<br />

(72 Wochenstunden von 5 Uhr früh bis<br />

9 Uhr abends) herabsetzen.“<br />

Auch im Hinblick auf arbeitsrecht­<br />

22 trafikantenzeitung 6/2009<br />

Wiener Innenstadt-Trafik um 1920<br />

lichen Konsequenzen für die Mitarbeiter<br />

der „selbständigen Trafiken“ wurde im<br />

Hinblick auf die Verschleißzeiten in der<br />

Verordnung des Finanzministeriums vom<br />

<strong>10</strong>. Juni 1911, Finanzverordnungsblatt<br />

Nr. <strong>10</strong>4 ausdrücklich Rücksicht genommen:<br />

„Den selbständigen Trafikanten steht es ferner<br />

frei, den entlohnten Verschleiß­<br />

gehilfen die nach den gesetzlichen Vorschriften<br />

für Hilfsarbeiter in Handels­<br />

gewerben vorgesehene Ruhezeit und<br />

Mittagspause unter der Voraussetzung zu<br />

bewilligen, daß hiedurch die anstandslose<br />

und ununterbrochene Ausübung des Verschleißbetriebes<br />

während der im Absatz 1<br />

bezeichneten Verschleißzeit (72 Wochenstunden<br />

von 5 Uhr früh bis 9 Uhr abends)<br />

nicht gefährdet wird.“<br />

Sonn­ und Feiertagsregelungen<br />

An Sonn­ und Feiertagen galten für<br />

„selbständige Trafiken“ wiederum eigene<br />

Regelungen, die im § 38 Verordnung des<br />

Finanzministeriums vom <strong>10</strong>. Juni 1911,<br />

Finanzverordnungsblatt Nr. <strong>10</strong>4 ihre<br />

Grundlage fanden: „An allen Sonntagen,<br />

ferner am Christtage, Neujahrstage und<br />

Fronleichnamstage sowie an allen anderen<br />

Feiertagen, denen ein Sonn­ oder Feiertag<br />

folgt oder vorausgeht, ist der Verschleißbetrieb<br />

in den selbständigen Trafiken grundsätzlich<br />

nur vormittags, und zwar während<br />

der Dauer von höchstens 4 Stunden gestattet.“<br />

Auch hier kam der Verschleißbehörde<br />

(Finanzlandesbehörde) eine<br />

Genehmigungspflicht zu: „Beginn und<br />

Ende der Verschleißzeit wird nach Maßgabe<br />

der lokalen Verhältnisse von der Verschleiß­<br />

behörde bestimmt“. Auch bei Sonn­ und<br />

Feiertagen gab es die Möglichkeit der<br />

Herabsetzung der Verschleißzeiten bei<br />

Bedarf: „Die übrigen Feiertage sind, soweit<br />

in einzelnen Verwaltungsgebieten nicht<br />

Sonderbestimmungen hiefür bestehen,<br />

hinsichtlich des Verschleißbetriebes den<br />

Wochentagen gleichzuhalten. Doch kann die<br />

Verschleißbehörde(Finanzlandesbehörde)<br />

über Ersuchen der einzelnen Trafikanten<br />

nach Maßgabe der lokalen Verhältnisse die<br />

Herabsetzung der Verschleißzeit bis zu vier<br />

Stunden und die Festsetzung des Ladenschlusses<br />

um frühestens 11 Uhr vormittags<br />

bewilligen.“<br />

Und auch eine Hinaufsetzung bzw. individuelle<br />

Anpassung der Verschleißzeiten<br />

nach dem Bedarf fand rechtlich<br />

seine Deckung: „Für Sonn­ und Feiertage,<br />

an denen besondere Umstände eine Erweiterung<br />

des Verschleißbetriebes erfordern,<br />

wie z. Bsp. zur Weihnachtszeit, am Festtage<br />

der Landespatrone u. dgl., kann die Verschleißbehörde<br />

(Finanzlandesbehörde) eine<br />

allgemeine Ausdehnung der Verschleißzeit<br />

bis zu acht Stunden bewilligen.“<br />

Bei der Sonn­ und Feiertagsregelung<br />

für „selbständige Trafiken“ gab es historisch<br />

auf für Verkehrsinfrastrukturknotenpunkten<br />

(Bahnhöfe) und Tourismusstandorte<br />

(Kurorte usw.) ergänzende<br />

Regelungen, die ebenfalls auf arbeitsrechtlichen<br />

Konsequenzen für die Mitarbeiter<br />

Rücksicht nahmen: „Schließlich<br />

kann die Verschleißbehörde für Orte, in<br />

denen die Trafiken hauptsächlich auf den<br />

Sonn­ und Feiertagsverkauf angewiesen<br />

sind, wie in den Grenzbezirken, in Ausflugs­<br />

und Wallfahrtsorten, für Bahnhofstrafiken<br />

u. dgl., die Beschränkung der Verschleißzeit<br />

dauernd oder fallweise gänzlich aufheben.<br />

Das in solchen Trafiken ständig beschäftigte<br />

Personal hat jedoch Anspruch auf eine<br />

24­stündige Ruhezeit an jedem zweiten<br />

Sonntag.“<br />

Eine eigene Regelung formulierte der<br />

§ 39 Verordnung des Finanzministeriums<br />

vom <strong>10</strong>. Juni 1911, Finanzverordnungsblatt<br />

Nr. <strong>10</strong>4 für den Verschleiß von<br />

Nebenartikeln in „selbständigen Trafiken“.<br />

Hierbei wurde eine Unterscheidung<br />

zwischen den arärischen Wertzeichen,<br />

Staatslotterielosen, Rauchrequisiten und<br />

Zeitungen einerseits und anderen<br />

Nebenartikeln andererseits getroffen:<br />

„Für den Verschleiß von arärischen Wertzeichen,<br />

von Staatslotterielosen, Rauchrequisiten<br />

und Zeitungen haben in den selbständigen<br />

Trafiken die Bestimmungen über<br />

die Verschleißzeit der Tabakfabrikate sinnge­<br />

trafik0609.indd 22 09.06.2009 13:46:25 Uhr


mäß Anwendung zu finden.“<br />

fabrikanten und aller sonstiger<br />

Und weiter, im Hinblick auf an­<br />

Nebenartikel sinngemäß Andere<br />

Artikel die „selbständige<br />

wendung zu finden. Falls je­<br />

Trafikanten“ monopolrechtlich<br />

doch die Einrichtung einer Be­<br />

vertreiben können, die aber getriebsstätte<br />

eine derartige<br />

werberechtlich geregelt sind:<br />

räumliche Scheidung des Ge­<br />

„Der Verschleiß von anderen Newerbebetriebes<br />

von der Trafik<br />

benartikeln, wie z. Bsp. von<br />

ermöglicht, daß die Einhaltung<br />

Schreibrequisiten u. dgl., ist an<br />

der für den Gewerbebetrieb<br />

Sonntagen und an den in § 38,<br />

geltenden gewerberechtlichen<br />

Abs 1 (Verordnung des Finanzmi­<br />

Vorschriften hinsichtlich der<br />

nisteriums vom <strong>10</strong>.Juni 1911,<br />

Sonn­ und Feiertagsruhe und<br />

Finanzverordnungsblatt Nr. <strong>10</strong>4),<br />

hinsichtlich der Arbeitszeit und<br />

angeführten Feiertagen nur inso­<br />

des Ladenschlusses verläßlich<br />

weit gestattet, als deren Verschleiß<br />

verbürgt erscheint, gelten auch<br />

nach den gewerberechtlichen Vor­<br />

für den Betrieb derartiger Traschriften<br />

auch in anderen solche Schon immer wurden die Trafiken-Öffnungszeiten mit fiken dieselben Bestimmungen<br />

Artikel führenden Handelsgeschäften<br />

zulässig erscheint. Eben­ entsprechenden Flexibilisierungen dem<br />

wie für die<br />

Trafiken.“<br />

selbständigen<br />

so richtet sich die Verschleißdauer Nahversorgungsbedarf untergeordnet<br />

Aus historischer Sicht<br />

sowie der Beginn und das Ende<br />

kann man also insgesamt<br />

der Verschleißzeit hinsichtlich dieser Nebenblatt Nr. <strong>10</strong>4 folgende ergänzende Rege­ festhalten, daß bereits 1911 ein Höchstartikel<br />

ausschließlich nach den Vorschriften lung im Zusammenhang mit den Vermaß an individueller Flexibilität im Hin­<br />

über die Arbeitszeit und den Ladenschluß schleißzeiten vor: „Für nicht selbständige blick auf den Nahversorgungsbedarf und<br />

jener Gewerbe, die sich mit dem Verschleiße Trafiken haben hinsichtlich der Verschleiß­ die Öffnungszeiten (Verschleißzeiten)<br />

derartiger Artikel befassen.“<br />

zeit an Wochentagen und hinsichtlich des geherrscht hat, dem auch durch die<br />

Für „nichtselbständige Trafiken“ sah der Geschäftsbetriebes an Sonn­ und Feiertagen<br />

§ Produkt_Anz_183x128:Layout 40 Verordnung des Finanzministeriums 1 09.<strong>10</strong>.2008 die Anordnungen 15:35 Uhr des § <strong>Seite</strong> 39, Abs 2 2, auch hin­<br />

aktuelle Regelung in den einzelnen<br />

Bestellungsverträgen Rechnung getragen<br />

vom <strong>10</strong>. Juni 1911, Finanzverordnungssichtlich des Verschleißes von Tabak­ wird. Wird fortgesetzt<br />

Bildrechte: Coca Cola 2008 bzw. Vöslauer 2008<br />

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Serie<br />

6/2009 trafikantenzeitung 2<br />

trafik0609.indd 23 09.06.2009 13:46:27 Uhr


Pressespiegel<br />

Der Trafikant als<br />

Konjunkturbarometer<br />

Sein Befund fällt knapp und schmerzlich aus: „Es<br />

geht ihm schlecht“, sagt Michael Steiner: „Der noch<br />

vor kurzem vor Gesundheit strotzende Grazer Auto-<br />

Cluster zeige ernstzunehmende Krankheitsanzeichen“,<br />

befundet der Wirtschaftswissenschafter der<br />

Grazer Universität. Innerhalb eines Jahres habe die<br />

Beschäftigung im Produktivbereich um 15 Prozent<br />

abgenommen. Das bedeute: 2000 Jobs weniger.<br />

Die rund 5000 Arbeiter, die in Kurzarbeit geschickt<br />

worden sind erst gar nicht mitgerechnet. Und auch<br />

nicht das Thema Gehaltskürzungen, welche die<br />

Angestellten im wichtigsten Unternehmen des<br />

Clusters, bei Magna-Steyr, auf drängenden Wunsch<br />

der Konzernzentrale akzeptieren mußten.<br />

In der Tabaktrafik vor dem Magna-Eingangstor<br />

erstellt Ernst Macher eine ähnliche Statistik:<br />

„40, 50 Prozent mach ich weniger Umsatz durch<br />

die Kündigungen und die Kurzarbeit“, sagt Macher,<br />

dessen Familie die Trafik seit den 50er-Jahren führt,<br />

als Magna noch das stolze Puchwerk und Frank<br />

Stronach im fernen Kanada erst Chef einer Metallwerkstatt<br />

namens Multimatic war. Macher kennt<br />

die Höhen und Tiefen der Bude der letzten Jahre,<br />

aber jetzt sei alles irgendwie anders. Er jedenfalls<br />

rechnet mit dem Schlimmsten…<br />

DER STANDARD<br />

Postpartner: „Laß uns<br />

bloß damit in Ruhe...“<br />

Ausgerechnet die Bürgermeister, die sich gegen<br />

das Aus für die Postämter stellen, sollen auf<br />

Postpartner-Suche gehen. Doch bisher weitestgehend<br />

vergeblich: Für die sechs Postämter im<br />

Pongau (Großarl, Mühlbach am Hkg., Obertauern,<br />

St. Martin am Tgb., Wagrain und Werfen), die auf<br />

der roten Liste der Post AG stehen, steht erst in<br />

einer Gemeinde, in Werfen, die Trafik Nadegger als<br />

Postpartner fest.<br />

Bürgermeister Johann Koblinger (ÖVP),Mühlbach am<br />

Hochkönig: „Ich bin persönlich in die Geschäfte im<br />

Ort gegangen, um Postpartner zu finden. Die Leute<br />

2 trafikantenzeitung 6/2009<br />

haben gesagt: „Laß uns bloß damit in Ruhe.“<br />

Bürgermeister Rudolf Lanner (SPÖ), St. Martin am<br />

Tennengebirge: „Eine Tabaktrafik ist räumlich nicht<br />

unbedingt geeignet. Was mich ärgert: Die Werbung<br />

der Post, daß die Versorgung nicht verkleinert wird –<br />

für die Gemeinden eine provokante Vorgangsweise.“<br />

Bürgermeister Franz Meißl (SPÖ), Werfen: „Wir<br />

haben einen Postpartner – die örtliche Trafik. Viele<br />

sind aber skeptisch – vor allem, was Bankgeschäfte<br />

betrifft. Ich auch, ich werde mein PSK-Konto<br />

auflösen, weil ich nicht glaube, daß die Trafik der<br />

richtige Ort für Geldgeschäfte ist. Die Trafik<br />

wird ja auch kaum einen Bankfachmann<br />

anstellen.“<br />

Wie Post-Pressesprecher Franz-Georg Lachner<br />

versichert, sei zwar nicht geplant, vor Juli dieses<br />

Jahres Postämter in „Post.at Partner“ umzuwandeln,<br />

die ersten Filialen könnten aber bereits in der zweiten<br />

Jahreshälfte geschlossen werden. Der ‚<br />

Weiterbestand sei jedenfalls so gut wie ausgeschlossen.<br />

Die Bedenken, was die Postpartner<br />

betrifft, teilt das Postmanagement nicht. Pressesprecher<br />

Lachner: „Alle Mitarbeiter der „Post.at<br />

Partner“ sind selbstverständlich auf das Brief-, Postund<br />

Bankgeheimnis vereidigt.“ Für höherwertige<br />

Finanzdienstleitungen stehe den Post-Partnern ein<br />

mobiler Finanzberater zur Verfügung, der jederzeit<br />

auch vor Ort für Beratungsgespräche mit den<br />

Kunden zur Verfügung steht.<br />

An der grundsätzlichen Kritik der Pongauer Bürgermeister<br />

ändert das allerdings nichts: „Das Postamt<br />

hat eine ganz wichtige Funktion. Wenn es die<br />

Postämter in den Gemeinden nicht mehr gibt, wird<br />

nicht nur der Ort, sondern auch die Infrastruktur in<br />

der Region ausgedünnt.“<br />

SALZBURGER FENSTER im Internet<br />

Scheibbs: Konkurs-Aus<br />

für Trafik Feistel<br />

Seit 1979 betreibt Martin Feistel eine Trafik im<br />

„Schwarzen Elefanten“ am Scheibbser Rathausplatz.<br />

Mit der Revitalisierung des „Schwarzen<br />

Elefanten“ im Jahr 2003 schien das Geschäft neuen<br />

Schwung zu bekommen. Im letzten Jahr gingen laut<br />

Martin Feistel die Umsätze aber deutlich zurück. So<br />

weit, daß am 18. Mai beim Landesgericht St. Pölten<br />

der Konkurs über die Trafik Feistel eröffnet wurde.<br />

Am gleichen Tag schloß Martin Feistel seine Trafik.<br />

„Ich glaube für immer“, sagt Feistel. Die aktuellen<br />

Verbindlichkeiten belaufen sich auf rund 270.000<br />

Euro. Zu allem Überdruß kam in der Woche vor<br />

dem Konkurs noch ein Einbruch hinzu. „Das war<br />

das Tüpfelchen auf dem i. Der Konkursantrag war<br />

der letzte Ausweg“, sagte ein merklich niedergeschlagener<br />

Martin Feistel, der als Grund für die<br />

Umsatzrückgänge die geschäftliche Verlagerung<br />

weg vom Bereich des Rathausplatzes hin zu den<br />

Einkaufszentren nennt. Hinzu kam noch, daß durch<br />

Bauarbeiten die Zufahrtsstraßen zur Trafik längere<br />

Zeit gesperrt waren.<br />

NÖN<br />

Illegale Trafiken in<br />

Grätzeln und Betrieben<br />

Kärntens Trafikanten wurde der Schmuggel mit<br />

slowenischen Zigaretten zu bunt. Deshalb haben sie<br />

im Dezember 2008 einen Privatdetektiv engagiert,<br />

der organisierte Kleinschmuggler-Banden ausfindig<br />

machen soll. Der Erfolg spricht für sich. Mehr als<br />

300 Schmuggler konnten in diesem Jahr bereits<br />

ausgeforscht werden.<br />

trafik0609.indd 24 09.06.2009 13:46:29 Uhr


Der Zoll habe zu wenig Personal, um den organisierten<br />

Kleinschmugglern Herr zu werden, erklärt Peter<br />

Trinkl (Bild oben), Obmann des Bundesgremiums der<br />

Trafikanten. „Deshalb haben wir einen Detektiv mit<br />

dieser Aufgabe betraut. Dieser ist mit Hilfs-<br />

kräften permanent unterwegs und macht Erhebungen<br />

und Observierungen, um die Ergebnisse dem Zoll<br />

weiterzuleiten.“<br />

Kärnten mit der Grenze zu Slowenien und Italien<br />

leidet seit Jahren unter dem Schmuggel.<br />

25 Millionen Euro jährlich gehen dadurch den<br />

Kärntner Trafiken verloren. „Im Raum Völkermarkt<br />

und Wolfsberg verzeichnen die Trafikanten sogar<br />

einen Umsatzrückgang von 26 bis 28 Prozent“, sagt<br />

Harald Pichler, Obmann der Kärntner Trafikanten.<br />

Nicht um den einfachen Bürger, der sich mal eine<br />

Stange zu viel mitnimmt, gehe es, sondern um den<br />

organisierten Kleinschmuggel. Pichler: „Das sind<br />

Leute, die kartonweise Zigaretten über die Grenze<br />

bringen und in Betrieben oder in Wohnblöcken ihre<br />

Kollegen oder Nachbarn versorgen.“ So hat sich zum<br />

Beispiel ein Mitarbeiter einer Kärntner Werkzeug-<br />

firma im Betrieb eine illegale Trafik eingerichtet, aus<br />

der er rund 150 Kollegen und Bekannte mit<br />

Schmuggelware versorgte.<br />

KURIER<br />

Raucher/Nichtraucher:<br />

Verhärtete Fronten<br />

…Auch abseits der Probleme mit den Schmugglern<br />

klagen die Trafikanten über schwindende Umsätze.<br />

„Diese Blaupause einer Trafik gibt es einfach nicht<br />

mehr. Auch unser Job ist im Wandel begriffen“,<br />

erklärt Bundesgremialobmann Trinkl. So haben<br />

einige Trafiken mit dem vor einem Jahr erlaubten<br />

Verkauf von Getränken und Süßigkeiten ein neues<br />

Geschäftsfeld für sich eröffnet. „In anderen Trafiken<br />

wird das überhaupt nicht angenommen.“ Wohl<br />

auch, weil man die Chance nicht richtig nutze, wie<br />

Trinkl selbstkritisch seinem eigenen Berufsstand<br />

gegenüber anmerkt.<br />

Beim ewigen Streitthema der Anti-Raucher-Gesetze<br />

sehen sich die Trafikanten als Opfer zweier sich<br />

verhärtender Fronten. „Früher waren Raucher noch<br />

höflicher und fragten, ob es gestattet sei zu rauchen.<br />

Heute wird überall geraucht, wo es nur erlaubt ist.<br />

Entsprechend gibt es auch auf der Gegenseite, bei<br />

den Nichtrauchern, keine Toleranz mehr“, ist Trinkl<br />

überzeugt.<br />

KLEINE ZEITUNG<br />

„Kohle her!“:<br />

Trafikant setzte auf Zeit<br />

„Kohle her!“: Mit einem Messer mit längerer Klinge<br />

in der Hand betrat am 20. Mai gegen 17.30 Uhr ein<br />

bisher unbekannter Täter in Klagenfurt eine Trafik.<br />

Der Trafikant zählte langsam Papiergeld aus der<br />

Kassa. Als circa 270 Euro am Tisch lagen, ergriff<br />

der Täter die Scheine, knüllte sie zusammen und<br />

steckte sie in die Hosentasche. Dann flüchtete er.<br />

Der Trafikant verfolgte den Täter, verlor ihn aber aus<br />

den Augen.<br />

ORF<br />

„Goldene Orange“ für<br />

SCS Seiersberg<br />

Den seit Jänner mehr als <strong>10</strong>0 eingegangenen<br />

Anzeigen gegen Grazer Wirte, die angeblich gegen<br />

das Tabakgesetz verstoßen, fügte in der zweiten<br />

Mai-Hälfte Dietmar Erlacher, Obmann der Selbst-<br />

hilfegruppe „Krebspatienten für Krebspatienten“,<br />

181 weitere gegen Grazer Gastronomen.<br />

Die Initiative „Rauchfreie Gaststätten“ hat in den<br />

letzten Wochen 190 Lokale in Graz überprüft. Erlachers<br />

Fazit: „Die Kennzeichnung, ob Raucher- oder<br />

Nichtraucher-Lokal, ist oftmals eigenartig.“<br />

Deshalb, so Erlacher, „kommt es jetzt leider zu 181<br />

Anzeigen“.#<br />

Die „Rauchersheriffs“ waren auch in Einkaufszentren,<br />

die seit 2005 rauchfrei sein müßten, unterwegs.<br />

In einem Lokal im „Shopping Nord“ sei es bei<br />

den Kontrollen sogar zu „Tätlichkeiten“ gekommen,<br />

so Erlacher. Lob gibt es dagegen für die „Shopping<br />

City Seiersberg“, die als einziges Einkaufszentrum<br />

Österreichs gänzlich rauchfrei ist. Dafür gibt es<br />

als Auszeichnung die „Goldene Orange“. Erlacher,<br />

selbst Krebspatient, verteidigt die Privatkontrollen<br />

mit dem Hinweis auf das „Raucherland Österreich“:<br />

„Uns bleibt nur mehr Selbsthilfe im System übrig.“<br />

Unter www.rauchersheriff.at könne man anonym<br />

und kostenlos „Qualm-Lokale“ melden, ruft Erlacher<br />

gleich zu neuen Anzeigen auf.<br />

ÖSTERREICH<br />

Pressespiegel<br />

Imperial Tobacco/Reemtsma Deutschland<br />

Zufriedenstellende<br />

Ergebnisse, aber...<br />

Der Zigarettenhersteller Imperial Tobacco mit<br />

Marken wie West und Gauloises hat im ersten<br />

Halbjahr seines Geschäftsjahres Gewinn und<br />

Umsatz gesteigert. Der britische Konzern sei mit<br />

seinem Geschäft inmitten der Rezession auch<br />

aufgrund von Billigmarken gut aufgestellt, teilt<br />

die weltweite Nummer vier der Branche mit.<br />

Zudem helfe das Wachstum in Schwellen-<br />

ländern, die flaue Entwicklung in den gesättigten<br />

Märkten Westeuropas wettzumachen. Darüber<br />

hinaus gebe es die erhofften Einsparungen nach<br />

dem Kauf der französisch-spanischen Altadis.<br />

Für die zweite Jahreshälfte werde ein weiteres<br />

leichtes Wachstum erwartet. Der Gewinn im<br />

operativen Geschäft stieg bereinigt um<br />

49 Prozent auf 1,37 Milliarden Pfund<br />

(1,52 Milliarden Euro) und der Umsatz um<br />

54 Prozent auf 12,42 Milliarden Pfund. Die Zahl<br />

der produzierten Zigaretten stieg um 25 Prozent<br />

auf 151,5 Milliarden Die deutlichen Zuwächse<br />

sind vor allem auf den Altadis-Zukauf zurück-<br />

zuführen.<br />

Das gilt auch für den zweitgrößten deutschen<br />

Zigarettenkonzern Reemtsma. Dieses Tochterunternehmen<br />

des britischen Konzerns Imperial<br />

Tobacco verkaufte im ersten Geschäftshalbjahr<br />

(1. Oktober 2008 bis 31. März 2009)<br />

11,6 Milliarden Zigaretten. Das sind zwölf<br />

Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des<br />

Vorjahres, wobei auch hier allerdings erstmals<br />

die Marken des übernommenen Unternehmens<br />

Altadis (Gauloises, Gitanes) voll einbezogen<br />

wurden. Dadurch stiegen der Halbjahresumsatz<br />

um 24 Prozent auf 405 Millionen Euro und der<br />

operative Gewinn um 31 Prozent auf<br />

197 Millionen Euro. „Wir sind damit sehr<br />

zufrieden“, kommentiert Reemtsma-Vorstand<br />

Titus Wouda<br />

Kuipers das<br />

Ergebnis, das noch<br />

weitaus besser<br />

aussehen könnte,<br />

entgingen nicht<br />

für jede fünfte<br />

in Deutschland<br />

gerauchte Zigarette<br />

dem Finanzminister<br />

die Steuerein-<br />

nahmen, was das<br />

Staatssäckel in<br />

Summe um vier<br />

Milliarden Euro<br />

schädigt.<br />

Besonderes Feindbild der Schmuggel- und<br />

Produktpirateriebekämpfer ist die illegale<br />

Die illegale russische<br />

Marke Jin Ling hat in<br />

Deutschland einen<br />

Marktanteil von 2 Prozent<br />

russische Marke Jin Ling, die sich aufgrund ihrer<br />

Packungsgestaltung – einem Widder statt einem<br />

Kamel – ihren Ruf erworben hat, eine „Camel für<br />

Arme“ zu sein. Schätzungen zufolge macht ihr<br />

Marktanteil in unserem westlichen Nachbarland<br />

beachtliche zwei Prozent aus.<br />

6/2009 trafikantenzeitung 2<br />

trafik0609.indd 25 09.06.2009 13:46:31 Uhr


Markt<br />

Dreh- und Stopfzigaretten sind…<br />

…eine preisgünstige Alternative zu<br />

Schmuggelzigaretten oft dubioser<br />

Herkunft, deren Gesundheitsschädlichkeit<br />

durch die Produktion<br />

a) ohne Rücksicht auf die Qualitätsstandards<br />

und b) mit verunreinigten<br />

Tabaken ein Mehrfaches der im<br />

Fachhandel erhältlichen Ware<br />

beträgt.<br />

…eine preisgünstige Alternative zu<br />

Zigaretten-Eigenimporten aus dem<br />

benachbarten Ausland, die sich<br />

unter Einrechnung der Treibstoff-<br />

kosten, Kfz-Abnutzung und<br />

eventueller Strafsanktionen bei<br />

Aufgriffen im Zuge der Schleier-<br />

fahndung als gar nicht mehr so billig<br />

bis sehr teuer ausweisen.<br />

…durch den Verkauf der Neben-<br />

artikel (Hülsen, Zigarettenpapier,<br />

Filter, Dreh- und Stopfmaschinen)<br />

eine summa summarum lukrative<br />

Verdienstmöglichkeit für die<br />

Trafikanten. Einem Rückgang des<br />

quantitativen Zigaretten-Inlands-<br />

absatzes um 3,1 Prozent durch<br />

Konsumverhaltenänderungen und<br />

Rauchverbote steht ein Feinschnittanteilanstieg<br />

um 5 Prozent<br />

gegenüber.<br />

26 trafikantenzeitung 6/2009<br />

Stopf oder<br />

roll dir eine<br />

MYO (Make your own) und RYO<br />

(Roll your own) – Die eigene<br />

Zigarettenfabrik immer mit dabei –<br />

Kostenersparnis bis zu 63 Prozent –<br />

Die Selfmade-Zigarette: für die einen eine<br />

wirtschaftlich interessante Rauchbudget-<br />

entlastung, für die anderen individueller Rauchgenuß<br />

V<br />

or allem beim Stopfen kommt<br />

der richtigen Tabakauswahl<br />

eine wichtige Rolle zu.<br />

Tabakwahl: Grundsätzlich wird<br />

zwischen Stopftabaken (Schnittbreite bis<br />

0,8 mm) und Wuzeltabaken (Schnittbreite<br />

0,3 bis 0,5 Millimeter) unterschieden,<br />

wobei viele Hersteller heute einen<br />

Schnittgrad wählen, der für beide Handlings<br />

durchaus geeignet ist.<br />

Beim Feinschnitt unterscheidet man<br />

grundsätzlich zwischen zwei Hauptgeschmacksrichtungen:<br />

hellen American<br />

Blend Feinschnitten und dunklen Fine<br />

Cut Tobaccos (Halfzware Shag, Zware<br />

Shag) von meist würzigem Charakter.<br />

Und im Angebot fehlen gesüßte oder<br />

gewürzte Tabake ebenso wenig wie ungesoßte,<br />

die dem Wunsch nach purem<br />

Tabakgenuß entsprechen.<br />

Neuerdings bieten viele Tabakhersteller<br />

einen so genannten Volumentabak<br />

(oder auch Stix­/Single Tobacco) an.<br />

Dieser ist das direkte Nachfolgeprodukt<br />

der einst so beliebten Tabak­Stix, die in<br />

Deutschland – in Österreich hat es sie<br />

nie gegeben – wegen der den Preisvorteil<br />

nicht rechtfertigenden Vorfabrikation<br />

steuerrechtlich verboten wurden. Der<br />

Volumentabak bietet durch eine spezielle<br />

Aufbereitung ein besonders fülliges<br />

Volumen, das ein einfacheres, schnelleres<br />

und darüber hinaus noch ökonomischeres<br />

Stopfen der Zigaretten garantiert.<br />

Preisvorteil: Eine Frage, die in Kundengesprächen<br />

sehr oft gestellt wird, ist die<br />

nach dem erzielbaren Preisvorteil. Dazu<br />

ist zunächst grundsätzlich anzumerken,<br />

daß dem Drehen und Stopfen ein individuelles<br />

Procedere zugrunde liegt, sodaß je<br />

nach Machart und Kundenvorliebe die<br />

für eine Zigarette benötigte Tabakmenge<br />

variieren kann. Für jene, die sich mit<br />

dieser Auskunft nicht zufrieden geben<br />

wollen, nennt der RYO/MYO­Bedarf­<br />

anbieter OCB/Altesse in einem Informationsblatt<br />

nachstehende Mengenangaben:<br />

• Stopfzigarette im King­Size­Format:<br />

1 Gramm pro Zigarette – Mengenangabe<br />

auf der Dose oder am Beutel entspricht<br />

etwa der Zahl der erzielbaren Zigaretten)<br />

• Stopfzigarette Mini: 0,6 Gramm pro<br />

Zigarette. Nach Adam Riese können<br />

solcherart unter Zugrundelegung einer<br />

200­Gramm­Dose circa 330 Stück fabriziert<br />

werden, ein 40 Gramm­Beutel reicht<br />

für circa 70 Stück vor.<br />

• Drehzigarette: Für diese werden rund<br />

0,7 Gramm Tabak benötigt, sodaß ein<br />

40­Gramm­Pouch für rund 60 Zigaretten<br />

gut ist, eine 200­Gramm­Dose für circa<br />

285 Glimmstängel ausreichen sollte.<br />

Daraus errechnet sich auf Mindestpreiszigaretten­Basis<br />

einerseits und andererseits<br />

unter der Kosteneinrechnung<br />

für Hülsen, Zigarettenpapier und Drehfiltern<br />

eine Ersparnis von jeweils 46 Prozent<br />

für Stoopf­ und Drehzigaretten und<br />

von 63 Prozent bei einer Präferenz für<br />

Mini­Stopfzigaretten gegenüber dem<br />

momentan noch niedrigsten Fabriks­<br />

zigaretten­Packungspreis von 3,35 Euro.<br />

trafik0609.indd 26 09.06.2009 13:46:33 Uhr


Zigarettenpapier: Beim Zigaretten­<br />

papier selbst wird zwischen einem Typ A<br />

und B unterschieden. A steht für ein sogenanntes<br />

selbst brennbares Papier, das<br />

zudem noch luftdurchlässiger als jenes<br />

des Typs B ist, woraus sich ergibt, daß bei<br />

Verwendung von B mit dem gleichen<br />

Tabak höhere Kondensat­ und Nikotinwerte<br />

erzielt werden.<br />

Zigarettenhülsen: Was die Filterzigarettenhülsen<br />

anlangt, so ist das gebräuchlichste<br />

Format das KS – King Size<br />

mit einer Gesamtlänge von circa 84 Millimetern,<br />

von denen 14 Millimeter auf das<br />

Konto des Filters gehen, der zumeist aus<br />

Celluloseacetat besteht – einem „watteartigen”<br />

Stoff, der bewirkt, daß an ihm<br />

bestimmte Partikel hängenbleiben. Der<br />

Filter ist mit dem farblich speziell gestalteten<br />

Filterpapier umwickelt.<br />

Darüber hinaus sind auch vorwiegend<br />

in Deutschland sogenannte Special­<br />

Zigarettenhülsen auf dem Markt. Diese<br />

Hülsen zeichnen sich durch eine größere<br />

(Industriezigaretten)Filterlänge von etwa<br />

21 Millimetern aus. Die Verwendung<br />

solcher Hülsen spart beim Selberstopfen<br />

bis zu <strong>10</strong> Prozent Zigarettentabak.<br />

Die Zigarettenhülse selbst hat eine<br />

Länge von rund 70 Millimetern und mißt<br />

im Durchmesser rund 8 Millimeter. Das<br />

Papier der eigentlichen Hülse wiegt<br />

lediglich zwischen 18 – 24 g/m². Es besteht<br />

aus Leinen­ und Hanffasern, die<br />

heute in zunehmendem Maße durch besondere<br />

Zellstoffsorten ersetzt werden.<br />

Zur Steigerung der Glimmfähigkeit wird<br />

das Papier besonders ausgerüstet. Es besitzt<br />

überwiegend einen Füllstoffanteil<br />

von rund 30 Prozent. Zigarettenhülse,<br />

Filter und Filterpapier werden bei der<br />

Herstellung miteinander verklebt und<br />

bilden zusammen die Filterhülse.<br />

Viele Hersteller bieten zwei verschiedene<br />

Arten von Zigarettenhülsen<br />

an. Dabei handelt es sich um „leichte”<br />

und „starke” Hülsen. Wie beim Wuzelzigarettenpapier<br />

können auch bei den<br />

Hülsen die Nikotin­ und Teerwerte durch<br />

das verwendete Papier und den verwendeten<br />

Filter beeinflußt werden. Um<br />

die Schadstoffe zu minimieren, wird das<br />

Markt<br />

Zigarettenhülsenpapier mit einem Laser<br />

mikroperforiert. Auf diese Weise kann<br />

ein optimaler Kompromiß zwischen niedrigen<br />

Rauchinhaltsstoffwerten und einem<br />

trotzdem ausreichend starken Geschmack<br />

erzielt werden. Diese Mikroperforation<br />

ist bei den Fine­Flavor Hülsen – also den<br />

„leichteren” Hülsen – stärker ausgeprägt.<br />

Dadurch wird beim „Ansaugen” zusätzlich<br />

mehr Luft eingesogen, was sich für<br />

den Raucher in einem etwas leichteren<br />

Geschmack bemerkbar macht.<br />

Feinschnittmarix: Die auf den Feinschnittpackungen<br />

angegebenen Schadstoffkonzentrationen<br />

beziehen sich auf<br />

einerseits die Präferenz für eine schlankere<br />

und andererseits auf die Bevorzugung<br />

einer dickeren Zigarette unter der Verwendung<br />

sowohl des A­ wie auch B­<br />

Papiertyps. Dennoch handelt es sich hier<br />

nur um Richtwerte, zumal jede gestopfte<br />

oder gedrehte Zigarette für sich ein Unikat<br />

ist und der Geschmack auch durch<br />

die Art des Drehens/Stopfens (fester,<br />

lockerer) den individuellen Vorlieben<br />

angepaßt werden kann.<br />

6/2009 trafikantenzeitung 27<br />

trafik0609.indd 27 09.06.2009 13:46:35 Uhr


Markt<br />

Couch-Potato-Shopping<br />

Der Konsumenten Freud – der Trafikanten Leid<br />

Wenn den Trafikanten in Hinkunft ihre Telefonwertkarten- und Gutschein-<br />

Kunden ausbleiben, dann ist das nicht deren plötzlicher Sparsamkeit<br />

zuzuschreiben, denn: Wer einen Computer mit Internetanschluß daheim<br />

hat, kann sich dank des paybox-austria-Service www.onlineaufladen.at<br />

den Weg in die Trafik sparen. Jochen Punzet, CEO von paybox austria:<br />

„Die Akzeptanz unseres kostenlosen Internet-Services war vom Start weg<br />

sehr groß. Mit zuletzt 50.000 Transaktionen pro Jahr zählt onlineaufladen.at<br />

mittlerweile zu den beliebtesten österreichischen Online-Shops. Der<br />

Online-Vertrieb von Wertkarten-Bons und Gutscheinen wurde so binnen<br />

kürzester Zeit zu einem wichtigen Geschäftsbereich von paybox austria.<br />

2009 werden wir das Gutschein-Angebot kontinuierlich weiter ausbauen.“<br />

Des Konsumenten Freud - des Trafikanten Leid. Immer mehr Angebote<br />

seines Non-Tobacco-Sortiments werden von ihm weg ins World Wide Web<br />

umgeleitet. Stolz vermeldet dazu die paybox- austria-Pressestelle:<br />

„Telefon-Wertkarten oder Geschenk-Gutscheine besorgen - beides<br />

passiert meist unter Zeitdruck. Was früher oft mit einem Weg in ein<br />

Geschäft oder zum Bankomaten verbunden war, ist heutzutage bequem,<br />

sicher und einfacher denn je. Denn onlineaufladen.at bietet rund um die<br />

Uhr die Möglichkeit, Ladebons aller österreichischen Wertkarten-Handys<br />

via Internet zu kaufen und sofort – wie gewohnt – aufzuladen. Auch<br />

Calling Cards und Geschenk-Gutscheine von zahlreichen Anbietern können<br />

online erworben und bei Bedarf gleich via E-Mail verschenkt werden.<br />

Mittlerweile stehen über 50 unterschiedliche Produkte und Gutscheine bei<br />

onlineaufladen.at zur Auswahl: darunter alle österreichischen Handy-<br />

wertkarten, Calling Card-Guthaben für Calling Cards von z.B. Telekom<br />

Austria oder Procard und Gutscheine von Amazon, Jollydays, Blumen.at<br />

sowie von Premiere<br />

Flex und Jamba.“<br />

Bleibt den Trafikanten<br />

als einziger<br />

schwacher Trost,<br />

daß von diesem<br />

Service der paybox<br />

austria GmbH nicht<br />

nur sie negativ<br />

betroffen sind,<br />

sondern auch die<br />

über ganz Österreich<br />

verstreuten<br />

„eVoucher“-<br />

Verkaufsstellen,<br />

darunter Post AG,<br />

Hartlauer und Libro.<br />

2 trafikantenzeitung 6/2009<br />

Ein Blick auf die<br />

Internetseite:<br />

www.onlineaufladen.at<br />

Ihre Service-Partner bei tobaccoland – Teil 3<br />

Die helfenden Hände<br />

Jahrzehntelange Markterfahrung, umfassende<br />

Branchen­Kenntnis der Mitarbeiter:<br />

tobaccoland ist stolz auf seine Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, deren Erfahrung das Unternehmen<br />

dahin gebracht hat, wo es heute steht:<br />

an die Spitze des Großhandels.<br />

nnsbruck, 7:00 Uhr morgens: In der Josef Wilberger-Straße 15<br />

Iöffnet das tobaccoland Cash&Carry-Zentrum seine Tore. Es ist einer<br />

der 7 Standorte in den Bundesländern, die für die Trafikantenschaft<br />

vor Ort Anlaufstellen zum Einkauf und für Rückfragen bei der Lieferung<br />

sind.<br />

Der Leiter des Cash&Carry-Marktes in Tirol ist Rüdiger Häusler: Ein<br />

Mann mit 22 Jahren Tabak-Handelserfahrung und seit Beginn an bei<br />

tobaccoland. Mit einem Team von 11 Service-Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern bedient er 640 Trafiken in ganz Tirol. „Cash&Carry“ ist<br />

dabei die ideale Ergänzung zum bestens organisierten Auslieferungsrhythmus.<br />

Mehr als 50 Trafikanten kommen täglich in den Shop in der<br />

Josef Wilburger-Straße – manche bis zu einmal wöchentlich und das<br />

nach einer Anfahrt von oftmals auch 90 Kilometern. Der Grund:<br />

Gedankenaustausch mit den tobaccoland-Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern oder einfach auch nur, um im vollständigen Sortiment des<br />

Großhändlers vor Ort zu stöbern.<br />

„Die Rückmeldungen, die wir von unseren Kunden bekommen, sind<br />

durchwegs positiv“, so Niederlassungsleiter Rüdiger Häusler. „Das<br />

Angebot eines lokalen Einkaufsmarkts für Trafikanten wird hoch<br />

geschätzt und wir freuen uns über die persönliche Beziehung, die wir zu<br />

unseren Kunden dadurch pflegen.“ Nachsatz: „Dort, wo es gewünscht<br />

wird, gehen wir bei Bedarf den Trafikanten auch gerne beim Einladen<br />

ihrer Ware in die Privat-PKWs zur Hand.“<br />

Der „Morgenmensch“ namens Trafikant<br />

Montag bis Donnerstag schließt der Shop um 14 Uhr, am Freitag um<br />

11 Uhr – obwohl es für die tobaccoland-Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter dann noch weitergeht: mit dem Bearbeiten von<br />

Bestellungen und der Zusammenstellung von örtlichen Lieferungen für<br />

den nächsten Tag. „Die Öffnungszeiten sind auf die Bedürfnisse der<br />

Trafikanten abgestimmt“, meint Herr Häusler: „Das Allermeiste ist bei<br />

uns zwischen 9 und 11 Uhr los.“ So gesehen sind die Cash&Carry-<br />

Shopper unter den Trafikanten also wirkliche Morgenmenschen.<br />

Rüdiger Häusler,<br />

Niederlassungsleiter<br />

tobaccoland Tirol:<br />

Gedankenaustausch<br />

mit den tobaccoland-<br />

Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern oder<br />

einfach auch nur, um im<br />

vollständigen Sortiment<br />

des Großhändlers vor<br />

Ort zu stöbern –<br />

das ist der Reiz der<br />

Cash&Carry-Zentren<br />

trafik0609.indd 28 09.06.2009 13:46:41 Uhr


Fünf bunte Ford Fiesta zu gewinnen!<br />

Summer-Feeling mit Pall Mall<br />

Ltd. Edition und Gewinnspiel<br />

„Pall Mal“, die erfolgreiche<br />

Value-for-Money Marke von<br />

British American Tobacco Austria<br />

(BAT) macht jetzt in der stylishen<br />

und limitierten Sommer-Edition<br />

„Pall Mall Vertical“ so richtig<br />

Lust auf die schönste Zeit des<br />

Jahres und sorgt mit einem tollen<br />

Gewinnspiel für eine Extraportion<br />

„Summer-Feeling“: ab Juli gibt’s<br />

fünf neue Ford Fiesta in der<br />

Farbenwelt von „Pall Mall“ zu<br />

gewinnen.<br />

all Mall verleiht dem Sommer jetzt einen<br />

P richtigen Turbo und heizt damit die Freude<br />

auf die schönste Zeit des Jahres an. Im Rahmen<br />

der neuen Vertical Limited Edition (LEP) versprüht<br />

die neue Sommer-Edition der Pall Mall King Size<br />

besonders attraktiv jene Attribute, die zu den<br />

Stärken der Marke zählen: Qualität und Hochwertigkeit.<br />

Unverändert bleiben dabei der günstige<br />

Preis und die bekannten geschmacklichen Vorzüge<br />

der Global Drive Brand. Als besonderes Zuckerl<br />

werden beim großen Pall Mall Gewinnspiel von<br />

Juli bis Mitte September fünf Ford Fiesta in den<br />

fröhlich-bunten Farben der BAT-Marke verlost.<br />

BAT Austria General<br />

Manager Gábor Makkos<br />

nimmt als erster einen<br />

der Autoschlüssel in<br />

Empfang und freut sich<br />

mit seinen Außendienstmitarbeitern<br />

auf die<br />

neue Ford Galaxy-Flotte<br />

„Pall Mall steht für verlässliche Qualität zu<br />

bestem Preis. Selbes gilt auch für den Ford Fiesta,<br />

der dadurch zum optimalen Pall Mall-Gewinn<br />

wird“, betont BAT Brand Managerin Julia Ebert.<br />

Mitmachen ist ganz einfach: Durch Ausfüllen und<br />

Beantworten einer Frage auf den Inserts in der Pall<br />

Mall Vertical LEP bzw. den Gratis-Teilnahmekarten<br />

in der Trafik können Personen ab 18 Jahren ihre<br />

Chance auf den rasanten Gewinn nützen und an<br />

der Verlosung teilnehmen. Teilnahmeschluß ist der<br />

15. September 2009.<br />

BAT Austria General<br />

Manager Gábor<br />

Makkos und BAT<br />

Brand Managerin Julia<br />

Ebert starten mit der<br />

Pall Mall Vertical LEP<br />

und tollem Gewinnspiel<br />

in den Sommer<br />

Markt<br />

BAT Austria und Ford –<br />

zwei starke Partner<br />

setzen gemeinsam auf<br />

Sicherheit, Komfort<br />

und Umweltschutz!<br />

Mit einer neuen Ford Galaxy­Flotte<br />

sind ab jetzt die Außendienst­<br />

mitarbeiter von British American<br />

Tobacco Austria (BAT) in ganz Österreich<br />

unterwegs. Mit der Zusammenarbeit<br />

der zwei starken Partner BAT<br />

und Ford Wien/MVC Motors setzt man<br />

gemeinsam auf noch mehr Sicherheit,<br />

Komfort und Umweltschutz!<br />

Die Entscheidung für die neue Ausstattung des<br />

Fuhrparks fiel für BAT Austria General Manager<br />

Gábor Makkos aus mehrerlei Hinsicht für Ford<br />

Wien und MVC Motors: „Wir haben nicht nur<br />

das optimale Produkt für unsere Bedürfnisse<br />

gefunden, sondern darüber hinaus auch einen<br />

verlässlichen und kompetenten Partner, der<br />

mit uns gemeinsam das bestmögliche Rundum-<br />

Paket geschnürt hat“, so Makkos. Mit den ersten<br />

zwölf neuen Ford Galaxy Trend verfügt BAT<br />

Austria nun über einen bestens ausgestatteten<br />

Fuhrpark, der Komfort, Sicherheit und höchste<br />

umwelttechnische Standards verbindet. „Wir<br />

möchten unseren Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern beste und sicherste Arbeits-<br />

voraussetzungen bieten und zugleich unserer<br />

Verantwortung gegenüber der Umwelt gerecht<br />

werden. Daher war es uns besonders wichtig,<br />

all diese Faktoren zu berücksichtigen – die<br />

Partnerschaft mit Ford Wien macht das<br />

möglich“, freut sich Makkos.<br />

Erfreut über die neue Zusammenarbeit zeigt<br />

sich auch Ford Wien-Key Account Manager<br />

Günter Kosla: „Fahrzeuge für den Außendienst<br />

müssen besondere Anforderungen erfüllen<br />

und sind in ihrem Einsatz auch besonderen<br />

Belastungen ausgesetzt. Mit dem Ford Galaxy<br />

bieten wir nun für BAT die richtige Lösung<br />

und sind als Teamplayer auch ständiger<br />

Ansprechpartner“, so Kosla. Das „BAT-<br />

Equipment“ beinhaltet u.a. einen umweltfreundlichen<br />

Dieselmotor und ein Extra-<br />

Sicherheitspaket mit <strong>Seite</strong>n-Airbags.<br />

Begleitet wurde der Prozeß vom<br />

renommierten Fuhrparkmanagement-<br />

Unternehmen ALD Automotive, das<br />

gemeinsam mit Ford durch Engagement<br />

sowie Service- und Produktvorteile bei BAT<br />

punkten konnte. „Es freut uns besonders,<br />

daß BAT auch in Zukunft auf die Stärken<br />

von ALD Automotive setzt und sich das<br />

Management durch unsere gut<br />

geschulten Mitarbeiter bewährt hat“, so<br />

Michel Colbert, Geschäftsführer von ALD<br />

Automotive Österreich.<br />

6/2009 trafikantenzeitung 29<br />

trafik0609.indd 29 09.06.2009 13:46:45 Uhr


Markt<br />

Cocktails<br />

zum<br />

Rauchen<br />

ur Creativ Herbst 2007 in Salzburg<br />

Z überraschte R & G, mit den Pina­<br />

Colada­ und Mango­Surfside­Zigaretten,<br />

die auf Initiative von R&G­Geschäftsführer<br />

Gerald Prinz von der Continental<br />

Tobacco Group entwickelt wurden und<br />

gleichermaßen bei den Trafikanten wie<br />

auch den Rauchern eine hohe Akzeptanz<br />

fanden. Und das – neben der<br />

geschmacklichen Komponente – nicht<br />

zuletzt aufgrund zweier Eigenschaften:<br />

dem Wegfall eines trockenen Gaumens<br />

und des Ausbleibens der kalten Rauchnebenwirkungen.<br />

Gerade rechtzeitig zum Sommerbeginn<br />

wird die Surfside­Produktlinie um drei<br />

weitere Sorten erweiteret – und zwar um:<br />

Cuba Libre, Mojito und Tequila Sunrise.<br />

Drei innovative Produkte, mit denen<br />

die Sortimenterweiterung um immer<br />

wieder eine neue American­Blend­<br />

Zigarette eine willkommene Unterbrechung<br />

erfährt. Packungsverkaufspreis<br />

jeweils 4 Euro – ein attraktives Angebot<br />

für das Lukrieren von Zusatzumsätzen.<br />

Ein Display zur optimalen Präsentation<br />

aller 5 Surfside­Varianten wird bei der<br />

Erstbestellung mitgeliefert.<br />

Bezugsquelle:<br />

R & G<br />

4020 Linz,<br />

Gallanderstraße 15<br />

Tel.: 0732/371612 Fax: 0732/371622<br />

0 trafikantenzeitung 6/2009<br />

Gerald Prinz und Josef<br />

Jankovic überraschen<br />

mit der Firma R&G immer<br />

wieder mit neuen und<br />

vor allem innovativen<br />

Produkten<br />

Pall Mall bei Austrian Promotion Award erfolgreich<br />

Der heimische Promotion Award der Austrian Federation of Sales Promotion zählt zu den begehrtesten<br />

Trophäen seiner Art. British American Tobacco Austria (BAT) darf sich jetzt gemeinsam mit der Wiener<br />

Agentur pi-five über eine besonders wertvolle Auszeichnung freuen: den 3. Rang in der Kategorie<br />

effektivste Promotion für die Aktivitäten zum Pall Mall Rural Boost 2008.<br />

Die Aufgabenstellung war klar: Pall Mall, die Global Drive Brand und wichtigste Marke im Value for money-Bereich<br />

von BAT sollte, gleich dem urbanen Raum als Vorbild, auch im ländlichen Raum in Sachen<br />

Erhältlichkeit, Akzeptanz und Bekanntheit weiter gestärkt und forciert werden. Pi-five hatte dabei das<br />

richtige Rezept parat und setzte auf eine intensive Push&Pull-Strategie, die sich durch kombiniertes,<br />

kosteneffizientes und zeitlich flexibles Vorgehen auszeichnete. Im Mittelpunkt standen dabei von März<br />

bis April 2008 der Awareness-Aufbau durch Sichtbarkeit und Branding sowie der Aufbau von Availability<br />

durch einen gezielten Distributionsaufbau in 3.500 Trafiken und die Steigerung der Erhältlichkeit in<br />

1.000 Gastronomieoutlets. „Wir haben das Ziel einer deutlichen und vor allem nachhaltigen Absatzsteigerung<br />

im ländlichen Gebiet erreicht“, resümiert pi-five-Geschäftsführer Georg Linnerth. Schlüssel zum<br />

Erfolg der effektiven Kampagne waren der starke Ausbau der Distribution und Erhältlichkeit in Trafiken<br />

und Gastronomie. Als Instrumente kamen dabei u.a. Active Selling, Welcome-Pakete, Werbemittel und<br />

ein Aktivierungs-Gewinnspiel zum Einsatz.<br />

Für Julia Ebert, Brand Managerin für Pall Mall bei BAT Austria, war der „Rural Boost“ ein Musterbeispiel<br />

optimaler Kampagnisierung. „Die klare Definition der Problemstellung war die Basis dafür,<br />

unsere wichtigsten PartnerInnen – die Trafiken und Gastronomieoutlets – in einer intensiven Phase<br />

gezielt anzusprechen, zu informieren und zu versorgen. Damit konnten wir einen besonders wichtigen<br />

Bereich pushen, der oftmals<br />

aufgrund der örtlichen Lagen<br />

nicht regelmäßig betreut werden<br />

konnte“, so Ebert. Lohn für<br />

die erfolgreiche Kampagne ist<br />

nun die Auszeichnung mit dem<br />

Austrian Promotion Award. „Diese<br />

Auszeichnung ist Beweis<br />

für die Stärke unserer Partner,<br />

für die konstruktive Zusammenarbeit<br />

und nicht zuletzt für<br />

das gemeinsame Know How,<br />

das wir in diesem Dark Market<br />

entwickeln konnten“, so Ebert.<br />

trafik0609.indd 30 09.06.2009 13:46:48 Uhr


TMCC steht für Tobacco<br />

Management & Consulting Company, die<br />

– wie auf der Homepage nachzulesen ist<br />

– „mehr macht als nur Rauch“. Was ist damit<br />

gemeint?<br />

Nun, damit ist gemeint, daß wir nicht<br />

nur schnell schießen, sondern auch die<br />

Ideen dazu entwickeln. Jede<br />

Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter in<br />

Skavenbeck Zigarette: You want it? You get it!<br />

Wir machen mehr<br />

als nur Rauch!<br />

Eine ausgefallene Packungsgestaltung in schicken Modefarben ist das<br />

äußere Kennzeichen der Skavenbeck­Zigaretten, deren innere Werte ein<br />

ausgewogener Geschmack aufgrund guter Tabakqualität sind. Mit ihrer<br />

neuen Marke, die es in vier Varianten – Skavenbeck Pink und Grey (beide:<br />

Fine Flavour) sowie Brown (Full Flavour) und Green (Menthol Flavour) – gibt,<br />

setzt die Firma TMCC in Baden­Baden (Deutschland) neue Akzente. Und sie<br />

verwirklichte mit der Skavenbeck­Produktlinie jene kreativen Ideen und<br />

innovativen Konzepte, die sie samt fachspezifischem Wissen und<br />

professionellem Management auf Anforderung Herstellern, Händlern und<br />

Lizenzgebern für die Umsetzung von deren spezifischen Bedürfnssen als<br />

Tobacco Management & Consulting Company zur Verfügung stellt. „Unsere<br />

Kernkompetenzen sind tabakspezifisches Know­How und die<br />

organisatorische Verknüpfung aller Teilnehmer der Wertschöpfungskette“,<br />

erklärt Jessy Philipp, TMCC Sales & Marketing Manager, in einem Interview<br />

mit der „Österreichischen <strong>Trafikantenzeitung</strong>“. Das Gespräch führte<br />

Peter Hauer.<br />

. . . f ü r b e s s e r e G e s c h ä f t e<br />

Ihre neue Trafik: Maßgenau und formvollendet!<br />

W e n n e s u m d i e E i n r i c h t u n g I h r e r T r a f i k g e h t ,<br />

d ü r f e n S i e v o n u n s n u r d a s B e s t e e r w a r t e n .<br />

unserem Unternehmen kann und soll<br />

dazu beitragen Produktideen zu<br />

gestalten. Das festigt die Identifikation<br />

mit dem Unternehmen und gibt kreative<br />

Denkanstöße. Sei es in Form von<br />

Marken, Werbeslogans oder ganz einfach<br />

hinsichtlich der geschmacklichen<br />

Komponenten. Das mögen oft nur<br />

kleinere Beiträge sein, aber so macht es<br />

allen sehr viel Spaß für TMCC zu<br />

arbeiten und den Genuß zu leben. Viel<br />

mehr Spaß jedenfalls, als man es von<br />

tradierten Strukturen und Unternehmen<br />

kennt. Also: Mehr als sich nur der<br />

Herausforderung der Produktion<br />

anzunehmen, sondern aktiv mit zu<br />

gestalten. Dies waren auch die Wurzeln<br />

der TMCC<br />

Um es auf den Punkt zu bringen: Sie<br />

erschließen als tabakspezifisches<br />

Beratungs­, Entwicklungs­ und<br />

Vermarktungsunternehmen den Herstellern,<br />

Lizenzgebern und dem Handel neue<br />

Leistungs­ und Profitpotenziale. Welche<br />

Namen und Firmen sind ihre Klienten?<br />

Zu unseren Kunden zählen alle Tabak<br />

führenden Verkaufstellen bzw. Händler<br />

sowie Handelskonzerne. Lassen Sie mich<br />

bitte noch ergänzen, daß wir in den<br />

letzten Jahren auch zu einem großen<br />

Produzenten mit eigener, moderner<br />

Herstellung geworden sind.<br />

Im TMCC­Fokus steht die Zufriedenheit der<br />

Kunden. Welche Produktphilosophie liegt<br />

E s c h e n w e g 1 6 9 5 5 1 B o d e n s d o r f T + 4 3 ( 0 ) 4 2 4 3 2 4 2 0 F + 4 3 ( 0 ) 4 2 4 3 2 4 2 0 - 4 E o f f i c e @ p i r k e r d e s i g n . a t w w w . p i r k e r d e s i g n . a t<br />

Markt<br />

6/2009 trafikantenzeitung 1<br />

trafik0609.indd 31 09.06.2009 13:46:50 Uhr


Markt<br />

dem Skavenbeck­Zigaretten­Sortiment<br />

zugrunde, einer TMCC­Marke, mit der sie seit<br />

einem dreiviertel Jahr auch auf dem<br />

österreichischen Markt vertreten sind?<br />

Lebe und genieße den farbenfrohen<br />

Augenblick, sei anders,<br />

unkonventionell, aber achte auf<br />

Qualität.<br />

In ihrem Zigarettenportfolio fi ndet sich<br />

neuerdings auch die Marke Puccini. Wird<br />

diese auch den Weg nach Österreich fi nden<br />

– und wenn ja, was sind ihre<br />

Besonderheiten?<br />

Dies ist ein Projekt, für das wir uns noch<br />

Zeit lassen wollen. Es wäre verfrüht hierzu<br />

etwas zu sagen.<br />

Darüber hinaus offerieren Sie in unserem<br />

Nachbarland, in Deutschland, zwei<br />

Cigarrenmarken: die Santa Lucia mit einer<br />

Einlagemischung aus indonesischen und<br />

brasilianischen Tabaken mit einem<br />

Um­ und Deckblatt aus Java­Tabak und die<br />

Marti Paseo auf ähnlicher Tabakbasis, wobei<br />

diese Marke durch ihre Dreieckspackung<br />

hervorsticht, die Ihnen den internationalen<br />

„Shelf Ready Packaging Award“ der<br />

European Carton Makers Association<br />

eingebracht hat. Aber die Verpackung allein<br />

macht auf Dauer nicht den Erfolg aus. Warum<br />

konzentrieren Sie sich auf diese Tabakkomponenten,<br />

handelt es sich dabei um<br />

Short­ oder Longfi ller­Produkte und werden<br />

Sie auch mit dem „braunen Gold“<br />

in Österreich zu punkten versuchen?<br />

Nun, unsere Idee war es, zwei<br />

unterschiedliche Präsentationsformen<br />

anzubieten. Zum einen eine<br />

Cigarrenmarke in klassischer,<br />

herkömmlicher Verpackung. Hierfür<br />

hatten wir die Santa Lucia ausgewählt,<br />

eine milde Shortfi ller in hochwertigen<br />

Tubos. Zum anderen die Marti Paseo in<br />

der von ihnen genannten Dreiecksverpackung.<br />

Am spektakulärsten für<br />

mich sind bei dieser Cigarre die großen<br />

Stangen, in welchen sich sechs milde<br />

und im Rauch angenehme Shortfi ller<br />

befi nden. Das Tolle hieran ist, das man<br />

für einen Anlaß eine neue Geschenkidee<br />

hat: Eine Stange Cigarren im<br />

handlichen Format, wie zum Beispiel<br />

einer Flasche Wein. Dabei steht für uns<br />

im Vordergrund, eine Cigarre für den<br />

modernen Genießer zu offerieren – mit<br />

gleichmäßigem, mildem Geschmack<br />

sowie einem angenehmen Zug, der nicht<br />

2 trafi kantenzeitung 6/2009<br />

überfordert. Wir<br />

möchten uns auf die<br />

innovative<br />

Erscheinung<br />

fokussieren, wobei –<br />

wie stets – die<br />

Qualität im<br />

Vordergrund steht.<br />

Ein Marktstart In<br />

Österreich ist derzeit<br />

nicht geplant, aber<br />

man weiß ja nie…<br />

Was sind aus Ihrer Sicht<br />

die Besonderheiten des<br />

österreichischen Tabakwarenmarkts?<br />

Was uns österreichischen Markt<br />

begeistert, sind die verlässlichen<br />

Strukturen – eine gewachsene<br />

Händlerstruktur und Distribution. Es ist<br />

ungleich schwieriger, neue Produkte in<br />

Zeiten des Werbeverbotes zu platzieren,<br />

wenn eine unübersichtliche Struktur<br />

vorherrscht. Da sehen wir ganz<br />

prägnante Vorteile, die ein<br />

monopolisierter Einzelhandel bietet.<br />

Wir leben derzeit in einem weltweit raucherfeindlichen<br />

Umfeld. Welche Konsequenzen,<br />

möglicherweise auch Chancen hat dieses<br />

vor allem für die kleineren Anbieter von<br />

Tabakwaren?<br />

Natürlich profi tieren die alten Marken<br />

von dem Werbeverbot. Es ist schon ein<br />

wenig ärgerlich, daß die auch im Lichte<br />

der – vermeintlichen – Aufhebung der<br />

Wettbewerbsverzerrung beschlossenen<br />

Werbeverbote doch genau das Gegenteil<br />

bewirken. Leider wurde das von der<br />

Politik nicht rechtzeitig erkannt oder es<br />

wurde überhört. Letztlich zeigen auch<br />

die Werbeverbote in Italien aus dem<br />

Jahre 1972 und Frankreich aus dem<br />

Jahre 1991, daß solches nicht zielführend<br />

ist. Aber für uns ist es Ansporn<br />

und – wie auch in anderen Bereichen –<br />

ist es doch so, daß auch in unserer<br />

Branche dem motivierten und überzeugten<br />

Unternehmer stets die Möglichkeit<br />

zum Erfolg eingeräumt wird. Wir<br />

glauben, daß unsere Produktpalette und<br />

unsere Ideen diese Passion ein klein<br />

wenig widerspiegeln.<br />

Eine Zigarette besteht im wesentlichen aus<br />

einer hauptsächlich American­Blend­<br />

Tabakeinlage, dem Zigarettenpapier und<br />

einem Acetat­Filter. Immer mehr in Mode<br />

kommen darüber hinaus Zigaretten ohne<br />

Zusatzstoffe, die einen originären Tabakgeschmack<br />

garantieren. Der Markt deckt<br />

alle Schadstoffklassen ab. Ist damit das<br />

Innovationspotenzial erschöpft?<br />

Dies ist sicher ein sehr interessanter<br />

Trend, doch sicher nicht der letzte.<br />

Fast völlig in die Versenkung abgedrängt<br />

wurden die bis in die Nachkriegszeit den<br />

Markt dominierenden Orient­Zigaretten.<br />

Würden Sie einer Renaissance dieser<br />

Marktchancen geben?<br />

Sicherlich wird dieses Geschmackssegment<br />

immer wieder Liebhaber fi nden.<br />

Wir glauben jedoch nicht an eine<br />

Renaissance.<br />

<strong>Seite</strong>ns der EU in Planung ist eine<br />

Angleichung der Feinschnittsteuersätze an<br />

die fi skalische Behandlung der Fabrikzigaretten.<br />

Wird diese Maßnahme dem<br />

Stopfen und Drehen seine Attraktivität<br />

nehmen?<br />

Wohl kaum und die Fiskalisten wären<br />

gut beraten die Steuerschraube nicht<br />

weiter zu drehen. Man hat hier in<br />

Deutschland schon Milliarden an<br />

Steuereinnahmen verspielt. Und um es<br />

ganz plastisch zu machen: Ein Blick<br />

nach England sollte die Steuerrechtsfi<br />

ndung doch erheblich erleichtern.<br />

Was früher den Pfeifentabaken<br />

vorbehalten war, nämlich eine<br />

Aromatisierung mit verschiedenen<br />

Geschmack­ und Raumnotenessenzen, hat<br />

längst schon Eingang in die Zigaretten­ und<br />

trafik0609.indd 32 09.06.2009 13:46:53 Uhr


Cigarrenherstellung<br />

gefunden. Diesen Trend zu aromatisierten<br />

Tabakwarenprodukten kontrakariert die<br />

Chemikalienregelung­Diskussion auf<br />

EU­Ebene. Ihre Verfechter argumentieren,<br />

daß an sich harmlose Stoffe, die zur<br />

Beimengung verwendet werden, beim<br />

Verbrennungsprozeß gefährliche Gifte<br />

freisetzen. Ist also das Natur­Tabak­Produkt<br />

die Zukunft?<br />

Wie gesagt, es ist ein Trend und der<br />

Verbraucher wird darüber entscheiden,<br />

was ihm schmeckt und was ihm gefällt.<br />

Es sei denn, die Entscheidung wird ihm<br />

von der Politik – erneut – abgenommen.<br />

Und werden – wie sich das die Weltgesundheitsorganisation<br />

vorstellt – die<br />

Tabakprodukte künftighin in nur noch<br />

durchwegs weißen Packungen mit zartem<br />

Sortenaufdruck, aber dominanten<br />

Bild­Warnhinweisen angeboten werden<br />

dürfen – und das möglichst nicht<br />

einsehbar nur noch unter dem<br />

Verkaufspult?<br />

Welch unbehagliche Vorstellung: alle<br />

sind gleich. Stellen Sie sich vor, das<br />

Ganze geht weiter: bei Alkohol,<br />

Süßigkeiten, Autos… Ganz ehrlich<br />

gesagt, kann ich mir auch nicht so<br />

richtig vorstellen, was das bringen soll?<br />

Sind wir doch mal ehrlich, die<br />

Vergangenheit hat doch gezeigt, daß sich<br />

das Rauchen nach wie vor bester<br />

Beliebtheit erfreut, ob mit Warnhinweisen,<br />

Bildern und sonstiger<br />

Einschränkung. Schließlich ist das<br />

Rauchen eine Kultur, die seit 5.000<br />

Jahren gepfl egt wird.<br />

Das Drehen an<br />

der Preisschraube<br />

verteuert stetig<br />

den Tabakgenuß.<br />

Welche<br />

Chancen<br />

geben sie<br />

der Wiederentdeckung<br />

der Pfeife als<br />

Instrument des<br />

preiswerten<br />

Tabakkonsums?<br />

Dies ist schwer<br />

zu sagen. Wir<br />

denken, daß<br />

dies auch ein<br />

Trend sein<br />

kann, sind aber<br />

nicht gänzlich davon überzeugt. Der<br />

Rückgang war doch sehr nachhaltig.<br />

Inwieweit die Duftkomponente zur<br />

gesteigerten Akzeptanz in feindlichem<br />

oder zumindest nicht so tolerantem<br />

Umfeld führen kann…wer weiß?<br />

TMCC ist – wie schon eingangs erwähnt<br />

– mit Skavenbeck – eher einem<br />

Markennamen­Zungenbrecher in Österreich<br />

am Markt. Warum heißt die Zigarette just<br />

Skavenbeck und wird TMCC auf der<br />

Creativ­Messe in Salzburg im Rahmen der<br />

tobaccoland­Präsentation mit einem eigenen<br />

Stand vertreten.<br />

Zu allererst heißt die Skavenbeck nicht<br />

„just Skavenbeck“ sondern einfach<br />

Skavenbeck. Bevor wir zur Namensfi<br />

ndung bzw. zur Namensentscheidung<br />

gekommen sind, hatten wir die engere<br />

Auswahl bei einem Markt­Research<br />

getestet. Skavenbeck hat mit Abstand<br />

gewonnen. Skavenbeck ist ein Name, der<br />

sich leicht einprägt und einen hohen<br />

Grad an Widererkennung hat. Und<br />

genau dieser Widererkennungswert<br />

macht erfolgreiche Produkte aus.<br />

Skavenbeck hat drei klare Vorteile: Das<br />

Design, die Qualität und wie schon<br />

gesagt den Namen. Und mindestens zwei<br />

heben sich deutlich von dem<br />

traditionellen Zigarettenangebot ab.<br />

Davon können sich alle Besucher auf<br />

der Creativ überzeugen. Wir werden das<br />

erste Mal bei der Creativ­Messe in<br />

Salzburg im Rahmen der tobaccoland­<br />

Präsentation vertreten sein. Wir freuen<br />

uns sehr! Und wie unser Slogan schon<br />

sagt: You want it! You get!<br />

Markt<br />

Glamour Superslims<br />

Eine junge<br />

Erfolgsgeschichte<br />

ie Glamour Superslims wurden 2005 erstmals<br />

Dauf den Markt gebracht und konnten sie sich<br />

innerhalb dieser kurzen Zeit in bereits 6 Ländern<br />

als Number-One-Superslims etablieren. Ihre<br />

geographische Ausbreitung wird bis Ende 2009<br />

33 Länder umfassen.<br />

Mengemäßig ist diese Zigarette sogar die Nr.1 in<br />

ihrem Segment überhaupt und wird ihren Siegeszug<br />

nun in Österreich fortsetzen<br />

.<br />

• Der Frühling wird pink<br />

mit Glamour Superslims<br />

Denn seit 1. Mai dreht sich alles um die neue<br />

Positionierung der Glamour Superslims im Preiseinstiegssegment<br />

bei 3,45 Euro.<br />

Somit haben die beiden Produkte, Glamour<br />

Lilac und Glamour Blue, in der Kombination aus<br />

höchster Qualität und attraktivem Preis die besten<br />

Voraussetzungen, alle Fans dieses eleganten<br />

Zigarettenformats<br />

zu erobern.<br />

Auffallende Werbemittel<br />

in plakativem<br />

Rosa sorgen<br />

für Aufmerksamkeit<br />

und<br />

bringen glamourösen<br />

Touch in jede<br />

Trafi k.<br />

Die Glamour<br />

Superslims vereinen<br />

die feinsten<br />

Tabakmischungen<br />

mit stilvollem<br />

Rauchgenuß – und die elegante Packungsgröße ist<br />

wie geschaffen für jede noch so kleine Handtasche.<br />

Glamour Superslims ist die Zigarette für spontane<br />

Frauen, die Spaß und Abwechslung suchen<br />

– und genau solche Damen können sich bei der<br />

Glamour Superslims Promotion (1-2-1 Aktion) über<br />

weitere Vorzüge dieser vielversprechenden Marke<br />

informieren. denn: In ausgewählten Tabakfachgeschäften<br />

bringen Glamour-Promotorinnen den<br />

Kundinnen die Glamour-Welt näher und halten<br />

„glamouröse“ Sofortgewinne für Interessierte<br />

bereit, um gemeinsam mit den Trafi kanten diese<br />

vielversprechende Marke auf ihrem Weg zur<br />

Spitze auch hierzulande zu begleiten – ganz nach<br />

dem Motto „You`ve got Taste“.<br />

AUSSEERLAND: Tabak-Fachgeschä�<br />

(gegr. 1956), Lotto-Toto, ca. 60 m 2 , Presse, Geschenkartikel<br />

und Bürobedarf, wegen Pensionierung so bald<br />

als möglich abzugeben (September, Oktober).<br />

Für die Übernahme ist eine Erwerbsminderung<br />

von 50% Voraussetzung!<br />

Ablöse: Ware und Mobiliar. Miete: zzgl. NK.<br />

Kapitalnachweis erforderlich.<br />

Die schri� liche Anfrage richten Sie bitte an<br />

Fr. Gertrude Meierl, A-8983 Bad Mitterndorf 4.<br />

6/2009 trafi kantenzeitung<br />

trafik0609.indd 33 09.06.2009 13:46:56 Uhr


Markt<br />

Violetta Seidel<br />

„Die Neue“ im <strong>Trafikantenzeitung</strong>-Team<br />

eit Mitte März ist Violetta Seidel<br />

S für das Anzeigenmarketing der<br />

„Österreichischen <strong>Trafikantenzeitung</strong>“<br />

zuständig und löst in dieser Funktion<br />

Christine Fitzke­Staufer ab, die einem<br />

freudigen Ereignis entgegensieht und<br />

sich in die Karenz verabschiedete. „Die<br />

Etron<br />

ei Wartezeiten an der Kassa wer­<br />

B den Kunden schnell ungeduldig.<br />

Mit einem neuen Feature von Etron<br />

kann der Kaufmann die Impulszone am<br />

Point of Sale (POS) aufwerten, indem<br />

er News oder auch klassische Werbung<br />

am Softdisplay präsentiert. Einzige Voraussetzung<br />

ist ein zweites Display, das<br />

an den Kassen­PC angeschlossen wird.<br />

Und schon kann der Kaufmann alle multimedialen<br />

Mittel einsetzen, die heute<br />

State of the Art sind. Er braucht dafür<br />

keine zusätzliche Software. Auch der<br />

Hardware­Aufwand beschränkt sich auf<br />

die Installation eines Flatscreen. So wird<br />

die Kassenzone zum Entertainment­ und<br />

Infopoint. Die üblichen Preisinfos für<br />

den Kunden werden natürlich in einem<br />

eigenen Fenster im Softdisplay eingespielt“,<br />

erklärt Etron­Chefentwickler Friedrich<br />

Dietinger das Konzept.<br />

Der Austausch des kleinen Kunden­<br />

trafikantenzeitung 6/2009<br />

Neue“ bringt für ihre Tätigkeit bei<br />

einem Fachmagazin für den Tabakwareneinzelhandel<br />

die besten Voraussetzungen<br />

mit: zum einen eine langjährige<br />

Erfahrung in Sachen Werbe­<br />

beratung und Inseratenverkauf und<br />

zum anderen die Freude am Tabak­<br />

Zielgenaue Werbung am POS<br />

displays und die Installation eines multimedia­tauglichen<br />

Softdisplays ist bei allen<br />

gängigen Kassen möglich. Falls am<br />

Kassen­PC kein zweiter Monitoranschluß<br />

vorinstalliert ist, kann ein Monitor auch<br />

über eine USB­Bildschirmkarte oder über<br />

den USB­Eingang angeschlossen werden.<br />

Jeder Kaufmann kann über das Softdisplay<br />

gezielt Marktneueinführungen<br />

bewerben<br />

und so den Umsatz steigern.<br />

Auch Hinweise auf Angebote<br />

im Non­Tobacco­<br />

Bereich sind in der Kassenzone<br />

ideal platziert.<br />

Und schon arbeitet das<br />

Etron­Entwicklungsteam<br />

an der nächsten Softdisplay­<br />

Generation, die als Touchscreen<br />

unmittelbare Interaktionen<br />

mit dem Kunden<br />

ermöglicht und so die<br />

genuß, wobei es die Mutter von zwei<br />

Kindern versteht, mit ihren Rauchgewohnheiten<br />

verantwortungsvoll umzugehen.<br />

Zwischen der einen oder anderen<br />

Fabrikszigarette darf es auch eine Selbstgedrehte<br />

sein. Abends in netter Gesellschaft<br />

ist sie zu einem Glas Wein auch<br />

einem Robusto­Cigarrenformat durchaus<br />

zugetan. Und während der Tabak allmählich<br />

zu Asche verglimmt, kann sich<br />

das Gespräch auch ruhig einmal um das<br />

Thema „Auto“ drehen, wobei es ihr jene<br />

„Fahrzeuge mit Charakter“ der Baujahre<br />

lange vor ihrem Geburtsdatum besonders<br />

angetan haben. Als sich bei der<br />

„Oldtimer“­Messe in Tulln ein „Puch“<br />

fand, dessen Türen das Logo der von ihr<br />

bevorzugten Zigarettenmarke zieren, war<br />

die Kulisse für ein Foto­Posing schnell<br />

gefunden.<br />

Wir wünschen Violetta Seidel viel<br />

Erfolg für Ihre Tätgkeit, sichert dieser<br />

doch jene kommerzielle Basis dafür ab,<br />

unsere Leser weiterhin mit den für ein<br />

erfolgreiches Gedeihen ihres Trafikenbiotops<br />

nötigen Brancheninformationen<br />

zu versorgen.<br />

–pehau<br />

Kundenbindung weiter erhöht. Das Softdisplay<br />

ist – so Friedrich Dietinger – der<br />

perfekte elektronische Verkaufsassistent.<br />

Die Etron Kassensoftware läuft österreich<br />

weit in über 2.000 Geschäften in mehr<br />

als 40 verschiedenen Einzelhandels­<br />

Branchen.<br />

Weiterführende Informationen:<br />

ETRON Softwareentwicklungs- und Vertriebs GmbH<br />

2345 Brunn am Gebirge, Europaring F15 202<br />

Telefon: +43-1-904-21-09<br />

Internet: www.etron.at<br />

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