Seite 1-36 (pdf, 10 Mb - Trafikantenzeitung
Seite 1-36 (pdf, 10 Mb - Trafikantenzeitung
Seite 1-36 (pdf, 10 Mb - Trafikantenzeitung
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
P. b. b. Verlagspostamt <strong>10</strong>50 Wien, Zul.-Nr. GZ 02Z030724 M, Postnummer: 6 www.wirtschaftsverlag.at<br />
Unabhängig · Objektiv · Kritisch · Informativ Nr. 6 / Juni 2009<br />
Mit<br />
Sonderteil<br />
Journal<br />
Pfeifen & Cigarren<br />
trafik0609.indd 1 09.06.2009 13:45:04 Uhr
������������������<br />
��������������<br />
Ohne Aufwand immer aktuell!<br />
Jeder Arbeitgeber ist verpfl ichtet, eine Reihe von arbeitsrechtlichen – insbesondere<br />
arbeitnehmerschutzrechtlichen Vorschriften – in jeder Arbeitsstätte an geeigneter<br />
und leicht zugänglicher Stelle aufzulegen, um allen ArbeitnehmerInnen Einsichtnahme<br />
zu ermöglichen. Jetzt kann dies elektronisch erfolgen, wie etwa über Internet oder<br />
Firmennetzwerk/Intranet.<br />
Mit der aktuellen Lösung des ÖGB-Verlages<br />
„RECHTSMODULE Online“ kann jeder Arbeitgeber<br />
der Aushangpfl icht in effi zienter, erprobter und<br />
kostensparender Weise nachkommen und ist immer<br />
am aktuellsten Stand und hat keine Aufwände mehr.<br />
Zusätzlich erhalten Sie bis zu 5 Kollektivverträge<br />
GRATIS dazu!<br />
Die Preise<br />
für die digitale Lösung „RECHTSMODULE Online“<br />
richtet sich nach der Anzahl der Mitarbeiter.<br />
Preisbeispiel für Unternehmen<br />
bis 50 Mitarbeiter: ¤ 65,– pro Jahr<br />
bis 200 Mitarbeiter: ¤ 152,– pro Jahr<br />
Einrichtungskosten: einmalig ¤ 64,–<br />
Ihr konkreter Nutzen<br />
Sie erfüllen ohne großen Aufwand<br />
Ihre Aushangpfl icht.<br />
Sie haben immer das aktuellste Produkt<br />
zur Verfügung.<br />
Sie stellen Ihren Mitarbeitern arbeitsrechtliche<br />
Informationen in zeitgemäßer Form zur Verfügung.<br />
Sie wählen das Produkt mit dem besten Preis-/Leistungsverhältnis.<br />
Sie erhalten GRATIS bis zu 5 Kollektivverträge.<br />
ÖGB – Ihr verlässlicher Partner für arbeitsrechtliche Angelegenheiten.<br />
Mehr Infos und Bestellungen unter<br />
www.wirtschaftsverlag.at/aushangpfl ichtigeGesetze<br />
Gerne stehen wir Ihnen für Fragen und weitere Informationen zur Verfügung.<br />
Barbara Völkl T 01/546 64-263 E b.voelkl@wirtschaftsverlag.at<br />
ONLINE<br />
trafik0609.indd 2 09.06.2009 13:45:05 Uhr<br />
Symbolfoto
Der Weltnichtrauchertag am 31.Mai<br />
nötigt alljährlich Gesundheitspolitikern<br />
wie Gesundheitsaposteln<br />
Wortspenden gegen den blauen<br />
Dunst ab, mit denen die geschätzten<br />
2,3 Millionen rotweißroten Raucher<br />
zum Abschwören vom Tabakkonsum<br />
veranlaßt werden sollen. Dieses<br />
alljährlich wiederkehrende Ritual<br />
mit dem diesmaligen Schwerpunkt<br />
eines effektiveren Nichtraucherschutzes<br />
wurde von einem Zünden<br />
eines KommentarStörfeuers<br />
(Originaltitel: Die Stunde der<br />
Eiferer) in der<br />
PrintAusgabe der<br />
Tageszeitung „Die<br />
Presse“ begleitet<br />
– einer Beweisführung<br />
des<br />
Kolumnisten Walter Wippersberg,<br />
daß die NichtraucherTalibanLobby<br />
weniger vom Gesundheitsdenken<br />
als der Lust am Verbieten irre<br />
geleitet wird. Nachstehend – stark<br />
verkürzt – einige Passagen, mit<br />
denen der Autor das manichäische<br />
Weltbild der selbst ernannten<br />
RauchfreiTugendbolde offen legt,<br />
das nur schwarz oder weiß kennt<br />
und gegen besseres Wissen<br />
jegliche Alternativen leugnet.<br />
ie einen operieren mit den Schreckens-<br />
Dzahlen der durch Tabakrauch vorzeitig<br />
Verstorbenen, die anderen antworten mit dem<br />
Hinweis, daß man aus solchen Gesundheitsgründen<br />
auch den Verzehr fetter Stelzen verbieten<br />
müsse, worauf die einen, die Tabakhasser,<br />
kontern, daß die Fresser nur sich selbst schaden.<br />
Jeder solle sich selber beschädigen, so viel er<br />
mag, nur dürfe niemand sonst in Mitleidenschaft<br />
gezogen werden. So werden gemeinhin die<br />
Rauchverbote in öffentlich zugänglichen Räumen<br />
begründet. – So ließe sich freilich auch ein Verbot<br />
des Autofahrens begründen. Und erst der Alkohol!<br />
Abend für Abend kehren besoffene Lackeln<br />
Gastkommentar<br />
Feldzug gegen die Raucher<br />
Aus purer Lust<br />
am Verbieten...<br />
aus den Wirtshäusern heim und prügeln Weib<br />
und Kind. Warum also ruft man nicht auch zum<br />
Kampf gegen den Alkohol und die Trinker auf?<br />
Die Antwort ist einfach: Weil das ja – mit fatalen<br />
Ergebnissen – schon einmal versucht wurde.<br />
Von 1920 an waren in den USA 13 Jahre lang<br />
die Herstellung, der Verkauf und der Transport<br />
berauschender Getränke verboten. Das hat die<br />
Mafia in Amerika zu dem gemacht, was sie dann<br />
jahrzehntelang war.<br />
Der Krieg gegen die Raucher hat in Amerika<br />
begonnen, und ebendort sind auch sonst allerhand<br />
Wahnideen beheimatet: daß man sich ohne<br />
einen Dollar eigenes Geld ein Haus kaufen könne;<br />
daß das Tragen von Schußwaffen eigentlich erst<br />
den rechten Mann ausmache; daß auch im<br />
21. Jahrhundert Recht<br />
und Ordnung ohne Todesstrafe<br />
nicht durchgesetzt<br />
werden könne. Solchen<br />
Gedanken will kaum ein<br />
europäischer Politiker<br />
nahetreten, in den Kampf<br />
gegen die Raucher aber lassen sich fast alle<br />
einspannen.<br />
Als vor etlichen Jahrzehnten in Amerika einige<br />
puritanische Tugendbolde den Heiligen Krieg<br />
gegen die Raucher ausriefen, da mußten sie<br />
zuerst Raucher und Nichtraucher, die bis dahin<br />
friedlich miteinander lebten, gegeneinander<br />
ausspielen. Die Raucher mußten als asozial und<br />
unverantwortlich dargestellt werden. Die Nichtraucher<br />
mußten – bis dahin unbekannt – Angst<br />
vor den Rauchern kriegen. Strategiepapiere, in<br />
denen diese Taktik vorgeschlagen wird, sind<br />
bekannt.<br />
Auf der Suche nach einem angsterregenden<br />
Schlagwort fand man ein in der NS-Zeit<br />
erfundenes Vokabel: „Passivrauchen“. Hitler<br />
höchstselbst förderte aus Mitteln seiner Reichskanzlei<br />
die „Erforschung der Tabakgefahren“, und<br />
seine Wissenschaftler konnten tatsächlich einen<br />
Zusammenhang von Rauchen und Lungenkrebs<br />
beweisen. Ein gewsser Fritz Lickint wollte noch<br />
weiter gehen und nachweisen, daß Tabakrauch<br />
auch für Nichtraucher gefährlich sei. Das gelang<br />
ihm zwar nicht, aber den von ihm geprägten<br />
Begriff „Passivrauchen“ griffen Jahrzehnte später<br />
amerikanische Anti-Tabak-Aktivisten auf: „passive<br />
smoking“.<br />
Inzwischen gibt es wissenschaftliche Studien zuhauf,<br />
doch weiß man, sie „beweisen“ in der Regel<br />
das, was die Finanziers bewiesen haben möchten.<br />
Perspektiven<br />
Nichtwähler strafen europaweit<br />
die Politik ab. Eine Umfrage<br />
der Stiftung für Zukunftsfragen<br />
von British American Tobacco<br />
in zehn Staaten ging den<br />
Ursachen dafür auf<br />
den Grund: keine Vorbilder,<br />
kein Einfluß, kein Interesse 5<br />
Event<br />
Bei den Violetten dominierte<br />
einen Tag JTI-Grün – Bericht<br />
vom Austria Tabak/JTI-<br />
Jubiläumsevent im Wiener<br />
Horrstadion 8<br />
Aufreger<br />
„Mir/uns stinkt‘s...“ –<br />
Offene Briefe aus der<br />
Trafikantenschaft 11<br />
Im Gespräch<br />
Seit 53 Jahren Trafikant:<br />
MMag. DDDr. Michael<br />
Mohilla, dessen Geschäfts-<br />
lokal sich „Tabakspezialitäten-<br />
geschäft“ nennen darf 12<br />
Pfeifen & CigarrenJOURNAL<br />
Seit 275 Jahren: Bernard<br />
Schnupftabak 17<br />
Chieftain‘s German Masters-<br />
PfeifenEdition 18<br />
House of Smoke-Markt-News 19<br />
Cigarrenbrände:<br />
Genußharmonie 20<br />
Serie<br />
Monopolrecht: Verschleißzeiten<br />
in der Trafik – historisch<br />
betrachtet 21<br />
Pressespiegel<br />
Trafikantenprobleme aus<br />
Mediensicht 24<br />
Markt<br />
Nr. 6 / Juni/2009<br />
Stopf oder roll dir eine 26<br />
Pall Mall-Summer Feeling 29<br />
Cocktails zum Rauchen 30<br />
TMCC: Wir machen mehr als<br />
nur Rauch! Interview mit Jessy<br />
Philipp, Marketing Manager<br />
der Tobacco Management und<br />
Consulting Company, dem<br />
Hersteller der Skavenbeck-<br />
Zigarette 31<br />
6/2009 trafikantenzeitung<br />
trafik0609.indd 3 09.06.2009 13:45:07 Uhr
Impressum<br />
Herausgeber, Medieninhaber<br />
und Verleger:<br />
Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH<br />
<strong>10</strong>51 Wien, Wiedner Hauptstraße 120–124<br />
Tel.: (01) 546 64-0<br />
Fax: (01) 546 64/DW 538<br />
E-Mail: trafik@wirtschaftsverlag.at<br />
ISDN: (01) 545 58 72<br />
Redaktion:<br />
Peter Hauer (Chefredakteur), DW 371<br />
E-Mail: p.hauer@wirtschaftsverlag.at<br />
Anzeigenleitung:<br />
Gregory Kucera-Wurmehl, DW 260<br />
Anzeigen und Marketingberatung:<br />
Violetta Seidel, DW 261<br />
E-Mail: v.seidel@wirtschaftsverlag.at<br />
Anzeigenservice:<br />
Evelyne Proderutti (Service), DW 461<br />
Fax: DW 526,<br />
E-Mail: trafik@wirtschaftsverlag.at<br />
Abonnement:<br />
Aboservice Österr. Wirtschaftsverlag<br />
Tel. ++43/1/740 40-7812<br />
Fax ++43/1/740 40-7813<br />
E-Mail: aboservice@wirtschaftsverlag.at<br />
Jahresbezugspreis: € 50,–<br />
Abonnements, die nicht einen Monat vor<br />
Ablauf des Bezugsjahres storniert werden,<br />
laufen weiter.<br />
Anzeigentarif:<br />
Nr. <strong>36</strong>, gültig ab 1. Jänner 2009<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
Hersteller:<br />
Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- und Verlags-<br />
GmbH & CO KG, 4020 Linz, Zamenhofstraße 43–45,<br />
www.friedrichvdv.com<br />
Geschäftsleitung: Thomas Zembacher<br />
Marketing: Paul Kampusch, DW 130<br />
Bankverbindung: Bank Austria,<br />
Kto. 04240571200, BLZ 1<strong>10</strong>00, IBAN<br />
AT511<strong>10</strong>0004240571200, BIC BKAUATWW<br />
Druckauflage: 5.000<br />
Verbreitete Auflage Inland:<br />
4.800 (Jahresdurchschnitt)<br />
DVR: 0<strong>36</strong>8491<br />
trafikantenzeitung 6/2009<br />
Gastkommentar<br />
Unabhängig davon, was an der Lebensgefahr<br />
durch „Passivrauchen“ dran ist, das Argument<br />
– weil angstmachend – zieht. Doch ist damit der<br />
Krieg gegen die Raucher noch nicht gewonnen.<br />
Man hatte sie als unverantwortliches Gesindel,<br />
das die Gesundheit der Mitmenschen schädigt,<br />
gebrandmarkt, aber die Diffamierung mußte<br />
weitergetrieben werden. Und so werden nun die<br />
Raucher als behandlungsbedürftige Suchtkranke<br />
hingestellt – und damit mehr oder weniger auf<br />
eine Stufe mit Heroinabhängigen und anderen<br />
„Giftlern“ gestellt.<br />
Tabak galt (wie Kaffee, Tee oder Schokolade)<br />
lange Zeit als Genußmittel. Man kommt, erst<br />
einmal daran gewöhnt, nicht leicht los davon. Der<br />
„Surgeon General“, der höchste Funktionär im<br />
US-Gesundheitswesen, schrieb 1964, im Zusammenhang<br />
mit Tabak solle von Gewohnheitsbildung<br />
gesprochen werden, „klar zu unterscheiden von<br />
Sucht, da die biologischen Effekte von Tabak,<br />
ebenso wie von Kaffee und anderen koffeinhaltigen<br />
Getränken, nicht vergleichbar sind mit<br />
denen von Morphin, Alkohol, Barbituraten und<br />
anderen starken süchtigmachenden Drogen“. Im<br />
Jahr 1988 spricht ein neuer „Surgeon General“ im<br />
Zusammenhang mit Tabak von Abhängigkeit. Hat<br />
die Wissenschaft inzwischen neue Erkenntnisse<br />
gewonnen, die das rechtfertigen? Nein, das nicht,<br />
man hat einfach die Begriffe Abhängigkeit und<br />
Sucht neu definiert. So war‘s von nun an<br />
sozusagen amtlich: Rauchen macht süchtig.<br />
Wer Begriffe allzu weit faßt, vernebelt Zusammenhänge<br />
eher, statt sie zu erhellen.<br />
Nikotin wird nun – auch dies tendenziös – als<br />
„schweres Nervengift“ bezeichnet. Für viele war<br />
es über lange Zeit hin ein höchst anregendes<br />
Genußmittel, das den Geist und die Fantasie<br />
stimuliert. In einem Brief an Arnold Zweig schrieb<br />
Sigmund Freud, als er krankheitsbedingt nicht<br />
rauchen durfte: „Seitdem ich nicht mehr frei<br />
rauchen kann, will ich auch nichts mehr schreiben.“<br />
Unzählige Schriftsteller haben ähnlich über den<br />
Tabak gedacht wie Freud. Friedrich Torberg hat<br />
Zigaretten und schwarzen Kaffee als für seine<br />
literarische Produktion schlechthin unentbehrlich<br />
beschrieben. Jean-Paul Sartre hat gar über die<br />
erkenntnistheoretischen Aspekte des Rauchens<br />
philosophiert. Von ihm gibt es übrigens offenbar<br />
kein brauchbares Foto ohne Zigarette oder Pfeife.<br />
Und so weit sind wir gekommen: Als in der Pariser<br />
Nationalbibliothek eine große Ausstellung zu<br />
seinem <strong>10</strong>0. Geburtstag ausgerichtet wurde,<br />
da hat man – Political Correctness bis hin zur<br />
Fälschung – aus einem berühmten Sartre-Foto von<br />
Boris Lipnitzki die Zigarette einfach weg-<br />
retuschiert.<br />
Wir verdanken – wenigstens indirekt – einen gar<br />
nicht so kleinen Teil unserer Kultur dem Rauchen<br />
und den Rauchern (was die Tugendbolde freilich<br />
nicht beeindrucken wird). Die Anti-Raucher-<br />
Aktivisten haben es geschafft, Nichtraucher und<br />
Raucher gegeneinander aufzubringen und vielen<br />
Nichtrauchern Angst vor dem „Passivrauchen“<br />
einzujagen.<br />
Die Tugendbolde haben viel erreicht, aber noch<br />
nicht alles. In Österreich hat man etwa für die<br />
Gastronomie noch kein absolutes Rauchverbot<br />
erlassen. Das läßt die Tugendbolde nicht rasten<br />
und nicht ruhen. Und so ziehen manche Tag für<br />
Tag, Stunde um Stunde, durch die Lokale und<br />
zeigen jeden Wirt an, der ihrer Meinung nach<br />
gegen die Gesetze zum Schutz der Nichtraucher<br />
verstößt. Sind das die Leute, vor denen man sich<br />
früher in Acht nahm, wenn man „Feindsender“<br />
hörte? Aus Tugendbolden werden Tugend-Terroristen.<br />
Den gar nicht so unvernünftigen österreichischen<br />
Kompromiß können die Tugendbolde nicht<br />
akzeptieren, weil sie auf den Endsieg hinarbeiten.<br />
Sie behaupten jetzt, sie müßten unbedingt auch<br />
jene schützen, die sich dem „Passivrauchen“ nicht<br />
entziehen können. Also kündigte unlängst ein<br />
EU-Kommissar an, der Kampf werde, wenn Länder<br />
wie Österreich sich weiterhin als uneinsichtig<br />
und unbotmäßig erwiesen, „auf der Ebene des<br />
Arbeitnehmerschutzes gespielt“ werden.<br />
Warum ignoriert die EU-Kommission, daß Kellnern<br />
in verrauchten Lokalen ja gar nicht sein muß? Man<br />
kann nämlich Lüftungsanlagen einbauen. Es gibt<br />
Belüftungs- und Luftreinigungsanlagen, die höchst<br />
effizient arbeiten und dazu fast geräuschlos. Tests<br />
beweisen, daß die Luft in Raucherlokalen, in denen<br />
eine solche Anlage arbeitet, viel besser ist als<br />
in normalen Nichtraucherlokalen und viel besser<br />
auch als im Schanigarten vor dem Lokal.<br />
Viele Wirte wären jetzt schon bereit, solche<br />
Anlagen einzubauen, man torpediert das aber<br />
durch den Hinweis, in Brüssel werde ohnehin bald<br />
das totale Rauchverbot erlassen werden. Und<br />
darauf kommt es den Anti-Raucher-Aktivisten an.<br />
Sie wollen keinen Kompromiß, so sinnvoll er auch<br />
wäre, denn: Es geht ihnen nicht in erster Linie um<br />
den Schutz der Nichtraucher, es geht ihnen ums<br />
Verbieten. Und das ist leicht zu beweisen. So gibt<br />
es keinen vom Nichtraucherschutz her ableitbaren<br />
Grund, das Rauchen auf Flughäfen, Bahnhöfen<br />
oder in U-Bahn-Stationen zu verbieten. All diese<br />
Baulichkeiten sind in der Regel sehr hoch und dazu<br />
noch zugig, weshalb der Rauch sich so schnell<br />
verzieht und verflüchtigt, daß niemand wirklich<br />
belästigt wird. Es gibt auch keinen vom Nichtraucherschutz<br />
her ableitbaren Grund, das Rauchen<br />
auf der Eisenbahn zu verbieten, jedenfalls nicht<br />
im Langstreckenverkehr. Man vereinbare: Die<br />
letzten beiden Wagen der großen Reisezüge<br />
sind Raucherwaggons. Kein Nichtraucher würde<br />
dort einsteigen, keiner müßte sie durchqueren.<br />
Also kein Problem weit und breit. – Braucht es<br />
noch einen Beweis, daß die Lust am Verbieten<br />
im Vordergrund steht? Bitte sehr: In manchen<br />
Teilen der USA verbietet man auch den Insassen<br />
der Todeszellen das Rauchen, gestattet ihnen<br />
nicht einmal unmittelbar vor der Hinrichtung eine<br />
allerletzte Zigarette. Der fanatische Kampf gegen<br />
das Rauchen trägt unverkennbar religiöse Züge.<br />
Geführt wird er von fundamentalistischen Anhängern<br />
der Gesundheitsreligion. .<br />
Sind wir solchem Denken einfach hilflos ausgeliefert?<br />
Wegen der prinzipiellen Feigheit der<br />
allermeisten Politiker(innen) leider ja. Redet man<br />
ihnen ein, der Trend laufe eindeutig in eine ganz<br />
bestimmte Richtung und er sei nicht aufzuhalten,<br />
schon wagt keine(r) mehr zu widersprechen.<br />
trafik0609.indd 4 09.06.2009 13:45:09 Uhr
Keine Vorbilder, kein Einfluß, kein Interesse<br />
Die Nichtwähler strafen<br />
europaweit die Politik ab<br />
Gefahr einer „Anti-Parteien-Haltung“ droht<br />
350 Millionen Europäer waren Anfang Juni aufgerufen, ein neues<br />
Europäisches Parlament zu wählen. Die meisten blieben jedoch zu<br />
Hause. Die Stiftung für Zukunftsfrage von British American<br />
Tobacco ging bereits im Vorfeld der EU-Wahl in zehn Staaten<br />
Europas der Frage nach, warum immer weniger Wahlberechtigte<br />
wählen gehen. Die Antworten der über 12.000 Befragten ab<br />
14 Jahren aus den EU-Mitgliedsstaaten Deutschland, Finnland,<br />
Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich, Polen und Spanien<br />
sowie aus Russland und der Schweiz vermitteln ein<br />
problematisches Bild über die Sicht der Politik der Gegenwart aus<br />
der Bürgerperspektive.<br />
D<br />
ie Annahme „durch Wahlversprechen<br />
belogen zu werden“<br />
ist für im Europadurchschnitt<br />
60% ein Grund dafür, warum immer<br />
mehr Bürger ihrem Wahlrecht nicht<br />
nachgehen. Auf Platz<br />
zwei rangiert – da<br />
Mehrfachnennungen<br />
möglich waren – die<br />
„generelle Unzufriedenheit<br />
mit Politikern<br />
und Parteien“ (57%).<br />
Übrigens: Fast drei<br />
Viertel der Deutschen<br />
(73%) teilen diese Einstellung<br />
– die höchste<br />
Zustimmungsrate in<br />
ganz Europa. Der dritte<br />
wesentliche Grund ist<br />
die Befürchtung der<br />
Europäer, „durch Wahlen,<br />
nichts verbessern<br />
zu können“ (49%).<br />
„Durch alle Bevölkerungsschichten<br />
zieht<br />
sich die Unzufriedenheit<br />
mit der gegen<br />
wärtigen Politik. Viele Bürger sind enttäuscht<br />
oder frustriert und verweigern<br />
ihre Zustimmung. Die Chancen einer<br />
aktiven Beteiligung an demokratischen<br />
Prozessen werden daher immer weniger<br />
Mißtrauen, Unzufriedenheit, Frustration: Warum immer weniger Bürger zur Wahl<br />
gehen. Die Stiftung für Zukunfsfragen (BAT) veröffentlicht eine internationale<br />
Repräsentativstudie über die Gründe von Nichtwählern und die Einstellung der<br />
Bevölkerung zum Verhältnis von Staatsaufgaben und Bürgerpflicht.<br />
Perspektiven<br />
genutzt, was zu einem handfesten<br />
Problem der Demokratie werden kann,<br />
wie ein Rechenbeispiel zeigt: Wenn etwa<br />
nur vierzig Prozent der Wahlberechtigten<br />
wählen gehen, hat eine Partei, die mit<br />
über fünfzig Prozent die absolute Mehrheit<br />
erreicht, nur noch die Zustimmung<br />
von jedem fünften wahlberechtigten<br />
Bürger. Mit Volksherrschaft hat dies dann<br />
nur noch wenig gemeinsam“, so Dr. Ulrich<br />
Reinhardt, der StiftungEuropaexperte.<br />
Für europaweit 45% sind Politiker schon<br />
heute keine moralischen Vorbilder mehr.<br />
Immer weniger Politiker stehen noch für<br />
Werte wie Vertrauen, Verlässlichkeit<br />
oder Ehrlichkeit, bzw. leben diese vor. So<br />
wird die Glaubwürdigkeit der Politiker in<br />
Frage gestellt und somit auch die Funktionsfähigkeit<br />
der Politik. 40% der Befragten<br />
quer durch Europa glauben zudem,<br />
„daß ihre Stimme keinen Einfluß<br />
hat“. Dieses daraus<br />
resultierende Desinteresse<br />
an der Politik<br />
manifestiert sich auch<br />
darin, daß europaweit<br />
15 Prozent der Bürger<br />
angeben, „etwas Besseres<br />
zu tun zu haben, als<br />
wählen zu gehen“.<br />
In der Konsequenz<br />
wenden sich viele<br />
Bürger von der Politik<br />
ab, klagen und beschweren<br />
sich lieber, als<br />
selbst Verantwortung<br />
zu übernehmen. Macht<br />
kommt für sie nicht<br />
mehr von Selber<br />
machen, sondern wird<br />
für sie von anderen gemacht.<br />
Damit fördern<br />
sie das, was sie gleich<br />
6/2009 trafikantenzeitung<br />
trafik0609.indd 5 09.06.2009 13:45:13 Uhr
Perspektiven/Kurz notiert<br />
zeitig bemängeln: Sie lassen andere für<br />
sich entscheiden. Reinhardt: „Es ist<br />
immer Besorgnis erregend, wenn<br />
Möglichkeiten nicht genutzt werden. Bei<br />
vielen Bürgern macht sich zunehmend<br />
ein Gefühl von Gleichgültigkeit und<br />
Resignation breit. Brüssel ist für sie weit<br />
weg, die Themen erscheinen komplex<br />
oder verworren und die Bedeutung der<br />
Europawahlen wird als unwichtig eingeschätzt.<br />
Auch fehlt der persönliche<br />
Bezug zu Politikern, die eher als Bürokraten<br />
denn als Volksvertreter gesehen<br />
werden. All diese politischen Unzufriedenheiten<br />
führen zunehmend zu einer<br />
Art AntiParteienHaltung, die eine<br />
konkrete Gefahr für das Projekt eines<br />
Dr. Ulrich Reinhardt, der Europaexperte der<br />
Stiftung für Zukunftsfragen von<br />
British American Tobacco.<br />
Europas nach sich ziehen kann. Um das<br />
Vertrauen des Bürgers zurück zu gewinnen,<br />
müssten Parteien wie Politiker<br />
mehr Verläßlichkeit, mehr Eigenprofil<br />
und mehr Perspektive bieten und weniger<br />
Austauschbarkeit, Inszenierung und<br />
Denken in Legislaturperioden.“<br />
Staat und Privat:<br />
Was der Bürger wirklich will!<br />
Haben wir in Europa mehr Staat, als<br />
für uns gut ist? Haben wir uns zu sehr an<br />
den Übervater Staat gewöhnt? Wie viel<br />
Staat braucht und will der Bürger in<br />
Zukunft? Und ist die oft zitierte Krise der<br />
Demokratie nicht auch eine Chance für<br />
mehr Basisdemokratie und Eigenverantwortung<br />
durch den Bürger? In gleichem<br />
Umfang, wie Wahlmüdigkeit und Politikverdrossenheit<br />
steigen, bilden sich neue<br />
Formen der Bürgerpartizipation, die eine<br />
6 trafikantenzeitung 6/2009<br />
Art demokratische Gegenbewegung darstellen.<br />
So glaubt schon heute fast jeder<br />
dritte Europäer (30%), daß die Bürger<br />
durchaus bereit sind, sich selber mehr zu<br />
helfen und nicht alle Probleme einfach<br />
dem Staat zu überlassen.<br />
• Zudem bemängeln <strong>36</strong>% der Europäer<br />
die Vielzahl an Gesetzen, Vorschriften<br />
und staatlichen Reglementierungen und<br />
kommt zu dem Schluß: „Vieles würde<br />
ohne den Staat besser laufen“.<br />
• 55% der Europäer stimmen der Aussage<br />
zu, daß „die Freiheit des einzelnen<br />
Bürgers unter allen Umständen erhalten<br />
bleiben muß – so lange dieses keinen anderen<br />
Bürger negativ beeinflußt“.<br />
• Für eine stärkere Rolle des Staates<br />
kann sich dagegen nur eine Minderheit<br />
begeistern. Lediglich 27% möchten<br />
„mehr Entscheidungen des Staates für<br />
den Bürger bei Themen wie z.B. Tempolimit<br />
oder FastFoodErnährung“.<br />
Reinhardt: „Gerade in Zeiten von<br />
drohender Massenarbeitslosigkeit, Armutsrisiko<br />
und Wohlstandsverlust erlebt die<br />
Erkenntnis des AufeinanderAngewiesenseins<br />
eine Renaissance. Weil der<br />
Sozialstaat ‚schwächelt’, sind die Bürger<br />
wieder bereit, mehr Verantwortung für<br />
sich selbst und ihr soziales Umfeld zu<br />
übernehmen“. Der Staat und die Politik<br />
sind daher gefordert, vor allem die SelbsthilfeInfrastruktur<br />
im Gemeinwesen<br />
weiter auszubauen oder neu zu schaffen.<br />
37 Prozent der Europäer sehen die<br />
Möglichkeit, für den Staat viel Geld zu<br />
sparen, wenn er private Initiativen aus<br />
den Reihen der Bürger aktiver unterstützt<br />
und fördert. Gleichzeitig fordern aber<br />
auch 47%, daß Einsparungen und<br />
Gewinne in wirtschaftlich guten Zeiten<br />
mindestens zur Hälfte zum Schuldenabbau<br />
verwendet werden, um so den<br />
nachkommenden Generationen eine<br />
lebenswerte Zukunft zu sichern.<br />
Fazit der BAT/Stiftung für ZukunftsfragenStudie:<br />
Mit dem Ende von<br />
grenzenlosen Wohlstandssteigerungen<br />
hört der Staat auf, Versorger und Verteiler<br />
für alle zu sein. Dies hat weitreichende<br />
politische Folgen: Der Staat<br />
verliert an Macht und die Bindung der<br />
Bürger an den Staat läßt nach. Politik<br />
findet wieder mehr „von unten“ statt.<br />
Diese Verschiebung der Machtbalance<br />
geht mit einem Bedeutungsverlust von<br />
Parteien und Politikern einher. Demokratie<br />
wird zur Gemeinschaft auf Gegenseitigkeit<br />
und zur Bewegung mit Bürgersinn.<br />
Schocktherapie: Tabak sei das einzige<br />
Produkt der Welt, das zum Tod führe, wenn es so<br />
benutzt werde, wie der Hersteller es empfehle,<br />
schreibt die WHO. Weltweit sterben nach ihren<br />
Angaben mehr als fünf Millionen Raucher pro<br />
Jahr an ihrer Sucht – mehr Menschen, als durch<br />
Aids, Malaria und Tuberkulose zusammen. Wenn<br />
nicht mehr gegen das Rauchen unternommen<br />
werde, sterben in 20 Jahren möglicherweise jedes<br />
Jahr acht Millionen Menschen an den Folgen,<br />
80 Prozent davon in Entwicklungsländern. Ein<br />
WHO-Appell, der in inserem Nachbarland nicht<br />
ungehört verhallte. So sollen in Deutschland<br />
Ende nächsten Jahres die Zigarettenpackungen<br />
mit bildlichen Darstellungen von Raucherlungen,<br />
Krebsgeschwüren, vorzeitigen Hautalterungen,<br />
Herzoperationen oder geschädigte Embryonen<br />
verunziert werden. Das kündigte die Drogenbeauftragte<br />
Sabine Bätzing (34, SPD – unser Bild))<br />
in Berlin an. Die Politikerin<br />
ist überzeugt: „Ein<br />
Bild sagt mehr als <strong>10</strong>00<br />
Worte und eindeutiger<br />
als so eine Bildbotschaft<br />
geht es kaum.“ Nach<br />
Angaben des Deutschen<br />
Krebsforschungszentrums<br />
haben schockierende<br />
Bilder deutliche Vorteile.<br />
Wie die Leiterin der<br />
Stabsstelle Krebsprävention des Zentrums,<br />
Martina Pötschke-Langer, sagte, sind kombinierte<br />
Warnhinweise aus Bild und Text wirksamer als ein<br />
Text allein. „Die zumeist drastischen Darstellungen<br />
der Folgekrankheiten des Rauchens lösen häufig<br />
negative Emotionen aus.“ Solche Reaktionen<br />
erhöhten die Wahrscheinlichkeit, daß Raucher<br />
ihren Konsum reduzieren und motiviert werden,<br />
mit dem Rauchen aufzuhören..<br />
„Creativ Salzburg: Heuer wird die Herbstausgabe<br />
der heimischen Konsumgüter-Fachmesse<br />
vom 28. bis 30. August im Messezentrum Salzburg<br />
stattfinden. „Die „Creativ Salzburg Herbst“ gehört<br />
seit Jahrzehnten zu den Salzburger Fachmesseklassikern<br />
und strahlt als bewährte interregionale<br />
Order-, Informations- und Kommunikationsplattform<br />
auch deutlich in die Nachbarländer aus“,<br />
betont Dir. Johann Jungreithmair, CEO von<br />
Veranstalter Reed Exhibitions Messe Salzburg.<br />
Derzeit laufen die Vorbereitungen zur „Creativ<br />
Salzburg Herbst“ bereits auf Hochtouren. Geplant<br />
ist, die einzelnen Produktgruppen in zwölf Hallen<br />
des Messezentrums Salzburg unterzubringen. Für<br />
die Trafikanten interessant: Aussteller mit Papier-,<br />
Büro- und Schreibwaren werden ihre Neuheiten in<br />
der Halle 12 zeigen, jene mit einem auf Trafikenund<br />
Raucherbedarf spezialisierten Angebot in<br />
Halle 13. Für Besucher, die eine Übernachtung in<br />
Salzburg einplanen, bietet sich das kostengünstige<br />
und umfangreiche Offert des Reed-Besucherservices<br />
an. Nähere Informationen zum Besucherpackage<br />
– die Preise dafür sind je nach Hotelkategorie<br />
gestaffelt – gibt es bei Frau Susanne<br />
Wiener, Tel. +43 (0)662 4477-222 oder<br />
bsc@reedexpo.at<br />
trafik0609.indd 6 09.06.2009 13:45:22 Uhr<br />
B<br />
R&G
Bezugsquelle: R&G Raucher- & Geschenkbedarf Gesellschaft m.b.H. • Tel. +43 - (0)732 - 37 16 12 • Fax +43 - (0)732 - 37 16 22 • E-Mail: office@r-g.at<br />
Rauchen fügt Ihnen und den Menschen<br />
in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.<br />
R&G trafik0609.indd - surfside inserat 7 trafikantenzeitung A4.indd 1 28.05.2009 09.06.2009 15:24:27 13:45:28 Uhr
Event<br />
Bei den<br />
Violetten<br />
dominierte<br />
einen Tag lang<br />
JTI-Grün<br />
E<br />
s mag so manchem AustriaFan<br />
Magenkrämpfe oder Herzrasen verursacht<br />
haben, sein violettes Franz<br />
HorrStadion in WienFavoriten für<br />
enen Tag lang in Türkisgrün umgefärbt zu<br />
sehen. Anlaß dafür war die Anmietung dieser<br />
Location für das Jubiläumsevent „<strong>10</strong> Jahre<br />
JTI/225 Jahre Austria Tabak“. Den Partnern<br />
und Mitarbeitern dieser Unternehmen, deren<br />
runde Geburtstage überdies noch mit den<br />
seit 140 Jahren bestehenden diplomatischen<br />
Beziehungen zwischen Österreich und Japan<br />
zusammenfielen, wurde bei prächtigem frühsommerlichem<br />
Kaiserwetter ein abwechslungsreiches<br />
sportliches sowie für jung<br />
und alt unterhaltsames Programm geboten,<br />
dessen Höhepunkt zu abendlicher<br />
Stunde ein Legendenmatch war, bei<br />
dem ehemalige österreichische Fußballgrößen<br />
das runde Leder noch einmal so<br />
richtig rollen ließen. Schon im Vorfeld<br />
bewiesen JTIMannschaften aus Hainburg,<br />
Linz, Wien, Trier und Dagmersellen<br />
sowie eine Trafikantenmannschaft im sportlichen<br />
Wettkampf untereinander, daß sie<br />
trafikantenzeitung 6/2009<br />
Für JTI/Austria Tabak als Solist in<br />
Richtung Tor unterwegs:<br />
Dr. MartinRalph Frauendorfer<br />
Eingang zum Wiener Franz HorrStadion<br />
Festplatz, wohin zu kommen JTI/Austria<br />
Tabak aus Anlaß ihre <strong>10</strong>, bzw. 225Jahre<br />
Jubiläums Mitarbeiter und Partner<br />
eingeladen hatten<br />
trafik0609.indd 8 09.06.2009 13:45:35 Uhr
Sportkommentator<br />
Edi Finger jun.<br />
Legendenmatch mit den österreichischen<br />
Fußballgrößen vergangener Tage<br />
Nach der Signierstunde seiner 12MeistertitelCD<br />
gab Toni Polster einige Titel live zum besten<br />
Event<br />
6/2009 trafikantenzeitung 9<br />
trafik0609.indd 9 09.06.2009 13:45:42 Uhr
Event<br />
nicht nur hinter dem Schreibtisch oder<br />
an der Maschine ihren Mann stehen<br />
können, sondern auch auf dem grünen<br />
Rasen.<br />
Auch für den Nachwuchs war vorgesorgt<br />
– mit einem sportiven Programm<br />
ebenso wie mit einem solchen, das<br />
anderen Talenten entgegen kam und für<br />
manche eine gute Gelegenheit bot, am<br />
Vorabend des Muttertags noch rasch eine<br />
Mal oder Bastelarbeit anzufertigen.<br />
Als Sportkommentatoren fungierten<br />
Edi Finger jun. sowie Adi Niederkorn.<br />
Und Toni Polster ließ es nicht nur fußballerisch<br />
polstern, sondern signierte<br />
auch seine 12MeistertitelCD, die ja bekanntlich<br />
in den rotweißroten Trafiken<br />
gekauft werden kann. Und zum Abschluß<br />
des Tages riß er schließlich noch mit<br />
einer musikalischen LiveDarbietung<br />
seine Fans von den Sitzen.<br />
<strong>10</strong> trafikantenzeitung 6/2009<br />
FunPark für Groß und Klein<br />
JTIMannschaften aus Hainburg, Linz, Wien, Trier und Dagmersellen<br />
sowie eine Trafikantenmannschaft und externe Teams kämpften bei<br />
den Fußballturnieren um das runde Leder und den Sieg<br />
Fotos: Christian Houdek<br />
für Austria Tabak<br />
Einen Fußball mit<br />
den Autogrammen<br />
der Fußballgrößen<br />
gewann<br />
Oscar Laslo<br />
Berghammer<br />
(9 Jahre)<br />
Beim Prominenten-Match las sich die<br />
Aufstellung wie das Who-is-Who des<br />
Fußballs. So demonstrierten unter<br />
anderen Toni Polster, Peter Stöger,<br />
Ernst Ogris, Herbert<br />
Prohaska, Andi<br />
Herzog, Toni Pfeffer,<br />
Peter Schöttel und<br />
Hans Huber ihr<br />
Ballgeschick.<br />
Edi Finger jun. beim Fach<br />
simpeln mit rotweißroten<br />
Spielerlegenden<br />
trafik0609.indd <strong>10</strong> 09.06.2009 13:45:49 Uhr
ch<br />
ten<br />
en<br />
Offene Briefe aus der Trafikantenschaft<br />
Mir/uns stinkt‘s...<br />
An die MVG<br />
Monopolverwaltungs GmbH<br />
Porzellangasse 47<br />
<strong>10</strong>91 Wien<br />
Betreff: Gaststättenbelieferung<br />
Sehr geehrter Herr Dr. Simhand<br />
Wie Sie wissen, versuchen wir den Berufsstand<br />
der Trafikanten zu unterstützen und durch<br />
konstruktive Arbeit Verbesserungen<br />
herbei zu führen.<br />
Durch Klagen sehr vieler ehrlicher<br />
Kollegen sehen wir uns veranlaßt, auf<br />
ein immer größer werdendes Problem<br />
aufmerksam zu machen.<br />
Die Belieferung von Gaststätten durch<br />
einige wenige Kollegen, die sich nicht an<br />
die Spielregeln halten, wird für ehrliche<br />
Trafikanten zur Schicksalsfrage. Bei<br />
sinkenden Umsätzen und Rendten wirkt<br />
sich der Ausfall von Gasthäusern doppelt<br />
hart aus.<br />
Hinzu kommt, daß die Industrie mit<br />
Zahlungen, Bonifikationen und Gratis-<br />
An Herrn Bundeskanzler<br />
Werner Faymann<br />
An Herrn Vizekanzler und Finanzminister<br />
Josef Pröll<br />
An Herrn Wirtschaftsminister<br />
Josef Mitterlehner<br />
An das Bundesgremium<br />
der Tabaktrafikanten<br />
Betrifft: Glückspielmonopol und<br />
Existenzsicherung für Trafikanten<br />
Die Glückspiellizenz der Österreichischen<br />
Lotterien läuft bald aus und eine Neuvergabe<br />
wird wohl in absehbarer Zeit erfolgen.<br />
Dabei bestünde die Möglichkeit, die Existenz<br />
der Trafikanten abzusichern!<br />
Die Ertragsverluste als Folge der Grenzöffnung<br />
und der Gesundheitsschutz-<br />
Maßnahmen müssen wirkungsvoll<br />
ersetzt werden, damit wir Trafikanten<br />
dauerhaft „überleben“ können!<br />
Ausreichende Glückspiel-Provisionen<br />
könnten dabei tatsächlich eine große<br />
Hilfe sein – speziell dann, wenn die<br />
Wettscheinspiele (wie Lotto) zukünftig<br />
fix und exklusiv ein Bestandteil jeder<br />
Tabaktrafik werden würden.<br />
Mit dem Tabakmonopol und dem<br />
Glückspielmonopol hat ja „Vater Staat“<br />
tatsächlich die Möglichkeiten in der<br />
Hand, die Existenz der Trafikanten<br />
(ohne Einsatz von Steuergeld!) dauerhaft<br />
autmaten massiv in die Gaststätten drängt und so<br />
auch die Produktpalette bestimmt.<br />
Anscheinend versuchen einige Trafikanten durch<br />
Vermittlung dieser Werbeinitiativen der Industrie<br />
– gepaart mit Zustellung und Prozentvergabe –<br />
Gastwirte als neue Kunden zu gewinnen. Was uns<br />
hinter vorgehaltener Hand in diesem Zusammenhang<br />
zu Ohren kommt, ist teilweise unglaublich.<br />
Auch werden Kollegen von Gastwirten massv zu<br />
abzusichern. Dies wird aber nur möglich sein,<br />
wenn wirksam dafür gesorgt wird, daß diese<br />
Staatsmonopole allein diesen letzten kleinstrukturierten<br />
Nahversorgern vorbehalten bleiben<br />
und nicht wirkungslos als bloße „Frequenzbringer“<br />
unter diversen rein gewinnorientierten Großkonzernen<br />
aufgeteilt werden (die dann „am Ende<br />
des Tagers“ erst wieder vom Staat „Überlebenshilfen“<br />
fordern<br />
Besonders wichtig ist dabei allerdings auch<br />
die Einführung einer ausreichenden, gesetzlich<br />
fixierten- und vom Staat jederzeit anpaßbaren<br />
Provisionsregelung, damit die Trafikanten nicht (so<br />
wie jetzt!) zum Spielball des Glückspiel-Lizenznehmers<br />
werden können!<br />
Wir Trafikanten sind ja immer schon absolut<br />
Aufreger<br />
Prozentvergaben und Zustellungen genötigt.<br />
Hier fordern wir, daß die Gastwirte durch die<br />
eigene Standesvertretung der Gastgewerbebetriebe<br />
aufgefordert werden, dies in ihrem<br />
eigenen Interesse zu unterlassen.<br />
Die MVG ist das kontrollierende Organ, um diesen<br />
Machenschaften Einhalt zu gebiete.<br />
Wir fordern daher die MVG auf, die ihr durch die<br />
Monopolabgabe zur Verfügung gestellten Gelder<br />
dazu zu verwenden, dieses Problem offensiv<br />
anzugehen und zu verringern und nicht nur auf<br />
Anzeigen aus der Trafikantenschaft zu warten<br />
und statt dessen kleine Verstöße – wie Gratisfeuerzeuge<br />
beim Zigarettenstangenverkauf oder<br />
zu lange Öffnungszeiten – mit Leidenschaft zu<br />
verfolgen.#<br />
Die Überführung und Beweisführung<br />
obliegt der MVG.<br />
Wenn sich keine Verbesserungen<br />
erzielen lassen sollten, plädieren wir<br />
daür, daß durch Initiative von MVG und<br />
Bundesgremium der Verkauf an Gastgewerbebetriebe<br />
und Tankstellen nicht<br />
mehr gestattet wird und der Verkauf von<br />
Tabakwaren ausschließlich in Trafiken<br />
stattfinden darf.<br />
Wir hoffen, einen solchen Brief nicht noch<br />
einmal schreiben zu müssen.<br />
Mit kollegialen Grüssen<br />
Tabak plus<br />
8053 Graz, Kärntner Straße 137<br />
abhängig von den Vorgaben des Staates. Schon<br />
seit „Kaisers Zeiten“ sind die Trafikanten treue<br />
und verlässliche Diener des Staates, der damit<br />
zusätzlich noch vielen tausenden Menschen mit<br />
Behinderung selbstständige Existenzen sichert.<br />
Die Trafikanten haben längst bewiesen, daß sie<br />
zusätzlich zu ihrer angestammten Funktion als<br />
verlässliche „Steuereintreiber“ jederzeit auch<br />
noch mit Zusatzaufgaben – wie Jugendschutz,<br />
Eindämmung von Spielsucht oder Geldwäsche<br />
und vieles mehr betraut – werden können. Sogar<br />
der Einsatz im Dienste des Gesundheitschutzes<br />
ist denkbar, wenn der Staat dafür die nötigen<br />
Rahmenbedingungen schafft.<br />
Die Trafikanten sind die letzten Nahversorger, die<br />
als zentral (über die Monopolverwaltung)<br />
lenkbare Organisation, flächendeckend<br />
in ganz Österreich persönlichen Kontakt<br />
mit ihren Kunden pflegen und so<br />
unverzichtbare Dienste auch im Bereich<br />
Information, Meinungsaustausch und<br />
Pressefreiheit (über die Printmedien)<br />
anbieten können.<br />
Als kleiner Trafikant kann ich nur darauf<br />
vertrauen, daß die Politik weiterhin die<br />
nötigen Rahmenbedingungen schafft,<br />
damit ich meinem Beruf treu bleiben<br />
kann – darum möchte ich die<br />
Entscheidungsträger des Staates sehr<br />
dringend bitten.<br />
Mit freundlichem Gruß<br />
Manfred Kemmer, Trafikant<br />
8082 Kirchbach 23b<br />
6/2009 trafikantenzeitung 11<br />
trafik0609.indd 11 09.06.2009 13:45:54 Uhr
Im Gespräch<br />
MMag. DDDr. Michael Mohilla: Tabakwarenfachhändler se<br />
Vom Geschäft und der P<br />
eine Institution...<br />
Das Lokal am Wiener Kohlmarkt nennt sich<br />
„Tabakspezialitätengeschäft“. Ein Handelsregistereintrag,<br />
der auf die UrUrGroßmutter<br />
von MMag. DDDr. Michael Mohilla zurückgeht,<br />
die in den goldenen zwanziger Jahren<br />
hier alles offeriert hat, was weltweit am<br />
Tabakspezialitätenmarkt angeboten wurde.<br />
Heute beschränkt sich das Angebot natürlich<br />
auf die für den Verkauf in Österreich<br />
bestimmten Marken und Sorten, wobei die<br />
EUVollmitgliedschaft Österreichs dem<br />
Cigarren und Pfeifentabakangebot einen<br />
kräftigen Sortimenterweiterungsschub<br />
versetzt hat. Sind diese früher schmerzlich<br />
vernachlässigten Tabakwarensegmente<br />
heute aus Ihrer Sicht und dem Standort Ihres<br />
Geschäftslokals, das ja auch viele Touristen<br />
ansteuern, europareif, bzw. in welche<br />
Richtung sollten Ergänzungen noch gehen?<br />
Es fehlt die Möglichkeit, Kundenwünschen<br />
zu entsprechen. Solche<br />
werden bei mir aufgrund der zentralen<br />
Geschäftslage häufig von jenen geäußert,<br />
die das oder jenes im Ausland geraucht<br />
haben, davon begeistert waren und das<br />
jetzt gerne auch in Österreich kaufen<br />
würden. Diesen Wünschen kann ich<br />
nicht entsprechen, weil der Großhandel<br />
diese Waren nicht anbietet. Ich müßte<br />
also irgendwie die Möglichkeit haben,<br />
auf solche speziellen Wünsche eingehen<br />
zu können.<br />
Kommunizieren Sie diese Anliegen an den<br />
Großhandel?<br />
Nein, zumal ich mir speziell bei<br />
tobaccoland dessen sicher sein kann, daß<br />
eine von mir geäußerte Anregung genau<br />
das Gegenteil bewirkt und die Ware erst<br />
recht nicht ins Sortiment aufgenommen<br />
wird. Schließlich gelte ich als das<br />
„schwarze Schaf“ innerhalb der<br />
Trafikantenfamilie – und wenn ich da<br />
etwas äußere, wird sofort abgeblockt.<br />
Worauf ist dieser Ruf eines „schwarzen<br />
Schafs“ zurückzuführen?<br />
12 trafikantenzeitung 6/2009<br />
MMag. DDDr.<br />
Michael Mohilla –<br />
Das Gespräch mit<br />
ihm führte<br />
Peter Hauer<br />
trafik0609.indd 12 09.06.2009 13:45:57 Uhr
seit 53 Jahren<br />
Person her<br />
MMag. DDDr Michael Mohilla: Zwei<br />
Magister- und drei Doktortitel vor dem<br />
Namen zieren die Visitenkarte jenes<br />
Mannes, der in sechster Generation auf<br />
der Wiener-City-Edelmeile Kohlmarkt ein<br />
Tabakspezialitätengeschäft betreibt und<br />
den akademischen Diplomen ein solches<br />
hinzufügen kann, mit dem ihm das<br />
Wiener Landesgremium der Tabak-<br />
trafikanten zum 50jährigen Berufs-<br />
jubiläum gratuliert – mit einiger<br />
Verspätung wohlgemerkt, die den<br />
Kämmerern aber angesichts des nicht<br />
alltäglichen Umstands verziehen sei, daß<br />
jemand seit einem halben Jahrhundert<br />
als Unternehmer aktiv ist. Wir treffen den<br />
Gelehrten und Geehrten, wie er die<br />
Vorbereitungsarbeiten für die Montage<br />
des Rauchring-Trafikantenzunftzeichens<br />
an der Fassade des Geschäftslokals<br />
beaufsichtigt. „Damit eine Ruhe ist“,<br />
kommentiert er grummelnd diesen mit<br />
einem Portal-Facelifting einher gehenden<br />
Schritt, zu dem ihn die Monopol-<br />
verwaltung gedrängt hat. Wenig später<br />
sitzen wir uns im Büro der schon für den<br />
kaiserlichen Hof ersten Adresse für den<br />
Einkauf von Tabakspezereien gegenüber<br />
– für ein Interview, in dem wir eine<br />
Erfahrungsschatzbrücke von anno<br />
dazumal bis hinein in die Zukunft des<br />
Fachhandels mit Tabakwaren zu bauen<br />
versuchen, steht doch mit Tochter Maria<br />
schon die siebente Mohilla-Generation<br />
bestens gerüstet bereit, dieses weit über<br />
die rotweißroten Grenzen hinaus bekannte<br />
Rauchgenuß-Mekka weiterzuführen.<br />
WARUM MEHR<br />
BEZAHLEN!<br />
DA BLEIBT IHNEN<br />
NICHT DIE LUFT WEG!<br />
um sagenhafte<br />
€ 2,– / Tag alles inclusive<br />
Im Gespräch<br />
umfasst: • Harting Variotec mit Roll-up-System<br />
• Umfassenden Kundendienst<br />
• Versicherung<br />
I n f o s u n t e r 0 6 2 4 4 – 6 9 0 0<br />
5440 GOLLING 74 | TEL. 06244–6900 | FAX 06244–69004<br />
1 1 0 0 W I E N | F E R N K O R N G A S S E 8 3 | T E L . 0 1 – 2 0 8 0 2 7 8<br />
office@automaten-unterkofler.at | www.automaten-unterkofler.at<br />
6/2009 trafikantenzeitung 1<br />
trafik0609.indd 13 09.06.2009 13:45:59 Uhr
Im Gespräch<br />
Weil ich – wie Sie schon vorher richtig<br />
gesagt haben – keine Trafik, sondern ein<br />
Tabakspezialitätengeschäft bin – und<br />
speziell die Monopolverwaltung hat<br />
lieber 7.600 kleine Verkaufslokale, deren<br />
Betreiber buckeln.<br />
Sie selbst sind Pfeifenraucher und bieten<br />
auch viele exquisite Handschmeichler zum<br />
Verkauf feil. Weltweit wird über eine<br />
Stagnation des Pfeifentabakabsatzes<br />
geklagt. Worauf führen Sie die abnehmende<br />
Attraktivität des Pfeiferauchens zurück.<br />
Mit der 9mmm-Filterbohrung<br />
hat die Pfeife ihre<br />
frühere Eleganz verloren...<br />
Für mich stellt sich das so dar: Der<br />
Pfeifentabak geht durchaus gut, die<br />
Pfeife hingegen schlecht. Das läßt den<br />
Rückschluß zu, daß keine neuen<br />
Pfeifenraucher dazu<br />
kommen, sondern die<br />
schon vorhandenen sich<br />
bei mir aus dem<br />
Tabaksortiment bedienen.<br />
Das zweite große Manko –<br />
ich bin ja jetzt immerhin 53<br />
Jahre Unternehmer – ist die<br />
Konzentration auf die Filterpfeife, die<br />
aufgrund der 9MillimeterBohrung<br />
klobig und plump ist und ihre frühere<br />
Eleganz verloren hat. Und mit diesem<br />
Verlust einher geht auch die<br />
Kaufbereitschaft jener Pfeifenraucher,<br />
die sich früher eine Pfeife allein schon<br />
wegen ihrer Fasson zugelegt haben.<br />
Dieses PfeifeSammeln gibt es nicht<br />
mehr.<br />
Allerdings scheinen mir persönlich die<br />
Zeichen in Richtung einer Trendumkehr zu<br />
gehen. Viele ihrer Kollegen bieten in letzter<br />
Zeit verstärkt Pfeifen für einen filterlosen<br />
Tabakgenuß an…<br />
…Das habe ich über all die Jahre<br />
konsequent getan, sodaß sich das<br />
Pfeifenangebot mit Normalbohrung bei<br />
mir konzentriert hat. Das bedeutet<br />
nicht, daß ich die Filterpfeife generell<br />
ablehne, ich stelle sie nur nicht<br />
besonders in den Vordergrund.<br />
Sie selbst bevorzugen welchen Tabak?<br />
Borkum Riff, also nix Teures.<br />
1 trafikantenzeitung 6/2009<br />
Glauben Sie, daß durch Angebote<br />
– wie etwa die VauenPipoo,<br />
andere Hersteller<br />
haben ähnliche „moderne“<br />
Produkte oder sogenannte<br />
Einsteigersets im Angebot<br />
– die Jugend verstärkt auf<br />
den Geschmack der Pfeife<br />
gebracht wird?<br />
Diesen Intentionen<br />
bleibt der Erfolg versagt.<br />
Der Pfeifenraucher ist<br />
ein weiser Mann, was<br />
nicht zwingend bedeutet,<br />
daß er alt sein muß.<br />
Wenn Sie Pfeifenraucher<br />
sind, handeln Sie sich<br />
damit quasi automatisch<br />
eine Streßabwehr<br />
gegenüber außen ein.<br />
Kein Pfeifenraucher<br />
kommt und sagt: Geh’<br />
mach mir das schnell!<br />
Das gibt es nicht. Und<br />
Raucher handeln sich mit<br />
der Pfeife eine Streßabwehr<br />
gegenüber außen ein...<br />
ich mache auch alles<br />
gerne, aber nichts<br />
schnell. Auf diese<br />
Philosophie ist auch<br />
mein Geschäft abgestellt<br />
– bei uns wird nicht<br />
gehudelt, es gibt keinen<br />
Streß. Die Kunden, die<br />
bei uns einkaufen,<br />
belohnen das mit einem<br />
Lächeln vom Eintreten<br />
an. Man kommt bei mir<br />
nicht herein, um<br />
möglichst rasch<br />
abgefertigt zu werden.<br />
Und deshalb ist der<br />
Zigarettenumsatz bei uns auch – im<br />
Vergleich zu anderen Trafiken – fast<br />
unbedeutend. Dafür decke ich aber auch<br />
etwa <strong>10</strong> Prozent des rotweißroten<br />
KubaMarktes ab.<br />
Viele Ihrer Kollegen klagen, daß die<br />
Preisschmerzgrenze für den Pfeifenkauf<br />
heute bei <strong>10</strong>0 Euro liegt. Deckt sich das mit<br />
Ihren Bebachtungen?<br />
Nein, überhaupt nicht. Bei mir fängt es<br />
erst bei 60, 70 Euro überhaupt an und<br />
Michael Mohilla:<br />
Meine Tochter und ich haben eine<br />
Methode für die geschmackliche<br />
Beurteilung von Cigarren<br />
entwickelt, ohne sie geraucht zu<br />
haben – Details bleiben ein<br />
Familiengeheimnis...<br />
die Grenze nach oben bestimmt sehr oft<br />
die Ästhetik der Pfeife und der<br />
Maserungsverlauf des Holzes. Darauf<br />
legen Sammler besonderen Wert und<br />
kennen deshalb auch keine preisliche<br />
Schmerzobergrenze für eine besonders<br />
schöne und wertvolle Pfeife.<br />
Ihr Geschäft in Citylage verfügt auch<br />
über ein sehr exquisites Cigarrenangebot.<br />
Was sind in diesem Produktsegment momentan<br />
die Bestseller – wahrscheinlich<br />
die Kubaner?<br />
trafik0609.indd 14 09.06.2009 13:46:02 Uhr
Das stimmt nur bedingt, zumal wir das<br />
größte diesbezügliche Angebot haben,<br />
aber ich verkaufe auch sehr viele<br />
hochwertige Dominikaner in einer<br />
Qualität, die den Kubanern schon<br />
durchaus gleichkommen. Und auch die<br />
Nicaraguaner finden Anklang. Kurz<br />
gesagt: Angebot und Nachfrage konzen<br />
triert sich auf die hochwertige Cigarre in<br />
guter Qualität, für deren optimale<br />
Konditionierung bei uns mit jeweils<br />
einem Humidor – sowohl im Geschäft<br />
wie auch im Lager – vorgesorgt wird.<br />
Läßt die derzeit allgemein bejammerte<br />
Weltwirtschaftskrise – die einen<br />
bezeichnen sie als die schlimmste seit 1929,<br />
andere als die dramatischeste seit dem Ende<br />
des Zweiten Weltkriegs – ein<br />
Ausweichen der Aficionados auf billigere<br />
Marken erkennen?<br />
Nichtrauchende Schenkende<br />
bleiben wegen des<br />
No-Smoking-Getues aus...<br />
Die Krise im allgemeinen – die<br />
Wirtschaftskrise und Raucherkrise – hat<br />
bei mir bei drei Kundenkreisen voll<br />
durchgeschlagen: Zum ersten bleiben die<br />
reichen Russen aus, die früher um 8.000<br />
Euro einen mit Cigarren aufgefüllten<br />
Humidor gekauft haben. Darüber hinaus<br />
ist der gehobene Hotelbereich<br />
rückläufig. Und schließlich bleiben mehr<br />
und mehr die nichtrauchenden<br />
Schenkenden aus – ein großer<br />
Kundenkreis, was nicht zuletzt auf die<br />
NoSmokingFeldzüge der Anti<br />
Raucherlobbyisten zurückzuführen ist.<br />
Diese drei Faktoren wirken sich bei mir<br />
auf den Umsatz aus, aber der Raucher an<br />
sich bleibt erweist sich als treu, kommt<br />
herein und kauft ein – zumal auch<br />
unsere Beratung geschätzt wird. So<br />
haben meine Tochter und ich eine<br />
Methode für die geschmackliche<br />
Beurteilung von Cigarren entwickelt,<br />
ohne sie geraucht zu haben. Wir führen<br />
immerhin 630 verschiedene<br />
Cigarrensorten – und wenn ein Kunde<br />
herein kommt und sich uns als der oder<br />
jener Typ mit diesen oder jenen<br />
Rauchgewohnheiten zu erkennen gibt,<br />
können wir das Angebot für ihn auf<br />
5 Cigarren eingrenzen. Sie werden<br />
verstehen, daß ich diese Beurteilungsmethode,<br />
die wir auch gegenüber<br />
Importeuren anwenden, nicht im Detail<br />
preis gebe. Die ist ein Familiengeheimnis.<br />
Das habe ich mir schon gedacht. – Deshalb<br />
gleich zur nächsten Frage. Sie sind ja auch<br />
Cigarrenraucher – welche Sorte bevorzugen<br />
Sie persönlich?<br />
Die Hoyo de Maire, eine kleine Kuba<br />
Cigarre, die mir am liebsten ist, wobei es<br />
immer heißt, daß Unmengen auf Lager<br />
liegen, sie mir aber immer wieder als<br />
„nicht lieferbar“ genannt wird. Ich<br />
kämpfe ganz furchtbar mit den<br />
Lieferschwierigkeiten von tobaccoland.<br />
Im Gespräch<br />
Pro Fassung sind immer 11 bis 12 Sorten<br />
als „nicht lieferbar“ ausgewiesen.<br />
Die Virginia – leider müssen wir sagen: war<br />
– ein typisches Produkt österreichischer<br />
Rauchkultur. Schmerzt sie ihr Verschwinden<br />
aus dem Angebot?<br />
Das schmerzt mich sehr und ich weine<br />
ihr viele Tränen nach. Wir haben jetzt<br />
beim VilligerEvent zur Präsentation der<br />
Villiger 1888Cigarre den Herrn<br />
Heinrich Villiger auf diese Marktlücke<br />
aufmerksam gemacht und hoffen darauf,<br />
daß er diese füllt.<br />
Sie haben sich vom Offerieren der<br />
Feinschnitte für das Wuzeln von Zigaretten,<br />
bzw. das SelbstStopfen dieser verabschiedet.<br />
Warum?<br />
Weil der Feinschnittraucher ein sehr<br />
mühsamer Kunde ist. Der will das Papier<br />
in den verschiedensten Farben,<br />
gummiert oder nicht gummiert – und<br />
Die Marktlücke, die mit der<br />
Virginia-Einstellung gerissen<br />
wurde, gehört gefüllt...<br />
warum kostet das hier 1,20 Euro nicht<br />
1,<strong>10</strong> Euro wie in meiner Trafik… Und<br />
deshalb verzichte ich auf diesen<br />
Kundenkreis.<br />
Wohin geht eigentlich bei der Zigarette der<br />
Trend a) innerhalb der Schadstoff und<br />
b) innerhalb der Preisklassen?<br />
Ich persönlich bin überzeugt davon, daß<br />
aufgrund des Rauchverhaltens die<br />
sogenannten leichten Zigaretten<br />
schädlicher sind als die starken. Aber<br />
lassen Sie mich hier etwas anmerken,<br />
was mir sehr wichtig ist: Ich leide ganz<br />
furchtbar unter dem NichtAngebot der<br />
filterlosen Zigaretten. Eine filterlose<br />
Camel, eine filterlose Gitanes sind das<br />
Beste, was es gibt. Und auch die<br />
PallMallFamilie ist für mich erst<br />
komplett, wenn die in Deutschland<br />
erhältliche filterlose Variante auch bei<br />
uns angeboten wird.<br />
Diese Meinung schließe ich mich persönlich<br />
als Raucher von ausschließlich filterlosen<br />
Zigaretten vollinhaltlich an, höre aber immer<br />
wieder, daß das Marktsegment dafür zu klein<br />
und uninteressant sei…<br />
6/2009 trafikantenzeitung 1<br />
trafik0609.indd 15 09.06.2009 13:46:04 Uhr
Im Gespräch<br />
Das ist ja überhaupt nicht wahr. Und so<br />
bleibt mir nichts anderes übrig als jenen,<br />
die nach einer fi lterlosen Camel fragen,<br />
den Rat zu geben: Brecht’s halt den<br />
Filter weg. Aber es ist nicht das gleiche<br />
und somit auch keine Lösung. Was total<br />
im Angebot fehlt, ist auch eine gute<br />
Ich leide ganz furchtbar<br />
unter dem Nicht-Angebot<br />
fi lterloser Zigaretten...<br />
Orientzigarette. Auch diese<br />
MarktnischenNachfrage gehört bedient<br />
– schließlich sind ja andere Sorten im<br />
Regal auch nicht die großen Renner.<br />
Egal, ob Zigarette, Pfeife oder Cigarre<br />
– spüren Sie negative<br />
Umsatzeinfl üsse der<br />
raucherfeindlichen Gesinnung<br />
an sich und der gesetzlichen<br />
Nichtraucherschutzregelung?<br />
Klipp und klar: Nein! Fast bin<br />
ich geneigt zu sagen: Im<br />
Gegenteil! Viele, die untertags<br />
im Büro nicht rauchen dürfen,<br />
setzen sich nach Feierabend<br />
zum Rauchen einer gute Cigarre<br />
zusammen und kommen, um<br />
sich diesbezüglich beraten zu<br />
lassen, zu mir ins Fachgeschäft.<br />
Ein weiteres wichtiges Geschäftsfeld<br />
sind die Raucheraccessoires.<br />
Sie führen alles – vom Einwegfeuerzeug<br />
bis hin zum Dupont,<br />
Zigarettenetuis, Cigarrencutter und<br />
Cigarrenbohrer sowie Aschenbecher<br />
in allen Preisklassen,<br />
Humidore und Pfeifenschränke. Sind das<br />
nach wie vor lukrative Segmente oder ist<br />
auch hier heute eine gewisse<br />
Kaufzurückhaltung bemerkbar?<br />
An sich nicht, was mir aber weh tut, das<br />
ist der Umstand, daß die Preisklasse<br />
zwischen <strong>10</strong>0 und 200 Euro fl ach fällt –<br />
nicht vom Angebot, sondern von der<br />
Kundennachfrage her.<br />
Der Tabakwareneinzelhandel ist ein sehr<br />
stark reglementierter, wenn nicht der<br />
reglementierteste überhaupt. Vor vielen<br />
Jahren hat ein Zeitungsartikel mit dem Titel<br />
„Tabakwarenhandel in Fesseln“ für viel<br />
Aufsehen gesorgt. Wie stehen eigentlich Sie<br />
16 trafi kantenzeitung 6/2009<br />
zum Monopol, bzw. welche Lockerungen<br />
oder Erweiterungen würden Sie sich aus<br />
Unternehmersicht wünschen?<br />
Ich selbst bin jetzt 72 Jahre und seit<br />
53 Jahren in dieser Branche tätig. Und<br />
ich habe gelernt, mich anzugleichen. So<br />
habe ich etwa einen Haustischler, den<br />
ich seit 20 Jahren beschäftige. Der<br />
kommt jeden Herbst zu mir und wir<br />
adaptieren das Geschäft jeweils so, daß<br />
es der Kunde kaum merkt, es aber der<br />
Geschäftstätigkeit besser entspricht –<br />
also ohne grundlegende Einschnitte.<br />
Nur der Vollständigkeit halber: Sie<br />
selbst sind erst kürzlich für 50jährige<br />
Mitgliedschaft vom Wiener Landesgremium<br />
ausgezeichnet worden. Das Geschäft<br />
selbst gibt es schon seit viel längerer<br />
MMag. DDDr. Michael Mohilla, Spartenobmann<br />
Komm.Rat Dr. Fritz Aichinger, Gremialgeschäftsführer<br />
Rudolf Vogt und Wiener Trafi kanten-<br />
Gremialobmann Mag. Peter Ruschka<br />
Zeit. Korrigieren Sie mich, bitte, wenn<br />
ich irgendwelchen Fehlinformationen<br />
aufgesessen sein sollte: Die Lokalität hier<br />
geht auf eine Geschäftsgründung ihres<br />
UrUrUrGroßonkels auf dem Stephansplatz<br />
zurück. 1878 erfolgte dann die Übersiedlung<br />
an den heutigen Standort, den Kohlmarkt,<br />
der damals noch Hofzeile geheißen hat.<br />
Und 1973 erfolgte dann der Umbau mit der<br />
heutigen Fassade und der im wesentlichen<br />
unveränderten und von Funktionalismus<br />
geprägten Inneneinrichtung. Sind diese<br />
Informationen korrekt?<br />
Ja, das ist durchaus richtig recherchiert.<br />
Der Kohlmarkt ist heute zur teuersten<br />
Geschäftsmeile avanciert. Und – so war<br />
zumindest zu lesen – ihnen werden von<br />
der Haute Couture ständig fi nanziell sehr<br />
attraktive Ablöseavancen für diesen Standort<br />
gemacht. Was läßt Sie diesen immer wieder<br />
die kalte Schulter zeigen?<br />
Die Tradition! Ich fi nde, ein Geschäft<br />
wie meines gehört nach Wien. Und ich<br />
bin vom Geschäft und der Person her<br />
eine Institution, Geld interessiert mich<br />
nicht primär. Ich bin kein Millionär,<br />
lebe aber gut – was will ich mehr? So<br />
denkt übrigens auch meine Tochter,<br />
Maria, die dieses Geschäft in siebenter<br />
Generation übernehmen wird und mich<br />
schon im Alter von 14 Jahren wissen hat<br />
lassen, daß sie keine Matura machen<br />
und nicht studieren, sondern einmal das<br />
Geschäft übernehmen und bei mir in die<br />
Lehre gehen will. Jetzt war das große<br />
Problem, daß Trafi kant kein<br />
Lehrberuf ist. Und so hat sie<br />
dann eine Lehre in der<br />
Lebensmittel/Genußmittelbranche<br />
gemacht, das<br />
Tabakfachwissen habe ich ihr<br />
vermittelt. Jetzt kann sie als<br />
einzige Tabakwarenfachverkäuferin<br />
weltweit – und<br />
da ist sie ein Phänomen – das<br />
gute Essen, das gute Trinken,<br />
das Offerieren von gutem Käse<br />
mit der richtigen Cigarrenauswahl<br />
verbinden. Und diese<br />
CrossOverKenntnisse werden<br />
von vielen Gastgebern gerne in<br />
Anspruch genommen – und<br />
zwar international.<br />
Allerdings bereitet Ihnen – so war<br />
zumindest zu lesen – Sorge, daß<br />
bei einer Geschäftsübergabe der<br />
Ich bin vom Geschäft und<br />
der Person her eine<br />
Institution geworden...<br />
QuadratmeterMietpreis in astronomische<br />
Höhen schnalzen könnte, der eine rentable<br />
Bewirtschaftung kaum mehr zuließe. Droht<br />
also daher der Tabakspezialitätengeschäft<br />
Adresse am Kohlmarkt eine Gefahr?<br />
Nein, da kann ich Sie – glaube ich –<br />
beruhigen! Wir haben einen<br />
juristischen Weg gefunden, daß<br />
dies – ich formuliere es einmal<br />
vorsichtig – eher nicht der Fall sein<br />
wird.<br />
trafik0609.indd 16 09.06.2009 13:46:05 Uhr
Bernard Schnupftabak seit 275 Jahren<br />
Traditionstreue<br />
Wenngleich die meisten Schnupftabakfabriken<br />
sehr alt sind – fast<br />
alle haben ihre Wurzeln im<br />
18. Jahrhundert – ist Bernard in<br />
Sinzing im Landkreis Regensburg<br />
(Deutschland) wohl die einzige,<br />
die stolz auf 275 Jahre durchgehenden<br />
Erfolgs zurückblicken<br />
kann. Nunmehr hat das House<br />
of Smoke, 6850 Dornbirn, einige<br />
Produkte dieses Unternehmens<br />
in sein Lieferprogramm aufgenommen<br />
– allen voran den vor<br />
allem in Bayern und Umgebung<br />
berühmten Schmalzler.<br />
er Schmalzler wird aus Brasil<br />
D tabaken und besonderem Würztabak,<br />
der aus dem sogenannten Mangotes<br />
hergestellt wird, gemischt.<br />
Mangotes sind in Brasilien zu dicken<br />
Seilen versponnene Tabake, die frisch<br />
vom Feld unter Verwendung besonderer<br />
Saucen eng gewunden, gepreßt und<br />
schließlich in frische Ochsenhäute eingenäht<br />
werden. Diese Säcke haben ein<br />
Gewicht von etwa 80 Kilo. Sie werden<br />
dann nach Deutschland importiert, wo<br />
sie in einem langen Prozess reifen.<br />
Bei Bedarf werden die Häute aufgeschlitzt,<br />
die Stränge in Scheiben geschnitten<br />
und dem fertig fermentierten<br />
Brasiltabak beigemischt.<br />
Der Schmalzler wird „zweigleisig“ hergestellt.<br />
Eine Hälfte wird grob geschnitten,<br />
die andere zu Grobkorn zerkleinert.<br />
Die beiden Hälften werden getrennt mit<br />
Saucen aus Früchten und Zuckerrübensirup<br />
versetzt und doppelt fer<br />
Bernard-Schmalzlervariationen<br />
Brasil 3,40 Euro / Zwiefacher 3,20 Euro je <strong>10</strong>g<br />
mentiert. Nach dieser Vermengung erfolgt<br />
eine zweimalige Naturfermentierung<br />
in großen Holzfässern. In dieser Zeit ist die<br />
Kontrolle des Gärungsprozesses sehr wichtig,<br />
da der Tabak sehr warm, ja fast heiß<br />
wird.<br />
Bottiche mit einem 6000KiloFassungsvermögen<br />
gewährleisten einen ständigen<br />
Austausch und eine optimale Durchmischung.<br />
Nach etwa 6 Wochen bis 3 Monaten<br />
werden die Tabake getrocknet und zum<br />
Entzug von Feuchtigkeit mit Kalk vermi<br />
scht. Dann werden die gehäckselten<br />
Mangotes beigegeben. Die erste Trocknung<br />
erfolgt durch Lagerung auf Brettern,<br />
als näch stes wird das Produkt<br />
auf Spezialmaschinen gerieben. Das<br />
ge riebene Brasilmehl wird gesiebt<br />
und der zweiten Trocknung durch<br />
entsprechende Lagerung unter zogen,<br />
wonach es mit Fett an gemacht (daher<br />
der Name „Schmalzler“) und in<br />
einem geheimen Verfahren aromatisiert<br />
wird, was das individuelle<br />
Aroma dieser ganz anderen Schnupf Schnupf<br />
tabaksorte ausmacht.<br />
Bezugsquelle: House of Smoke<br />
6850 Dornbirn<br />
Guantanamera Mini: Kuba-Cigarren-Einstiegsformat<br />
Die bis jetzt 5 Produkte der Guantanamera-Cigarren umfassende Produktfamilie wird um einen Neuzugang<br />
ergänzt: die Guantanamera-Mini-Cigarillos, die sich in Deutschland von ihrer Marktneueinführung weg als<br />
mittlerweile absatzstärkster Artikel im Mini-Cubanos-Segment durchgesetzt haben. Und das aus gutem<br />
Grund: Wie auch bei den den Guantanamera-Cigarren stammen die für die Mini-Cigarillo-Produktion verwendeten<br />
Tabake aus der Region Vuelta Arriba – einem der bedeutendsten Tabakanbaugebieten Kubas. Die mittelkräftigenkräftigen<br />
<strong>10</strong>0-Prozent-Tabak-Cigarillos mit einer Länge von 82 Millimetern und und einem Durchmesser von<br />
7,6 Millimetern zeichnen sich durch vollen Geschmack und ein ein volles volles Aroma Aroma aus. Alles Eigenschaften, Eigenschaften, die<br />
etwa etwa in unserem westlichen Nachbarland dem Kuba-Zigarrenangebot neue neue Freunde zugeführt haben, wobei<br />
sich die Kannibalisierung Kannibalisierung zu den bestehenden bestehenden Marken im Mini-Cubanos-Sortiment als als sehr gering erwies.<br />
20 Stück Stück dieser Shortfi ller in einer Karton-Kappenschachtel gehen gehen um 7,20 7,20 Euro Euro über über den Trafi kanten-<br />
Ladentisch.<br />
Bezugsquelle: tobaccoland<br />
6/2009<br />
6/2009<br />
trafi<br />
trafi kantenzeitung<br />
kantenzeitung 17<br />
17<br />
trafik0609.indd 17 09.06.2009 13:46:09 Uhr
Pfeifen & Cigarren Journal<br />
Chieftain‘s<br />
German Masters<br />
D<br />
ie langjährige Tradition<br />
der Pfeifenherstellung in<br />
Deutschland reicht weit<br />
bis in das 17. Jahrhundert<br />
zurück. Das heute bekannte<br />
Design hat seine Wurzeln jedoch in<br />
den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts,<br />
als sich in Deutschland eine Gruppe<br />
von Künstlern herauskristallisierte, die<br />
jenseits der dänischen Interpretationen<br />
einen eigenen deutschen Stil entwickelten<br />
und die deutsche Schule bis<br />
in die Neuzeit nachhaltig prägten.<br />
Unabhängig voneinander schufen sie<br />
Werke von zeitloser und eleganter<br />
Linienführung, die zur „modernen<br />
Klassik“ zählen. Barbi, Joura und<br />
Garbe gehören zu den Meistern der<br />
ersten Stunde, die international höchste<br />
Anerkennu8ng genießen.<br />
Man könnte sie als Autodidakten bezeichnen,<br />
die sich ganz der Wissenschaft<br />
der Farbenlehre und dem Studium der<br />
Formgebung verschrieben haben und die<br />
Jahrzehnte damit zubrachten, die besten<br />
RohwareLieferanten ausfi ndig zu machen.<br />
Dabei war und ist das „Urgestein“<br />
Rainer Barbi Antreiber und Kommunikator,<br />
der den jungen Talenten mit Rat<br />
und Tat zur <strong>Seite</strong> steht. Die Kooperation<br />
zwischen den Generationen förderte die<br />
rasche Entwicklung einer neuen deutschen<br />
FreehandSzene, die – auf den<br />
alten Fundamenten aufbauend – die<br />
Avantgarde von morgen ist.<br />
Der Firma Otto & Kopp (D63067<br />
Offenbach, Löwenstraße 16, Tel.: +49<br />
69 885<strong>10</strong>9, Fax: +49 69 819263) ist es<br />
ein persönliches Anliegen, mit ihrer<br />
Limited Edition „German Masters“ den<br />
Pfeifenrauchern und sammlern einen<br />
Überblick über die aktuelle deutsche<br />
Pfeifen macherszene und ihr Schaffen zu<br />
geben, die Arbeit der alten und neuen<br />
Meister zu würdigen und gleichzeitig<br />
junge Pfeifenmacher zu motivieren, sich<br />
in unablässigem Streben nach Perfektion<br />
weiterzuentwickeln und die Evolution<br />
des bestehenden und zukünftigen<br />
deutschen Designs mitzugestalten.<br />
1 trafi kantenzeitung 6/2009<br />
Rainer Barbi ist Träger zahlreicher Auszeichnungen, unter<br />
anderem European Pipemaker of the Year, Autor unzähliger Fachpresseveröffentlichungen<br />
und unermüdlicher Vortragsredner rund um das<br />
Thema Pfeife. Sein Perfektionismus ist legendär – frei nach dem Motto:<br />
Gut ist nicht, wenn es fertig ist, sondern ferig ist,<br />
wenn es gut ist.<br />
Mit seinen fi ligranen Pfeifen, die von<br />
spannenden Interpretationen klassischer<br />
Zeitlosigkeit geprägt sind, ist er<br />
maßgeblicher Begründer des neuen<br />
deutschen Designs.<br />
Tom Richard: Seine Begeisterung für Formen und<br />
Materialien haben den studierten Architekten im Jahr<br />
2002 zum Pfeifenbau gebracht. Seither hat er sich zu einem<br />
international anerkannten Mitglied der Pfeifenmacherszene<br />
entwickelt. Seine griffi gen, kompakten Werke, die er durch die<br />
Kombination mit schwungvollen Elementen gekonnt in Szene<br />
setzt, sind weltweit bekannt und begehrt.<br />
Seine unermüdliche Experimentierfreudigkeit sichert ihm –<br />
darin sind sich die Experten einig – eine erfolgreiche Zukunft.<br />
Reiner Thilo ist gelernter Schreinermeister und Dreher mit allerhöchstem<br />
Anspruch an Präzision. Nach nur wenigen Jahren präsentierte<br />
er sich mit selbstbewußten und stilsicheren Formen. Ohne Zweifel gehört<br />
er inzwischen zu den Besten, welche die deutsche Freehand-Szene<br />
zu bieten hat. Als erster deutscher Pfeifenmacher befaßte er sich<br />
dabei intensiv mit der Bearbeitung von<br />
Mooreiche.<br />
trafik0609.indd 18 09.06.2009 13:46:13 Uhr
House of Smoke<br />
Markt-News<br />
SANTA CLARA Magnum –<br />
als The Largest Marketed<br />
Cigar in the World im Guiness<br />
Buch der Rekorde eingetragen,<br />
48,3 cm lang, 2,1 cm dick<br />
1 Stück in Kiste: 13,50 Euro<br />
SANTA CLARA Bolero, Stückpreis<br />
5,50 Euro - auch erhältlich als Santa Clara<br />
Gran Bolero, 1 Stück in Kiste zu <strong>10</strong> Euro<br />
WIEDER<br />
DA<br />
SANTA CLARA Gran Res. Robusto,<br />
Stückpreis 5,50 Euro<br />
NEU<br />
HACIENDA<br />
VERACRUZ<br />
Short Robusto und<br />
Media Coronas<br />
Stückpreis<br />
jeweils 1,65 Euro<br />
BEZUGSQUELLE:<br />
House of Smoke<br />
Gunz GmbH<br />
6850 Dornbirn,<br />
Am Kehlerpark 5<br />
Tel.: 05572/51564<br />
Fax: 0 5572/51 565<br />
ASHTON Belicoso Crystal<br />
Stückpreis 13,50 Euro<br />
ASHTON Sortiment Sampler<br />
Beinhalted sämtliche Linien der Ashton-<br />
Familie Kiste zu <strong>10</strong> Stück: 145 Euro<br />
ASHTON No.1 Lonsdale Crystal<br />
Stückpreis 13,50 Euro<br />
6/2009 trafikantenzeitung 19<br />
trafik0609.indd 19 09.06.2009 13:46:18 Uhr
Pfeifen & Cigarren Journal<br />
Faßgelagerte Jöbstl-<br />
Cigarrenbrände 45 Vol%<br />
Der CigarMarillenbrand bezaubert durch<br />
seine bemerkenswerte Harmonie.<br />
Die Marillenfrucht paart sich perfekt mit dem<br />
Holzaroma. Die eingelegten, gedörrten<br />
Marillen vollenden seine Vollmundigkeit. 45 Vol%<br />
Der faßgelagerte CigarBirnencuvee bietet<br />
sich in dieser Kombination perfekt als<br />
Cigarrenbrand an. Die reife Frucht besticht<br />
durch zartherbe Süße. Ein Distillat, bei dem<br />
Fülle und Eleganz vereint sind; 45 Vol%.<br />
Der CigarApfeltresterbrand ist ein Cuvee<br />
aus alten steirischen Apfelsorten. Weiche<br />
Kaffee- und Karameltöne repräsentieren den<br />
integrierten Holzton, der dem Brand eine sehr<br />
kraftvolle Note verleiht. 45 Vol%.<br />
Der Trester Cigarrenbrand wird aus den<br />
Trestern der Wildbacher blau Traube gebrannt.<br />
Sein idealtypischer Charakter und finessenreicher<br />
Duft ist in ein kraftvolles, sich unter-<br />
ordnendes Alkoholrückgrad verpackt. 45 Vol%.<br />
Der Cigar Weinhefebrand besticht durch die<br />
optimale Umsetzung der Charakteristik. Die<br />
Vanillesüße und der Weinhefecharme gehen<br />
eine perfekte Alliance ein und bieten ein<br />
vielschichtiges Topprodukt. 45 Vol%.<br />
Der Cigar Zwetschkenbrand entfaltet seine<br />
volle, typische Frucht mit leichtem Steinton<br />
durch die eingelegten, getrockneten Zwetschken.<br />
Die elegante und kräftige Fülle paßt<br />
optimal zur kräftigen Cigarre. 45 Vol%.<br />
20 trafikantenzeitung 6/2009<br />
Cigarrenbrände:<br />
Genußharmonie<br />
bwohl die Trafikanten nur kohlen<br />
O säurehaltige Limonaden, Mineralwässer<br />
und EnergyDrinks für den<br />
Impulskauf anbieten dürfen, werden<br />
vor allem die Cigarrenspezialisten<br />
unter ihnen immer wieder gefragt: Was<br />
serviert, beziehungsweise trinkt man zu<br />
einer guten Cigarre. Und da punkten<br />
die sogenannten Cigarrenbrände<br />
immer stärker gegenüber Port, Whisky,<br />
Cognac, Brandy oder Rum, wobei die<br />
geschmackliche Harmonie mit den<br />
CigarrenDestillaten besonders bei<br />
mittelkräftigen, besonders aromatischen<br />
und würzigen „Braune Gold“<br />
Produkten aus der Dominikanischen<br />
Republik, aus Cuba und aus Nicaragua<br />
zur Geltung kommt. Immer wieder in<br />
den EdelbrändePrämierungslisten ist<br />
ein Name zu finden, nämlich der von<br />
Waltraud Jöbstl, die sich längst schon<br />
den Beinamen „Steiermarks spirituelle<br />
First Lady“ erworben hat. Die Basis<br />
für die TopQualitäten liefert Johann<br />
Jöbstl sen., ein Obstbauer mit Leib und<br />
Seele. Somit stammen die Früchte, bzw.<br />
die Rohware für die über 30 verschiedenen<br />
JöbstlBrände aus kontrolliert<br />
naturnahem/biologischem und größtenteils<br />
eigenem Anbau. Um ihr bestes<br />
Aroma zu entfalten, kommt dem richtigen<br />
Reifezeitpunkt besondere Bedeutung<br />
zu. Auch bei der Gärung und dem<br />
Brennvorgang kann nichts von einem<br />
Brand auf den nächsten eins zu eins<br />
übertragen werden. Die Erfahrung,<br />
Geduld und Liebe zum Produkt ist<br />
jedem Schluck der von Waltraud Jöbstl<br />
gebrannten edlen Destillate anzumerken.<br />
Fruchtbrände kommen mit 40 Vol% an<br />
den Gaumen; die würzigen Cigarrenbrände<br />
lassen mit 45 Vol% das AficionadoHerz<br />
höher schlagen. Feine<br />
Destillate sind für Waltraud Jöbstl ganz<br />
einfach ein Teil Lebenskultur:<br />
„Das Schönste beim Brennen ist, ein<br />
Produkt von Beginn an bis zum Verkauf<br />
in der Hand zu haben – von der Pflege der<br />
Obstkulturen und der Auswahl des reifen<br />
Obstes über den gesamten Gär und<br />
Brennvorgang bis hin zur individuellen<br />
Gestaltung der Flaschen“.<br />
Cigarrenbrand:<br />
Waltraud Jöbstl – „Steiermarks spirituelle<br />
First Lady“<br />
Laut Reglement<br />
der „Destillata“<br />
(EdelbrandMeisterschaft) darf ein Cigarrenbrand weder<br />
Zucker noch Aromastoffe enthalten, der Alkoholgehalt<br />
muß mindestens 43% betragen und die Lagerung im Holzfaß<br />
wird vorausgesetzt, was den Cigarrenbränden neben der<br />
besonderen Note auch die typische goldgelbe Farbe verleiht.<br />
Der Genuß einer Cigarre soll durch die Harmonie und<br />
Eleganz des Destillats ergänzt werden und ein homogenes<br />
Geschmackserlebnis bilden. Ein dafür geeigneter Brand muß<br />
konzentrierte Aromen, komplexe Frucht, Reife, füllige<br />
Struktur und anhaltende Länge aufweisen.<br />
trafik0609.indd 20 09.06.2009 13:46:22 Uhr
Die Öffnungszeiten (historisch<br />
Verschleißzeiten) bei Tabak<br />
trafiken sind seit jeher eine in<br />
Trafikantenkreisen sehr kontrovers<br />
diskutierte Thematik. Aktuell sind<br />
Genehmigungen der Öffnungszeiten<br />
für Tabakfachgeschäfte in den einzelnen<br />
Bestellungsverträgen gemäß<br />
§ 34 Abs 4 Z 6 TabMG 1996 geregelt.<br />
Dort ist festgelegt, daß diese die<br />
Monopolverwaltung nach Anhörung<br />
des jeweiligen Landesgremiums der<br />
Tabaktrafikanten festzulegen hat. In<br />
der Regel lehnt man sich an die für<br />
den allgemeinen Handel fest<br />
gelegten Öffnungszeiten an, wobei<br />
bei Tabakfachgeschäften, die sich<br />
an Verkehrsinfrastrukturknotenpunkten<br />
(Bahnhöfe, Flughäfen usw.)<br />
befinden, Abweichungen ergeben<br />
können. Bei Tabakverkaufsstellen<br />
gelten die jeweiligen Öffnungszeiten<br />
des Hauptgewerbes, d.h. also in der<br />
Regel des Handels oder des<br />
Gastgewerbes.<br />
Verschleißzeiten<br />
in der Trafik –<br />
historisch betrachtet<br />
H<br />
istorisch waren die sogenannten<br />
Verschleißzeiten in der Verordnung<br />
des Finanzministeriums<br />
vom <strong>10</strong>. Juni 1911, Finanzverordnungsblatt<br />
Nr. <strong>10</strong>4 festgehalten. Dort wurde<br />
im Hinblick auf die Verschleißzeiten<br />
ebenfalls zwischen „selbständigen<br />
Trafiken (heute Tabakfachgeschäften)“<br />
und „unselbständigen Trafiken (heute<br />
Tabakverkaufsstellen) unterschieden.<br />
Bei „selbständigen Trafiken“ wurde zwischen<br />
den Verschleißzeiten an<br />
Wochentagen und an Sonn und Feiertagen<br />
eine Unterscheidung vorgenommen.<br />
So formulierte der § 39 Verordnung des<br />
Finanzministeriums vom <strong>10</strong>. Juni 1911,<br />
Finanzverordnungsblatt Nr. <strong>10</strong>4: „Die<br />
selbständigen Trafiken sind an Wochentagen<br />
ununterbrochen durch mindestens 12 Stunden,<br />
und zwar in der Zeit zwischen 5 Uhr früh bis<br />
9 Uhr abends für den Verschleiß der Tabakfabrikate<br />
offen zu halten.“ Damit ergab<br />
sich allein in der Zeit Montag bis Samstag<br />
eine Verschleißzeit von 72 Stunden.<br />
Beginn und Ende der jeweiligen Verschleißzeit<br />
mußte der Verschleißbehörde<br />
angezeigt werden.<br />
Darüber hinaus gab es für „selbständige<br />
Trafiken“ Erweiterungsmöglichkeiten für<br />
Serie<br />
Von Mag. Dr. Fritz SIMHANDL, MVG<br />
Historisches<br />
Monopolrecht<br />
In der Abfolge von zehn<br />
Artikeln – die vier ersten<br />
erschienen in der Ausgabe<br />
2/09 zum Thema „Rauchring“,<br />
der Nummer 3/09 mit<br />
dem Titel „Nebenartikel –<br />
einst und jetzt“, der<br />
Ausgabe 4/09 mit dem<br />
Schwerpunkt „Hilfspersonal“<br />
und der Ausgabe 5/09 mit den<br />
„Haustrafiken“ im Fokus –<br />
sollen monopolrechtliche<br />
Vorschriften besprochen und<br />
dem Leser nahe gebracht<br />
werden. Die Intention<br />
dahinter ist, das Monopolrecht<br />
als historisch<br />
gewachsene Rechtsmaterie<br />
zu begreifen und damit<br />
aktuelle Regelungen im<br />
sozial- und wirtschafts-<br />
historischen Gesamtkonnex<br />
wahrzunehmen. Solcherart<br />
soll der Leser ein besseres<br />
Verständnis für das Monopol-<br />
recht der Gegenwart<br />
vermittelt erhalten.<br />
6/2009 trafikantenzeitung 21<br />
trafik0609.indd 21 09.06.2009 13:46:24 Uhr
Serie<br />
die Verschleißzeiten, um auf besondere<br />
Anforderungen der Nachfrage eingehen<br />
zu können: „An einzelnen Wochentagen,<br />
an denen besondere Verhältnisse einen<br />
erweiterten Verschleißbetrieb erfordern, wie<br />
z.B. an Markttagen, bei feierlichen Veranstaltungen<br />
u. dgl., kann mit Genehmigung<br />
der Verschleißbehörde eine Verlängerung<br />
der Verschleißzeit und erforderlichenfalls<br />
auch eine Verschiebung des Ladenschlusses<br />
bis spätestens <strong>10</strong> Uhr abends erfolgen.“<br />
Dies wurde noch für Verkehrsinfra<br />
strukturknotenpunkten (Bahnhöfe) und<br />
Tourismusstandorte (Kurorte usw.) um<br />
die Regelung ergänzt: „Endlich kann die<br />
Verschleißbehörde(d.h. Finanzlandesbehörde)<br />
für einzelne Trafiken, in denen der Verschleißbetrieb<br />
in den Abendstunden ein besonders<br />
reger zu sein pflegt, so daß durch die<br />
Einhaltung der vorgeschriebenen Ladenschlußzeit<br />
ein wesentlicher Teil des Absatzes<br />
verloren ginge, wie z. Bsp. in Kurorten<br />
während der Saison, in Ausflugsorten, in<br />
Ausstellungen und Vergnügungsetablissements,<br />
für Bahnhoftrafiken u.dgl. die Beschränkung<br />
des Ladenschlusses dauernd oder<br />
fallweise oder gänzlich aufheben.“<br />
Aber auch eine verkürzte Verschleißzeit<br />
war bei Bedarf rechtlich möglich:<br />
„Andererseits kann die Finanzlandesbehörde<br />
für einzelnen Trafiken, in denen der Materialabsatz<br />
laut gemeindeamtlicher Bestätigung<br />
auf einige Tagesstunden beschränkt ist, den<br />
Verschleißbetrieb auch auf eine kürzere als<br />
die im Absatz 1 bezeichnete Verschleißdauer<br />
(72 Wochenstunden von 5 Uhr früh bis<br />
9 Uhr abends) herabsetzen.“<br />
Auch im Hinblick auf arbeitsrecht<br />
22 trafikantenzeitung 6/2009<br />
Wiener Innenstadt-Trafik um 1920<br />
lichen Konsequenzen für die Mitarbeiter<br />
der „selbständigen Trafiken“ wurde im<br />
Hinblick auf die Verschleißzeiten in der<br />
Verordnung des Finanzministeriums vom<br />
<strong>10</strong>. Juni 1911, Finanzverordnungsblatt<br />
Nr. <strong>10</strong>4 ausdrücklich Rücksicht genommen:<br />
„Den selbständigen Trafikanten steht es ferner<br />
frei, den entlohnten Verschleiß<br />
gehilfen die nach den gesetzlichen Vorschriften<br />
für Hilfsarbeiter in Handels<br />
gewerben vorgesehene Ruhezeit und<br />
Mittagspause unter der Voraussetzung zu<br />
bewilligen, daß hiedurch die anstandslose<br />
und ununterbrochene Ausübung des Verschleißbetriebes<br />
während der im Absatz 1<br />
bezeichneten Verschleißzeit (72 Wochenstunden<br />
von 5 Uhr früh bis 9 Uhr abends)<br />
nicht gefährdet wird.“<br />
Sonn und Feiertagsregelungen<br />
An Sonn und Feiertagen galten für<br />
„selbständige Trafiken“ wiederum eigene<br />
Regelungen, die im § 38 Verordnung des<br />
Finanzministeriums vom <strong>10</strong>. Juni 1911,<br />
Finanzverordnungsblatt Nr. <strong>10</strong>4 ihre<br />
Grundlage fanden: „An allen Sonntagen,<br />
ferner am Christtage, Neujahrstage und<br />
Fronleichnamstage sowie an allen anderen<br />
Feiertagen, denen ein Sonn oder Feiertag<br />
folgt oder vorausgeht, ist der Verschleißbetrieb<br />
in den selbständigen Trafiken grundsätzlich<br />
nur vormittags, und zwar während<br />
der Dauer von höchstens 4 Stunden gestattet.“<br />
Auch hier kam der Verschleißbehörde<br />
(Finanzlandesbehörde) eine<br />
Genehmigungspflicht zu: „Beginn und<br />
Ende der Verschleißzeit wird nach Maßgabe<br />
der lokalen Verhältnisse von der Verschleiß<br />
behörde bestimmt“. Auch bei Sonn und<br />
Feiertagen gab es die Möglichkeit der<br />
Herabsetzung der Verschleißzeiten bei<br />
Bedarf: „Die übrigen Feiertage sind, soweit<br />
in einzelnen Verwaltungsgebieten nicht<br />
Sonderbestimmungen hiefür bestehen,<br />
hinsichtlich des Verschleißbetriebes den<br />
Wochentagen gleichzuhalten. Doch kann die<br />
Verschleißbehörde(Finanzlandesbehörde)<br />
über Ersuchen der einzelnen Trafikanten<br />
nach Maßgabe der lokalen Verhältnisse die<br />
Herabsetzung der Verschleißzeit bis zu vier<br />
Stunden und die Festsetzung des Ladenschlusses<br />
um frühestens 11 Uhr vormittags<br />
bewilligen.“<br />
Und auch eine Hinaufsetzung bzw. individuelle<br />
Anpassung der Verschleißzeiten<br />
nach dem Bedarf fand rechtlich<br />
seine Deckung: „Für Sonn und Feiertage,<br />
an denen besondere Umstände eine Erweiterung<br />
des Verschleißbetriebes erfordern,<br />
wie z. Bsp. zur Weihnachtszeit, am Festtage<br />
der Landespatrone u. dgl., kann die Verschleißbehörde<br />
(Finanzlandesbehörde) eine<br />
allgemeine Ausdehnung der Verschleißzeit<br />
bis zu acht Stunden bewilligen.“<br />
Bei der Sonn und Feiertagsregelung<br />
für „selbständige Trafiken“ gab es historisch<br />
auf für Verkehrsinfrastrukturknotenpunkten<br />
(Bahnhöfe) und Tourismusstandorte<br />
(Kurorte usw.) ergänzende<br />
Regelungen, die ebenfalls auf arbeitsrechtlichen<br />
Konsequenzen für die Mitarbeiter<br />
Rücksicht nahmen: „Schließlich<br />
kann die Verschleißbehörde für Orte, in<br />
denen die Trafiken hauptsächlich auf den<br />
Sonn und Feiertagsverkauf angewiesen<br />
sind, wie in den Grenzbezirken, in Ausflugs<br />
und Wallfahrtsorten, für Bahnhofstrafiken<br />
u. dgl., die Beschränkung der Verschleißzeit<br />
dauernd oder fallweise gänzlich aufheben.<br />
Das in solchen Trafiken ständig beschäftigte<br />
Personal hat jedoch Anspruch auf eine<br />
24stündige Ruhezeit an jedem zweiten<br />
Sonntag.“<br />
Eine eigene Regelung formulierte der<br />
§ 39 Verordnung des Finanzministeriums<br />
vom <strong>10</strong>. Juni 1911, Finanzverordnungsblatt<br />
Nr. <strong>10</strong>4 für den Verschleiß von<br />
Nebenartikeln in „selbständigen Trafiken“.<br />
Hierbei wurde eine Unterscheidung<br />
zwischen den arärischen Wertzeichen,<br />
Staatslotterielosen, Rauchrequisiten und<br />
Zeitungen einerseits und anderen<br />
Nebenartikeln andererseits getroffen:<br />
„Für den Verschleiß von arärischen Wertzeichen,<br />
von Staatslotterielosen, Rauchrequisiten<br />
und Zeitungen haben in den selbständigen<br />
Trafiken die Bestimmungen über<br />
die Verschleißzeit der Tabakfabrikate sinnge<br />
trafik0609.indd 22 09.06.2009 13:46:25 Uhr
mäß Anwendung zu finden.“<br />
fabrikanten und aller sonstiger<br />
Und weiter, im Hinblick auf an<br />
Nebenartikel sinngemäß Andere<br />
Artikel die „selbständige<br />
wendung zu finden. Falls je<br />
Trafikanten“ monopolrechtlich<br />
doch die Einrichtung einer Be<br />
vertreiben können, die aber getriebsstätte<br />
eine derartige<br />
werberechtlich geregelt sind:<br />
räumliche Scheidung des Ge<br />
„Der Verschleiß von anderen Newerbebetriebes<br />
von der Trafik<br />
benartikeln, wie z. Bsp. von<br />
ermöglicht, daß die Einhaltung<br />
Schreibrequisiten u. dgl., ist an<br />
der für den Gewerbebetrieb<br />
Sonntagen und an den in § 38,<br />
geltenden gewerberechtlichen<br />
Abs 1 (Verordnung des Finanzmi<br />
Vorschriften hinsichtlich der<br />
nisteriums vom <strong>10</strong>.Juni 1911,<br />
Sonn und Feiertagsruhe und<br />
Finanzverordnungsblatt Nr. <strong>10</strong>4),<br />
hinsichtlich der Arbeitszeit und<br />
angeführten Feiertagen nur inso<br />
des Ladenschlusses verläßlich<br />
weit gestattet, als deren Verschleiß<br />
verbürgt erscheint, gelten auch<br />
nach den gewerberechtlichen Vor<br />
für den Betrieb derartiger Traschriften<br />
auch in anderen solche Schon immer wurden die Trafiken-Öffnungszeiten mit fiken dieselben Bestimmungen<br />
Artikel führenden Handelsgeschäften<br />
zulässig erscheint. Eben entsprechenden Flexibilisierungen dem<br />
wie für die<br />
Trafiken.“<br />
selbständigen<br />
so richtet sich die Verschleißdauer Nahversorgungsbedarf untergeordnet<br />
Aus historischer Sicht<br />
sowie der Beginn und das Ende<br />
kann man also insgesamt<br />
der Verschleißzeit hinsichtlich dieser Nebenblatt Nr. <strong>10</strong>4 folgende ergänzende Rege festhalten, daß bereits 1911 ein Höchstartikel<br />
ausschließlich nach den Vorschriften lung im Zusammenhang mit den Vermaß an individueller Flexibilität im Hin<br />
über die Arbeitszeit und den Ladenschluß schleißzeiten vor: „Für nicht selbständige blick auf den Nahversorgungsbedarf und<br />
jener Gewerbe, die sich mit dem Verschleiße Trafiken haben hinsichtlich der Verschleiß die Öffnungszeiten (Verschleißzeiten)<br />
derartiger Artikel befassen.“<br />
zeit an Wochentagen und hinsichtlich des geherrscht hat, dem auch durch die<br />
Für „nichtselbständige Trafiken“ sah der Geschäftsbetriebes an Sonn und Feiertagen<br />
§ Produkt_Anz_183x128:Layout 40 Verordnung des Finanzministeriums 1 09.<strong>10</strong>.2008 die Anordnungen 15:35 Uhr des § <strong>Seite</strong> 39, Abs 2 2, auch hin<br />
aktuelle Regelung in den einzelnen<br />
Bestellungsverträgen Rechnung getragen<br />
vom <strong>10</strong>. Juni 1911, Finanzverordnungssichtlich des Verschleißes von Tabak wird. Wird fortgesetzt<br />
Bildrechte: Coca Cola 2008 bzw. Vöslauer 2008<br />
WIR LIEFERN TRAFIKANTEN INNOVATIVE LÖSUNGEN…<br />
Ihr Partner Nr. 1 – Gemeinsam einen Schritt voraus.<br />
…UND FÜR DEN VERKAUF VON GETRÄNKEN HABEN WIR SCHON EINE!<br />
• Zusätzlicher Umsatz<br />
… mit Markenartikel wie Coca Cola,<br />
Römerquelle, Vöslauer, Pepsi und Red Bull<br />
• Ohne Mehr-Aufwand<br />
… tobaccoland organisiert einen Kühlschrank<br />
sowie die Lieferung und Wartung<br />
des Gerätes zu Top-Konditionen<br />
• Impulskauf und schnelldrehende<br />
Produkte<br />
Paltaufgasse 12-14, 1160 Wien, Tel: +43 (0)1 49<strong>10</strong>2-0, Fax: +43 (0)1 49<strong>10</strong>2-1247, E-Mail: office@tobaccoland.at, www.tobaccoland.at<br />
Serie<br />
6/2009 trafikantenzeitung 2<br />
trafik0609.indd 23 09.06.2009 13:46:27 Uhr
Pressespiegel<br />
Der Trafikant als<br />
Konjunkturbarometer<br />
Sein Befund fällt knapp und schmerzlich aus: „Es<br />
geht ihm schlecht“, sagt Michael Steiner: „Der noch<br />
vor kurzem vor Gesundheit strotzende Grazer Auto-<br />
Cluster zeige ernstzunehmende Krankheitsanzeichen“,<br />
befundet der Wirtschaftswissenschafter der<br />
Grazer Universität. Innerhalb eines Jahres habe die<br />
Beschäftigung im Produktivbereich um 15 Prozent<br />
abgenommen. Das bedeute: 2000 Jobs weniger.<br />
Die rund 5000 Arbeiter, die in Kurzarbeit geschickt<br />
worden sind erst gar nicht mitgerechnet. Und auch<br />
nicht das Thema Gehaltskürzungen, welche die<br />
Angestellten im wichtigsten Unternehmen des<br />
Clusters, bei Magna-Steyr, auf drängenden Wunsch<br />
der Konzernzentrale akzeptieren mußten.<br />
In der Tabaktrafik vor dem Magna-Eingangstor<br />
erstellt Ernst Macher eine ähnliche Statistik:<br />
„40, 50 Prozent mach ich weniger Umsatz durch<br />
die Kündigungen und die Kurzarbeit“, sagt Macher,<br />
dessen Familie die Trafik seit den 50er-Jahren führt,<br />
als Magna noch das stolze Puchwerk und Frank<br />
Stronach im fernen Kanada erst Chef einer Metallwerkstatt<br />
namens Multimatic war. Macher kennt<br />
die Höhen und Tiefen der Bude der letzten Jahre,<br />
aber jetzt sei alles irgendwie anders. Er jedenfalls<br />
rechnet mit dem Schlimmsten…<br />
DER STANDARD<br />
Postpartner: „Laß uns<br />
bloß damit in Ruhe...“<br />
Ausgerechnet die Bürgermeister, die sich gegen<br />
das Aus für die Postämter stellen, sollen auf<br />
Postpartner-Suche gehen. Doch bisher weitestgehend<br />
vergeblich: Für die sechs Postämter im<br />
Pongau (Großarl, Mühlbach am Hkg., Obertauern,<br />
St. Martin am Tgb., Wagrain und Werfen), die auf<br />
der roten Liste der Post AG stehen, steht erst in<br />
einer Gemeinde, in Werfen, die Trafik Nadegger als<br />
Postpartner fest.<br />
Bürgermeister Johann Koblinger (ÖVP),Mühlbach am<br />
Hochkönig: „Ich bin persönlich in die Geschäfte im<br />
Ort gegangen, um Postpartner zu finden. Die Leute<br />
2 trafikantenzeitung 6/2009<br />
haben gesagt: „Laß uns bloß damit in Ruhe.“<br />
Bürgermeister Rudolf Lanner (SPÖ), St. Martin am<br />
Tennengebirge: „Eine Tabaktrafik ist räumlich nicht<br />
unbedingt geeignet. Was mich ärgert: Die Werbung<br />
der Post, daß die Versorgung nicht verkleinert wird –<br />
für die Gemeinden eine provokante Vorgangsweise.“<br />
Bürgermeister Franz Meißl (SPÖ), Werfen: „Wir<br />
haben einen Postpartner – die örtliche Trafik. Viele<br />
sind aber skeptisch – vor allem, was Bankgeschäfte<br />
betrifft. Ich auch, ich werde mein PSK-Konto<br />
auflösen, weil ich nicht glaube, daß die Trafik der<br />
richtige Ort für Geldgeschäfte ist. Die Trafik<br />
wird ja auch kaum einen Bankfachmann<br />
anstellen.“<br />
Wie Post-Pressesprecher Franz-Georg Lachner<br />
versichert, sei zwar nicht geplant, vor Juli dieses<br />
Jahres Postämter in „Post.at Partner“ umzuwandeln,<br />
die ersten Filialen könnten aber bereits in der zweiten<br />
Jahreshälfte geschlossen werden. Der ‚<br />
Weiterbestand sei jedenfalls so gut wie ausgeschlossen.<br />
Die Bedenken, was die Postpartner<br />
betrifft, teilt das Postmanagement nicht. Pressesprecher<br />
Lachner: „Alle Mitarbeiter der „Post.at<br />
Partner“ sind selbstverständlich auf das Brief-, Postund<br />
Bankgeheimnis vereidigt.“ Für höherwertige<br />
Finanzdienstleitungen stehe den Post-Partnern ein<br />
mobiler Finanzberater zur Verfügung, der jederzeit<br />
auch vor Ort für Beratungsgespräche mit den<br />
Kunden zur Verfügung steht.<br />
An der grundsätzlichen Kritik der Pongauer Bürgermeister<br />
ändert das allerdings nichts: „Das Postamt<br />
hat eine ganz wichtige Funktion. Wenn es die<br />
Postämter in den Gemeinden nicht mehr gibt, wird<br />
nicht nur der Ort, sondern auch die Infrastruktur in<br />
der Region ausgedünnt.“<br />
SALZBURGER FENSTER im Internet<br />
Scheibbs: Konkurs-Aus<br />
für Trafik Feistel<br />
Seit 1979 betreibt Martin Feistel eine Trafik im<br />
„Schwarzen Elefanten“ am Scheibbser Rathausplatz.<br />
Mit der Revitalisierung des „Schwarzen<br />
Elefanten“ im Jahr 2003 schien das Geschäft neuen<br />
Schwung zu bekommen. Im letzten Jahr gingen laut<br />
Martin Feistel die Umsätze aber deutlich zurück. So<br />
weit, daß am 18. Mai beim Landesgericht St. Pölten<br />
der Konkurs über die Trafik Feistel eröffnet wurde.<br />
Am gleichen Tag schloß Martin Feistel seine Trafik.<br />
„Ich glaube für immer“, sagt Feistel. Die aktuellen<br />
Verbindlichkeiten belaufen sich auf rund 270.000<br />
Euro. Zu allem Überdruß kam in der Woche vor<br />
dem Konkurs noch ein Einbruch hinzu. „Das war<br />
das Tüpfelchen auf dem i. Der Konkursantrag war<br />
der letzte Ausweg“, sagte ein merklich niedergeschlagener<br />
Martin Feistel, der als Grund für die<br />
Umsatzrückgänge die geschäftliche Verlagerung<br />
weg vom Bereich des Rathausplatzes hin zu den<br />
Einkaufszentren nennt. Hinzu kam noch, daß durch<br />
Bauarbeiten die Zufahrtsstraßen zur Trafik längere<br />
Zeit gesperrt waren.<br />
NÖN<br />
Illegale Trafiken in<br />
Grätzeln und Betrieben<br />
Kärntens Trafikanten wurde der Schmuggel mit<br />
slowenischen Zigaretten zu bunt. Deshalb haben sie<br />
im Dezember 2008 einen Privatdetektiv engagiert,<br />
der organisierte Kleinschmuggler-Banden ausfindig<br />
machen soll. Der Erfolg spricht für sich. Mehr als<br />
300 Schmuggler konnten in diesem Jahr bereits<br />
ausgeforscht werden.<br />
trafik0609.indd 24 09.06.2009 13:46:29 Uhr
Der Zoll habe zu wenig Personal, um den organisierten<br />
Kleinschmugglern Herr zu werden, erklärt Peter<br />
Trinkl (Bild oben), Obmann des Bundesgremiums der<br />
Trafikanten. „Deshalb haben wir einen Detektiv mit<br />
dieser Aufgabe betraut. Dieser ist mit Hilfs-<br />
kräften permanent unterwegs und macht Erhebungen<br />
und Observierungen, um die Ergebnisse dem Zoll<br />
weiterzuleiten.“<br />
Kärnten mit der Grenze zu Slowenien und Italien<br />
leidet seit Jahren unter dem Schmuggel.<br />
25 Millionen Euro jährlich gehen dadurch den<br />
Kärntner Trafiken verloren. „Im Raum Völkermarkt<br />
und Wolfsberg verzeichnen die Trafikanten sogar<br />
einen Umsatzrückgang von 26 bis 28 Prozent“, sagt<br />
Harald Pichler, Obmann der Kärntner Trafikanten.<br />
Nicht um den einfachen Bürger, der sich mal eine<br />
Stange zu viel mitnimmt, gehe es, sondern um den<br />
organisierten Kleinschmuggel. Pichler: „Das sind<br />
Leute, die kartonweise Zigaretten über die Grenze<br />
bringen und in Betrieben oder in Wohnblöcken ihre<br />
Kollegen oder Nachbarn versorgen.“ So hat sich zum<br />
Beispiel ein Mitarbeiter einer Kärntner Werkzeug-<br />
firma im Betrieb eine illegale Trafik eingerichtet, aus<br />
der er rund 150 Kollegen und Bekannte mit<br />
Schmuggelware versorgte.<br />
KURIER<br />
Raucher/Nichtraucher:<br />
Verhärtete Fronten<br />
…Auch abseits der Probleme mit den Schmugglern<br />
klagen die Trafikanten über schwindende Umsätze.<br />
„Diese Blaupause einer Trafik gibt es einfach nicht<br />
mehr. Auch unser Job ist im Wandel begriffen“,<br />
erklärt Bundesgremialobmann Trinkl. So haben<br />
einige Trafiken mit dem vor einem Jahr erlaubten<br />
Verkauf von Getränken und Süßigkeiten ein neues<br />
Geschäftsfeld für sich eröffnet. „In anderen Trafiken<br />
wird das überhaupt nicht angenommen.“ Wohl<br />
auch, weil man die Chance nicht richtig nutze, wie<br />
Trinkl selbstkritisch seinem eigenen Berufsstand<br />
gegenüber anmerkt.<br />
Beim ewigen Streitthema der Anti-Raucher-Gesetze<br />
sehen sich die Trafikanten als Opfer zweier sich<br />
verhärtender Fronten. „Früher waren Raucher noch<br />
höflicher und fragten, ob es gestattet sei zu rauchen.<br />
Heute wird überall geraucht, wo es nur erlaubt ist.<br />
Entsprechend gibt es auch auf der Gegenseite, bei<br />
den Nichtrauchern, keine Toleranz mehr“, ist Trinkl<br />
überzeugt.<br />
KLEINE ZEITUNG<br />
„Kohle her!“:<br />
Trafikant setzte auf Zeit<br />
„Kohle her!“: Mit einem Messer mit längerer Klinge<br />
in der Hand betrat am 20. Mai gegen 17.30 Uhr ein<br />
bisher unbekannter Täter in Klagenfurt eine Trafik.<br />
Der Trafikant zählte langsam Papiergeld aus der<br />
Kassa. Als circa 270 Euro am Tisch lagen, ergriff<br />
der Täter die Scheine, knüllte sie zusammen und<br />
steckte sie in die Hosentasche. Dann flüchtete er.<br />
Der Trafikant verfolgte den Täter, verlor ihn aber aus<br />
den Augen.<br />
ORF<br />
„Goldene Orange“ für<br />
SCS Seiersberg<br />
Den seit Jänner mehr als <strong>10</strong>0 eingegangenen<br />
Anzeigen gegen Grazer Wirte, die angeblich gegen<br />
das Tabakgesetz verstoßen, fügte in der zweiten<br />
Mai-Hälfte Dietmar Erlacher, Obmann der Selbst-<br />
hilfegruppe „Krebspatienten für Krebspatienten“,<br />
181 weitere gegen Grazer Gastronomen.<br />
Die Initiative „Rauchfreie Gaststätten“ hat in den<br />
letzten Wochen 190 Lokale in Graz überprüft. Erlachers<br />
Fazit: „Die Kennzeichnung, ob Raucher- oder<br />
Nichtraucher-Lokal, ist oftmals eigenartig.“<br />
Deshalb, so Erlacher, „kommt es jetzt leider zu 181<br />
Anzeigen“.#<br />
Die „Rauchersheriffs“ waren auch in Einkaufszentren,<br />
die seit 2005 rauchfrei sein müßten, unterwegs.<br />
In einem Lokal im „Shopping Nord“ sei es bei<br />
den Kontrollen sogar zu „Tätlichkeiten“ gekommen,<br />
so Erlacher. Lob gibt es dagegen für die „Shopping<br />
City Seiersberg“, die als einziges Einkaufszentrum<br />
Österreichs gänzlich rauchfrei ist. Dafür gibt es<br />
als Auszeichnung die „Goldene Orange“. Erlacher,<br />
selbst Krebspatient, verteidigt die Privatkontrollen<br />
mit dem Hinweis auf das „Raucherland Österreich“:<br />
„Uns bleibt nur mehr Selbsthilfe im System übrig.“<br />
Unter www.rauchersheriff.at könne man anonym<br />
und kostenlos „Qualm-Lokale“ melden, ruft Erlacher<br />
gleich zu neuen Anzeigen auf.<br />
ÖSTERREICH<br />
Pressespiegel<br />
Imperial Tobacco/Reemtsma Deutschland<br />
Zufriedenstellende<br />
Ergebnisse, aber...<br />
Der Zigarettenhersteller Imperial Tobacco mit<br />
Marken wie West und Gauloises hat im ersten<br />
Halbjahr seines Geschäftsjahres Gewinn und<br />
Umsatz gesteigert. Der britische Konzern sei mit<br />
seinem Geschäft inmitten der Rezession auch<br />
aufgrund von Billigmarken gut aufgestellt, teilt<br />
die weltweite Nummer vier der Branche mit.<br />
Zudem helfe das Wachstum in Schwellen-<br />
ländern, die flaue Entwicklung in den gesättigten<br />
Märkten Westeuropas wettzumachen. Darüber<br />
hinaus gebe es die erhofften Einsparungen nach<br />
dem Kauf der französisch-spanischen Altadis.<br />
Für die zweite Jahreshälfte werde ein weiteres<br />
leichtes Wachstum erwartet. Der Gewinn im<br />
operativen Geschäft stieg bereinigt um<br />
49 Prozent auf 1,37 Milliarden Pfund<br />
(1,52 Milliarden Euro) und der Umsatz um<br />
54 Prozent auf 12,42 Milliarden Pfund. Die Zahl<br />
der produzierten Zigaretten stieg um 25 Prozent<br />
auf 151,5 Milliarden Die deutlichen Zuwächse<br />
sind vor allem auf den Altadis-Zukauf zurück-<br />
zuführen.<br />
Das gilt auch für den zweitgrößten deutschen<br />
Zigarettenkonzern Reemtsma. Dieses Tochterunternehmen<br />
des britischen Konzerns Imperial<br />
Tobacco verkaufte im ersten Geschäftshalbjahr<br />
(1. Oktober 2008 bis 31. März 2009)<br />
11,6 Milliarden Zigaretten. Das sind zwölf<br />
Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des<br />
Vorjahres, wobei auch hier allerdings erstmals<br />
die Marken des übernommenen Unternehmens<br />
Altadis (Gauloises, Gitanes) voll einbezogen<br />
wurden. Dadurch stiegen der Halbjahresumsatz<br />
um 24 Prozent auf 405 Millionen Euro und der<br />
operative Gewinn um 31 Prozent auf<br />
197 Millionen Euro. „Wir sind damit sehr<br />
zufrieden“, kommentiert Reemtsma-Vorstand<br />
Titus Wouda<br />
Kuipers das<br />
Ergebnis, das noch<br />
weitaus besser<br />
aussehen könnte,<br />
entgingen nicht<br />
für jede fünfte<br />
in Deutschland<br />
gerauchte Zigarette<br />
dem Finanzminister<br />
die Steuerein-<br />
nahmen, was das<br />
Staatssäckel in<br />
Summe um vier<br />
Milliarden Euro<br />
schädigt.<br />
Besonderes Feindbild der Schmuggel- und<br />
Produktpirateriebekämpfer ist die illegale<br />
Die illegale russische<br />
Marke Jin Ling hat in<br />
Deutschland einen<br />
Marktanteil von 2 Prozent<br />
russische Marke Jin Ling, die sich aufgrund ihrer<br />
Packungsgestaltung – einem Widder statt einem<br />
Kamel – ihren Ruf erworben hat, eine „Camel für<br />
Arme“ zu sein. Schätzungen zufolge macht ihr<br />
Marktanteil in unserem westlichen Nachbarland<br />
beachtliche zwei Prozent aus.<br />
6/2009 trafikantenzeitung 2<br />
trafik0609.indd 25 09.06.2009 13:46:31 Uhr
Markt<br />
Dreh- und Stopfzigaretten sind…<br />
…eine preisgünstige Alternative zu<br />
Schmuggelzigaretten oft dubioser<br />
Herkunft, deren Gesundheitsschädlichkeit<br />
durch die Produktion<br />
a) ohne Rücksicht auf die Qualitätsstandards<br />
und b) mit verunreinigten<br />
Tabaken ein Mehrfaches der im<br />
Fachhandel erhältlichen Ware<br />
beträgt.<br />
…eine preisgünstige Alternative zu<br />
Zigaretten-Eigenimporten aus dem<br />
benachbarten Ausland, die sich<br />
unter Einrechnung der Treibstoff-<br />
kosten, Kfz-Abnutzung und<br />
eventueller Strafsanktionen bei<br />
Aufgriffen im Zuge der Schleier-<br />
fahndung als gar nicht mehr so billig<br />
bis sehr teuer ausweisen.<br />
…durch den Verkauf der Neben-<br />
artikel (Hülsen, Zigarettenpapier,<br />
Filter, Dreh- und Stopfmaschinen)<br />
eine summa summarum lukrative<br />
Verdienstmöglichkeit für die<br />
Trafikanten. Einem Rückgang des<br />
quantitativen Zigaretten-Inlands-<br />
absatzes um 3,1 Prozent durch<br />
Konsumverhaltenänderungen und<br />
Rauchverbote steht ein Feinschnittanteilanstieg<br />
um 5 Prozent<br />
gegenüber.<br />
26 trafikantenzeitung 6/2009<br />
Stopf oder<br />
roll dir eine<br />
MYO (Make your own) und RYO<br />
(Roll your own) – Die eigene<br />
Zigarettenfabrik immer mit dabei –<br />
Kostenersparnis bis zu 63 Prozent –<br />
Die Selfmade-Zigarette: für die einen eine<br />
wirtschaftlich interessante Rauchbudget-<br />
entlastung, für die anderen individueller Rauchgenuß<br />
V<br />
or allem beim Stopfen kommt<br />
der richtigen Tabakauswahl<br />
eine wichtige Rolle zu.<br />
Tabakwahl: Grundsätzlich wird<br />
zwischen Stopftabaken (Schnittbreite bis<br />
0,8 mm) und Wuzeltabaken (Schnittbreite<br />
0,3 bis 0,5 Millimeter) unterschieden,<br />
wobei viele Hersteller heute einen<br />
Schnittgrad wählen, der für beide Handlings<br />
durchaus geeignet ist.<br />
Beim Feinschnitt unterscheidet man<br />
grundsätzlich zwischen zwei Hauptgeschmacksrichtungen:<br />
hellen American<br />
Blend Feinschnitten und dunklen Fine<br />
Cut Tobaccos (Halfzware Shag, Zware<br />
Shag) von meist würzigem Charakter.<br />
Und im Angebot fehlen gesüßte oder<br />
gewürzte Tabake ebenso wenig wie ungesoßte,<br />
die dem Wunsch nach purem<br />
Tabakgenuß entsprechen.<br />
Neuerdings bieten viele Tabakhersteller<br />
einen so genannten Volumentabak<br />
(oder auch Stix/Single Tobacco) an.<br />
Dieser ist das direkte Nachfolgeprodukt<br />
der einst so beliebten TabakStix, die in<br />
Deutschland – in Österreich hat es sie<br />
nie gegeben – wegen der den Preisvorteil<br />
nicht rechtfertigenden Vorfabrikation<br />
steuerrechtlich verboten wurden. Der<br />
Volumentabak bietet durch eine spezielle<br />
Aufbereitung ein besonders fülliges<br />
Volumen, das ein einfacheres, schnelleres<br />
und darüber hinaus noch ökonomischeres<br />
Stopfen der Zigaretten garantiert.<br />
Preisvorteil: Eine Frage, die in Kundengesprächen<br />
sehr oft gestellt wird, ist die<br />
nach dem erzielbaren Preisvorteil. Dazu<br />
ist zunächst grundsätzlich anzumerken,<br />
daß dem Drehen und Stopfen ein individuelles<br />
Procedere zugrunde liegt, sodaß je<br />
nach Machart und Kundenvorliebe die<br />
für eine Zigarette benötigte Tabakmenge<br />
variieren kann. Für jene, die sich mit<br />
dieser Auskunft nicht zufrieden geben<br />
wollen, nennt der RYO/MYOBedarf<br />
anbieter OCB/Altesse in einem Informationsblatt<br />
nachstehende Mengenangaben:<br />
• Stopfzigarette im KingSizeFormat:<br />
1 Gramm pro Zigarette – Mengenangabe<br />
auf der Dose oder am Beutel entspricht<br />
etwa der Zahl der erzielbaren Zigaretten)<br />
• Stopfzigarette Mini: 0,6 Gramm pro<br />
Zigarette. Nach Adam Riese können<br />
solcherart unter Zugrundelegung einer<br />
200GrammDose circa 330 Stück fabriziert<br />
werden, ein 40 GrammBeutel reicht<br />
für circa 70 Stück vor.<br />
• Drehzigarette: Für diese werden rund<br />
0,7 Gramm Tabak benötigt, sodaß ein<br />
40GrammPouch für rund 60 Zigaretten<br />
gut ist, eine 200GrammDose für circa<br />
285 Glimmstängel ausreichen sollte.<br />
Daraus errechnet sich auf MindestpreiszigarettenBasis<br />
einerseits und andererseits<br />
unter der Kosteneinrechnung<br />
für Hülsen, Zigarettenpapier und Drehfiltern<br />
eine Ersparnis von jeweils 46 Prozent<br />
für Stoopf und Drehzigaretten und<br />
von 63 Prozent bei einer Präferenz für<br />
MiniStopfzigaretten gegenüber dem<br />
momentan noch niedrigsten Fabriks<br />
zigarettenPackungspreis von 3,35 Euro.<br />
trafik0609.indd 26 09.06.2009 13:46:33 Uhr
Zigarettenpapier: Beim Zigaretten<br />
papier selbst wird zwischen einem Typ A<br />
und B unterschieden. A steht für ein sogenanntes<br />
selbst brennbares Papier, das<br />
zudem noch luftdurchlässiger als jenes<br />
des Typs B ist, woraus sich ergibt, daß bei<br />
Verwendung von B mit dem gleichen<br />
Tabak höhere Kondensat und Nikotinwerte<br />
erzielt werden.<br />
Zigarettenhülsen: Was die Filterzigarettenhülsen<br />
anlangt, so ist das gebräuchlichste<br />
Format das KS – King Size<br />
mit einer Gesamtlänge von circa 84 Millimetern,<br />
von denen 14 Millimeter auf das<br />
Konto des Filters gehen, der zumeist aus<br />
Celluloseacetat besteht – einem „watteartigen”<br />
Stoff, der bewirkt, daß an ihm<br />
bestimmte Partikel hängenbleiben. Der<br />
Filter ist mit dem farblich speziell gestalteten<br />
Filterpapier umwickelt.<br />
Darüber hinaus sind auch vorwiegend<br />
in Deutschland sogenannte Special<br />
Zigarettenhülsen auf dem Markt. Diese<br />
Hülsen zeichnen sich durch eine größere<br />
(Industriezigaretten)Filterlänge von etwa<br />
21 Millimetern aus. Die Verwendung<br />
solcher Hülsen spart beim Selberstopfen<br />
bis zu <strong>10</strong> Prozent Zigarettentabak.<br />
Die Zigarettenhülse selbst hat eine<br />
Länge von rund 70 Millimetern und mißt<br />
im Durchmesser rund 8 Millimeter. Das<br />
Papier der eigentlichen Hülse wiegt<br />
lediglich zwischen 18 – 24 g/m². Es besteht<br />
aus Leinen und Hanffasern, die<br />
heute in zunehmendem Maße durch besondere<br />
Zellstoffsorten ersetzt werden.<br />
Zur Steigerung der Glimmfähigkeit wird<br />
das Papier besonders ausgerüstet. Es besitzt<br />
überwiegend einen Füllstoffanteil<br />
von rund 30 Prozent. Zigarettenhülse,<br />
Filter und Filterpapier werden bei der<br />
Herstellung miteinander verklebt und<br />
bilden zusammen die Filterhülse.<br />
Viele Hersteller bieten zwei verschiedene<br />
Arten von Zigarettenhülsen<br />
an. Dabei handelt es sich um „leichte”<br />
und „starke” Hülsen. Wie beim Wuzelzigarettenpapier<br />
können auch bei den<br />
Hülsen die Nikotin und Teerwerte durch<br />
das verwendete Papier und den verwendeten<br />
Filter beeinflußt werden. Um<br />
die Schadstoffe zu minimieren, wird das<br />
Markt<br />
Zigarettenhülsenpapier mit einem Laser<br />
mikroperforiert. Auf diese Weise kann<br />
ein optimaler Kompromiß zwischen niedrigen<br />
Rauchinhaltsstoffwerten und einem<br />
trotzdem ausreichend starken Geschmack<br />
erzielt werden. Diese Mikroperforation<br />
ist bei den FineFlavor Hülsen – also den<br />
„leichteren” Hülsen – stärker ausgeprägt.<br />
Dadurch wird beim „Ansaugen” zusätzlich<br />
mehr Luft eingesogen, was sich für<br />
den Raucher in einem etwas leichteren<br />
Geschmack bemerkbar macht.<br />
Feinschnittmarix: Die auf den Feinschnittpackungen<br />
angegebenen Schadstoffkonzentrationen<br />
beziehen sich auf<br />
einerseits die Präferenz für eine schlankere<br />
und andererseits auf die Bevorzugung<br />
einer dickeren Zigarette unter der Verwendung<br />
sowohl des A wie auch B<br />
Papiertyps. Dennoch handelt es sich hier<br />
nur um Richtwerte, zumal jede gestopfte<br />
oder gedrehte Zigarette für sich ein Unikat<br />
ist und der Geschmack auch durch<br />
die Art des Drehens/Stopfens (fester,<br />
lockerer) den individuellen Vorlieben<br />
angepaßt werden kann.<br />
6/2009 trafikantenzeitung 27<br />
trafik0609.indd 27 09.06.2009 13:46:35 Uhr
Markt<br />
Couch-Potato-Shopping<br />
Der Konsumenten Freud – der Trafikanten Leid<br />
Wenn den Trafikanten in Hinkunft ihre Telefonwertkarten- und Gutschein-<br />
Kunden ausbleiben, dann ist das nicht deren plötzlicher Sparsamkeit<br />
zuzuschreiben, denn: Wer einen Computer mit Internetanschluß daheim<br />
hat, kann sich dank des paybox-austria-Service www.onlineaufladen.at<br />
den Weg in die Trafik sparen. Jochen Punzet, CEO von paybox austria:<br />
„Die Akzeptanz unseres kostenlosen Internet-Services war vom Start weg<br />
sehr groß. Mit zuletzt 50.000 Transaktionen pro Jahr zählt onlineaufladen.at<br />
mittlerweile zu den beliebtesten österreichischen Online-Shops. Der<br />
Online-Vertrieb von Wertkarten-Bons und Gutscheinen wurde so binnen<br />
kürzester Zeit zu einem wichtigen Geschäftsbereich von paybox austria.<br />
2009 werden wir das Gutschein-Angebot kontinuierlich weiter ausbauen.“<br />
Des Konsumenten Freud - des Trafikanten Leid. Immer mehr Angebote<br />
seines Non-Tobacco-Sortiments werden von ihm weg ins World Wide Web<br />
umgeleitet. Stolz vermeldet dazu die paybox- austria-Pressestelle:<br />
„Telefon-Wertkarten oder Geschenk-Gutscheine besorgen - beides<br />
passiert meist unter Zeitdruck. Was früher oft mit einem Weg in ein<br />
Geschäft oder zum Bankomaten verbunden war, ist heutzutage bequem,<br />
sicher und einfacher denn je. Denn onlineaufladen.at bietet rund um die<br />
Uhr die Möglichkeit, Ladebons aller österreichischen Wertkarten-Handys<br />
via Internet zu kaufen und sofort – wie gewohnt – aufzuladen. Auch<br />
Calling Cards und Geschenk-Gutscheine von zahlreichen Anbietern können<br />
online erworben und bei Bedarf gleich via E-Mail verschenkt werden.<br />
Mittlerweile stehen über 50 unterschiedliche Produkte und Gutscheine bei<br />
onlineaufladen.at zur Auswahl: darunter alle österreichischen Handy-<br />
wertkarten, Calling Card-Guthaben für Calling Cards von z.B. Telekom<br />
Austria oder Procard und Gutscheine von Amazon, Jollydays, Blumen.at<br />
sowie von Premiere<br />
Flex und Jamba.“<br />
Bleibt den Trafikanten<br />
als einziger<br />
schwacher Trost,<br />
daß von diesem<br />
Service der paybox<br />
austria GmbH nicht<br />
nur sie negativ<br />
betroffen sind,<br />
sondern auch die<br />
über ganz Österreich<br />
verstreuten<br />
„eVoucher“-<br />
Verkaufsstellen,<br />
darunter Post AG,<br />
Hartlauer und Libro.<br />
2 trafikantenzeitung 6/2009<br />
Ein Blick auf die<br />
Internetseite:<br />
www.onlineaufladen.at<br />
Ihre Service-Partner bei tobaccoland – Teil 3<br />
Die helfenden Hände<br />
Jahrzehntelange Markterfahrung, umfassende<br />
BranchenKenntnis der Mitarbeiter:<br />
tobaccoland ist stolz auf seine Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, deren Erfahrung das Unternehmen<br />
dahin gebracht hat, wo es heute steht:<br />
an die Spitze des Großhandels.<br />
nnsbruck, 7:00 Uhr morgens: In der Josef Wilberger-Straße 15<br />
Iöffnet das tobaccoland Cash&Carry-Zentrum seine Tore. Es ist einer<br />
der 7 Standorte in den Bundesländern, die für die Trafikantenschaft<br />
vor Ort Anlaufstellen zum Einkauf und für Rückfragen bei der Lieferung<br />
sind.<br />
Der Leiter des Cash&Carry-Marktes in Tirol ist Rüdiger Häusler: Ein<br />
Mann mit 22 Jahren Tabak-Handelserfahrung und seit Beginn an bei<br />
tobaccoland. Mit einem Team von 11 Service-Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern bedient er 640 Trafiken in ganz Tirol. „Cash&Carry“ ist<br />
dabei die ideale Ergänzung zum bestens organisierten Auslieferungsrhythmus.<br />
Mehr als 50 Trafikanten kommen täglich in den Shop in der<br />
Josef Wilburger-Straße – manche bis zu einmal wöchentlich und das<br />
nach einer Anfahrt von oftmals auch 90 Kilometern. Der Grund:<br />
Gedankenaustausch mit den tobaccoland-Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern oder einfach auch nur, um im vollständigen Sortiment des<br />
Großhändlers vor Ort zu stöbern.<br />
„Die Rückmeldungen, die wir von unseren Kunden bekommen, sind<br />
durchwegs positiv“, so Niederlassungsleiter Rüdiger Häusler. „Das<br />
Angebot eines lokalen Einkaufsmarkts für Trafikanten wird hoch<br />
geschätzt und wir freuen uns über die persönliche Beziehung, die wir zu<br />
unseren Kunden dadurch pflegen.“ Nachsatz: „Dort, wo es gewünscht<br />
wird, gehen wir bei Bedarf den Trafikanten auch gerne beim Einladen<br />
ihrer Ware in die Privat-PKWs zur Hand.“<br />
Der „Morgenmensch“ namens Trafikant<br />
Montag bis Donnerstag schließt der Shop um 14 Uhr, am Freitag um<br />
11 Uhr – obwohl es für die tobaccoland-Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter dann noch weitergeht: mit dem Bearbeiten von<br />
Bestellungen und der Zusammenstellung von örtlichen Lieferungen für<br />
den nächsten Tag. „Die Öffnungszeiten sind auf die Bedürfnisse der<br />
Trafikanten abgestimmt“, meint Herr Häusler: „Das Allermeiste ist bei<br />
uns zwischen 9 und 11 Uhr los.“ So gesehen sind die Cash&Carry-<br />
Shopper unter den Trafikanten also wirkliche Morgenmenschen.<br />
Rüdiger Häusler,<br />
Niederlassungsleiter<br />
tobaccoland Tirol:<br />
Gedankenaustausch<br />
mit den tobaccoland-<br />
Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern oder<br />
einfach auch nur, um im<br />
vollständigen Sortiment<br />
des Großhändlers vor<br />
Ort zu stöbern –<br />
das ist der Reiz der<br />
Cash&Carry-Zentren<br />
trafik0609.indd 28 09.06.2009 13:46:41 Uhr
Fünf bunte Ford Fiesta zu gewinnen!<br />
Summer-Feeling mit Pall Mall<br />
Ltd. Edition und Gewinnspiel<br />
„Pall Mal“, die erfolgreiche<br />
Value-for-Money Marke von<br />
British American Tobacco Austria<br />
(BAT) macht jetzt in der stylishen<br />
und limitierten Sommer-Edition<br />
„Pall Mall Vertical“ so richtig<br />
Lust auf die schönste Zeit des<br />
Jahres und sorgt mit einem tollen<br />
Gewinnspiel für eine Extraportion<br />
„Summer-Feeling“: ab Juli gibt’s<br />
fünf neue Ford Fiesta in der<br />
Farbenwelt von „Pall Mall“ zu<br />
gewinnen.<br />
all Mall verleiht dem Sommer jetzt einen<br />
P richtigen Turbo und heizt damit die Freude<br />
auf die schönste Zeit des Jahres an. Im Rahmen<br />
der neuen Vertical Limited Edition (LEP) versprüht<br />
die neue Sommer-Edition der Pall Mall King Size<br />
besonders attraktiv jene Attribute, die zu den<br />
Stärken der Marke zählen: Qualität und Hochwertigkeit.<br />
Unverändert bleiben dabei der günstige<br />
Preis und die bekannten geschmacklichen Vorzüge<br />
der Global Drive Brand. Als besonderes Zuckerl<br />
werden beim großen Pall Mall Gewinnspiel von<br />
Juli bis Mitte September fünf Ford Fiesta in den<br />
fröhlich-bunten Farben der BAT-Marke verlost.<br />
BAT Austria General<br />
Manager Gábor Makkos<br />
nimmt als erster einen<br />
der Autoschlüssel in<br />
Empfang und freut sich<br />
mit seinen Außendienstmitarbeitern<br />
auf die<br />
neue Ford Galaxy-Flotte<br />
„Pall Mall steht für verlässliche Qualität zu<br />
bestem Preis. Selbes gilt auch für den Ford Fiesta,<br />
der dadurch zum optimalen Pall Mall-Gewinn<br />
wird“, betont BAT Brand Managerin Julia Ebert.<br />
Mitmachen ist ganz einfach: Durch Ausfüllen und<br />
Beantworten einer Frage auf den Inserts in der Pall<br />
Mall Vertical LEP bzw. den Gratis-Teilnahmekarten<br />
in der Trafik können Personen ab 18 Jahren ihre<br />
Chance auf den rasanten Gewinn nützen und an<br />
der Verlosung teilnehmen. Teilnahmeschluß ist der<br />
15. September 2009.<br />
BAT Austria General<br />
Manager Gábor<br />
Makkos und BAT<br />
Brand Managerin Julia<br />
Ebert starten mit der<br />
Pall Mall Vertical LEP<br />
und tollem Gewinnspiel<br />
in den Sommer<br />
Markt<br />
BAT Austria und Ford –<br />
zwei starke Partner<br />
setzen gemeinsam auf<br />
Sicherheit, Komfort<br />
und Umweltschutz!<br />
Mit einer neuen Ford GalaxyFlotte<br />
sind ab jetzt die Außendienst<br />
mitarbeiter von British American<br />
Tobacco Austria (BAT) in ganz Österreich<br />
unterwegs. Mit der Zusammenarbeit<br />
der zwei starken Partner BAT<br />
und Ford Wien/MVC Motors setzt man<br />
gemeinsam auf noch mehr Sicherheit,<br />
Komfort und Umweltschutz!<br />
Die Entscheidung für die neue Ausstattung des<br />
Fuhrparks fiel für BAT Austria General Manager<br />
Gábor Makkos aus mehrerlei Hinsicht für Ford<br />
Wien und MVC Motors: „Wir haben nicht nur<br />
das optimale Produkt für unsere Bedürfnisse<br />
gefunden, sondern darüber hinaus auch einen<br />
verlässlichen und kompetenten Partner, der<br />
mit uns gemeinsam das bestmögliche Rundum-<br />
Paket geschnürt hat“, so Makkos. Mit den ersten<br />
zwölf neuen Ford Galaxy Trend verfügt BAT<br />
Austria nun über einen bestens ausgestatteten<br />
Fuhrpark, der Komfort, Sicherheit und höchste<br />
umwelttechnische Standards verbindet. „Wir<br />
möchten unseren Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern beste und sicherste Arbeits-<br />
voraussetzungen bieten und zugleich unserer<br />
Verantwortung gegenüber der Umwelt gerecht<br />
werden. Daher war es uns besonders wichtig,<br />
all diese Faktoren zu berücksichtigen – die<br />
Partnerschaft mit Ford Wien macht das<br />
möglich“, freut sich Makkos.<br />
Erfreut über die neue Zusammenarbeit zeigt<br />
sich auch Ford Wien-Key Account Manager<br />
Günter Kosla: „Fahrzeuge für den Außendienst<br />
müssen besondere Anforderungen erfüllen<br />
und sind in ihrem Einsatz auch besonderen<br />
Belastungen ausgesetzt. Mit dem Ford Galaxy<br />
bieten wir nun für BAT die richtige Lösung<br />
und sind als Teamplayer auch ständiger<br />
Ansprechpartner“, so Kosla. Das „BAT-<br />
Equipment“ beinhaltet u.a. einen umweltfreundlichen<br />
Dieselmotor und ein Extra-<br />
Sicherheitspaket mit <strong>Seite</strong>n-Airbags.<br />
Begleitet wurde der Prozeß vom<br />
renommierten Fuhrparkmanagement-<br />
Unternehmen ALD Automotive, das<br />
gemeinsam mit Ford durch Engagement<br />
sowie Service- und Produktvorteile bei BAT<br />
punkten konnte. „Es freut uns besonders,<br />
daß BAT auch in Zukunft auf die Stärken<br />
von ALD Automotive setzt und sich das<br />
Management durch unsere gut<br />
geschulten Mitarbeiter bewährt hat“, so<br />
Michel Colbert, Geschäftsführer von ALD<br />
Automotive Österreich.<br />
6/2009 trafikantenzeitung 29<br />
trafik0609.indd 29 09.06.2009 13:46:45 Uhr
Markt<br />
Cocktails<br />
zum<br />
Rauchen<br />
ur Creativ Herbst 2007 in Salzburg<br />
Z überraschte R & G, mit den Pina<br />
Colada und MangoSurfsideZigaretten,<br />
die auf Initiative von R&GGeschäftsführer<br />
Gerald Prinz von der Continental<br />
Tobacco Group entwickelt wurden und<br />
gleichermaßen bei den Trafikanten wie<br />
auch den Rauchern eine hohe Akzeptanz<br />
fanden. Und das – neben der<br />
geschmacklichen Komponente – nicht<br />
zuletzt aufgrund zweier Eigenschaften:<br />
dem Wegfall eines trockenen Gaumens<br />
und des Ausbleibens der kalten Rauchnebenwirkungen.<br />
Gerade rechtzeitig zum Sommerbeginn<br />
wird die SurfsideProduktlinie um drei<br />
weitere Sorten erweiteret – und zwar um:<br />
Cuba Libre, Mojito und Tequila Sunrise.<br />
Drei innovative Produkte, mit denen<br />
die Sortimenterweiterung um immer<br />
wieder eine neue AmericanBlend<br />
Zigarette eine willkommene Unterbrechung<br />
erfährt. Packungsverkaufspreis<br />
jeweils 4 Euro – ein attraktives Angebot<br />
für das Lukrieren von Zusatzumsätzen.<br />
Ein Display zur optimalen Präsentation<br />
aller 5 SurfsideVarianten wird bei der<br />
Erstbestellung mitgeliefert.<br />
Bezugsquelle:<br />
R & G<br />
4020 Linz,<br />
Gallanderstraße 15<br />
Tel.: 0732/371612 Fax: 0732/371622<br />
0 trafikantenzeitung 6/2009<br />
Gerald Prinz und Josef<br />
Jankovic überraschen<br />
mit der Firma R&G immer<br />
wieder mit neuen und<br />
vor allem innovativen<br />
Produkten<br />
Pall Mall bei Austrian Promotion Award erfolgreich<br />
Der heimische Promotion Award der Austrian Federation of Sales Promotion zählt zu den begehrtesten<br />
Trophäen seiner Art. British American Tobacco Austria (BAT) darf sich jetzt gemeinsam mit der Wiener<br />
Agentur pi-five über eine besonders wertvolle Auszeichnung freuen: den 3. Rang in der Kategorie<br />
effektivste Promotion für die Aktivitäten zum Pall Mall Rural Boost 2008.<br />
Die Aufgabenstellung war klar: Pall Mall, die Global Drive Brand und wichtigste Marke im Value for money-Bereich<br />
von BAT sollte, gleich dem urbanen Raum als Vorbild, auch im ländlichen Raum in Sachen<br />
Erhältlichkeit, Akzeptanz und Bekanntheit weiter gestärkt und forciert werden. Pi-five hatte dabei das<br />
richtige Rezept parat und setzte auf eine intensive Push&Pull-Strategie, die sich durch kombiniertes,<br />
kosteneffizientes und zeitlich flexibles Vorgehen auszeichnete. Im Mittelpunkt standen dabei von März<br />
bis April 2008 der Awareness-Aufbau durch Sichtbarkeit und Branding sowie der Aufbau von Availability<br />
durch einen gezielten Distributionsaufbau in 3.500 Trafiken und die Steigerung der Erhältlichkeit in<br />
1.000 Gastronomieoutlets. „Wir haben das Ziel einer deutlichen und vor allem nachhaltigen Absatzsteigerung<br />
im ländlichen Gebiet erreicht“, resümiert pi-five-Geschäftsführer Georg Linnerth. Schlüssel zum<br />
Erfolg der effektiven Kampagne waren der starke Ausbau der Distribution und Erhältlichkeit in Trafiken<br />
und Gastronomie. Als Instrumente kamen dabei u.a. Active Selling, Welcome-Pakete, Werbemittel und<br />
ein Aktivierungs-Gewinnspiel zum Einsatz.<br />
Für Julia Ebert, Brand Managerin für Pall Mall bei BAT Austria, war der „Rural Boost“ ein Musterbeispiel<br />
optimaler Kampagnisierung. „Die klare Definition der Problemstellung war die Basis dafür,<br />
unsere wichtigsten PartnerInnen – die Trafiken und Gastronomieoutlets – in einer intensiven Phase<br />
gezielt anzusprechen, zu informieren und zu versorgen. Damit konnten wir einen besonders wichtigen<br />
Bereich pushen, der oftmals<br />
aufgrund der örtlichen Lagen<br />
nicht regelmäßig betreut werden<br />
konnte“, so Ebert. Lohn für<br />
die erfolgreiche Kampagne ist<br />
nun die Auszeichnung mit dem<br />
Austrian Promotion Award. „Diese<br />
Auszeichnung ist Beweis<br />
für die Stärke unserer Partner,<br />
für die konstruktive Zusammenarbeit<br />
und nicht zuletzt für<br />
das gemeinsame Know How,<br />
das wir in diesem Dark Market<br />
entwickeln konnten“, so Ebert.<br />
trafik0609.indd 30 09.06.2009 13:46:48 Uhr
TMCC steht für Tobacco<br />
Management & Consulting Company, die<br />
– wie auf der Homepage nachzulesen ist<br />
– „mehr macht als nur Rauch“. Was ist damit<br />
gemeint?<br />
Nun, damit ist gemeint, daß wir nicht<br />
nur schnell schießen, sondern auch die<br />
Ideen dazu entwickeln. Jede<br />
Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter in<br />
Skavenbeck Zigarette: You want it? You get it!<br />
Wir machen mehr<br />
als nur Rauch!<br />
Eine ausgefallene Packungsgestaltung in schicken Modefarben ist das<br />
äußere Kennzeichen der SkavenbeckZigaretten, deren innere Werte ein<br />
ausgewogener Geschmack aufgrund guter Tabakqualität sind. Mit ihrer<br />
neuen Marke, die es in vier Varianten – Skavenbeck Pink und Grey (beide:<br />
Fine Flavour) sowie Brown (Full Flavour) und Green (Menthol Flavour) – gibt,<br />
setzt die Firma TMCC in BadenBaden (Deutschland) neue Akzente. Und sie<br />
verwirklichte mit der SkavenbeckProduktlinie jene kreativen Ideen und<br />
innovativen Konzepte, die sie samt fachspezifischem Wissen und<br />
professionellem Management auf Anforderung Herstellern, Händlern und<br />
Lizenzgebern für die Umsetzung von deren spezifischen Bedürfnssen als<br />
Tobacco Management & Consulting Company zur Verfügung stellt. „Unsere<br />
Kernkompetenzen sind tabakspezifisches KnowHow und die<br />
organisatorische Verknüpfung aller Teilnehmer der Wertschöpfungskette“,<br />
erklärt Jessy Philipp, TMCC Sales & Marketing Manager, in einem Interview<br />
mit der „Österreichischen <strong>Trafikantenzeitung</strong>“. Das Gespräch führte<br />
Peter Hauer.<br />
. . . f ü r b e s s e r e G e s c h ä f t e<br />
Ihre neue Trafik: Maßgenau und formvollendet!<br />
W e n n e s u m d i e E i n r i c h t u n g I h r e r T r a f i k g e h t ,<br />
d ü r f e n S i e v o n u n s n u r d a s B e s t e e r w a r t e n .<br />
unserem Unternehmen kann und soll<br />
dazu beitragen Produktideen zu<br />
gestalten. Das festigt die Identifikation<br />
mit dem Unternehmen und gibt kreative<br />
Denkanstöße. Sei es in Form von<br />
Marken, Werbeslogans oder ganz einfach<br />
hinsichtlich der geschmacklichen<br />
Komponenten. Das mögen oft nur<br />
kleinere Beiträge sein, aber so macht es<br />
allen sehr viel Spaß für TMCC zu<br />
arbeiten und den Genuß zu leben. Viel<br />
mehr Spaß jedenfalls, als man es von<br />
tradierten Strukturen und Unternehmen<br />
kennt. Also: Mehr als sich nur der<br />
Herausforderung der Produktion<br />
anzunehmen, sondern aktiv mit zu<br />
gestalten. Dies waren auch die Wurzeln<br />
der TMCC<br />
Um es auf den Punkt zu bringen: Sie<br />
erschließen als tabakspezifisches<br />
Beratungs, Entwicklungs und<br />
Vermarktungsunternehmen den Herstellern,<br />
Lizenzgebern und dem Handel neue<br />
Leistungs und Profitpotenziale. Welche<br />
Namen und Firmen sind ihre Klienten?<br />
Zu unseren Kunden zählen alle Tabak<br />
führenden Verkaufstellen bzw. Händler<br />
sowie Handelskonzerne. Lassen Sie mich<br />
bitte noch ergänzen, daß wir in den<br />
letzten Jahren auch zu einem großen<br />
Produzenten mit eigener, moderner<br />
Herstellung geworden sind.<br />
Im TMCCFokus steht die Zufriedenheit der<br />
Kunden. Welche Produktphilosophie liegt<br />
E s c h e n w e g 1 6 9 5 5 1 B o d e n s d o r f T + 4 3 ( 0 ) 4 2 4 3 2 4 2 0 F + 4 3 ( 0 ) 4 2 4 3 2 4 2 0 - 4 E o f f i c e @ p i r k e r d e s i g n . a t w w w . p i r k e r d e s i g n . a t<br />
Markt<br />
6/2009 trafikantenzeitung 1<br />
trafik0609.indd 31 09.06.2009 13:46:50 Uhr
Markt<br />
dem SkavenbeckZigarettenSortiment<br />
zugrunde, einer TMCCMarke, mit der sie seit<br />
einem dreiviertel Jahr auch auf dem<br />
österreichischen Markt vertreten sind?<br />
Lebe und genieße den farbenfrohen<br />
Augenblick, sei anders,<br />
unkonventionell, aber achte auf<br />
Qualität.<br />
In ihrem Zigarettenportfolio fi ndet sich<br />
neuerdings auch die Marke Puccini. Wird<br />
diese auch den Weg nach Österreich fi nden<br />
– und wenn ja, was sind ihre<br />
Besonderheiten?<br />
Dies ist ein Projekt, für das wir uns noch<br />
Zeit lassen wollen. Es wäre verfrüht hierzu<br />
etwas zu sagen.<br />
Darüber hinaus offerieren Sie in unserem<br />
Nachbarland, in Deutschland, zwei<br />
Cigarrenmarken: die Santa Lucia mit einer<br />
Einlagemischung aus indonesischen und<br />
brasilianischen Tabaken mit einem<br />
Um und Deckblatt aus JavaTabak und die<br />
Marti Paseo auf ähnlicher Tabakbasis, wobei<br />
diese Marke durch ihre Dreieckspackung<br />
hervorsticht, die Ihnen den internationalen<br />
„Shelf Ready Packaging Award“ der<br />
European Carton Makers Association<br />
eingebracht hat. Aber die Verpackung allein<br />
macht auf Dauer nicht den Erfolg aus. Warum<br />
konzentrieren Sie sich auf diese Tabakkomponenten,<br />
handelt es sich dabei um<br />
Short oder Longfi llerProdukte und werden<br />
Sie auch mit dem „braunen Gold“<br />
in Österreich zu punkten versuchen?<br />
Nun, unsere Idee war es, zwei<br />
unterschiedliche Präsentationsformen<br />
anzubieten. Zum einen eine<br />
Cigarrenmarke in klassischer,<br />
herkömmlicher Verpackung. Hierfür<br />
hatten wir die Santa Lucia ausgewählt,<br />
eine milde Shortfi ller in hochwertigen<br />
Tubos. Zum anderen die Marti Paseo in<br />
der von ihnen genannten Dreiecksverpackung.<br />
Am spektakulärsten für<br />
mich sind bei dieser Cigarre die großen<br />
Stangen, in welchen sich sechs milde<br />
und im Rauch angenehme Shortfi ller<br />
befi nden. Das Tolle hieran ist, das man<br />
für einen Anlaß eine neue Geschenkidee<br />
hat: Eine Stange Cigarren im<br />
handlichen Format, wie zum Beispiel<br />
einer Flasche Wein. Dabei steht für uns<br />
im Vordergrund, eine Cigarre für den<br />
modernen Genießer zu offerieren – mit<br />
gleichmäßigem, mildem Geschmack<br />
sowie einem angenehmen Zug, der nicht<br />
2 trafi kantenzeitung 6/2009<br />
überfordert. Wir<br />
möchten uns auf die<br />
innovative<br />
Erscheinung<br />
fokussieren, wobei –<br />
wie stets – die<br />
Qualität im<br />
Vordergrund steht.<br />
Ein Marktstart In<br />
Österreich ist derzeit<br />
nicht geplant, aber<br />
man weiß ja nie…<br />
Was sind aus Ihrer Sicht<br />
die Besonderheiten des<br />
österreichischen Tabakwarenmarkts?<br />
Was uns österreichischen Markt<br />
begeistert, sind die verlässlichen<br />
Strukturen – eine gewachsene<br />
Händlerstruktur und Distribution. Es ist<br />
ungleich schwieriger, neue Produkte in<br />
Zeiten des Werbeverbotes zu platzieren,<br />
wenn eine unübersichtliche Struktur<br />
vorherrscht. Da sehen wir ganz<br />
prägnante Vorteile, die ein<br />
monopolisierter Einzelhandel bietet.<br />
Wir leben derzeit in einem weltweit raucherfeindlichen<br />
Umfeld. Welche Konsequenzen,<br />
möglicherweise auch Chancen hat dieses<br />
vor allem für die kleineren Anbieter von<br />
Tabakwaren?<br />
Natürlich profi tieren die alten Marken<br />
von dem Werbeverbot. Es ist schon ein<br />
wenig ärgerlich, daß die auch im Lichte<br />
der – vermeintlichen – Aufhebung der<br />
Wettbewerbsverzerrung beschlossenen<br />
Werbeverbote doch genau das Gegenteil<br />
bewirken. Leider wurde das von der<br />
Politik nicht rechtzeitig erkannt oder es<br />
wurde überhört. Letztlich zeigen auch<br />
die Werbeverbote in Italien aus dem<br />
Jahre 1972 und Frankreich aus dem<br />
Jahre 1991, daß solches nicht zielführend<br />
ist. Aber für uns ist es Ansporn<br />
und – wie auch in anderen Bereichen –<br />
ist es doch so, daß auch in unserer<br />
Branche dem motivierten und überzeugten<br />
Unternehmer stets die Möglichkeit<br />
zum Erfolg eingeräumt wird. Wir<br />
glauben, daß unsere Produktpalette und<br />
unsere Ideen diese Passion ein klein<br />
wenig widerspiegeln.<br />
Eine Zigarette besteht im wesentlichen aus<br />
einer hauptsächlich AmericanBlend<br />
Tabakeinlage, dem Zigarettenpapier und<br />
einem AcetatFilter. Immer mehr in Mode<br />
kommen darüber hinaus Zigaretten ohne<br />
Zusatzstoffe, die einen originären Tabakgeschmack<br />
garantieren. Der Markt deckt<br />
alle Schadstoffklassen ab. Ist damit das<br />
Innovationspotenzial erschöpft?<br />
Dies ist sicher ein sehr interessanter<br />
Trend, doch sicher nicht der letzte.<br />
Fast völlig in die Versenkung abgedrängt<br />
wurden die bis in die Nachkriegszeit den<br />
Markt dominierenden OrientZigaretten.<br />
Würden Sie einer Renaissance dieser<br />
Marktchancen geben?<br />
Sicherlich wird dieses Geschmackssegment<br />
immer wieder Liebhaber fi nden.<br />
Wir glauben jedoch nicht an eine<br />
Renaissance.<br />
<strong>Seite</strong>ns der EU in Planung ist eine<br />
Angleichung der Feinschnittsteuersätze an<br />
die fi skalische Behandlung der Fabrikzigaretten.<br />
Wird diese Maßnahme dem<br />
Stopfen und Drehen seine Attraktivität<br />
nehmen?<br />
Wohl kaum und die Fiskalisten wären<br />
gut beraten die Steuerschraube nicht<br />
weiter zu drehen. Man hat hier in<br />
Deutschland schon Milliarden an<br />
Steuereinnahmen verspielt. Und um es<br />
ganz plastisch zu machen: Ein Blick<br />
nach England sollte die Steuerrechtsfi<br />
ndung doch erheblich erleichtern.<br />
Was früher den Pfeifentabaken<br />
vorbehalten war, nämlich eine<br />
Aromatisierung mit verschiedenen<br />
Geschmack und Raumnotenessenzen, hat<br />
längst schon Eingang in die Zigaretten und<br />
trafik0609.indd 32 09.06.2009 13:46:53 Uhr
Cigarrenherstellung<br />
gefunden. Diesen Trend zu aromatisierten<br />
Tabakwarenprodukten kontrakariert die<br />
ChemikalienregelungDiskussion auf<br />
EUEbene. Ihre Verfechter argumentieren,<br />
daß an sich harmlose Stoffe, die zur<br />
Beimengung verwendet werden, beim<br />
Verbrennungsprozeß gefährliche Gifte<br />
freisetzen. Ist also das NaturTabakProdukt<br />
die Zukunft?<br />
Wie gesagt, es ist ein Trend und der<br />
Verbraucher wird darüber entscheiden,<br />
was ihm schmeckt und was ihm gefällt.<br />
Es sei denn, die Entscheidung wird ihm<br />
von der Politik – erneut – abgenommen.<br />
Und werden – wie sich das die Weltgesundheitsorganisation<br />
vorstellt – die<br />
Tabakprodukte künftighin in nur noch<br />
durchwegs weißen Packungen mit zartem<br />
Sortenaufdruck, aber dominanten<br />
BildWarnhinweisen angeboten werden<br />
dürfen – und das möglichst nicht<br />
einsehbar nur noch unter dem<br />
Verkaufspult?<br />
Welch unbehagliche Vorstellung: alle<br />
sind gleich. Stellen Sie sich vor, das<br />
Ganze geht weiter: bei Alkohol,<br />
Süßigkeiten, Autos… Ganz ehrlich<br />
gesagt, kann ich mir auch nicht so<br />
richtig vorstellen, was das bringen soll?<br />
Sind wir doch mal ehrlich, die<br />
Vergangenheit hat doch gezeigt, daß sich<br />
das Rauchen nach wie vor bester<br />
Beliebtheit erfreut, ob mit Warnhinweisen,<br />
Bildern und sonstiger<br />
Einschränkung. Schließlich ist das<br />
Rauchen eine Kultur, die seit 5.000<br />
Jahren gepfl egt wird.<br />
Das Drehen an<br />
der Preisschraube<br />
verteuert stetig<br />
den Tabakgenuß.<br />
Welche<br />
Chancen<br />
geben sie<br />
der Wiederentdeckung<br />
der Pfeife als<br />
Instrument des<br />
preiswerten<br />
Tabakkonsums?<br />
Dies ist schwer<br />
zu sagen. Wir<br />
denken, daß<br />
dies auch ein<br />
Trend sein<br />
kann, sind aber<br />
nicht gänzlich davon überzeugt. Der<br />
Rückgang war doch sehr nachhaltig.<br />
Inwieweit die Duftkomponente zur<br />
gesteigerten Akzeptanz in feindlichem<br />
oder zumindest nicht so tolerantem<br />
Umfeld führen kann…wer weiß?<br />
TMCC ist – wie schon eingangs erwähnt<br />
– mit Skavenbeck – eher einem<br />
MarkennamenZungenbrecher in Österreich<br />
am Markt. Warum heißt die Zigarette just<br />
Skavenbeck und wird TMCC auf der<br />
CreativMesse in Salzburg im Rahmen der<br />
tobaccolandPräsentation mit einem eigenen<br />
Stand vertreten.<br />
Zu allererst heißt die Skavenbeck nicht<br />
„just Skavenbeck“ sondern einfach<br />
Skavenbeck. Bevor wir zur Namensfi<br />
ndung bzw. zur Namensentscheidung<br />
gekommen sind, hatten wir die engere<br />
Auswahl bei einem MarktResearch<br />
getestet. Skavenbeck hat mit Abstand<br />
gewonnen. Skavenbeck ist ein Name, der<br />
sich leicht einprägt und einen hohen<br />
Grad an Widererkennung hat. Und<br />
genau dieser Widererkennungswert<br />
macht erfolgreiche Produkte aus.<br />
Skavenbeck hat drei klare Vorteile: Das<br />
Design, die Qualität und wie schon<br />
gesagt den Namen. Und mindestens zwei<br />
heben sich deutlich von dem<br />
traditionellen Zigarettenangebot ab.<br />
Davon können sich alle Besucher auf<br />
der Creativ überzeugen. Wir werden das<br />
erste Mal bei der CreativMesse in<br />
Salzburg im Rahmen der tobaccoland<br />
Präsentation vertreten sein. Wir freuen<br />
uns sehr! Und wie unser Slogan schon<br />
sagt: You want it! You get!<br />
Markt<br />
Glamour Superslims<br />
Eine junge<br />
Erfolgsgeschichte<br />
ie Glamour Superslims wurden 2005 erstmals<br />
Dauf den Markt gebracht und konnten sie sich<br />
innerhalb dieser kurzen Zeit in bereits 6 Ländern<br />
als Number-One-Superslims etablieren. Ihre<br />
geographische Ausbreitung wird bis Ende 2009<br />
33 Länder umfassen.<br />
Mengemäßig ist diese Zigarette sogar die Nr.1 in<br />
ihrem Segment überhaupt und wird ihren Siegeszug<br />
nun in Österreich fortsetzen<br />
.<br />
• Der Frühling wird pink<br />
mit Glamour Superslims<br />
Denn seit 1. Mai dreht sich alles um die neue<br />
Positionierung der Glamour Superslims im Preiseinstiegssegment<br />
bei 3,45 Euro.<br />
Somit haben die beiden Produkte, Glamour<br />
Lilac und Glamour Blue, in der Kombination aus<br />
höchster Qualität und attraktivem Preis die besten<br />
Voraussetzungen, alle Fans dieses eleganten<br />
Zigarettenformats<br />
zu erobern.<br />
Auffallende Werbemittel<br />
in plakativem<br />
Rosa sorgen<br />
für Aufmerksamkeit<br />
und<br />
bringen glamourösen<br />
Touch in jede<br />
Trafi k.<br />
Die Glamour<br />
Superslims vereinen<br />
die feinsten<br />
Tabakmischungen<br />
mit stilvollem<br />
Rauchgenuß – und die elegante Packungsgröße ist<br />
wie geschaffen für jede noch so kleine Handtasche.<br />
Glamour Superslims ist die Zigarette für spontane<br />
Frauen, die Spaß und Abwechslung suchen<br />
– und genau solche Damen können sich bei der<br />
Glamour Superslims Promotion (1-2-1 Aktion) über<br />
weitere Vorzüge dieser vielversprechenden Marke<br />
informieren. denn: In ausgewählten Tabakfachgeschäften<br />
bringen Glamour-Promotorinnen den<br />
Kundinnen die Glamour-Welt näher und halten<br />
„glamouröse“ Sofortgewinne für Interessierte<br />
bereit, um gemeinsam mit den Trafi kanten diese<br />
vielversprechende Marke auf ihrem Weg zur<br />
Spitze auch hierzulande zu begleiten – ganz nach<br />
dem Motto „You`ve got Taste“.<br />
AUSSEERLAND: Tabak-Fachgeschä�<br />
(gegr. 1956), Lotto-Toto, ca. 60 m 2 , Presse, Geschenkartikel<br />
und Bürobedarf, wegen Pensionierung so bald<br />
als möglich abzugeben (September, Oktober).<br />
Für die Übernahme ist eine Erwerbsminderung<br />
von 50% Voraussetzung!<br />
Ablöse: Ware und Mobiliar. Miete: zzgl. NK.<br />
Kapitalnachweis erforderlich.<br />
Die schri� liche Anfrage richten Sie bitte an<br />
Fr. Gertrude Meierl, A-8983 Bad Mitterndorf 4.<br />
6/2009 trafi kantenzeitung<br />
trafik0609.indd 33 09.06.2009 13:46:56 Uhr
Markt<br />
Violetta Seidel<br />
„Die Neue“ im <strong>Trafikantenzeitung</strong>-Team<br />
eit Mitte März ist Violetta Seidel<br />
S für das Anzeigenmarketing der<br />
„Österreichischen <strong>Trafikantenzeitung</strong>“<br />
zuständig und löst in dieser Funktion<br />
Christine FitzkeStaufer ab, die einem<br />
freudigen Ereignis entgegensieht und<br />
sich in die Karenz verabschiedete. „Die<br />
Etron<br />
ei Wartezeiten an der Kassa wer<br />
B den Kunden schnell ungeduldig.<br />
Mit einem neuen Feature von Etron<br />
kann der Kaufmann die Impulszone am<br />
Point of Sale (POS) aufwerten, indem<br />
er News oder auch klassische Werbung<br />
am Softdisplay präsentiert. Einzige Voraussetzung<br />
ist ein zweites Display, das<br />
an den KassenPC angeschlossen wird.<br />
Und schon kann der Kaufmann alle multimedialen<br />
Mittel einsetzen, die heute<br />
State of the Art sind. Er braucht dafür<br />
keine zusätzliche Software. Auch der<br />
HardwareAufwand beschränkt sich auf<br />
die Installation eines Flatscreen. So wird<br />
die Kassenzone zum Entertainment und<br />
Infopoint. Die üblichen Preisinfos für<br />
den Kunden werden natürlich in einem<br />
eigenen Fenster im Softdisplay eingespielt“,<br />
erklärt EtronChefentwickler Friedrich<br />
Dietinger das Konzept.<br />
Der Austausch des kleinen Kunden<br />
trafikantenzeitung 6/2009<br />
Neue“ bringt für ihre Tätigkeit bei<br />
einem Fachmagazin für den Tabakwareneinzelhandel<br />
die besten Voraussetzungen<br />
mit: zum einen eine langjährige<br />
Erfahrung in Sachen Werbe<br />
beratung und Inseratenverkauf und<br />
zum anderen die Freude am Tabak<br />
Zielgenaue Werbung am POS<br />
displays und die Installation eines multimediatauglichen<br />
Softdisplays ist bei allen<br />
gängigen Kassen möglich. Falls am<br />
KassenPC kein zweiter Monitoranschluß<br />
vorinstalliert ist, kann ein Monitor auch<br />
über eine USBBildschirmkarte oder über<br />
den USBEingang angeschlossen werden.<br />
Jeder Kaufmann kann über das Softdisplay<br />
gezielt Marktneueinführungen<br />
bewerben<br />
und so den Umsatz steigern.<br />
Auch Hinweise auf Angebote<br />
im NonTobacco<br />
Bereich sind in der Kassenzone<br />
ideal platziert.<br />
Und schon arbeitet das<br />
EtronEntwicklungsteam<br />
an der nächsten Softdisplay<br />
Generation, die als Touchscreen<br />
unmittelbare Interaktionen<br />
mit dem Kunden<br />
ermöglicht und so die<br />
genuß, wobei es die Mutter von zwei<br />
Kindern versteht, mit ihren Rauchgewohnheiten<br />
verantwortungsvoll umzugehen.<br />
Zwischen der einen oder anderen<br />
Fabrikszigarette darf es auch eine Selbstgedrehte<br />
sein. Abends in netter Gesellschaft<br />
ist sie zu einem Glas Wein auch<br />
einem RobustoCigarrenformat durchaus<br />
zugetan. Und während der Tabak allmählich<br />
zu Asche verglimmt, kann sich<br />
das Gespräch auch ruhig einmal um das<br />
Thema „Auto“ drehen, wobei es ihr jene<br />
„Fahrzeuge mit Charakter“ der Baujahre<br />
lange vor ihrem Geburtsdatum besonders<br />
angetan haben. Als sich bei der<br />
„Oldtimer“Messe in Tulln ein „Puch“<br />
fand, dessen Türen das Logo der von ihr<br />
bevorzugten Zigarettenmarke zieren, war<br />
die Kulisse für ein FotoPosing schnell<br />
gefunden.<br />
Wir wünschen Violetta Seidel viel<br />
Erfolg für Ihre Tätgkeit, sichert dieser<br />
doch jene kommerzielle Basis dafür ab,<br />
unsere Leser weiterhin mit den für ein<br />
erfolgreiches Gedeihen ihres Trafikenbiotops<br />
nötigen Brancheninformationen<br />
zu versorgen.<br />
–pehau<br />
Kundenbindung weiter erhöht. Das Softdisplay<br />
ist – so Friedrich Dietinger – der<br />
perfekte elektronische Verkaufsassistent.<br />
Die Etron Kassensoftware läuft österreich<br />
weit in über 2.000 Geschäften in mehr<br />
als 40 verschiedenen Einzelhandels<br />
Branchen.<br />
Weiterführende Informationen:<br />
ETRON Softwareentwicklungs- und Vertriebs GmbH<br />
2345 Brunn am Gebirge, Europaring F15 202<br />
Telefon: +43-1-904-21-09<br />
Internet: www.etron.at<br />
trafik0609.indd 34 09.06.2009 13:47:02 Uhr<br />
L
LIGHT UP THE FLAVOUR<br />
...a taste of Davidoff<br />
www.davidoff.com<br />
Rauchen lässt Ihre Haut altern.<br />
trafik0609.indd 35 09.06.2009 13:47:02 Uhr
Erste Winston<br />
Konsumentenpromotion<br />
in Österreich!<br />
Sammeln!<br />
Von Juli bis September ´09 heißt es<br />
Gewinnsymbole sammeln & einsenden.<br />
Gewinnen!<br />
Vier exklusive Karibik-Traumreisen und<br />
mehr als 1.000 weitere Winston-Preise.<br />
Gewinncoupons (ab Juli solange der Vorrat reicht) in allen Winston King Size Packungen.<br />
Teilnahmekarten (für Teilnahme ohne Kauf) in ausreichender Menge für alle Trafiken.<br />
Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.<br />
WFT_ANZEIGEN_4.indd trafik0609.indd <strong>36</strong> 1 09.06.2009 05.06.09 13:47:09 12:25 Uhr