Nr. 1/2009 - Tierheim Paderborn
Nr. 1/2009 - Tierheim Paderborn
Nr. 1/2009 - Tierheim Paderborn
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<strong>Tierheim</strong><br />
Zeitung <strong>Paderborn</strong><br />
Themen im Überblick<br />
Wie kommen Tiere eigentlich ins <strong>Tierheim</strong>? Seite 2<br />
<strong>Tierheim</strong>-Splitter kurz notiert Seite 4<br />
Tierschutz im Garten Seite 5<br />
Wieviel Platz braucht ein Kleintier? Seite 6<br />
<strong>Tierheim</strong> Veranstaltungskalender Seite 6<br />
Alles Neu macht der Mai<br />
Liebe Leser,<br />
wenn das mal so einfach wäre mit dem Frühling und<br />
dem Mai, der alles neu macht. Unser <strong>Tierheim</strong> hat ja<br />
leider viele Baustellen, die dringend angegangen<br />
werden müssten. Da ist der Gedanke, dass mit einem<br />
Schlag alles Neu ist, natürlich sehr reizvoll. Allerdings<br />
macht uns nach wie vor das Budget einen Strich durch<br />
die Rechnung, vor allem wenn es um größere<br />
Anschaffungen oder Veränderungen zu Gunsten der<br />
Tiere geht. Also bleibt uns nur der mühevolle, aber<br />
dennoch lohnenswerte Weg der kleinen Schritte.<br />
Und ein erster kleiner Veränderungsschritt ist die Neugestaltung<br />
unserer <strong>Tierheim</strong>zeitung. Er wurde nötig,<br />
nachdem uns immer öfter von vielen Leser wichtige<br />
Verbesserungsvorschläge und gute Ideen zum Printmedium<br />
des <strong>Tierheim</strong>s erreichten. Als nun auch noch<br />
unser langjähriger Kopierdienst mit den unschlagbaren<br />
Kopierpreisen für die <strong>Tierheim</strong>zeitung seine Tätigkeit<br />
zum Jahresende einstellte, mussten wir eine andere<br />
Lösung finden. Nun werden Sie, liebe Leser, bestimmt<br />
denken, das geht auch nicht ohne Budget und da liegen<br />
Sie absolut richtig. Aber nach intensiven Bemühungen<br />
und vielen Gesprächen wurde eine sehr freundliche<br />
Druckerei mit einem großen Herzen für Tiere und deren<br />
Lobby gefunden, die unsere „alten“ Preise trotz der<br />
Umstellung auf Teilfarbe größtenteils beibehalten kann<br />
und der Rest wird durch ebenfalls neu gewonnene<br />
Werbepartner getragen.<br />
Also wünschen wir Ihnen, liebe Leser, viel Freude mit<br />
der Lektüre der <strong>Tierheim</strong> Zeitung. Ihr Vorstand<br />
Impressum<br />
Tiere in Not e.V.<br />
Hermann-Löns-Straße 72 33104 <strong>Paderborn</strong><br />
Tel: + 49 / 52 54 / 1 23 55 Fax: + 49 / 52 54 / 32 69<br />
E-Mail: info@tierheim-paderborn.de<br />
Internet: www.tierheim-paderborn.de<br />
V.i.s.d.P.: Gabi Votsmeier, 1. Vorsitzende<br />
Registergericht: Amtsgericht <strong>Paderborn</strong><br />
Registernummer: VR 1051<br />
<strong>Nr</strong>. 1/<strong>2009</strong><br />
Jahresstatistik Seite 10<br />
Unsere Notfälle Seite 12<br />
Oh ja, ein Welpe! Seite 14<br />
Status neues Katzenhaus Seite 21<br />
Gesucht: Pflegeeltern für Katzenbabies Seite 23<br />
<strong>Tierheim</strong> Bewohner des Monats __<br />
Maximal 45 Hunde und 120 Katzen können im <strong>Tierheim</strong><br />
<strong>Paderborn</strong> ein vorübergehendes Zuhause finden.<br />
Da ist es nicht einfach zu entscheiden, wer <strong>Tierheim</strong><br />
Bewohner des Monats werden soll. Schließlich viel<br />
unsere Wahl auf diese 6 Kandidaten, die entweder<br />
schon sehr lange bei uns sind oder es besonders<br />
schwer haben, ein neues Zuhause zu finden.<br />
Die ausführlichen Portraits finden Sie auf Seite 12 + 13<br />
Arco Poppy Pia<br />
Floppy „Wilde“ Louis
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Seite 2 von 24<br />
Wie kommen Tiere ins <strong>Tierheim</strong>?<br />
von Gabi Votsmeier<br />
Es gibt leider viele Gründe, weshalb Tiere häufig ein<br />
hoffentlich vorübergehendes Zuhause im <strong>Tierheim</strong><br />
finden. In erster Linie bekommen wir Fundtiere,<br />
meistens Hunde, die teils von ihren Eigentümern wieder<br />
abgeholt werden. Doch einige bleiben. Sie sind entweder<br />
ausgesetzt oder werden nicht selten von ihren<br />
tatsächlichen Besitzern als Fundtier ausgewiesen und<br />
einfach bei uns abgegeben.<br />
Dann folgen die Abgabetiere. Sie werden von ihren<br />
Haltern aus den unterschiedlichsten Gründen abgegeben.<br />
Häufigste Abgabegründe sind: Umzug,<br />
Trennung, Allergie, Überforderung mit dem Hund,<br />
Probleme mit dem Vermieter und/oder den Nachbarn<br />
und auch schlicht weg leider auch immer wieder<br />
einfach „Keine Lust mehr!“.<br />
Vorrangig aufgenommen werden Tiere aus der eigenen<br />
Region, denn wir sind das Aufnahmetierheim für den<br />
gesamten Kreis <strong>Paderborn</strong>, von Hövelhof über<br />
Delbrück, Borchen, die Stadt <strong>Paderborn</strong> mit allen<br />
Stadtteilen bis hin nach Bad Lippspringe. Sofern es die<br />
Kapazität erlaubt, nehmen wir auch Hunde aus dem<br />
Ausland auf, die in ihrer Heimat überhaupt keine<br />
Aussichten haben auf ein Zuhause und deren Chancen<br />
hier wesentlich höher sind.<br />
Für viele Menschen gilt noch immer: Nur verstörte und<br />
schwierige Hunde landen im <strong>Tierheim</strong>! Aber das ist ein<br />
falsches Bild. Viele Tiere werden einfach nur ins<br />
<strong>Tierheim</strong> abgeschoben, weil der Mensch das Tier nicht<br />
mehr behalten will. Dabei ist das Verhalten der Tiere<br />
nicht ausschlaggebend.Natürlich kommen auch Tiere<br />
mit leichten oder massiven Verhaltensproblemen ins<br />
<strong>Tierheim</strong>. Diese Probleme haben meistens ihren<br />
Ursprung in der Erziehung, Behandlung und/oder<br />
Haltung ihrer Vorbesitzer. Irgendwann kommen die<br />
Besitzer dann mit dem eigens erbrachten Resultat nicht<br />
klar und geben ihre Tiere ab. Aber auch diese Tiere<br />
können wieder neu lernen und ihre „Macken“ oder<br />
falsch anerzogenen „Marotten“ zum positiven<br />
verändern. Bei misshandelten Tieren hilft oft nur viel,<br />
viel Geduld, damit sie vergessen, was der Mensch<br />
ihnen angetan hat und eine neue Mensch-Tier<br />
Beziehung eingehen können.<br />
Was wir aber in der letzten Zeit immer häufiger<br />
feststellen müssen, ist die Tatsache, dass viele Tiere<br />
aufgrund ihrer Erkrankung (aktuell oder chronisch)<br />
abgegeben oder auch vielleicht aus diesem Grunde<br />
ausgesetzt wurden. Tierarztkosten, Medikamente und<br />
Behandlungen sind teuer und der Personenkreis derer,<br />
die sich schlicht und ergreifend ihr Tier nicht mehr<br />
leisten können, wächst beängstigend. Diese Tiere<br />
werden von uns natürlich tierärztlich behandelt, betreut,<br />
bekommen alle notwendigen Medikamente und wenn<br />
nötig auch Spezialfutter. Auch für uns wird es immer<br />
kostenaufwendiger, da die Zahl dieser Tiere mehr und<br />
mehr steigt.<br />
Gaggy und Muggel<br />
Gerade diese Tiere haben natürlich schlechte<br />
Vermittlungschancen. Welcher Hunde-, Katzen- oder<br />
Kleintierinteressent nimmt schon bewusst ein krankes<br />
Tier bei sich auf, wo schon sicher ist, dass hohe Kosten<br />
zu erwarten sind? Gott sei Dank gibt es aber trotzdem<br />
noch solche hilfsbereiten Tierfreunde, sonst würde sich<br />
mit der Zeit wahrscheinlich jedes <strong>Tierheim</strong> in einen<br />
Gnadenhof verwandeln.<br />
Einige Tierfreunde sind durchaus bereit, ein krankes<br />
und pflegeintensives Tier aufzunehmen. Manchmal<br />
können sie jedoch aus finanziellen Gründen die Kosten<br />
für Medikamente und evtl. häufige Tierarztbesuche<br />
nicht tragen. Sollen diese Tiere deshalb ihren Lebensabend<br />
im <strong>Tierheim</strong> verbringen müssen? Nein, das<br />
wollen wir nicht. Also versuchen wir, für diese<br />
Sorgenkinder „Pflegestellen auf Lebenszeit“ zu finden.<br />
Als Verein übernehmen weiterhin die Kosten für<br />
Tierarzt und Medikamente (bei unserer Vereinstierärztin)<br />
und teils auch das Futter, dafür erhalten<br />
unsere Schützlinge eine private Betreuung. Sie können<br />
sich sicherlich vorstellen, dass da im Laufe der Zeit<br />
einige Pfleglinge zusammen kommen.
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Seite 3 von 24<br />
Besucher sehen nur die Tiere, die wir im <strong>Tierheim</strong><br />
betreuen. Dass die Zahl der Tiere, die wir kostenmäßig<br />
weiterhin unterstützen, noch dazukommen, wissen die<br />
meisten ja nicht. Da sind z.B viele an Fiv (Katzenaids)<br />
erkrankte Katzen, die in einer Familie leben. Diese<br />
Familie kümmert sich besonders um diese Katzen und<br />
um zwei alte Hunde, die im <strong>Tierheim</strong> abgegeben<br />
wurden. Dort werden die Tiere liebevoll umsorgt, die<br />
Kosten für Futter und Tierarzt übernehmen wir. Oder<br />
auch Stafford Barkley, der 2001 aufgrund der Landeshundeverordnung<br />
im <strong>Tierheim</strong> landete und große<br />
gesundheitliche Probleme hatte. Er lebt nun bereits seit<br />
3 Jahren in der Familie eines <strong>Tierheim</strong>mitarbeiters.<br />
Leider wurde die hohe Hundesteuer von EUR 600,00<br />
trotz der besonderen nachgewiesener Pflegenotwendigkeit<br />
vom Steueramt PB nicht erlassen und deshalb<br />
zusammen mit den Tierarzt-kosten von uns getragen.<br />
Gaggi und Muggel, die nach 11jähriger Vermittlung<br />
wegen akuter Erkrankung ihres Frauchens zu uns<br />
zurück kamen, fanden trotz vieler Anlaufschwierigkeiten<br />
zum Glück eine Pflegefamilie. Auch hier tragen<br />
wir die Tierarztkosten. Dann ist da noch Lurco, ein<br />
Colliemischling. Leider hat er alle Mittelmeerkrankheiten<br />
und braucht Medikamente, die ebenfalls von uns<br />
finanziert werden.<br />
Es gibt immer alte oder chronisch kranke Tiere, die ihr<br />
Leben lang unterstützt werden, sonst würden sie ggf.<br />
ihren Lebensabend im <strong>Tierheim</strong> verbringen müssen.<br />
Jede noch so gute Pflege im <strong>Tierheim</strong> kann ein privates<br />
Zuhause nicht ersetzen. Und es warten schon neue<br />
„Kandidaten“ bei uns auf Pflegestellen.<br />
Lex wartet tapfer!<br />
Lex wäre ein solcher Kandidat. Er wurde ca. 1998<br />
geb. und im Juli 2006 abgegeben, weil er geschnappt<br />
hat. Glücklicherweise hat die Tierärztin den Besitzer<br />
zu uns geschickt, als dieser ihn deshalb einschläfern<br />
wollte. LEX hatte kein schönes Leben, lebte nur im<br />
Zwinger und hatte kaum Kontakt zur Familie.<br />
Trotzdem ist Lex sofort jeder vertrauten Person voll<br />
ergeben und folgt ihr überall hin. Er genießt die ungewohnte<br />
Zuwendung und freut sich über jede Streicheleinheit.<br />
Er geht problemlos an der Leine und würde sich<br />
auch schnell an ein Leben in der Wohnung gewöhnen.<br />
Lex braucht nur ein wenig Zeit, um neue Leute besser<br />
kennen zu lernen. Wenn er einen Menschen kennt,<br />
gehorcht er aufs Wort und möchte einfach nur dabei<br />
sein. Sein früheres Leben hat leider nicht nur seelische<br />
Spuren hinterlassen. Lex leidet unter HD und<br />
Spondylose. Er bekommt daher ein Dauerschmerzmedikament.<br />
Eine ruhige Pflegestelle wird daher<br />
dringend gesucht! Tierarztkosten würden von uns voll<br />
übernommen!<br />
Sorgenkinder: Kater Francis und Kater Sammy<br />
Oder Kater Francis! Nach langjähriger Vermittlung<br />
konnte die Halterin wegen eigener privater Probleme<br />
den zuckerkranken Kater und seinen einäugigen<br />
Kumpel Sammy nicht weiter behalten. Beide sind super<br />
verschmust, aber auch schon 10 und 11 Jahre alt. Stellt<br />
sich also wieder das Problem: Wer nimmt einen alten<br />
und zudem noch zuckerkranken Kater, der täglich zwei<br />
Mal Insulin bekommen muss? Auch hier können wir<br />
Francis nur helfen, wenn wir einen Tierfreund überzeugen<br />
können, indem wir zumindest die Kosten für<br />
Tierarzt und Medikamente übernehmen. Bislang<br />
konnten wir immer helfen und für unsere Schützlinge<br />
die Tierarztkosten tragen. Aber es werden immer mehr<br />
Schicksale und die finanzielle Situation vieler<br />
Tierfreunde immer schlechter.<br />
So mussten leider auch der inzwischen 11-jährige<br />
Schäferhund Fero und die 9-jährige Schnauzermischlingshündin<br />
Linda, ein ehemaliger bulgarischer<br />
Straßenhund, nach über 6jähriger Vermittlung ins<br />
<strong>Tierheim</strong> zurück. Die Situation der Familie hatte sich so<br />
dramatisch geändert, dass diese nicht mehr in der Lage<br />
war die Hunde zu behalten.
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Seite 4 von 24<br />
Ein Schock für alle: die Familie, die Hunde und für uns!<br />
Aber nicht zu ändern! Die Hunde hängen sehr aneinander,<br />
aber auch hier die wahrscheinlich aussichtslose<br />
Prognose: Wer nimmt gleich zwei alte Hunde auf?<br />
Fero und Linda haben ihr Heim verloren<br />
Hoffentlich kommen wir nie in die Lage, ein Tier aus<br />
finanziellen Gründen nicht mehr aufnehmen oder weiter<br />
unterstützen zu können.<br />
Eine Bitte an alle Tierfreunde<br />
Deshalb richten wir an dieser Stelle eine Bitte an Sie:<br />
Übernehmen Sie eine Patenschaft für einen unserer<br />
<strong>Tierheim</strong>schützlinge, die es bitter nötig haben und die<br />
wir gerne auch in einer privaten Pflegestelle weiterhin<br />
unterstützen möchten. Mit nur 5,00 Euro monatlich<br />
ermöglichen Sie es uns, diesen Tieren zu helfen!<br />
Vielen Dank im Namen all unserer Tiere!<br />
Übernahme einer Patenschaft:<br />
Name, Vorname:<br />
Straße:<br />
PLZ, Ort:<br />
Geb. Datum:<br />
Telefon:<br />
Email:<br />
Ja, ich übernehme eine Tierpatenschaft für einen Hund / eine Katze.<br />
Bitte buchen Sie den Betrag von _______ Euro monatlich (mindestens 5 Euro) von meiner<br />
Bankverbindung ab. Konto: BLZ:<br />
Bank:<br />
Die Abbuchung soll monatlich, viertel-, halb- oder jährlich ab dem _______ erfolgen.<br />
Ort, Datum Unterschrift<br />
<strong>Tierheim</strong>splitter kurz notiert<br />
Achtung!<br />
- Schuhe- und Altkleidersammlungen in .....<br />
Auch in Ihrem Ort?<br />
Da in diesem Zusammenhang immer auch Haustiere,<br />
insbesondere Katzen spurlos verschwinden, bitten wir<br />
auf verdächtig erscheinende Umstände zu achten<br />
(fremde Kennzeichen, suchende Personen, die sich<br />
widerrechtlich auf privatem Grundstück befinden, etc.).<br />
Melden Sie solche Verdachtsmomente bitte umgehend<br />
bei der Polizei und bei uns! Vielen Dank!<br />
Achtung!<br />
-Urlaub mit Hund! -<br />
Verreisen Sie mit Ihrem Vierbeiner?<br />
Wenn Sie Urlaub im Ausland machen, achten Sie<br />
unbedingt auf die jeweiligen Einreisebestimmungen.<br />
Denken Sie an den EU-Pass Ihres Tieres. Die üblichen<br />
Impfungen reichen nicht immer aus, erkundigen Sie sich<br />
deshalb bitte genau bei Ihrem Tierarzt. Manche Länder<br />
verbieten bestimmten Hunderassen und auch deren<br />
Mischlinge die Einreise, daher vorher bitte unbedingt<br />
informieren. Dann kann der Urlaub mit Ihrem Vierbeiner<br />
ungestört und ohne Turbulenzen erfolgen.
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Seite 5 von 24<br />
Tierschutz im Garten<br />
von Britta Gorsler<br />
Je mehr naturnahe Elemente ein Garten enthält, umso<br />
besser für die Tiere.Naturnah bedeutet ein großes<br />
Angebot an Nist- und Unterschlupfmöglichkeiten sowie<br />
ein großes Nahrungsangebot durch Insekten, Früchte<br />
und Samen.Dies lässt sich u.a. dadurch erreichen,<br />
indem man im Garten Ecken sich selbst überlässt,<br />
das Laub dort nicht wegharkt bzw. unter die Büsche<br />
schiebt (unterm Laub suchen Vögel nach Insekten, die<br />
sich dort verkriechen) und Wildpflanzen wie z.B. die<br />
Brennnessel als wichtige Nahrungspflanze für Raupen<br />
und andere Insekten stehen lässt. Abgestorbenes Holz<br />
und absterbende Bäume sollte man als Nist -und<br />
Unterschlupfmöglichkeit für Vögel und Fledermäuse<br />
ebenfalls nicht entfernen. Durch das Anlegen einer<br />
Totholzecke bietet man Insekten Nistmöglichkeiten.<br />
Insekten sind nicht nur wichtiges Vogelfutter, sondern<br />
tragen ihrerseits dazu bei, Schädlinge in Grenzen zu<br />
halten. Desweiteren bieten Steingärten, Steinmauern,<br />
aber auch einfache aufgeschichtete Steinhaufen an<br />
sonnigen Plätzen einen wichtigen Unterschlupf für<br />
wärmebedürftige Tiere wie z.B. Eidechsen und Blindschleichen.<br />
Reisighaufen helfen Zaunkönigen und Igeln<br />
Nistplatz bzw. Unterschlupf zu finden.<br />
Rauchschwalben<br />
Begrünte Wände aus Efeu oder anderen Kletterpflanzen<br />
bieten Vögeln Nistplätze, die für Fressfeinde<br />
nahezu unerreichbar sind und Insekten finden hier<br />
Unterschlupf. Die Furcht vor vermehrten Insekten im<br />
Haus ist völlig unbegründet. Aktiver Vogelschutz ist<br />
auch das Aufhängen von Nistkästen, wobei man hier<br />
vor allem an die selteneren Arten denken sollte. Bei der<br />
sinnvollen Auswahl helfen die Naturschutzverbände.<br />
Doch nicht alle Arten brüten in Kästen, viele benötigen<br />
dichtes Buschwerk. Dies ist für etliche Vogelarten<br />
lebenswichtig.<br />
Hier brüten sie und sind relativ sicher vor Fressfeinden.<br />
Insbesondere heimische, fruchttragende Sträucher wie<br />
z.B. Weißdorn, Felsenbirne, Holunder, Kornelkirsche,<br />
Sanddorn, Vogelbeere und viele mehr bereichern das<br />
Nahrungsangebot für Vögel. Auch die Früchte mancher<br />
Stauden und Gräser dienen den Vögeln als Nahrung,<br />
sofern sie nicht direkt nach der Blüte oder im Herbst<br />
abgeschnitten werden.<br />
Dies sollte man erst im darauf-folgenden Frühjahr tun,<br />
um das Nahrungsangebot für die Vögel im Winter zu<br />
erhöhen. Auf exotische Pflanzen sollten man in einem<br />
tierfreundlichen Garten weitest-gehend verzichten, da<br />
sie größtenteils unverdaulich für unsere Vögel sind und<br />
auch den Insekten keine Nahrung bieten. Keinesfalls<br />
dürfen Büsche zur Brutzeit, vom Frühjahr bis Ende Juli,<br />
geschnitten werden.<br />
Ein „Pfauenauge“ ruht im Garten<br />
Ein weiterer Beitrag zum Tierschutz ist das Entfernen<br />
bzw. Absichern von tödlichen Fallen für Igel, Kröten und<br />
Co. Hierzu gehören vor allem nicht abgedeckte Kellerschächte<br />
und steil abfallende Teichufer. Das Anlegen<br />
von Gartenteichen ist u.a. ein wichtiger Beitrag zum<br />
Amphibienschutz. Da alle Amphibien geschützt sind,<br />
darf man diese allerdings nicht aus der freien Natur<br />
entnehmen, um sie in seinen Gartenteich zu holen.<br />
Normalerweise stellen sich diese Tiere aber nach<br />
einiger Zeit von selbst ein.<br />
Besitzer von Gartenteichen sollten auf das Einsetzen<br />
von Fischen verzichten, denn diese gefährden Froschlaich<br />
und Libellenlarven. In natürlichen Kleingewässern<br />
kommen normalerweise auch keine Fische vor. Doch<br />
auch wer keinen Gartenteich besitzt oder anlegen<br />
möchte, allein das Aufstellen von flachen Wasserschalen<br />
als Tränke für Igel und Vögel ist eine große<br />
Hilfe für diese und wird vor allem im Sommer gern<br />
angenommen.
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Seite 6 von 24<br />
Ganz wichtig ist der Verzicht auf Spritzmittel im<br />
Garten. Das Gift lagert sich im Körper der Tiere ab<br />
und macht sie krank.<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es enorm<br />
helfen würde, wenn wir unsere Gärten nicht übermäßig<br />
"putzen" würden und so Lebensräume für unsere<br />
heimische bedrohte Tierwelt erhalten bzw. schaffen, die<br />
in der zunehmend ausgeräumten und monotonen<br />
Agrarlandschaft immer weniger Platz findet.<br />
Belohnt wird der Besitzer eines naturnahen Gartens<br />
durch Vogelgezwitscher, Bienengesumm und<br />
Schmetterlinge, Fledermäuse in der Dämmerung,<br />
Igelfamilien und viele Naturerlebnisse mehr, ohne die<br />
der Gartensommer doch nur halb so schön ist.<br />
Britta Gorsler, Schriftführerin<br />
Bund für Tier- und Naturschutz Ostwestfalen e.V.<br />
www.tierschutz-ostwestfalen.de<br />
kontakt@tierschutz-ostwestfalen.de<br />
Postfach 11 04 - 33143 Salzkotten<br />
<strong>Tierheim</strong> Kalender<br />
01. Juni 09:<br />
28. Juni 09:<br />
08. Juli 09:<br />
09. August 09:<br />
16. August 09:<br />
Pfingstkaffee<br />
im <strong>Tierheim</strong><br />
Sommerfest<br />
im <strong>Tierheim</strong><br />
Stammtisch<br />
WDR Sendung<br />
18:15 Uhr<br />
Katzenfest<br />
im <strong>Tierheim</strong><br />
Wieviel Platz braucht ein Kleintier?<br />
von Yvonne Vossmann<br />
Beim Durchblättern der Werbebeilagen in der Tageszeitung<br />
wurde mir letztens schlagartig klar, wenn es<br />
nicht schon Frühling/Sommer ist, so muss es doch bald<br />
soweit sein. Die diversen Discounter, Baumärkte und<br />
Co. treten wieder in Wettstreit um das tollste, günstigste<br />
Kleintierzubehör für draußen. Allen voran, die „supergroßen“<br />
und vor allem „artgerechten“ Außenkäfige und<br />
Gehege. Gleich in drei Prospekten waren sie wieder!<br />
Direkt von der ersten Seite sprangen sie mich an, die<br />
laut Beschreibung „supergroßen“ Holzkäfige auf Stelzen<br />
und die Gehege für den Rasen. Der Spruch “Hier wird<br />
Ihr Hoppel sich wohlfühlen“ stach mir gleich in die<br />
Augen. Hat schon mal einer Hoppel & Co. gefragt?<br />
Wohnen artgerecht: Hanni und Nanni<br />
Wahrscheinlich werden Sie jetzt die Augen verdrehen<br />
und sich denken, was hat die nur für ein Problem? So<br />
schlimm können die Käfige doch gar nicht sein, sonst<br />
würden sie ja nicht angeboten. Der „Fachhandel“ weiß<br />
doch bestimmt Bescheid! Und außerdem hat mein<br />
Großvater damals die Tiere auch in solchen Boxen<br />
gehalten. Diese Argumente höre ich immer wieder bei<br />
der Kleintierberatung. Bitte glauben Sie mir, es liegt mir<br />
absolut fern, mich hier als DIE TIERSCHÜTZERIN vor<br />
aufzuspielen. Natürlich sollte alles im Rahmen bleiben,<br />
Tier ist Tier!! Aber ich stehe nun mal auf dem Standpunkt,<br />
wenn ich mich für ein Tier und sei es noch so<br />
klein entscheide, habe ich die Verantwortung und muss<br />
dafür sorgen, das es ihm gut geht. Sollte ich das nicht<br />
gewährleisten können, dann ist es für alle Beteiligten<br />
besser, die Finger davon zu lassen. Dazu gehört es<br />
auch, sich über die Lebensweisen und Bedürfnisse<br />
der Tiere zu informieren.<br />
Fakt ist, Kleintiere (Kaninchen, Meerschweinchen,<br />
Ratten, Hamster und Co.) brauchen ihrer Größe<br />
entsprechend Platz.
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Seite 7 von 24<br />
Ganz wichtig ist der Verzicht auf Spritzmittel im Garten.<br />
Das Gift lagert sich im Körper der Tiere ab und macht<br />
sie krank. Schaut man sich die frei lebenden<br />
Verwandten an, so kann man beobachten, dass die<br />
Tiere den ganzen Tag unterwegs sind und ordentliche<br />
Strecken zurücklegen. Ist es da nicht verständlich, dass<br />
unsere Heimtiere unzufrieden sind, wenn sie den<br />
ganzen Tag in einem 1m Käfig sitzen müssen? Wenn<br />
sie Glück haben, bekommen sie ein bisschen Auslauf<br />
unter Aufsicht im Zimmer oder im Sommer im Garten.<br />
Doch was ist, wenn wir mal nicht so viel Zeit haben, die<br />
Tiere zu beaufsichtigen oder im Winter? Mal ganz<br />
ehrlich, wer stellt sich bei Minusgeraden auf die Wiese<br />
und schaut nach den Tieren? Klar, große Käfige aus<br />
dem Handel sind meistens teuer. Aber wer sagt denn,<br />
dass es immer ein Käfig aus dem Handel sein muss?<br />
Man muss es sich gar nicht so schwer machen. Durch<br />
das Internet gibt es ganz viele tolle Seiten, auf denen<br />
Sie Anregungen bekommen wie Sie es Ihrem kleinen<br />
Liebling schön machen können.<br />
Ich habe es mir z.B. ganz einfach gemacht. In einem<br />
großen schwedischen Möbelhaus habe ich Plastikkisten<br />
unterschiedlicher Größen gekauft. Diese habe<br />
ich wie einen Käfig eingestreut. Meine Kaninchen<br />
nutzen sie als Schlafkiste oder Klo. Alternativ kann man<br />
aber auch Katzenklos etc. nehmen. Als zusätzliche<br />
Versteckmöglichkeiten habe ich einen simplen Hocker<br />
und eine Holzröhre aufgestellt. Das alles steht in einem<br />
Gehege, welches man im Zoohandel als mobiles<br />
Gehege für draußen bekommt. Das Gehege steht mit<br />
den Maßen 2,50 m x 1,50 m für zwei Kaninchen bei mir<br />
im „Kinderzimmer“. Die Kaninchen können so den<br />
ganzen Tag frei laufen und ich brauche kein schlechtes<br />
Gewissen haben, wenn ich mal wieder lange arbeite<br />
und der Freilauf nur eingeschränkt möglich ist.<br />
In meinen Augen eine optimale Lösung und das zu<br />
einem sehr günstigen Preis. Für alles zusammen habe<br />
ich ca. 90 Euro bezahlt. Das gilt natürlich nicht nur für<br />
Kaninchen! Auch für Meerschweinchen, Ratten,<br />
Hamster gibt es gute und günstige Möglichkeiten.<br />
In diesem Sinne, möchte ich mich nun verabschieden.<br />
Vielleicht konnte ich Sie ja etwas inspirieren, damit<br />
vielen Kleintieren in Zukunft noch mehr Platz zur<br />
Verfügung steht und in den <strong>Tierheim</strong>en nicht immer die<br />
gleichen Diskussionen über Platz und Kosten geführt<br />
werden müssen. Viel Spaß beim Basteln und Einrichten<br />
Ihrer individuellen Kleintierbehausung.<br />
Wenn Hunde Kochen würden_________<br />
Rezeptideen für vierbeinige Gourmets: Festpastete<br />
Zutaten:<br />
½ Ring Fleischwurst, in kleine Würfel geschnitten<br />
100 g Grünschrot, Wasser zum Einweichen<br />
250 g geriebener Emmentaler<br />
500 g gemischtes Hackfleisch<br />
300 g grobe Bratwurstmasse<br />
200 g Geflügelleberwurst<br />
375 ml Fleischbrühe<br />
2 EL Tomatenmark<br />
250 g Weizenmehl<br />
1 EL Futterkalk<br />
2 Eier<br />
Lachsöl<br />
Bierhefeflocken<br />
Finden Festpastete einfach lecker...<br />
So wird’s gemacht:<br />
Grünkernschrot gut 45 in Wasser einweichen. Nach<br />
dem Quellen das Wasser gründlich abgießen und in<br />
eine Schüssel geben. Hackfleisch, Eier, Leberwurst,<br />
Fleischwurstwürfel, geriebener Käse und Gewürze<br />
dazu geben. Grobe Bratwurstmasse, Fleischbrühe,<br />
Mehl und Tomatenmark ebenfalls dazu geben und alles<br />
gut miteinander vermengen. Dann eine Kastenform<br />
(Kuchenform oder Brotform) einfetten, die Teigmasse<br />
einfüllen und ca. 15 Minuten ruhen lassen.<br />
Den Ofen auf 175 Umluft vorheizen, die Form mit der<br />
Teigmasse hineinstellen und ca. 45 Minuten backen.<br />
Probieren Sie mit einem Holzstäbchen oder Zahnstocher,<br />
ob die Pastete tatsächlich gar ist und keine<br />
Masse mehr am Holz hängen bleibt. Pastete komplett<br />
auskühlen lassen und anschließend aus der Form<br />
lösen. Dann mit Lachsöl beträufeln und schließlich mit<br />
den Bierhefeflocken bestreuen. Danach die Pastete in<br />
etwa fingerdicke Scheiben schneiden. Die Scheiben<br />
lassen prima ein paar Tage im Kühlschrank aufheben<br />
oder portionsmäßig einfrieren.<br />
Achtung: Eine Scheibe ist nach Nährwert und Kalorien<br />
so wertvoll wie eine Mahlzeit. Also, bei Fest- und Feiertagen<br />
oder am Hundegeburtstag für zwischendurch<br />
oder als kleines Extra sicherlich kein<br />
Problem, aber bestimmt nicht als tägliches<br />
Standard-Leckerchen.<br />
Guten Appetit!
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Seite 8 von 24_<br />
Nachruf für Renate Schwegler__________<br />
Der Vorstand und alle Mitarbeiter<br />
Ein Licht ist ausgegangen, aber es ist nicht<br />
erloschen, denn tot ist nur, wer vergessen wird.<br />
Ernest Hemingway<br />
Am 23. März <strong>2009</strong> verstarb völlig unerwartet unsere<br />
langjährige und geschätzte Mitarbeiterin und Kollegin<br />
Renate Schwegler. Ohne Vorwarnung oder Vorbereitung<br />
wurde sie einfach innerhalb weniger Tage aus<br />
unserem Team gerissen. Sie hinterlässt eine große<br />
Lücke: im Team, auf allen Stationen, bei allen Vierbeinern<br />
und allen mit dem <strong>Tierheim</strong> vertrauten Menschen.<br />
Renate fand ihren Weg in das <strong>Tierheim</strong> <strong>Paderborn</strong><br />
zusammen mit ihrem Mann Manfred und Tochter<br />
Rebecca vor über 10 Jahren. Damals starteten alle drei<br />
zusammen als ehrenamtliche Helfer und zuverlässige<br />
Gassigeher. Renates sanfte und ruhige Art hatte ihre<br />
besondere Wirkung auf die Tiere und so fand sie häufig<br />
und schnell gerade den Kontakt zu den <strong>Tierheim</strong><br />
Schützlingen, die als schwierig oder schwer zu<br />
vermitteln galten. Ihre große Liebe zu den Tieren und<br />
ihre vertrauensvolle Art im Umgang ihnen blieb auch<br />
den damaligen Mitarbeitern und Verantwortlichen nicht<br />
verborgen. Als im Team eine Stelle frei wurde, war<br />
schnell klar, dass Renate diese optimal ausfüllen würde<br />
und sie wurde gefragt, ob sie sich denn vorstellen<br />
könnte als feste Mitarbeiterin ihre Fähigkeiten und<br />
positiven Eigenschaften für die Tiere hauptberuflich<br />
einzusetzen. So startete Renate im September 2001<br />
ihre Tätigkeit als Tierpflegerin im <strong>Tierheim</strong> <strong>Paderborn</strong>.<br />
Renates Fokus waren immer die Tiere und deren<br />
Wohlergehen.<br />
Ihr Umgang mit uns war geprägt von ihrer leisen und<br />
zurückhaltenden Art, immer bereit zu helfen und stets<br />
mit einem sicheren Blick für das Wesentliche. Obwohl<br />
Renate uneingeschränkt auf allen Stationen einsetzbar<br />
war und sicherlich zu den versiertesten, verantwortungsbewussten<br />
und zuverlässigsten Mitarbeiterin im<br />
<strong>Tierheim</strong> gehörte, hielt sie sich lieber bescheiden im<br />
Hintergrund, war keine Vertreterin der lauten Töne und<br />
war stets um Ausgleich und Gleichklang bemüht.<br />
Renates Liebe zu den Tieren machte auch nach Dienstschluss<br />
nicht halt. So ergab es sich im Laufe der Zeit,<br />
dass vor allem kleinere, meist sehr alte oder kranke<br />
Hunde ein Zuhause bei ihr und ihrer Familie fanden.<br />
Auch die Zahl unserer chronisch kranken Katzen, die<br />
im <strong>Tierheim</strong> quasi unvermittelbar sind, fanden bei ihr zu<br />
Hause eine fürsorgliche, dauerhafte Bleibe. So hinterlässt<br />
Renate zusätzlich zu Ehemann Manfred und<br />
Rebecca auch noch zwei kleine, alte Hunde und über<br />
zehn Katzen.<br />
Vielen Dank Renate!<br />
...es gibt nichts, was uns die Abwesenheit eines<br />
Menschen ersetzen kann; und man soll das auch<br />
gar nicht versuchen, man muss es einfach<br />
aushalten und durchhalten; das klingt zunächst<br />
sehr hart, aber es ist doch zugleich ein großer<br />
Trost, denn indem die Lücke wirklich<br />
unausgefüllt bleibt, bleibt man durch sie<br />
miteinander verbunden.<br />
Dietrich Bonhoeffer
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Seite 9 von 24<br />
Wünsche eines Hundes________________<br />
Autor unbekannt<br />
Ich wünsche mir von Dir, dass Du Dir gründlich überlegt<br />
hast, mich aufzunehmen. Ich bin keine Sache,<br />
sondern ein Lebewesen mit Gefühlen und auch Fehlern.<br />
Ich bin für Dich vielleicht nur ein kurzer Lebensabschnitt,<br />
für mich bedeutet es aber mein ganzes Leben!<br />
Ich wünsche mir nicht ausgeschlossen oder weggesperrt,<br />
sondern als ein Familienmitglied bzw. Gefährte<br />
betrachtet zu werden, der Dich in guten wie schlechten<br />
Zeiten begleitet. Habe Geduld mit mir und versuche<br />
mich zu verstehen, ich möchte gerne alles richtig<br />
machen. Missbrauche nicht mein Vertrauen zu Dir.<br />
Ich wünsche mir, dass Du Dich mit mir beschäftigst,<br />
mit mir spielst, schmust und mich streichelst. Lass mich<br />
in Deiner Nähe sein, auch wenn Du viel Stress hast<br />
oder krank bist. Ich brauche Deine körper-liche Nähe<br />
und Zuwendung. Dann weiß ich, dass ich zu Dir gehöre!<br />
Ich wünsche mir, dass Du ausgiebig mit mir spazieren<br />
gehst und mir nicht nur Auslauf im Garten verschaffst<br />
und mich somit der Langeweile überlässt. Ich möchte<br />
auf Spaziergängen auch mal in Ruhe die Umwelt<br />
erkunden, „Botschaften lesen“ und nicht nur hinter dem<br />
Fahrrad herlaufen. Ich brauche auch Zeit, um meine<br />
Geschäfte zu erledigen.<br />
Ich wünsche mir, das Du auf mich aufpasst, wenn ich<br />
z. B. mal freilaufen darf. Ich bin nämlich neugierig und<br />
vielleicht wird meine stürmische Begrüßung von<br />
anderen Zwei- oder Vierbeinern missverstanden.<br />
Witze-Ecke<br />
„So klein und schon'n Bart?“ wird Kater Mikesch<br />
auf der Wiese von einer Kuh angepflaumt. Darauf<br />
Mikesch: "So groß und immer noch keinen BH?"<br />
Treffen sich zwei Katzen. "Na, wer bist denn du?<br />
Ich bin adelig und heiße Mieze vom Schlosspark und<br />
du?" - Darauf die Andere: "Ja, ich bin auch adelig,<br />
ich heiße Runter vom Sofa!„<br />
Ein Besucher schlendert über eine Katzenausstellung.<br />
An einem Stand bleibt er interessiert stehen<br />
und fragt den Besitzer: „Was sind denn das für<br />
Katzen?" "Siamesen", lautet die stolze Antwort.<br />
"Donnerwetter, sauber getrennt!"<br />
Ich wünsche mir, dass Du mich nicht als „Feierabend-<br />
Unterhaltungsgegenstand“ betrachtest. Auch wenn Du<br />
müde von der Arbeit kommst, brauche ich Deine<br />
Aufmerksamkeit – Deine Zeit! Ich freue mich deshalb<br />
so ausgelassen und fröhlich, weil ich mich nach Deiner<br />
langen Abwesenheit auf Deine Gegenwart freue und<br />
nun mit Dir zusammen was unternehmen möchte.<br />
Ich wünsche mir, dass Du nicht vergisst, dass ich ein<br />
Hund und kein Mensch bin. „Vermenschliche“ und<br />
verkleide mich nicht, gib mir artgerechtes Futter und vor<br />
allem in normaler Menge. Vernachlässige bitte meine<br />
Körperpflege und Erziehung nicht. Ich bin doch<br />
schließlich auf Dich angewiesen.<br />
Ich wünsche mir, dass Du, wenn mein Leben zu Ende<br />
geht, ganz besonders stark und tapfer bist. Bleibe bitte<br />
bei mir und lass mich Deine Nähe spüren und mich<br />
nicht allein bei Fremden sterben. Du schaffst das<br />
bestimmt – um meinetwillen. Ich würde es auch für Dich<br />
tun!<br />
Wie ich Dir für all das danke?<br />
Du wirst es wissen, wenn Du dir Zeit nimmst.<br />
Wichtig: Eigentumsrechte eines Hundes<br />
1. Wenn es mir gefällt, gehört es mir.<br />
2. Ist es in meiner Schnauze, gehört es mir.<br />
3. Kann ich es dir wegnehmen, gehört es mir.<br />
4. Wenn ich es vor langer Zeit mal hatte, gehört es mir.<br />
5. Wenn es mir gehört, sollte es niemals so aussehen,<br />
als gehöre es dir.<br />
6. Wenn ich etwas in Stücke zerkaut habe, gehören<br />
alle Teile mir.<br />
7. Falls es so aussieht, als wäre es mir, gehört es mir.<br />
8. Wenn ich es zuerst gesehen habe, gehört es mir.<br />
9. Wenn du etwas hast und legst es auf den<br />
Boden, gehört es automatisch mir.<br />
10.Ist es kaputt, gehört es natürlich DIR !!!
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Seite 10 von 24<br />
Das <strong>Tierheim</strong> in Zahlen: Statistik 2008<br />
von Gabi Votsmeier<br />
Hier folgen wie immer unsere jährlichen Aufnahme- und<br />
Abgabezahlen der <strong>Tierheim</strong>tiere!<br />
Hunde<br />
Insgesamt haben wir 322 Hunde aufgenommen, wovon<br />
164 von Ihren Besitzern wieder abgeholt wurden. Im<br />
Vergleich hierzu hatten wir 307 Hunde im Jahr 2007.<br />
Die verbleibenden 158 Hunde setzen sich wie folgt<br />
zusammen:<br />
54 Fundhunde<br />
46 Abgabehunde<br />
31 aus dem Auslandstierschutz<br />
übernommene Hunde<br />
27 vom Veterinäramt beschlagnahmte Hunde<br />
In 2008 wurden 157 Hunde vermittelt! (2007: 139)<br />
Katzen<br />
Insgesamt haben wir 816 Katzen aufgenommen, wovon<br />
nur 25 von ihren Besitzern wieder abgeholt wurden. Im<br />
Vergleich hierzu hatten wir 729 Katzen in 2007.<br />
Die verbleibenden 791 Katzen setzen sich wie folgt<br />
zusammen:<br />
708 Fundkatzen (~155 verwilderte Hauskatzen)<br />
53 Abgabekatzen<br />
30 vom Veterinäramt beschlagnahmte Katzen<br />
Einige der aufgenommenen Katzen wurden uns bereits<br />
verletzt oder sehr krank gebracht und verstarben.<br />
In 2008 wurden 510 Katzen vermittelt! (2007: 453)<br />
Kontrolleure für Katzen gesucht!<br />
Haben Sie Katzen oder kennen sich zumindest damit<br />
aus? Möchten Sie dem <strong>Tierheim</strong> helfen? Dann wäre<br />
diese ehrenamtliche Tätigkeit vielleicht was für Sie!<br />
Um sicher zu stellen, dass alle unsere vermittelten<br />
Tiere auch gut untergebracht sind, die Katzen auch<br />
kastriert wurden, besuchen wir diese nach einer<br />
gewissen Zeit immer in ihrem neuen Zuhause!<br />
Bei ca. 500 vermittelten Katzen im Jahr sind das eine<br />
Menge Besuche! Dringend gesucht werden derzeit<br />
Kontrolleure im Stadtgebiet <strong>Paderborn</strong>, Hövelhof und<br />
im Großraum Lichtenau/Warburg! Interesse geweckt?<br />
Weitere Infos geben wir Ihnen gerne.<br />
Kontakt: Gabi Votsmeier<br />
Tel.: 05258/ 3605 oder votsmeier@t-online.de<br />
Katzengesundheit aktuell...____________<br />
... und was man alles beachten muss<br />
Katzen, die auch Freigang genießen, sollten immer<br />
geimpft sein. Die übliche Impfung ist gegen Katzenschnupfen,<br />
Katzenseuche und Tollwut (kurz RCPT).<br />
Bei erster Impfung ist es notwendig, die komplette Impfe<br />
(außer Tollwut) nach 4-6 Wochen noch mal zu<br />
wiederholen. Nur so kann ein wirksamer Impfschutz<br />
erreicht wird. Danach wird im Abstand von einem Jahr<br />
wieder geimpft. Katzen sind Jäger, fangen Mäuse usw.<br />
und fangen sich damit auch Parasiten ein. Sie sollten<br />
deshalb regel-mäßig (mindestens alle 3 Monate)<br />
entwurmt werden. Gegen weitere Parasiten wie Flöhe<br />
und Zecken gibt es verschiedene Mittel, die Sie beim<br />
Tierarzt erhalten. Gängige Präparate sind meist in<br />
Pipettenform verfügbar. Hier wird die Flüssigkeit im<br />
Nacken der Katze verteilt.<br />
Ganz wichtig aber ist es, dass jede Katze weiblich wie<br />
männlich, die sich draußen frei bewegen kann, kastriert<br />
sein sollte. In <strong>Paderborn</strong> ist dies seit Ende 2008 sogar<br />
verpflichtend vorgeschrieben. Es gibt genügend Katzenelend<br />
und man sollte es nicht noch durch unnötige Würfe<br />
verschlimmern. Viele Katzenhalter sind guten Glaubens,<br />
dass sie alle Babies gut unterbringen, doch schließlich<br />
landen sie doch bei uns im <strong>Tierheim</strong>. Was ist wenn die<br />
Babies groß werden? Übernimmt man dann auch die<br />
Verantwortung, wenn nur 3 aus dem 5er-Wurf nicht<br />
kastriert werden und sich munter weiter fortpflanzen?<br />
Eine Kennzeichnung der eigenen Katze sollte auch<br />
erfolgen. Entweder durch Tätowierung bei der Kastration<br />
oder durch setzen eines Mikrochips im Nacken der Katze.<br />
Dies macht allerdings nur Sinn, wenn die auch die<br />
entsprechende Registrierung erfolgt. Das größte und<br />
bekannteste Haustierzentralregister ist Tasso. Dort<br />
können Sie unter www.tiernotruf.org Ihre Katze kostenlos<br />
(gerne gegen eine Spende) registrieren lassen.<br />
Zähne wie Krallen der Katzen sollten regelmäßig<br />
untersucht werden. Zahnstein muss entfernt werden,<br />
bevor eine Zahnfleischentzündung entsteht und die arme<br />
Katze nicht mehr frisst. Krallen können, sollten die<br />
Katzen sie nicht alle regelmäßig ablaufen bzw. abwetzen,<br />
rund werden und in den Fußballen wachsen.<br />
Routinemäßige Blutchecks haben schon so manchem<br />
Tier durch Früherkennung geholfen. Katzen klagen ja<br />
nicht sofort, meistens merkt man Veränderungen erst<br />
dann, wenn es vielleicht schon zu spät ist
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Seite 11 von 24<br />
...Elisa, Jana, Janina und Shahnoor<br />
Die vier jungen Damen haben viel Engagement und<br />
Tierliebe bewiesen und für das <strong>Tierheim</strong> gesammelt.<br />
Stolze 202 Euro sind dabei zusammen gekommen.<br />
Vier junge, engagierte Damen mit großem Herz<br />
...der Brakeler Tierwelt GmbH & Co. KG<br />
Familie Dietrich unterstützt unseren Verein bzw. das<br />
<strong>Tierheim</strong> <strong>Paderborn</strong> schon seit einiger Zeit regelmäßig<br />
mit umfangreichen und qualitativ hochwertigen Futterspenden<br />
für unsere Tiere.<br />
Familie Dietrich, Sabine Glahe, Karin Gelhaus<br />
Und auch für kreative Aktionen ist Familie Dietrich<br />
immer zu haben. So entschieden sich die tierlieben<br />
Verantwortlichen der Brakeler Tierwelt z.B. auch, den<br />
Erlös ihres Jubiläumsfestes 2008 unseren vierbeinigen<br />
Schützlingen zu spenden.<br />
Wir sagen ganz herzlich Dank ... __<br />
...Vera Thuß vom Hundesalon Piccobello<br />
Sie hat dem <strong>Tierheim</strong><br />
ebenfalls eine schöne<br />
Summe gespendet.<br />
Außerdem schert Frau<br />
Thuß unsere vierbeinigen<br />
Schützlinge unentgeltlich<br />
im Rahmen ihrer ehrenamtlichen<br />
Tätigkeit für<br />
unseren TS-Verein.<br />
...den Sponsoren unserer <strong>Tierheim</strong>zeitung<br />
Ihr Spezialist für feine Backwaren<br />
Bäckerei Werner Hermisch<br />
Adelheidstraße 28<br />
33098 <strong>Paderborn</strong><br />
Telefon 05251 / 71844<br />
Technologiepark 12<br />
33100 <strong>Paderborn</strong><br />
Tel. 0 52 51 / 6 66 13<br />
Fax: 0 52 51 / 6 66 14<br />
Vera Thuß<br />
Email: info@mitmensch.de Net: www.mitmensch.de<br />
Unsere Themen:<br />
Interaktion Kommunikation Team Persönlichkeit Führung<br />
Veränderung Kulturkompetenz Outdoor Teamtrainings<br />
Coaching Seminare Workshops Vorträge
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Seite 12 von 24<br />
Unsere Notfälle ...<br />
Der größere Mischlingsrüde Arco kommt ursprünglich<br />
aus Spanien. In ihm stecken viele Rassen. Der ca.<br />
08/2002 geborene Vierbeiner ist bei Menschen sehr<br />
anhänglich und ein anpassungsfähiger Begleiter. Bei<br />
fremden Hunden ist er zunächst recht aufgebracht und<br />
zeigt gleich, dass er mit ihnen nichts zu tun haben will.<br />
Bei Hunden, die ihm wie seine TH-Kumpels vertraut<br />
sind, reagiert er mit Ignoranz. Ggf. hat er schlechte<br />
Erfahrungen gemacht, wurde häufiger gebissen und<br />
muss jeden Vierbeiner erst mal einschätzen. Er hat die<br />
meiste Zeit in <strong>Tierheim</strong>en verbracht und sucht sehr die<br />
Nähe einer Bezugsperson. Arco wäre bestimmt ein<br />
ausgeglichener, ruhiger Hund in der Wohnung, der froh<br />
ist bei Herrchen oder Frauchen zu sein. Er geht auch<br />
ruhig an der Leine, an Begegnungen mit fremden<br />
Hunden muss man noch arbeiten.<br />
Schäferhund-Mischlingshündin Poppy kommt aus einer<br />
ungarischen Tötungsstation und ist noch recht ängstlich.<br />
Die auf ca. 6 Jahre geschätzte Hündin ist sehr agil und<br />
sportlich. Einerseits sucht sie den Kontakt und möchte<br />
auch Streicheleinheiten, andererseits reagiert sie aufgrund<br />
schlechter Erlebnisse teils noch misstrauisch. Sie<br />
braucht Zeit und geduldige Tierfreunde, die ihr zeigen,<br />
dass es auch gute Menschen gibt. Wer das Vertrauen<br />
zu ihr aufgebaut hat, muss gleichzeitig auch den richtigen<br />
Weg finden, sie konsequent zu erziehen. Poppy<br />
neigt schon dazu, sich durchzusetzen. Besonders<br />
anderen Hunden gegenüber zeigt sie eine gewisse<br />
Dominanz. Mit Erfahrung, Geduld und Feingefühl würde<br />
jeder Hundefreund eine tolle Begleiterin in ihr finden.<br />
Stafford-Mischlingshündin Pia hat eine rege Geschichte.<br />
Zuletzt lebte die heute 10-jährige Hundedame bei einem<br />
eigenbrötlerischen Herrn. Dort lebte sie komplett isoliert.<br />
Dann verstarb plötzlich ihr Herrchen. Eine Tierfreundin,<br />
die Pia als Junghund aus schlechten Verhältnissen befreit<br />
und ihr die Stelle verschaffte hatte, kümmerte sich<br />
anfangs um sie. Nur zur ihr hatte Pia Vertrauen. Sie<br />
kannte praktisch nichts, war zudem noch extrem dick.<br />
Dann kam Pia zu uns. Anfangs war sie misstrauisch und<br />
lag apathisch im Körbchen. Aber nach 2-3 Wochen war<br />
das Eis gebrochen. Heute geht sie auf vertraute Leute<br />
überaus freundlich zu, ist in einer Hundegruppe zum<br />
Gassigang und stört sich nicht an anderen Hunden. Pia<br />
hat durch Alter und Übergewicht schon starke Probleme<br />
mit den Knochen. Für sie wäre es sehr wichtig, eine<br />
Pflegestelle oder ein Zuhause zu haben. Pia ist ein unkomplizierter<br />
Hund, hat selbst im Alter viel dazu gelernt<br />
und sich schnell an Menschen und neue Umstände<br />
gewöhnt. Eine ruhige Stelle ohne Trubel wäre optimal.
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Seite 13 von 24<br />
Unsere Notfälle ...<br />
Kater Louis ist schätzungsweise 2 Jahre alt und<br />
verbringt auch schon wieder über ein Jahr im <strong>Tierheim</strong>.<br />
Der verfressene Kater ist super neugierig, aber trotzdem<br />
vorsichtig bei allem Neuen. Eine neue Umgebung ist<br />
ihm erst mal unheimlich und da kann er durchaus<br />
launisch reagieren. Er braucht einfach seine Zeit zur<br />
Eingewöhnung.<br />
Louis ist schon verschmust und auch verträglich mit<br />
Artgenossen. Hier im <strong>Tierheim</strong> hat er sich mit der Zeit<br />
sehr gut eingewöhnt und ist recht selbstsicher<br />
geworden. Ein Zuhause mit späterem Freigang kann<br />
ihm aber das <strong>Tierheim</strong> auf keinen Fall ersetzen.<br />
Die stattliche Katzendame Floppy, die man auf ca. 4<br />
Jahre schätzt, war eine von 5 Katzen, die plötzlich ihr<br />
Zuhause in einem Reitstall verloren. Ihr Frauchen hatte<br />
diesen gepachtet und der Pächter wollte ihn nun für sich<br />
beanspruchen, die Katzen wollte er aber nicht. Die Fünf<br />
waren von ganz unterschiedlichem Charakter. Manche<br />
schon aufgeschlossen, einige ganz schüchtern, eher<br />
schon panisch bei Kontakt von Menschen. Sie kannte<br />
eben nur ihre vertraute Person. Inzwischen sind zwei von<br />
ihnen so zutraulich geworden, dass sie bereits ein neues<br />
Zuhause gefunden haben. Floppy und zwei weitere<br />
warten noch. Aber auch sie rennt längst nicht mehr in<br />
Panik davon, sondern bleibt zwar in sicherer Entfernung<br />
stehen und beobachtet. Mit etwas Geduld und mehr<br />
Ruhe als man sie hier im <strong>Tierheim</strong> findet, würde Floppy<br />
auch Vertrauen fassen und eine ganz „normale“ Hauskatze<br />
mit Freigang werden.<br />
Katzen wie Floppy gibt es immer im <strong>Tierheim</strong>. Katzen,<br />
deren Eltern wild aufgewachsen sind, die die Vorsicht<br />
und das Misstrauen zu allem Fremden, insbesondere zu<br />
den Menschen, vererbt bekommen haben. Auch sie kann<br />
man durchaus vom Gegenteil überzeugen. Nämlich,<br />
dass der Mensch recht nett sein kann und sie zu ihm<br />
genügend Vertrauen aufbauen können. Es dauert alles<br />
nur etwas länger wie bei einer „normalen“ Hauskatze,<br />
aber die Mühe lohnt sich.<br />
Zurzeit warten noch 12 solcher bereits kastrierten Katzen<br />
vom letzten Sommer im <strong>Tierheim</strong> auf ihre Chance. Wenn<br />
vielleicht nicht auf ein Zuhause mit vollem Familienanschluss,<br />
so doch wenigstens auf ein Zuhause mit<br />
Zuflucht und Zufütterung wie in einem Reitstall oder<br />
ähnlichem. Eingesperrt in einem Raum zu sein, kann<br />
nicht der Sinn ihres zukünftigen Lebens sein.
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Seite 14 von 24<br />
Oh ja, ein Welpe!_____________________<br />
von Dr. Claudia Presser<br />
Wussten Sie es schon?<br />
- ein Welpe ist ein, nah?------- Hund:<br />
und dieser entsteht ruckizucki aus einem Welpen.<br />
Kaum haben Sie den süßen Kleinen in Ihr Herz<br />
geschlossen ist er aus seinem Welpenalter herausgewachsen<br />
und es entwickelt sich ein richtiger Hund.<br />
Oft wissen Sie ja gar nicht einmal was aus dem Welpen<br />
so wird. Meistens werden die Welpen in einem Alter<br />
von 8 Wochen an die neuen Herrchen abgegeben.<br />
Schon nach 8 Wochen in Ihrem Hause haben Sie<br />
bereits einen Junghund in einem Alter von 16 Wochen.<br />
Seine Sozialisationsphase ist nun beendet, beim<br />
Menschen dauert sie vom 14 bis zum 20 Lebensjahr.<br />
Warten Sie noch weitere 8 Wochen so können Sie<br />
Ihren geliebten „Welpen“ nicht mehr erkennen, ihr<br />
„Kleiner“ sieht nun schon richtig erwachsen aus.<br />
Also Ihr neuer kleiner Welpe wird Sie allerhöchstens<br />
4 Monate mit einem kindlichen Aussehen und Verhalten<br />
beglücken. Haben Sie sich das so vorgestellt? Wenn ja,<br />
dann ist alles gut. Und:<br />
herzlichen Glückwunsch zu Ihrem neuen Hund.<br />
Machen Sie sich klein!<br />
Weiterhin sollten Sie bei der Anschaffung eines Hundes<br />
daran denken, das er relativ alt wird und Sie ab jetzt<br />
zusätzlich ein etwa 3 jähriges Kind für vielleicht 13<br />
Jahre in Ihrer Familie haben. In der ersten Zeit, in der<br />
der Welpe bei Ihnen ist, durchlebt er eine sehr wichtige<br />
Zeitspanne in seinem Leben. In der 5. Lebenswoche<br />
beginnt beim Hund die Sozialisationsphase, sie endet<br />
mit der 14 bis 16 Lebenswoche. Ebenso beginnt mit der<br />
5. Lebenswoche das Angstempfinden und steigt ständig<br />
weiter an. In der 8. Woche, wenn Sie Ihren neuen<br />
Hausgenossen bekommen, halten sich Angst und<br />
Neugier schon die Waage.<br />
Das Angstempfinden steigt stetig weiter an und die<br />
Neugier nimmt immer mehr ab. Mit der 16.<br />
Lebenswoche ist das Neugierempfinden so stark<br />
vermindert, dass alles, was der Hund an neuen Dingen<br />
entdeckt, erst einmal Ängstlichkeit auslöst. Der Hund<br />
muss nun mühsam lernen, das viele Dinge gar nicht so<br />
gefährlich sind. Das geht aber nun wesentlich<br />
langsamer als in der Sozialisierungsphase. Ungefähr<br />
die Hälfte dieser wichtigen Zeit verbringt der Hund bei<br />
Ihnen. Das heißt, Sie haben maximal 8 Wochen Zeit um<br />
dem Hund alle Dinge dieser Welt zu zeigen, mit denen<br />
er später einmal unweigerlich in Kontakt kommen wird.<br />
Puh, knapp!<br />
Sozialisation:<br />
Die sozialen Gesten (Drohgebärden,<br />
Unterwerfungsgesten, Bellen, Beißen…) sind dem<br />
Hund angeboren, die Fähigkeit diese Gesten aber zu<br />
erkennen und zu interpretieren muss ein Hund lernen.<br />
Dieses Lernen wird als Sozialisation bezeichnet.<br />
Habituation:<br />
Das Kennen lernen von Reizen aus der unbelebten<br />
Welt(Autos, Steine, Geräusche, Untergründe…) und<br />
das Abspeichern im nennt man Habituation.<br />
Nun werden Sie sich fragen, wie es denn mit einem<br />
Hund aus dem <strong>Tierheim</strong> aussieht. Es kommt natürlich<br />
ganz darauf an, wann die Welpen in das <strong>Tierheim</strong><br />
einziehen. Werden Sie im <strong>Tierheim</strong> geboren, haben Sie<br />
bis zur Vermittlung wie jeder andere Welpe den Kontakt<br />
zu den Geschwistern und sehen eventuell andere<br />
Hunde zumindest aus der Entfernung. Das <strong>Tierheim</strong><br />
wird immer das Möglichste versuchen, den Welpen<br />
viele Eindrücke zu bieten, so dass es sicher nicht<br />
schlechter ist als bei einem durchschnittlichen Züchter.<br />
Eher erleben die Hunde mehr an Geräuschen und<br />
Menschen als bei einem auf dem platten Land<br />
wohnenden Züchter und das ist gut so. Kommen die<br />
Welpen im Alter von ein paar Wochen in das <strong>Tierheim</strong>,<br />
ist es oft der ganze Wurf, der abgegeben wird, und<br />
somit haben sie Kontakt zu Gleichaltrigen. Oft haben<br />
diese Tiere auch schon viel erlebt durch die Tatsache,<br />
dass sie nicht erwünscht waren. Im Familienverband<br />
nimmt der junge Welpe diese Erlebnisse als recht<br />
unbedeutend hin, da das Angstempfinden noch nicht<br />
stark ausgeprägt ist. Auch die Welpen im <strong>Tierheim</strong><br />
werden dann mit ca 8 Wochen abgegeben und können<br />
dann beim neuen Besitzer eine gute restliche<br />
Sozialisation und Habituation durchleben
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Seite 15 von 24<br />
Sind die Welpen etwas älter, also schon gegen Ende<br />
der Sozialisation, wenn Sie im <strong>Tierheim</strong> ankommen,<br />
haben Sie ebenfalls schon vieles in Ihrer Sozialisationsphase<br />
erlebt. Eventuell ist ein gewisser Mangel in der<br />
Habituation zu bemerken, so dass der neue Besitzer<br />
den kleinen Hund mit viel Geduld an die neue unbelebte<br />
Umwelt gewöhnen sollte. Ein Beispiel zur Sozialisation:<br />
ELSE und GUSTL spielen Raufen. Es geht sehr wild zu<br />
und ELSE beißt so richtig in den Pelz von GUSTL.<br />
GUSTL wehrt sich und beißt zurück, so kräftig er kann.<br />
Defensive Aggression im Spiel<br />
Was können die Welpen nun daraus lernen?<br />
1. Else hat der Biss so sehr wehgetan, dass sie schreit<br />
und wegrennt. Schade, für GUSTL ist das Spiel<br />
beendet, weil er zu stark zurück gebissen hat.<br />
2. Else findet die Gegenwehr lächerlich und macht mit<br />
ihrem rauen Spiel weiter. GUSTL lernt: ich habe mich<br />
zu wenig gewehrt.<br />
3. Else ist nun vorsichtiger beim Weiterspielen, denn es<br />
tut ja schon ein bisschen weh, wenn man gebissen<br />
wird. GUSTL weiß die Dosis war richtig, nun spielen<br />
wir gesittet weiter.<br />
Offensive Aggression im Spiel<br />
Diese Lernvorgänge finden vor allem unter gleichaltrigen<br />
Hunden statt. Ein erwachsener Hund würde nicht<br />
zurück beißen, da der Welpe gegenüber erwachsenen<br />
Tieren so starke Demutsgesten zeigt, dass er meistens<br />
nur kurz gemaßregelt wird, z.B. über das Maul greifen,<br />
viele ältere Hunde gehen aber einfach nur weg.<br />
Das beendet zwar den Konflikt, der Welpe hat daraus<br />
aber nur gelernt, dass dieses Verhalten irgendwie nicht<br />
erwünscht war. Aber er lernt nicht, was ein besseres<br />
Verhalten gewesen wäre. Also mit Gleichaltrigen<br />
werden die Nuancen gelernt, damit die normale<br />
Kommunikation später mit dem geringsten Aufwand<br />
betrieben werden kann. Die Hundesprache ist sehr fein<br />
und arbeitet mit Minimalsignalen, die von den Anderen<br />
sofort verstanden werden. Zudem sehen die anderen<br />
Hunde ganz anders aus als die Geschwister und<br />
verstehen kann man sie auch kaum, denn z T. hängt<br />
alles voller Haare, oder der Ringelschwanz ist immer<br />
aufgerichtet, der Andere zeigt ständig die Zähne, da<br />
seine Leftzen entsprechend geformt sind oder hat<br />
immer Nasenrückenfalten, der Nächste hat immer<br />
imponierend steif durchgedrückt Beine, andere haben<br />
gar keinen Schwanz. Der neue kleine Hund muss erst<br />
lernen mit diesen unterschiedlichen Rassen klarzukommen.<br />
Das Gleiche gilt für die unterschiedlichen Menschen,<br />
Kinder in verschiedenen Altersstufen, ältere Menschen<br />
mit Gehstock, Rollstuhlfahrer, farbige Menschen, große<br />
Menschenansammlungen; sehr nah, fast über dem Tier<br />
stehende, Menschengruppen usw. Die ganze zivilisierte<br />
Umwelt, wie Autos(mit denen man dann auch noch<br />
mitfahren soll), Regenschirme, unerträglich laute<br />
Geräusche wie Sylvesterknallerei, Tierarztbesuche,<br />
Staubsauger, andere Tierarten und alles was es noch<br />
außerhalb des bisherigen Lebensraumes gibt, ist<br />
vollkommen neu. Der kleine Hund muss eine große<br />
Zahl optischer, akustischer und taktiler Reize kennen<br />
lernen und sie als normal abspeichern. Sie werden sich<br />
nun wundern, warum ich so intensiv auf die Sozialisation<br />
eingehe. Die meisten und schwersten Verhaltensstörungen<br />
entstehen in dieser Phase (übrigens auch<br />
beim Menschen). Wenn diese frühe Phase im Leben<br />
eines Hundes suboptimal und reizarm verläuft, ergeben<br />
sich Probleme, die fast immer das ganze Hundeleben<br />
lang bestehen bleiben. Die Defizite in der Sozialisation<br />
können nicht mehr aufgeholt werden. Leider erlebe ich<br />
es sehr oft, dass Hundbesitzer erst mit 16-18 Wochen<br />
alten Junghunden in die Welpenschule gehen möchten.<br />
Bis dahin wurde der Welpe(eigentlich schon Junghund)<br />
ruhig im Haus gehalten, durfte in den Garten und auf<br />
die kleine Spaziergehrunde, da an der Leine laufen ja<br />
auch noch nicht so gut klappt.
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Seite 16 von 24<br />
Antrieb, zu einer Welpengruppe zu gehen, ist meisten<br />
schon ein unbändiges Verhalten in der Familie, gegenüber<br />
anderen Welpen und eine Unsicherheit außerhalb<br />
des Hauses. Leider ist dieser Zeitpunkt schon viel zu<br />
spät und diese Junghunde sind in Welpengruppen eher<br />
problematisch, wenn nicht äußerst robuste ältere<br />
Welpen und eine sehr gute Betreuung vorhanden sind.<br />
Darum: ziehen Sie los sowie Sie Ihren Welpen haben<br />
und erleben die großen Abenteuer dieser Welt, aber<br />
nach und nach, nicht alles an einem Tag.<br />
Und wie verständigen Sie sich mit dem Welpen?<br />
Eine weitere Umstellung für den kleinen Hund ist die<br />
fehlende Verständigungsmöglichkeit in seiner neuen<br />
Welt. Bisher war die Mutter da und hat sich gesorgt, der<br />
Welpe hat verstanden, was gemeint ist. Nun sind da<br />
ganz fremde Mensche, die ständig etwas erzählen,<br />
aber der kleine Hund versteht kein Wort. Tiere haben<br />
keine komplexe Sprache, sondern kommunizieren über<br />
die Körpersprache. Der Hund ist natürlich verwirrt,<br />
wenn nichts von dem verstanden wird, was es ständig<br />
aussendet. Der Hund wird dann versuchen, immer<br />
extremer in seiner Sprache zu werden und schon<br />
schleichen sich die ersten Probleme im Verhalten ein.<br />
Ein verhaltensgestörter Hund wird meistens durch den<br />
Menschen dazu erzogen, da die Verständigung mit dem<br />
Hund nicht klappt. Da der Hund nun mal nicht sprechen<br />
lernen und immer nur Hundekommunikation betreiben<br />
kann, muss der Mensch, in dessen Obhut sich dieses<br />
Tier befindet, bemühen, die Kommunikationsmöglichkeiten<br />
des Hundes zu verstehen. Ein Hund kann sich<br />
nur in seiner Sprache verständlich machen und benutzt<br />
diese gegenüber allen anderen Lebewesen. Nie liegen<br />
ihm menschliche Gefühle zu Grunde, also darf ich als<br />
Mensch auch nicht seine Körpersprache menschlich<br />
interpretieren. Der Hund hat keine menschlichen<br />
Beweggründe und Moralvorstellungen.<br />
So und nun? Wie kann ich nun meinen neuen Hund<br />
verstehen und vor allem er mich?<br />
Der Hund hat es gut, er kann und braucht nicht Ihre<br />
Sprache lernen. Auch gut ist, dass ein Tier immer ganz<br />
ehrlich ohne zukunftsorientierte Gedanken handelt. Es<br />
reagiert immer genau richtig (aus seiner Sicht) auf die<br />
jeweilige Situation, denn die richtige Reaktion ist überlebenswichtig<br />
(er ist halt noch zu 98% ein Wolf). Schon<br />
schwieriger ist es, das ein Hund immer versucht Ihre<br />
Sprache, auch Ihre Körpersprache zu interpretieren.<br />
Das kann er natürlich nur aus Hundesicht und deshalb<br />
versteht er manche Dinge vollkommen anders als wir<br />
es eigentlich meinen.<br />
Welpen im <strong>Tierheim</strong> <strong>Paderborn</strong><br />
Beispiel:<br />
Sie gehen mit Ihrem Hund spazieren, er kommt zu<br />
Ihnen gelaufen, Sie freuen sich, lächeln Ihren kleinen<br />
Hund an und beugen sich zu Ihm herunter um ihn auf<br />
dem Kopf zu streicheln. Ihr Hund legt die Ohren zurück,<br />
wendet den Kopf ein wenig ab, leckt mit der Zunge über<br />
die Nase und weicht zurück. Sie wollen ihm doch nur<br />
Gutes tun und knuddeln noch ein wenig weiter<br />
Und wie versteht es Ihr Hund? Oh, Frauchen fletscht<br />
die Zähne (Lächeln), da zeig ich schnell, das ich<br />
ängstlich bin (Ohren zurück), oh je nun kommt sie<br />
näher da muss ich stärker zeigen, das ich doch ganz<br />
brav bin (Blick abwenden, Nase lecken), sie versteht es<br />
nicht, nun gehe ich zurück, da bleibt sie sicher stehen.<br />
Der Hund hat jede Menge Beschwichtigung gezeigt,<br />
aber ich, der auf Sprache orientierte Mensch, habe<br />
nichts bemerkt. Ich habe meinen Hund unabsichtlich<br />
sehr verunsichert und mich ungewollt unkalkulierbar<br />
aggressiv gezeigt. Diese Situation entsteht oft, wenn ich<br />
meinen Hund zur Belohnung streicheln möchte. Um<br />
Verständigungsprobleme zu vermeiden muss man sich<br />
die Mühe machen und ein wenig die Körpersprache des<br />
Hundes ansehen und lernen. Alle Teile des Hundekörpers<br />
werden eingesetzt, um Signale zu senden.<br />
Darum muss man immer den ganzen Hund betrachten,<br />
wenn man die Gesten interpretieren möchte. Es reicht<br />
nicht zu sehen, dass da z.B. der Schwanz wedelt, denn<br />
er wedelt in vielen Stimmungen des Hundes und die<br />
ganze Körperhaltung gibt mit Aufschluss darüber, wie<br />
die Gefühle des Hundes sind. Ein wedelnder Schwanz<br />
bedeutet lediglich erst einmal Aufregung. dann kommt<br />
es ganz darauf an, wo der Schwanz wedelt und wie die<br />
Ohren gestellt sind, wie die Nacken- und Rückenhaare
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Seite 17 von 24<br />
liegen, wie die Vorder –und Hinterbeine stehen, wie die<br />
Augen aussehen und wohin der Blick sich wendet, wie<br />
der Nasenrücken und die Leftzen aussehen. Da die<br />
anderen Hunde diese Körpersprache sehr schnell<br />
erkennen, ist es für uns Menschen oft schwer zu sehen,<br />
was da passiert, zumal sich die körpersprachlichen<br />
Gesten ganz schnell ändern, um sie der Situation an zu<br />
passen. Nun ist der Urlaub für die ersten Wochen mit<br />
dem neuen Hund vorbei, ab jetzt muss der Hund am<br />
Vormittag allein bleiben.<br />
Wie lernt mein Hund das Alleinbleiben?<br />
Hunde sind obligat sozial lebende Tiere, das heißt, sie<br />
können ohne Sozialpartner nicht leben. Da der Hund in<br />
unserer Gesellschaft kein Rudel mit Artgenossen bilden<br />
kann, nimmt er den Menschen als Rudelersatz gern an.<br />
Meta erkundet zum ersten Mal ihre Umwelt<br />
Häufiges langes allein lassen des Hundes ist keine<br />
artgerechte Haltung und die ausschließliche Alleinhaltung<br />
in einem Zwinger ist durch das Tierschutzgesetz<br />
verboten. Der Hund kann nicht verstehen, warum er<br />
ohne Grund stundenlang von seinem Rudel ausgeschlossen<br />
wird. Aber da wir unsere Hunde nun ab und<br />
zu allein lassen müssen, sollte diese Tatsache ganz<br />
behutsam schon mit dem Welpen geübt werden.<br />
Allein bleiben bedeutet für einen Hund einen enormen<br />
Stress. Wenn er nicht in in der Lage ist, diesen zu verarbeiten,<br />
braucht er eine Lösung für sein Problem.<br />
Häufig fangen Hunde an zu Bellen oder zu Jaulen, sie<br />
zerstören die Einrichtung, urinieren oder koten, etc.<br />
Bitte denken Sie immer daran, dass der Hund Sie nicht<br />
ärgern oder strafen möchte, dafür, dass Sie ihn allein<br />
gelassen haben. Solch eine Denkweise gibt es beim<br />
Hund nicht. Ihr Hund hatte Todesangst in in Ihrer Abwesenheit<br />
und eine Lösung für seinen Stress gesucht.<br />
Bitte strafen Sie nie Ihren Hund, wenn er während Ihrer<br />
Abwesenheit etwas Unschönes angestellt hat.<br />
Sollten Sie bemerken, dass Ihr Hund Probleme mit dem<br />
Allein bleiben hat, müssen Sie in der Übergangszeit<br />
Lösungen suchen, um den Hund ganz, ganz langsam<br />
an die Abwesenheit seiner Bezugsperson zu<br />
gewöhnen. Und nun?<br />
Ratschläge der Expertin<br />
Erwarten Sie nicht, dass der Welpe quasi mit dem<br />
Älterwerden das Allein bleiben lernt. Es geht nicht,<br />
dass Sie Ihren Jahresurlaub nun erst einmal mit dem<br />
neuen Welpen verbringen und dann plötzlich wieder<br />
zu Arbeit müssen und den Hund allein lassen. Wenn<br />
Sie wissen, dass Sie nur 3 Wochen Zeit haben,<br />
müssen Sie ganz schnell mit dem Training beginnen.<br />
Üben Sie zu Beginn vor allem, wenn der Welpe müde<br />
ist z.B. nach der Welpenstunde oder nach einem<br />
Spaziergang. Wenn Sie merken, dass Ihr Welpe bei<br />
den Übungen Stress bekommt oder immer hinter<br />
Ihnen her läuft, müssen Sie die Übungen so leicht<br />
gestalten, also sich nur so wenig entfernen, bis der<br />
Welpe es gut erträgt und auf seinem Platz bleibt.<br />
Üben Sie zunächst das Nicht-Hinterherlaufen im<br />
gleichen Zimmer. Der Welpe soll auf seinem Platz<br />
liegen, evtl. binden Sie Ihn an einem Gegenstand fest<br />
oder schließen die Boxentür Ihrer Hundebox. Legen<br />
Sie nun dem Hund beim Umher wandern im Zimmer<br />
immer wieder ein Leckerli auf seinen Platz. Wenn er<br />
nach einer gewissen Zeit Ruhe findet, wird die Übung<br />
in ganz kleinen Schritten erschwert, indem Sie etwas<br />
weiter vom Welpen weg gehen und dann später auch<br />
einmal das Zimmer verlassen<br />
So wie das Verlassen des Raumes möglich ist, sollten<br />
Sie beginnen, den Welpen mehrmals täglich ganz<br />
kurz allein zu lassen. Anfangs lehnen Sie z.B. nur die<br />
Tür ein wenig an, wenn Sie in einen anderen Raum<br />
gehen, Sie duschen allein, der Hund wartet eventuell<br />
vor dem Bad, besser auf seinem Platz, Sie bringen<br />
ohne Hund den Müll hinaus, hängen Wäsche auf etc.<br />
Seigern Sie die Dauer kontinuierlich Minutenweise<br />
und üben sie täglich, besonders auch am Wochenende,<br />
wenn alles anders abläuft als in der Woche.<br />
Wenn Sie das Haus verlassen wollen, wird der Hund<br />
nicht beachtet, angesprochen, geschweige denn<br />
„beruhigt“. Er wird schon 15-20 Minuten vorher auf<br />
seinen Platz geschickt und dann nicht mehr beachtet.
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Seite 18 von 24<br />
Auch wenn Sie dann wirklich gehen müssen, sagen<br />
Sie nichts mehr zu ihrem Hund. Hunde kennen keine<br />
Verabschiedungsrituale, auch wenn sie sich noch so<br />
gut verstehen, gehen sie einfach weg. Machen Sie es<br />
genau so.<br />
Wenn Sie länger aus dem Haus waren und zurückkommen,<br />
begrüßen Sie Ihren Hund nicht sofort,<br />
sondern schnappen sich womöglich eine Zeitung und<br />
verschwinden in der Toilette, falls Sie sich vor seiner<br />
Freude nicht retten können. Sowie der Hund sich<br />
beruhigt hat, wird er freundlich, aber nicht zu überschwänglich<br />
begrüßt. Lassen Sie ihn ein paar kleine<br />
Gehorsamsübungen machen und belohnen ihn dafür.<br />
Kehren Sie nicht zu dem Hund zurück, wenn er<br />
gerade doch jault oder bellt, denn dann verbucht er<br />
seinen Ruf als Erfolg und Sie trainieren das Bellen<br />
regelrecht auf. Ihr Hund muss irgendwann auch mal<br />
Luft schnappen und ist dann ruhig, nun gehen Sie<br />
sofort zu ihm. Dieses Jaulen und Bellen sollte Ihnen<br />
sagen, dass Sie zu schnell vorangeschritten sind, Ihr<br />
Hund also das Allein sein noch nicht so ertragen<br />
kann, wie sie es gerade üben wollten. Gehen Sie ein<br />
paar Schritte in Ihrem Training zurück.<br />
Räumen Sie vorausschauend Dinge weg, die wirklich<br />
nicht zerstört werden sollen oder die der Hund immer<br />
Sommerfest im <strong>Tierheim</strong> <strong>Paderborn</strong><br />
am 28.06.<strong>2009</strong> von 11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Auszüge aus unserem Programm:<br />
Flohmarkt<br />
Basar<br />
Tombola<br />
Mischlingshundeshow<br />
schon sehr interessant fand, also bestimmte Plüschtiere,<br />
Spielzeug Ihrer Kindern, Schuhe, Wäsche…<br />
Verwaschen Sie Rituale, die Sie zum Verlassen des<br />
Hauses abspielen. Also sie gehen mit Mantel und<br />
Autoschlüssel zum Müll herausbringen, nehmen Sie<br />
die Aktentasche und bleiben nur 3 Sekunden vor der<br />
Tür, ziehen Sie sich an und gehen in den Keller zum<br />
Wäsche aufhängen, etc.. Hunde haben sehr schnell<br />
herausgefunden, was Sie alles benötigen, wenn sie<br />
länger das Haus verlassen. Diese Rituale können<br />
dann schon schnell ein Signal für den Hund werden,<br />
dass Sie das Haus für lange Zeit verlassen und seine<br />
Angst beginnt schon, wenn Sie sich fertig machen.<br />
Sperren Sie ihn nicht in ein bestimmtes Zimmer, in<br />
dem er nichts anrichten kann. Hunde ertragen das<br />
Allein bleiben besser, wenn Sie in der Wohnung frei<br />
herum laufen können. Außerdem wird der eine Raum<br />
schnell zum Signal, das nun die Trennung kommt.<br />
Gestallten Sie das Training so, das der Hund nie<br />
Alleinsein-Probleme hat, also gehen Sie in Minischrittchen<br />
voran. Sollte Ihr Hund schon Probleme<br />
zeigen, wenn er allein bleiben muss, müssen Sie sich<br />
eine Person suchen, die die Trennungszeiten mit<br />
Ihrem Hund überbrückt, bis das Training weiter<br />
fortgeschritten ist.<br />
Informationen zu allen Tieren<br />
Kaffee und Kuchen<br />
Salatbuffet<br />
Würstchen & Co.
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Seite 19 von 24_<br />
Ein Tag mit <strong>Tierheim</strong>hund Uri___________<br />
Von Uri mit Gabi‘s Hilfe<br />
Ich bin Uri, ein Labradormischling und inzwischen 6<br />
Jahre alt geworden. Tierschützer brachten mich am<br />
26.11.04 von Korfu mit nach Deutschland bzw. hier ins<br />
<strong>Tierheim</strong> <strong>Paderborn</strong>. Ich wurde recht schnell vermittelt,<br />
kam dann aber wieder zurück, weil ich ganz schlimme<br />
epileptische Anfälle bekam. Ich wurde dann mit<br />
Tabletten eingestellt. Eine weitere Vermittlung und auch<br />
die Unterbringung in einer Pflegestelle scheiterten, weil<br />
ich auch dort wieder schlimme Anfälle bekam. Im<br />
<strong>Tierheim</strong> fühle ich mich einfach wohler. Für die Zweibeiner<br />
hier sehr unverständlich. Vielleicht liegt es an<br />
dem immer gleichen Tagesablauf hier! Ich kann es<br />
auch nicht genau erklären.<br />
Genug zu meiner Person!<br />
Ich wollte Euch doch eigentlich<br />
gerne erzählen wie für einen<br />
<strong>Tierheim</strong>hund der Alltag hier<br />
so aussieht. Da bin ich<br />
schließlich Experte, denn<br />
immerhin verbringe ich<br />
ja schon fast 5 Jahre hier.<br />
Uri, der Autor<br />
Der Tag fängt meistens gegen halb acht an. Dann<br />
kommen die Mitarbeiter und lassen uns erst mal alle in<br />
die großen Freiläufe, damit wir uns „die Beine<br />
vertreten“ und auch unsere Morgengeschäfte erledigen<br />
können. Wir schlafen natürlich alle im Haus in<br />
Körbchen, auf Decken und auf Fußbodenheizung!<br />
(Manche Menschen glauben nämlich, dass wir draußen<br />
in den Hütten schlafen! So ein Unsinn!) Während wir<br />
unsere Runden drehen, ist drinnen das zweibeinige<br />
Serviceteam unterwegs. Jetzt werden unsere Boxen im<br />
Haus ausgeräumt, ausgedüst, desinfiziert, ausgeflitscht<br />
und trocken gemacht. Die Decken werden ausgewechselt<br />
und alles wieder neu eingeräumt. Gleichzeitig<br />
wird in der Hundeküche unser Essen vorbereitet. Immer<br />
ganz nach Plan, denn hier bekommt jeder, was er<br />
braucht. Die mit empfindlichen Magen dürfen z.B. nur<br />
gutes Lamm und Reis Futter essen oder Hunde wie ich<br />
mit Nierenschaden bekommen Spezialfutter vom<br />
Tierarzt. Selbst für unsere alten mäkligen Esser gibt es<br />
immer eine „Sonderwurst“. Die Zweibeiner kochen<br />
sogar für die! Für mich muss das nicht sein. Ich mache<br />
meinen Napf immer “null Komma nichts“ leer. Serviert<br />
wird so gegen 09.30 Uhr! Meist pünktlich, da kann ich<br />
mich drauf verlassen, denn ich habe die beste innere<br />
Uhr hier – sagt man!<br />
Dann werden noch Medikamente verteilt an alle Hunde,<br />
die entweder chronische Leiden haben (Leber-, Nierenoder<br />
Herzkrank sind) oder akute Beschwerden haben<br />
oder Zusatzstoffe für die Knochen brauchen. Pieli, ein<br />
6jähriger Schäferhund und mein „Boxennachbar“, hat<br />
mal wieder Durchfall und bekommt zum extra Diätfutter<br />
auch noch Mittelchen. Der arme Kerl regt sich immer so<br />
auf. Der will so gerne hier raus. Aber er, ein Schäferhund<br />
(wollen die meisten nicht), schon 6 Jahre alt<br />
(eigentlich im besten Alter!) und wachsam (aufpassen<br />
sollen sie, aber nichts tun!) hat es da sehr schwer!<br />
Uri‘s Kumpel und Boxennachbar Pieli<br />
Nach dem Essen wird dann erst mal etwas geruht.<br />
Zwischenzeitlich werden die Wassernäpfe frisch gefüllt<br />
und auch die Gehege gesäubert. Lucho hat mal wieder<br />
solche Krater und Tunnel gegraben, dass die Zweibeiner<br />
Mühe haben sie wieder mit Erde zu füllen.<br />
Hihihi! Und morgen hat er bestimmt wieder an anderer<br />
Stelle gebuddelt. Die werden sich freuen!<br />
So gegen 13.00 Uhr haben dann auch unsere Pfleger<br />
es geschafft. Alles ist sauber! Die Wäsche ist in der<br />
Waschstation und die großen Maschinen haben mal<br />
wieder bis Arbeitsende ausreichend zu tun. Die täglichen<br />
Müllberge sind entsorgt und gerade kam wieder<br />
eine LKW-Ladung Futter an. Heute ist super günstig<br />
tolles Rintifutter für uns angekommen. Hmhm, lecker!<br />
Nun muss erst mal alles gut im Lager verstaut werden.<br />
Gerade als die Mittagspause für die Zweibeiner beginnt,<br />
kommt eine Frau und bringt einen kleinen Hund, der<br />
nur am kläffen ist. Hat sie gefunden, sagt sie und wäre<br />
aber schon ein paar Wochen bei ihr. Nun würde ihr<br />
Vermieter Stress machen und sie müsse den „Fundhund“<br />
abgeben. Der Kleene hat der Frau ganz fürchterlich<br />
hinterher gejammert, das war bestimmt der eigene.<br />
Unsere Pfleger munkeln auch so was. Aber was nützt<br />
es ihm? Jetzt ist er da und muss erst mal nach hinten in<br />
Quarantäne! Hat ja keine Impfungen. Blöd für ihn.
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Seite 20 von 24_<br />
Aber nach 10 Tagen darf er da auch raus. Bestimmt<br />
stecken die den Schreihals dann wieder zu mir ins<br />
Gehege, weil ich so gutmütig mit allen bin. Das kann ja<br />
heiter werden! Aber die bleiben ja meist nicht lange, die<br />
Kleinen. Die finden oft ganz schnelle nette Menschen.<br />
Und die großen? Meistens lammfromm und wesentlich<br />
ruhiger. Die will wieder mal keiner! Das ist ungerecht!<br />
Ich fiebere inzwischen schon 13.30 Uhr entgegen. Das<br />
ist Spaziergehzeit. Bis 15.00 Uhr. Jeden Tag, nur<br />
montags nicht. Da kommt nämlich unsere Tierärztin ins<br />
<strong>Tierheim</strong> und schaut sich alle neuen und kranken Tiere<br />
an. Donnerstags ist keine Vermittlung, da haben wir<br />
sogar bis 17.00 Uhr Ausgang! Ich bin immer ganz<br />
aufgeregt, wenn die Ausführzeit naht und hüpfe schon<br />
vor Vorfreude wie ein Flummi vor der Tür auf und ab.<br />
Dann, endlich: Horst kommt! Mein treuer Freund. Jeden<br />
Tag radelt er von <strong>Paderborn</strong> nach Schloß Neuhaus, um<br />
mit mir einen Ausflug in den Wald zu machen. Nach mir<br />
geht er auch noch mit ein paar anderen Hunden Gassi!<br />
Toller Mensch, der Horst! Auf den kann man sich<br />
verlassen. Meistens nehmen wir noch einen weiteren<br />
Hund mit im Schlepptau. Egal, Hauptsache ich kann<br />
draußen endlich meine Zeitung lesen! Nach dem<br />
Spaziergang brauche ich meinen „Schönheitsschlaf“!<br />
Am liebsten möchte ich dann rein in meine Box. Da<br />
habe ich meine Ruhe und es gibt keine Besucher, die<br />
stören könnten und keine nervigen kläffenden Nachbarn<br />
nehmen mir.<br />
Ab 15.00 Uhr beginnt nämlich die eigentliche Öffnungszeit.<br />
Da kommen dann die Zweibeiner, die vielleicht<br />
einen Hund oder eine Katze oder ein Kleintier suchen,<br />
ins <strong>Tierheim</strong>. Sie gehen dann erst an allen Gehegen<br />
vorbei und schauen am „Menschenhaus“ sich die<br />
Anschläge aller Hunde an, die zurzeit im <strong>Tierheim</strong> sind.<br />
Die Mitarbeiter unterhalten sich mit ihnen und stellen<br />
ihnen dann die Vierbeiner vor. Heute haben sich Leute<br />
die hübsche Naila angesehen. Sie ist eine Harzer<br />
Fuchs Hündin, kam letzte Woche mit ihrem Kumpel,<br />
einem Rottweilermischlingsrüden, ins <strong>Tierheim</strong>. Dr.<br />
Lang, unser Veterinäramtstierarzt, hat sie gebracht.<br />
Man hat die beiden stundenlang in der Scheune oder<br />
im Truck eingesperrt. Da sind wie wegen schlechter<br />
Haltung beschlagnahmt worden. Jetzt wollen die Leute<br />
die beide – Gott sei Dank – auch nicht mehr wieder<br />
haben und sie dürfen bleiben. Naila hat wahrscheinlich<br />
richtig Glück und darf schon bald in ein neues Zuhause<br />
umziehen. Ich gönne es ihr. Mir tut ganz besonders die<br />
arme Lilo leid. Ihr Frauchen gab sie im <strong>Tierheim</strong> ab,<br />
weil sie lange Zeit in ärztliche Behandlung musste.<br />
Lilo war schon in ihrem Zuhause wegen Durchfalls in<br />
Behandlung gewesen. Jetzt wird die arme immer<br />
dünner, verträgt kaum das Essen, obwohl sie bekocht<br />
wird und ihr geht es immer schlechter. Dabei ist die Lilo<br />
erst 10 Monate alt und schon so krank. Da kann ich froh<br />
sein „nur“ Epilepsie zu haben und nierenkrank zu sein!<br />
Bei Lilo haben sie nämlich vermutlich Lebershunt festgestellt.<br />
Vielleicht kann eine Operation sie retten. Wir<br />
drücken hier ihr alle die Pfoten, dass sie wieder ganz<br />
gesund wird.<br />
Freundin Lilo, erst 10-Monate alt....<br />
Im Laufe der Jahre habe ich viele Schicksale mitbekommen.<br />
Für viele ist es wirklich nicht leicht, im <strong>Tierheim</strong><br />
zu landen. Sie hatten vorher ein super Zuhause,<br />
dachten sie! Aber dann wurden sie doch einfach auf<br />
die Strasse gesetzt. Oder ihr Frauchen oder Herrchen<br />
verstarb. Es gibt aber auch einige, für die ist das Leben<br />
hier „Luxus pur“! Die hatte es echt Schei…, wurden geschlagen,<br />
saßen im zugekoteten Zwinger ohne Zuwendung…<br />
Hier gibt es ein warmes, sauberes Lager, gutes<br />
Essen, man kümmert sich um unsere Gesundheit, wird<br />
ausgeführt und es werden viele Streicheleinheiten verteilt.<br />
Besonders die, die schon länger hier im <strong>Tierheim</strong><br />
sind, haben auch feste Bezugspersonen. Ich habe<br />
meinen Horst. Er ersetzt vielleicht nicht die private<br />
Familie, aber ich bin schon damit zufrieden. Wo waren<br />
wir eigentlich stehen geblieben? Ach ja, mein Tagesablauf!<br />
Nach meinem Mittagschläfchen komme ich<br />
wieder in den Freilauf! Gegen 17.00 Uhr bereiten die<br />
Pfleger schon mal unser Essen vor und holen dann<br />
jeden in seine Box, sammeln die Wassernäpfe zum<br />
Spülen ein und verteilen noch mal Medikamente. 18.00<br />
Uhr ist Zeit zum Schlafen. Alle bekommen natürlich<br />
noch ein Betthupferl! Bis auf die „Neuen“ liegen die<br />
meisten von uns schon ganz ent-spannt und schläfrig<br />
im Körbchen oder auf der Decke. Wer neu ist, muss<br />
sich auch erst noch an den Tages-ablauf gewöhnen.<br />
Das geht bei den meisten schnell. Nach drei Tagen<br />
haben fast alle den Rhythmus drin. So, liebe Freunde,<br />
sieht mein Tagesablauf aus. Langweilig? Nein, eigentlich<br />
nicht, denn jeden Tag passiert ja schon was Neues.<br />
Hundekumpels kommen und gehen…interessante<br />
Menschen lernt man kennen… Mir gefällt es! Euer Uri!
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Seite 21 von 24<br />
Status „neues Katzenhaus“<br />
in eigener Sache – der Vorstand<br />
Da unsere kleinen Holzhäuser im Katzenaußengehege<br />
mehr als morsch und nicht mehr zu sanieren sind,<br />
sammeln wir nun seit geraumer Zeit Spenden, um ein<br />
neues und auch größeres Katzenhaus mit Gehege<br />
bauen zu können. Doch alles braucht seine Zeit, angefangen<br />
von der Standortwahl, zum Entwurf bis hin zur<br />
vorläufigen Baugenehmigung. Das alles ist nun geklärt.<br />
Ein Anbau, der sich gleich am Haupthaus des <strong>Tierheim</strong>s<br />
anschließt, in Verbindung mit einem schönen<br />
Gehege, das bis in das kleine Waldstück hineinreicht,<br />
soll das neue Katzenhaus werden.<br />
Haupthaus derzeit<br />
Haupthaus mit geplantem Anbau und Gehege<br />
Im Anbau befinden sich im Erdgeschoss zwei großzügige<br />
Katzenräume mit einem Wirtschaftsraum und<br />
einem Lager. Im oberen Stockwerk, das vom Haupthaus<br />
her zugänglich sein wird, sollen 6 kleinere Zimmer<br />
für Katzen geschaffen werden. Diese Platzreserve wird<br />
immer dringender, da die Katzenflut von Jahr zu Jahr<br />
steigt und wir bereits zwei Jahre hintereinander in 2007<br />
und 2008 einen Aufnahmestopp verhängen mussten.<br />
Ebenso stellen die kleinen Räume gerade für Katzen,<br />
die Schwierigkeiten haben sich einzuleben und durch<br />
den Stress in großen Gruppen krank werden, eine<br />
ruhigere, stressfreiere Unterbringungsmöglichkeit da.<br />
Die unteren Räume mit Gehege sind ebenfalls etwas<br />
größer gestaltet und durch die räumliche Trennung von<br />
den Hundengehegen auch für die Katzen wesentlich<br />
stressfreier.<br />
Unser Sonderkonto, auf die alle für das Katzenhaus<br />
zweckgebundenen Spenden eingezahlt werden, beläuft<br />
sich aktuell auf EUR 50.000 (Stand 03.03.<strong>2009</strong>). Doch<br />
ein solcher Anbau ist schließlich nicht billig und nur<br />
wenig kann hier in Eigenleistung erbracht werden. Die<br />
vorläufig geschätzte Baumsumme beläuft sich auf rund<br />
150.000,00 EUR. Wie geht es weiter?<br />
Grundriss Erdgeschoss<br />
Weitere Kleinspenden, Sammelaktionen und große<br />
Sponsoren sind hier gefragt. Doch auch Materialspenden<br />
würden uns schon deutlich weiterhelfen.<br />
Genaue Angaben über die jeweiligen Mengen der<br />
verschiedenen Baustoffe folgen hier noch.<br />
Sicher ist, dass wir mit dem Bau des Katzenhauses erst<br />
anfangen, wenn die Bausumme entweder finanziell<br />
und/oder durch Materialspenden vollständig abgedeckt<br />
ist. Wir möchten nicht mit den schon vorhandenen<br />
Mitteln starten, dann mit Blick auf die wirtschaftliche<br />
Lage einen Einbruch verzeichnen und schließlich vor<br />
den Spendern, Sponsoren und Mitgliedern ggf. eine<br />
Bauruine verantworten müssen. Unsere momentanen<br />
„normalen Einnahmen“ aus Vermittlungen, Fundtieren<br />
sowie Beiträgen, Spenden, Patenschaften und<br />
Einnahmen aus den <strong>Tierheim</strong>festen decken kaum die<br />
lbetrieblichen Kosten von monatlich ca. 20.000,00 Euro!<br />
Wir sind daher auf jeden EURO angewiesen, der den<br />
Bau des Katzenhauses unterstützt. Wenn jeder<br />
Haushalt im Einzugsgebiet unserer Fundtiere im Kreis<br />
<strong>Paderborn</strong> nur EUR 2,00 spenden würde, dann könnten<br />
wir anfangen zu bauen! Bitte helfen Sie mit!
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Seite 22 von 24<br />
Menu der Telefonansage einer Tierschutzeinrichtung<br />
„Hallo, Sie haben die Numer 0123-456789 erreicht,<br />
Tierschutz für Herzen mit Schmerzen. Auf Grund der<br />
hohen Anzahl der eingehenden Anrufe möchten wir<br />
Sie bitten, die folgenden Weiterwahloptionen aus dem<br />
vorgelesenen Menu auszuwählen, die dem Grund Ihres<br />
Anrufes am nächsten kommt.“<br />
Bitte wählen Sie 1 ... wenn Sie denken, wir sind eine<br />
Tierklinik und Sie eine kostenfreie Beratung wünschen.<br />
Bitte wählen Sie 2 ... wenn Sie wissen, dass wir eine<br />
Tierschutzorganisation sind, aber Geld sparen wollen<br />
und trotzdem qualifizierte und kostenlose Auskunft zu<br />
tiermedizinischen Fragen wünschen.<br />
Bitte wählen Sie 3 ... wenn Sie im Jahr EUR 200.000<br />
verdienen, aber trotzdem möchten, dass wir den Ihnen<br />
"zugelaufenen" Hund in Ihrem Besitz auf unsere<br />
Kosten kastrieren lassen sollen.<br />
Bitte wählen Sie 4 ... wenn Sie einen 10 Jahre alten<br />
Hund haben, Ihr 15 Jahre alter Sohn plötzlich gegen<br />
diesen Hund allergisch wurde und Sie sofort ein neues<br />
Zuhause brauchen. Für den Hund, nicht für den Sohn.<br />
Bitte wählen Sie 5 ... falls Sie drei Hunde haben und<br />
ein Baby und die Hunde sofort weg müssen, weil Sie<br />
die einzige Person auf der Welt sind, die gleichzeitig ein<br />
Baby und mehrere Hunde hat.<br />
Bitte wählen Sie 6 ... falls Sie einen kranken Hund zu<br />
Hause haben, der eigentlich einen Tierarzt braucht, Sie<br />
aber das Geld dringender für einen Urlaub benötigen.<br />
Bitte wählen Sie 7 ... falls Sie gerade einen neuen<br />
Welpen gekauft haben, Ihr alter Hund nicht mit ihm klar<br />
kommt und Sie den alten sofort loswerden wollen.<br />
Bitte wählen Sie 8 ... falls Ihr kleiner Welpe groß<br />
geworden und nicht länger klein und niedlich ist und er<br />
jetzt weg muss, damit ein neuer, kleiner und niedlicher<br />
Welpe angeschafft werden kann.<br />
Bitte wählen Sie 9 ... falls Sie alt und gebrechlich sind<br />
und gerne einen niedlichen Welpen adoptieren möchten,<br />
der nicht wirklich viel Action fordert und Sie mit<br />
Sicherheit überlebt.<br />
Bitte wählen Sie 10 ... falls ein älterer Verwandter<br />
gestorben ist, Sie das Erbe nehmen, sich aber nicht um<br />
dessen alten Hund kümmern wollen, weil sich dies nicht<br />
mit Ihrem Lebensstil vereinbaren lässt.<br />
Bitte wählen Sie 11 ... falls Sie heute noch umziehen<br />
und sofort Ihren 150 Pfund schweren, 8 Jahre alten<br />
Hund loswerden müssen.<br />
Bitte wählen Sie 12 ... um einen unbezahlten Helfer zu<br />
bestellen, der heute noch zu Ihnen nach Hause kommt,<br />
um den Hund, den Sie nicht länger wollen, holt.<br />
Bitte wählen Sie 13 ... falls Sie den "zugelaufenen"<br />
Hund, den Sie seit drei Jahren in Ihrem Hinterhof<br />
versorgt haben, beim Umzug nicht mitnehmen können.<br />
Bitte wählen Sie 14 ... falls Sie lieber morgen früh um<br />
6 Uhr bei mir privat anrufen und mich wecken wollen,<br />
damit Sie mich vor Arbeitsbeginn noch zu Hause<br />
erwischen, damit Sie auf dem Weg zur Arbeit schnell<br />
noch einen Hund loswerden können.<br />
Bitte wählen Sie 15 ... um eine anonyme, kaum hörbare<br />
Nachricht zu hinterlassen und uns so mitteilen,<br />
dass Sie am vorletzten Wochenende einen Hund<br />
ausgesetzt haben, was besser ist als den Hund nur<br />
auszusetzen ohne uns zu sagen, wo.<br />
Bitte wählen Sie 16 ... falls Sie vorhaben, so richtig<br />
sauer zu werden, weil wir Ihren Hund, den Sie seit 15<br />
Jahren haben, nicht aufnehmen werden, weil das<br />
schlicht und einfach nicht unsere Verantwortlichkeit ist.<br />
Bitte wählen Sie 17 ... wenn Sie uns damit erpressen<br />
bzw. drohen wollen, Ihren 10 Jahre alten Hund einschläfern<br />
zu lassen, falls wir ihn nicht aufnehmen.<br />
Bitte wählen Sie 18 ... falls Sie ein Problem mit<br />
unseren freiwilligen Helfern haben und wir Ihnen keinen<br />
persönlichen Assistenten zur Seite stellen können.<br />
Bitte wählen Sie 19 ... falls Sie einen unser perfekt<br />
trainierten, stubenreinen, kinder- und katzenfreundlichen,<br />
reinrassigen Kleinhund haben wollen, mit denen<br />
wir tagtäglich überschwemmt werden.<br />
Bitte wählen Sie 20 ... falls Sie möchten, dass wir<br />
Ihren Hund aufnehmen, der ein klitzekleines Aggressionsproblem<br />
hat, also z.B. nur ein paar Leute gebissen<br />
und nicht mehr als 2 Katzen gekillt hat.<br />
Bitte wählen Sie 21 ... falls Sie schon mal angerufen<br />
haben und Ihnen gesagt wurde, dass wir keine Hunde<br />
aufnehmen, die von ihren Besitzern abgegeben werden,<br />
sie aber gedacht haben, dass ein anderer Mitarbeiter<br />
Ihnen diesmal eine andere Auskunft geben würde.<br />
Bitte wählen Sie 22 ... falls Sie möchten, dass wir<br />
einen freien Platz, der eigentlich einem Fundhund<br />
zustehen würde, stattdessen mit Ihrem Hund kostenfrei<br />
belegen sollen, während Sie in Urlaub sind.<br />
Bitte wählen Sie 23 ... falls es Heiligabend oder Ostersonntag<br />
ist und wir entweder einen 8 Wochen alten<br />
Welpen oder ein Osterhäschen vor 06.30 Uhr zu Ihnen<br />
bringen, bevor die Kinder wach werden.
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Seite 23 von 24<br />
Bitte wählen Sie 24 ... falls Sie Ihren Kindern zum<br />
letzten Ostern ein Hasenbaby gekauft haben, das jetzt<br />
zu Weihnachten nicht mehr klein und niedlich ist.<br />
Bitte wählen Sie 25 ... falls Sie möchten, dass wir Ihre<br />
Hündin aufnehmen, die schon 10 Würfe hatte, jetzt aber<br />
nicht mehr kastriert werden kann, weil sie schwer<br />
trächtig ist und es auch gegen Ihre Religion verstößt.<br />
Bitte wählen Sie 26 ... falls Sie Lügengeschichten<br />
erfinden, um einem unserer jüngeren Freiwilligen ein<br />
schlechtes Gewissen einzureden, nur damit wir Ihren<br />
Hund nehmen sollen.<br />
Bitte wählen Sie 27 ... falls Ihre Katze beisst und ihr<br />
Katzenklo nicht benutzt, weil ihr die Krallen gezogen<br />
wurden, Sie aber nicht willig sind, die Verantwortung für<br />
das veränderte Verhalten Ihrer Katze zu übernehmen,<br />
nur weil Sie neue Möbel haben.<br />
Bitte wählen Sie 28 ... falls Ihr 2-jähriger Rüde überall<br />
im Haus markiert, Sie aber bisher keine Muße hatten,<br />
ihn kastrieren zu lassen.<br />
Bitte wählen Sie 29 ... falls Sie wirklich "alles" getan<br />
haben, um den Hund stubenrein zu bekommen, leider<br />
vergeblich, Sie den Hund nicht an eine Hundebox gewöhnen<br />
wollen, weil das grausam ist.<br />
Bitte wählen Sie 30 ... falls Sie die Ansage verpasst<br />
haben, in der Sie gebeten werden, eine Rufnummer für<br />
abends anzugeben, nun nur die Nummer in der Arbeit<br />
angegeben haben und sich nun ärgern, weil während<br />
unserer Arbeitszeiten noch niemand zurückgerufen hat.<br />
Bitte wählen Sie 31 ... falls Sie sofort einen Welpen<br />
brauchen und nicht warten können, weil Ihre Tochter<br />
heute Geburtstag hat und Sie dies vergessen hatten.<br />
Bitte wählen Sie 32 ... falls die Fellfarbe Ihres Hundes<br />
nicht zu der neuen Wohnungseinrichtung passt und Sie<br />
eine andere Farbe/ Rasse brauchen, die passt.<br />
Bitte wählen Sie 33 ... falls Ihre neue Freundin Ihren<br />
Hund nicht mag und Sie zu blöd sind, statt des Hundes<br />
die neue Perle rauszuwerfen (die Sie nächsten Monat<br />
wahrscheinlich eh' verlassen wird).<br />
Bitte wählen Sie 34 ... falls für den Grund Ihres Anrufes<br />
keine der oben genannten Möglichkeiten zutrifft.<br />
Sie werden dann sofort mit einem unserer Freiwilligen<br />
verbunden, der tränenüberströmt einen alten, weggeschmissenen<br />
Hund in seinen Armen hält, der gerade<br />
von unserem Tierarzt eingeschläfert wird, weil der alte<br />
Hund die Trennung von seiner Familie nicht verkraftet<br />
hat und hier Stück für Stück jämmerlich verkümmert.<br />
Mit hochachtungsvollem Respekt allen im Tierschutz<br />
Aktiven gewidmet! Quelle <strong>Tierheim</strong> Vaihingen<br />
Pflegestellen für Katzenbabies gesucht!!!<br />
Zum Hintergrund:<br />
Ab Mai erwarten wir eigentlich täglich die Ankunft von<br />
verwaisten Katzenbabies. Viele dieser Findelkinder sind<br />
noch nicht in der Lage, selbständig zu fressen. Sie<br />
müssen gepäppelt werden. Auch Katzenkinder, die<br />
schon selbst fressen, aber noch mehr Aufsicht<br />
benötigen, suchen vorübergehend Pflegeeltern! Aus<br />
diesem Grunde suchen wir ständig und auch bereits im<br />
voraus Katzenfreunde, die bereit sind, bis zur jeweiligen<br />
Vermittlung der Kleinen als Pflegestelle zu fungieren.<br />
Wer dafür in Frage kommt?<br />
Jeder, der nicht berufstätig ist und ein wenig Ahnung in<br />
der Aufzucht von Katzenkindern hat. Man sollte schon<br />
erkennen können, wenn gesundheitliche Probleme<br />
auftreten und man den Tierarzt aufsuchen muss.<br />
Katzenbabies suchen Pflegeeltern<br />
Was wird benötigt?<br />
Alle nötigen Utensilien wie Katzentoiletten, Streu, Näpfe,<br />
Transportbox usw. würden bei Bedarf von uns gestellt.<br />
Aufzuchtmilchpulver und Katzendosenfutter ebenfalls.<br />
Die medizinische Versorgung läuft über unsere<br />
Vertragsärztin in Borchen. Deshalb wäre es wichtig,<br />
dass man soweit mobil ist, um selbstständig dorthin<br />
fahren zu können.<br />
Haben die Pfleglinge ihr Vermittlungsalter erreicht (ca.<br />
6 bis 8 Wochen), dann würden sie direkt aus der<br />
Pflegestelle vermittelt. Entweder übernimmt die<br />
Pflegestelle diese Aufgabe nach einer Einweisung in<br />
unsere Vermittlungskriterien oder wir schicken<br />
passende Katzeninteressenten direkt zu Ihne und<br />
machen den Tierschutzvertrag im <strong>Tierheim</strong>.<br />
Weitere Infos erhalten Sie direkt im:<br />
<strong>Tierheim</strong> Tiere in Not e.V. <strong>Paderborn</strong>-Schloß Neuhaus,<br />
Tel.: 05254/ 12355 oder info@tierheim-paderborn.de
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Seite 24 von 24<br />
Mitgliedschaft im Tierschutzverein<br />
Ja, ich möchte Mitglied werden im Tierschutzverein<br />
"Tiere in Not e.V.", Stadt und Kreis <strong>Paderborn</strong><br />
Name: __________________________ Vorname:_____________________________<br />
Straße, <strong>Nr</strong>: __________________________ PLZ, Ort :_____________________________<br />
Geb.-Datum: __________________________ Beruf: _____________________________<br />
Telefon: __________________________ Telefax: _____________________________<br />
Email: __________________________<br />
Mein Beitrag beträgt monatlich ______________ Euro bzw. jährlich _____________Euro:<br />
(Mindestbeitrag: jährlich 20,45 Euro / monatlich 5,- Euro, Jugendliche < 18 Jahren: frei)<br />
Bitte wählen Sie aus:<br />
Meine Mitgliedschaft bezahle ich per Bankeinzugsverfahren und erteile<br />
hiermit die Einzugsermächtigung über die oben genannte Summe für<br />
meine Konto <strong>Nr</strong>.: BLZ:<br />
bei dem Geldinstitut:<br />
Meine Mitgliedschaft bezahle ich selbst per monatlicher Überweisung<br />
auf das Konto des Tierschutzvereins bei der<br />
Volksbank <strong>Paderborn</strong> Konto <strong>Nr</strong>.: 9 065 528 800 Bankleitzahl: 472 601 21<br />
,den ___Unterschrift ____________ _________<br />
Ich möchte zusätzlich bei folgendem helfen:<br />
Tiere in Pflege nehmen (zeitlich begrenzt).<br />
Katzenkontrollen bei vermittelten Tieren<br />
Putzdienst im <strong>Tierheim</strong> an den Wochenenden.<br />
Handwerkliche Hilfe im <strong>Tierheim</strong>.<br />
Hilfe beim Sommerfest / Weihnachtsbasar, Mithilfe an einem Verkaufsstand,<br />
Spenden von Kuchen oder Glühwein, Sachpreise für die Tombola, usw.<br />
Haben Sie zu dem einen oder anderen Punkt noch Fragen, so wenden Sie sich bitte an eine<br />
der folgenden Personen: Gabi Votsmeier (0 52 58 / 36 05), Sabine Glahe (0 52 58 / 35 93)