13.11.2012 Aufrufe

les alBuM „screaMadelica“ zwan- ziG JaHre nacH ... - Tip Berlin

les alBuM „screaMadelica“ zwan- ziG JaHre nacH ... - Tip Berlin

les alBuM „screaMadelica“ zwan- ziG JaHre nacH ... - Tip Berlin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Musikstadt <strong>Berlin</strong> interview Harald wolf Green Music new Music award ctM PoPkoMM a2n wHat’s uP Mitte!? red Bull acadeMy Get no sleeP terMine adressen u-ton radio 1 <strong>nacH</strong>t kulturBrauerei <strong>Berlin</strong> festival und cluB x BerG cluB<strong>nacH</strong>t Headquarter iM .HBc in-edit tiPPs<br />

Ziel der Green Music Initiative ist es, die Musikindustrie<br />

grüner zu machen. Und Strom sparen,<br />

Klimaverträglichkeit oder Müllvermeidung<br />

sind Bereiche, in denen sich Clubs, Konzerthallen<br />

oder Festivalveranstalter wirkungsvoll<br />

für eine bessere Umwelt engagieren können<br />

Sobald die beiden Jungs zu langsam werden oder ganz aufhören zu treten,<br />

geht die Musik aus. Bevor die Band mit dem nächsten Song beginnt,<br />

geben sie auf. Zwei Mädels aus dem Publikum steigen als Ersatz auf die<br />

Räder, es geht weiter. Wer mal versucht hat, ein Konzert per Muskelkraft<br />

mit Strom zu versorgen, der weiß, wie anstrengend dies ist.<br />

Auf dem Melt!-Festival in diesem Jahr gab es eine Bühne, auf der neben<br />

den Instrumenten und Sängern auch zwei Fahrräder standen. Diese waren<br />

mit den Boxen und der Musikanlage verbunden. Erst wenn kräftig in<br />

die Pedale getreten wurde, wurde ausreichend Strom produziert. An eine<br />

Lightshow war nicht zu denken.<br />

Die Fahrrad-Konzertbühne auf dem Melt!-Festival ist eine der vielen<br />

Ideen der Green Music Initiative. Die Green Music Initiative wurde im September<br />

2008 von Jacob Bilabel gegründet und ist ein Zusammenschluss<br />

von Wissenschaftlern und Leuten aus der Musikbranche, also aus Künstlern,<br />

Festival- und Konzertveranstaltern, Clubbesitzern. Die Initiative berät<br />

die Musikszene und bringt sie zum Beispiel mit Ökostromanbietern oder<br />

Herstellern von Solaranlagen zusammen. So hat beispielsweise auf dem<br />

Melt!-Festivalgelände Ferropolis die Firma Q-Cells Solarzellen auf Gebäudedächern<br />

installiert. Ziel der Green Music Initiative ist es, die Musikindustrie<br />

grüner zu machen. Dass das dringend notwendig ist, zeigt ein<br />

Blick auf die Zahlen: Ein Festival in der Größenordnung des Melt! hat<br />

den CO2-Fußabdruck einer Kleinstadt. Der Stromverbrauch für Musik- und<br />

Lichtanlagen, die Anreise der Künstler mit dem Flugzeug und die der<br />

Festivalbesucher mit dem Auto, der Müll, den sie hinterlassen – all das<br />

sind Faktoren, die Musikfestivals, wie sie im Sommer auf der ganzen Welt<br />

stattfi nden, zu Umweltsündern in einer beeindruckenden Größenordnung<br />

machen. Und es sind nicht nur die Festivals, auch der normale Betrieb von<br />

Konzerthallen und Clubs ist al<strong>les</strong> andere als klimaverträglich.<br />

/\ /\ /\ /\ /\ /\ /\ /\ /\ /\<br />

/\ /\ /\ /\ /\ /\<br />

/\ /\<br />

/\<br />

/\<br />

/\ /\<br />

/\<br />

/\<br />

/\ /\<br />

/\<br />

/\<br />

/\ /\<br />

/\<br />

/\<br />

/\ /\ /\ /\ /\ /\ /\ /\<br />

| | | | /\ | /\ /\<br />

/\<br />

/\ /\<br />

/\<br />

/\ /\<br />

/\ /\<br />

/\<br />

/\<br />

/\ /\<br />

/\<br />

/\<br />

/\ /\<br />

| | | | /\ |<br />

| ----_---_---_---_---_---–<br />

| | | | | ----_---_---_---_---<br />

| | | |<br />

----_---_---_---_---_---– ----_---_---_---_---<br />

www.greenmusicinitiative.de<br />

Infos zum Thema Green Clubbing<br />

http://greenclubindex.de<br />

Für eine Stadt wie <strong>Berlin</strong> mit mehr als 100 Veranstaltungsarealen im Musik-<br />

und Clubbereich, einer <strong>Berlin</strong> Music Week und nicht zuletzt einem <strong>Berlin</strong><br />

Festival, für das etwa 20 000 Tickets verkauft werden und das an zwei<br />

Tagen 20 Mal so viel Strom verbraucht wie ein Drei-Personen-Haushalt im<br />

Jahr, gibt es daher dringenden Handlungsbedarf. Und längst wird ja auch<br />

gehandelt. Im vergangenen Jahr haben die Kulturprojekte <strong>Berlin</strong> zusammen<br />

mit Jacob Bilabel und seiner Green Music Initiative eine Vision für<br />

die <strong>Berlin</strong> Music Week 2020 formuliert: In zehn Jahren soll die Hälfte des<br />

Stroms, der bei der <strong>Berlin</strong> Music Week verbraucht wird, von Ökostromanbietern<br />

kommen, der Energieverbrauch insgesamt soll um 30 Prozent<br />

gesenkt werden.<br />

Einfach ist die Umsetzung von grünen Zielen in der Musikbranche nicht.<br />

„Wir befi nden uns immer noch in dem Dilemma, dass Umweltschutz mit<br />

Verzicht gleichgesetzt wird“, sagt Bilabel. „Aber das ist nicht so. In der<br />

Musikszene muss Klimaverträglichkeit kein Verzicht sein.“ Und dass sich<br />

diese Denkweise ändert, daran arbeiten Bilabel und seine Mitarbeiter.<br />

„Der Wechsel zum Ökostrom ist der erste und wichtigste Schritt“, sagt<br />

Bilabel. Nicht nur bei den Veranstaltern der <strong>Berlin</strong> Music Week und dem<br />

<strong>Berlin</strong> Festival hat bereits ein Umdenken stattgefunden, auch viele <strong>Berlin</strong>er<br />

Clubs und Konzerthallen, wie Tresor, Matrix, Tempodrom und Zitadelle<br />

Spandau sind seit einiger Zeit dabei, erste Schritte hin zu mehr Klimaverträglichkeit<br />

zu gehen. Anfang des Jahres hat die Max-Schmeling-Halle das<br />

Green Globe-Zertifi kat erhalten und ist damit die erste grüne Multifunktionshalle<br />

Deutschlands.<br />

„<strong>Berlin</strong> ist deutschlandweit einer der Vorreiter in Sachen Green Music“,<br />

sagt Bilabel. „Aber andere Städte in anderen Ländern, etwa in Skandinavien<br />

sind schon weiter.“ Das Øya-Festival in Oslo beispielsweise hat sich ein<br />

eigenes Stromnetz gebaut. Als ein weiteres Vorbild für <strong>Berlin</strong> und das <strong>Berlin</strong><br />

Festival nennt Bilabel das Melt!-Festival mit seinen Solarzellen: „Eine<br />

Solaranlage auf dem Flughafen Tempelhof, das ist längst überfällig. Damit<br />

könnte man auch die anderen Festivals und Messen, etwa Bread&Butter<br />

versorgen!“<br />

Katharina Wagner<br />

Mit dem New Music Award richten<br />

die neun Jugendwellen der ARD<br />

bereits zum vierten Mal ihren viel<br />

beachteten Talentwettbewerb aus<br />

Sich einen Namen beim Publikum und bei den Leuten aus der Musikbranche<br />

zu machen, das wird für unbekannte, aufstrebende Bands immer<br />

schwieriger. Die Flut der Newcomer ist kaum noch überschaubar. Eine<br />

Vielzahl von Bandcontests will jungen Musikern eine Chance geben und<br />

ihnen den ersten Schritt ins Musikbusiness ermöglichen. So auch der New<br />

Music Award, der in diesem Jahr zum vierten Mal verliehen wird. Die jungen<br />

Radiosender der ARD – das sind Bremen Vier (Radio Bremen), DAS-<br />

DING (SWR), 1LIVE (WDR), Fritz (rbb), MDR SPUTNIK, N-JOY (NDR), on3<br />

(BR), 103.7 UnserDing (SR) sowie YOU FM (hr) – haben unter Hunderten<br />

jungen Bands ihre neun Favoriten ausgewählt. Die Finalisten treten nun<br />

zum Auftakt der <strong>Berlin</strong> Music Week im Admiralspalast gegeneinander an.<br />

Die Siegerband erhält neben der Trophäe einen Gutschein im Wert von<br />

10 000 Euro für Musik-Equipment. Hadnet Tesfai von Radio Fritz führt als<br />

Moderatorin durch den Abend.<br />

„Wessen Aufgabe ist es, neue Musik zu fördern, wenn nicht die der<br />

jungen ARD-Radioprogramme? Viele Sender unterstützen Nachwuchswettbewerbe.<br />

Bei uns bekommen die Bands nicht nur einen Preis fürs Regal,<br />

sondern werden auch im Radio gespielt“, sagt Reinhard Bärenz, der Musikchef<br />

von MDR SPUTNIK.<br />

Die Elektro-Punk-Band Bonaparte, die 2008 den Radiopreis mit nach<br />

Hause nehmen konnte, gehört wohl zu den berühmtesten Gewinnern. Ihr<br />

zweites Album „My Horse Likes You“ ist längst erschienen, die <strong>Berlin</strong>er<br />

Combo mit ihren spektakulären Kostümen und ihrer Zirkus-Bühnenshow<br />

ist längst auch international bekannt. Nicht zuletzt der New Music Award<br />

hat ihnen zu ihrem Erfolg verholfen.<br />

Im vergangenen Jahr gewannen KraftKlub aus Chemnitz den Radiopreis,<br />

in diesem Jahr sind sie der Headliner des Fina<strong>les</strong> im Admiralspalast.<br />

Die fünfköpfi ge Band mit ihrer Mischung aus Rap, Indie und Pop – Randie-<br />

Pop heißt es auf ihrer Website – werden mittlerweile in einem Atemzug<br />

mit anderen deutschen Rappern wie Casper, K.I.Z. und auch Deichkind genannt.<br />

Im Juli haben sie ihr neuestes Video veröffentlicht, „Zu Jung“ heißt<br />

der Song, eine Auskopplung aus ihrer aktuellen EP „Adonis Maximus“.<br />

08 09<br />

Die neun Nominierten in diesem Jahr kommen aus ganz Deutschland,<br />

aus Großstädten wie Hamburg und <strong>Berlin</strong> und aus eher kleineren Orten<br />

wie Zeven und Wolfratshausen. Während in den vergangenen zwei Jahren<br />

mit KraftKlub und Jona:S zwei indielastige HipHop-Bands von der<br />

Jury gekürt wurden, sind in diesem Jahr vor allem Bands aus der Sparte<br />

Elektro-Pop und Indierock mit Techno-Einfl üssen unter den Favoriten, so<br />

etwa The Dashwoods, Random Hero, Ira Atari, Captain Capa und The<br />

Astronaut’s Eye. Feinkost, eine Hamburger Band, hingegen machen eher<br />

solide Popmusik und besingen die große Liebe und die große Sehnsucht<br />

mit deutschen Texten. Und dann wäre da noch die <strong>Berlin</strong>er Band Pickers,<br />

ausgewählt von Radio Fritz, die die Radiomoderatoren mit klassischem Indie-Rock<br />

überzeugten. Welche Band letztendlich die Jury um die Sängerin<br />

Joy Denalane, Musikredakteure der ARD und Mira Pfetzing, die Managerin<br />

der Band Juli, im Admiralspalast überzeugen wird, wird vor allem auch von<br />

ihrer Live-Performance am 6. September abhängen.<br />

Die Finalisten:<br />

The Dashwoods aus Zeven<br />

Ira Atari aus Kassel<br />

Random Hero aus Erlangen<br />

Feinkost aus Hamburg<br />

Captain Capa aus Bad Frankenhausen<br />

Tuó aus Wolfratshausen<br />

Pickers aus <strong>Berlin</strong><br />

Jonas David aus Wuppertal<br />

The Astronauts’s Eye aus Mannheim<br />

Katharina Wagner<br />

Finale New Music Award 2011<br />

Admiralspalast <strong>Berlin</strong>,<br />

Di 6.9.2011,<br />

Einlass 18 Uhr, Beginn 19 Uhr,<br />

Gratis zum New Music Award?<br />

Einfach anmelden unter: www.fritz.de/nmakarten<br />

und auf Bestätigungsmail warten<br />

Alle Infos unter www.sputnik.de/newmusicaward

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!