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les alBuM „screaMadelica“ zwan- ziG JaHre nacH ... - Tip Berlin

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neustart<br />

offiziell HaBen sicH die BeGinner<br />

nie aufGelöst, dass sie nun aBer,<br />

<strong>nacH</strong> sieBen <strong>JaHre</strong>n Pause, ein<br />

exklusives konzert BeiM <strong>Berlin</strong><br />

festival GeBen, lässt nicHt nur<br />

deutscHlands HiPHoP-szene<br />

erneut aufHorcHen<br />

Die Beginner machen es spannend. Seit fast sieben Jahren standen sie<br />

nicht als Band auf der Bühne, ebenso lange ist es her, dass ihr letztes<br />

Album „Blast Action Heroes“ erschien. Und nun sind sie auf einmal Headliner<br />

des <strong>Berlin</strong> Festivals, von der „Reunion des Jahres“ ist die Rede – dabei<br />

hatte es nie eine offizielle Trennung gegeben. Warum nun also dieser<br />

Auftritt? Arbeiten DJ Mad, Eizi Eiz und Denyo etwa an einem gemeinsamen<br />

neuen Album? Man kann nur raten, denn mit öffentlichen Statements hält<br />

sich die Band zurück. Interviews gibt es nicht, nicht zum Auftritt, nicht zu<br />

möglicherweise neuen Songs. Gegenüber einem Internetmagazin erklärte<br />

DJ Mad nur vage, die lange Pause habe sich nun mal so ergeben, und<br />

vielleicht, ja, vielleicht sei das <strong>Berlin</strong> Festival ein inoffiziel<strong>les</strong> Startsignal<br />

für mehr. Man arbeite an neuem Material, aber wer weiß, wie lange das<br />

dauert.<br />

Die drei Beginner haben auch ohne Band viel zu tun. Frontmann Jan<br />

Eißfeldt kennt man heute besser als Jan Delay. Er ist Popstar, vielleicht der<br />

authentischste, den Deutschland derzeit hat, einer der völlig unaufgeregt<br />

den Spagat zwischen Subkultur und Mainstream schafft, zwischen immer<br />

mal wieder in Interviews bekundeten Sympathien für anarchistische Revolten<br />

in der Hamburger Innenstadt und dem Glitzerglitzer-Spektakel Eurovision<br />

Songcontest, bei dem er im Mai in Düsseldorf auftrat. Seit 2001<br />

sein Album „Searching For The Jan Soul Rebels“ erschien, macht er eine<br />

deutsche Mischung aus Soul, Funk und Disco, immer noch mit unverkennbar<br />

nordischem Akzent und rotziger Attitüde, aber mit Krawatte, Hut und<br />

mittlerweile zwei Echo-Preisen im Regal.<br />

DJ Mad und Denyo arbeiten unterdessen als Produzenten für zahlreiche<br />

deutsche HipHop-Künstler und immer wieder an eigenen Soloprojekten,<br />

sie drehen Musikvideos und moderieren Radiosendungen.<br />

Dass die Beginner viel zu tun haben und neben der Band in zahlreichen<br />

anderen Projekten mitwirken, das war eigentlich schon immer so, schon<br />

als sie, die damals noch Absolute Beginner hießen und zu siebt waren,<br />

1992 ihren ersten Track auf der HipHop-Compilation „Kill The Nation With<br />

A Groove“ herausbrachten. 1996 folgte das erste Album „Flashnizm“, das<br />

damals von den Plattenkritikern als das Beste, was der deutsche HipHop<br />

zu bieten hat, gelobt wurde. Der kommerzielle Durchbruch kam dann zwei<br />

Jahre später: Universal nahm die Absoluten Beginner unter Vertrag und<br />

brachte „Bambule“ heraus, mit den Charts-Sing<strong>les</strong> „Füchse“, „Hammerhart“<br />

und „Liebeslied“. Die Band hatte mittlerweile nur noch vier Mitglieder,<br />

als auch noch Mardin austrat, benannte sie sich 2003 schließlich in<br />

Beginner um.<br />

Seit 2004 ist es nun also ruhig geworden um die selbst ernannte<br />

„derbste Band der Welt“. Die Beginner können sich ausruhen darauf, mit<br />

nur drei Studioalben bis heute eine der einflussreichsten deutschsprachigen<br />

HipHop-Combos zu sein. Der ganz eigene Stil der Beginner hat Kollektiven<br />

wie Aggro <strong>Berlin</strong> mit Tracks wie „Gustav Gans“ Rap entgegengehalten,<br />

der ohne Pseudo-Gangsta-Gefasel auskommt. Stattdessen lieferten<br />

die Beginner immer Wärme in ihren Tracks, wie man sie so weit im Norden<br />

kaum vermutet, hüftschwungkompatible Ohrwürmer, sommerhittauglich,<br />

dabei aber rhythmisch anspruchsvoll und auch ein bisschen politisch.<br />

Die drei Beginner sind jetzt Mitte 30, sie stehen schon lange nicht mehr<br />

nur hinter Plattentellern und Mikro, sondern kümmern sich auch um Kinder<br />

und Haushalt. Man würde gerne hören, wie „Bambule“ in erwachsen<br />

klingt, wie hammerhart Popstars und Familienväter noch sein können.<br />

Live gibt es das nun auf jeden Fall auf dem <strong>Berlin</strong> Festival. Ob das dann<br />

auch irgendwann zum Album gepresst wird, nun ja, vielleicht verraten die<br />

Beginner ja auf der Bühne mehr.<br />

Beginner<br />

Sa 10.9.<br />

beim <strong>Berlin</strong> Festival<br />

Flughafen Tempelhof<br />

Anne Lena Mösken

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