K u rzfassu n g sb an d - Graz University of Technology
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Energieinnovation 2006 71<br />
3.3.4 „Das 800-MW-Gas- und Dampfturbinen-<br />
Kombinationskraftwerksprojekt Mellach: "Beste verfügbare<br />
Gasturbinentechnik für thermische Kraftwerksneubauten"<br />
Martin Hochfellner, Josef Tauschitz (Verbund-Austri<strong>an</strong> Thermal Power) 1<br />
Vor dem Hintergrund eines zunehmenden Energiebedarfs in Österreich, kombiniert mit CO 2 -<br />
Reduktionszielen sowie der Schließung alter unrentabler Kraftwerkseinheiten (St. Andrä, Zeltweg etc.)<br />
hat der VERBUND-Konzern im Jahr 2003 beschlossen, mit der Pl<strong>an</strong>ung und<br />
Umweltverträglichkeitsuntersuchung einer 800-MW-GuD-Anlage im Süden Österreichs zu beginnen.<br />
Um im liberalisierten Markt bestehen zu können und weiters den Schadst<strong>of</strong>f-Reduktionsvorgaben<br />
Genüge zu tun, ist die Anwendung der besten verfügbaren Technologien (Best Available <strong>Technology</strong>),<br />
kurz BAT, für den Bau neuer Kraftwerk<strong>sb</strong>löcke unabdingbar.<br />
Die Haupt- und Wirkungsgrad bestimmende Komponente in Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerken<br />
(GuD-Kraftwerk) ist die Gasturbine. Die Entwicklung und Weiterentwicklung dieser Maschinen erfolgen<br />
fast ausschließlich durch die Hersteller. Der Kraftwerkspl<strong>an</strong>er hat in der Regel nur die Möglichkeit, aus<br />
einer Auswahl st<strong>an</strong>dardisierter Typen die seinen Bedürfnissen am besten entsprechende Maschine<br />
auszuwählen.<br />
Durch die Wahl der Gasturbine und deren Abgasdaten werden auch die Dampfparameter des<br />
nachgeschalteten Dampfprozesses in engen Grenzen festgelegt. Demgemäß sind<br />
GuD-Anlagen insgesamt weitgehend st<strong>an</strong>dardisierte Kraftwerke, welche von den Herstellern im<br />
Gesamtpaket <strong>an</strong>geboten werden. Dies unterscheidet GuD-Anlagen wesentlich von konventionellen<br />
Dampfkraftwerken, welche nach wie vor einen größeren Gestaltungsspielraum zur Anpassung <strong>an</strong> die<br />
jeweiligen st<strong>an</strong>dortspezifischen Anforderungen zulassen.<br />
Der Vortrag beh<strong>an</strong>delt zum einen aus der Sicht des Anwenders, also aus der Sicht eines potentiellen<br />
Käufers einer GuD-Anlage, die Fragestellung, was derzeit als beste verfügbare Technik im Bereich<br />
von GuD-Anlagen gilt.<br />
Zum <strong>an</strong>deren gilt es, das derzeitige Umfeld für Kraftwerksneubauten in Österreich zu beleuchten.<br />
Dieses Umfeld wird charakterisiert durch folgende Ausg<strong>an</strong>g<strong>sb</strong>edingungen:<br />
• voll liberalisierter Strommarkt<br />
• Überalterung des bestehenden thermischen Kraftwerksparks<br />
• Schließung von unrentablen Erzeugungseinheiten<br />
• Jährliche Zunahme des Energiebedarfes von ca. 2,3 % in Österreich<br />
Neben diesen ökonomischen und energiewirtschaftlichen Umfeldbedingungen bestehen weitere Anforderungen,<br />
welche durch die Umweltgesetzgebung bestimmt werden. Hier muß vor allem strengen<br />
CO 2 - und Luftschadst<strong>of</strong>f-Reduktionsvorgaben Genüge get<strong>an</strong> werden.<br />
Den Abschluß bildet eine Kurzvorstellung des Projektes Mellach, wobei auf die Umweltverträglichkeitserklärung<br />
(UVE) und Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), aber auch auf St<strong>an</strong>dortwahl,<br />
Leistungsdaten und den Terminablauf eingeg<strong>an</strong>gen wird.<br />
1 VERBUND–Austri<strong>an</strong> Thermal Power GmbH & Co KG, Ankerstraße 6, A-8054 <strong>Graz</strong>,<br />
Tel: 0043(0)50313-38925, Fax. 0043(0)50313-38909;<br />
e-mail: Martin.hochfellner@verbund.at;