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K u rzfassu n g sb an d - Graz University of Technology

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58 Energieinnovation 2006<br />

Fallstudien<br />

Im Oktober 2005 in Athen wurde der Vertrag zur Gründung der Energiegemeinschaft Südosteuropa<br />

unterzeichnet. Die EU und südosteuropäische Partner – Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Serbien,<br />

Montenegro, die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien, Alb<strong>an</strong>ien, Rumänien, Bulgarien und<br />

Kosovo – haben damit den Rechtsrahmen für einen integrierten Energiemarkt geschaffen.<br />

Der Zusammenschluss der regionalen Teilnetze der west- und südosteuropäischen Länder eröffnete<br />

neue Perspektiven für den Stromh<strong>an</strong>del mit den Ländern aus Südosteuropa.<br />

UCTE West<br />

Ergebnisse<br />

CENTREL<br />

AT<br />

SL<br />

HU<br />

RO<br />

HR BiH<br />

SCG<br />

BG<br />

MK<br />

AL<br />

In diesem Beitrag werden die Energiesysteme<br />

und Übertragungsnetze zwischen den Ländern<br />

in Südosteuropa, Österreich und Ungarn (als<br />

Verbindung zur west Europa und CENTREL)<br />

abgebildet und genau <strong>an</strong>alysiert. Das<br />

Netzmodell ist im Matlab als ein Gleichstrom-<br />

Netzmodel für die Lastfluss<strong>an</strong>alyse (DC OPF-<br />

Optimal Power Flow) implementiert. Die<br />

Preisentwicklungen werden in Abhängigkeit<br />

von den Übertragungsnetzkapazitäten,<br />

Marktstruktur und Marktkonzentration der in<br />

verschiedenen Szenarien untersucht und<br />

dargestellt.<br />

Abbildung zeigt die Entwicklung der<br />

Entscheidungsprozesse für die Angebote am<br />

Markt und die erzielten strategischen<br />

Strompreise. Im Modell wird die Reaktion der<br />

Agenten auf Änderung der Netzkapazitäten<br />

<strong>an</strong>alysiert. Es werden zuerst die<br />

Verbindungsleitungen mit 70% der<br />

Netzkapazitäten (NTC) <strong>an</strong>genommen und d<strong>an</strong>n<br />

mit 100% der Kapazitäten. So wird dargestellt<br />

welchen Einfluss die Beschränkung von<br />

Netzkapazität auf die Strompreise hat. Ein<br />

Szenario mit Netzau<strong>sb</strong>au wird auch untersucht.<br />

Strompreis [€/MWh]<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Einfluss von Netzkapazität, Marktmacht und -konzentration auf Strompreis<br />

Österreich Slovenien Kroatien Ungarn Serbien&Mont. Bosnien Mazedonien Bulgarien Rumänien<br />

Perfekter Wettbewerb+100%Netz Perfekter Wettbewerb+70%Netz Strat.+100%Netz Strat.+70%Netz<br />

Die Simulationen können die Antwort auf die folgende Frage geben: Wie würde sich in der Zukunft der<br />

Stromaustausch zwischen EU-Mitgliedsstaaten entwickeln wenn neue Erzeugungs- und<br />

Netzkapazitäten gebaut werden oder sich Markstrukturen und Marktkonzentration wegen der EU-<br />

Erweiterung ändern<br />

Zunächst könnte das Modell als Prognose-tool für die Preisentwicklungen am Balk<strong>an</strong> benutzt werden<br />

um neue Investitionen und deren Auswirkungen auf die Entwicklung der Strompreise zu <strong>an</strong>alysieren.<br />

Die Preisentwicklungen können in Abhängigkeit von Übertragungsnetzkapazitäten und Marktstruktur<br />

wie z.B. Gründung der Österreichnischen Stromlösung (ÖSL), Privatisierung der<br />

Erzeugungsunternehmen in Südost Europa in verschiedenen Szenarien untersucht werden.

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