K u rzfassu n g sb an d - Graz University of Technology
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46 Energieinnovation 2006<br />
2.2.3 „Klimaschutzmaßnahmen in Österreich – Analyse aus Sicht<br />
eines Energieversorgungsunternehmens“<br />
Stef<strong>an</strong> Stallinger (Energie AG Oberösterreich und Institut für<br />
Elektrizitätswirtschaft und Energieinnovation) 1<br />
Zentrale Fragestellung<br />
Nach dem Beginn der Liberalisierung der Energiemärkte sind die Energieversorgungsunternehmen in<br />
Europa mit einer neuen Herausforderung, der strategischen Neuausrichtung der Stromerzeugung im<br />
Umfeld politischer Klimaschutzmaßnahmen, konfrontiert. Die Betr<strong>of</strong>fenheit der E-Wirtschaft - als<br />
wesentlicher Emittent von CO 2 - führt dazu, dass die nationale Klimaschutzpolitik einen wesentlichen<br />
Aspekt der Strategiefindung darstellt. Die Auswirkungen von politischen Klimaschutzmaßnahmen auf<br />
die Unternehmen und national unterschiedlichen Zugänge werden die Entscheidungsfindung für<br />
Kraftwerksprojekte mitbeeinflussen.<br />
Methodische Vorg<strong>an</strong>gsweise<br />
In einer kritischen Analyse der politischen Rahmenbedingungen und Perspektiven werden die neuen<br />
Herausforderungen diskutiert. Im Zentrum stehen dabei die Ausg<strong>an</strong>gslage und die Optionen der<br />
Kohle- und Gasverstromung in Österreich in Hinblick auf die künftige Stromaufbringungsstruktur und<br />
die Neuauflage der Klimastrategie, sowie Potenziale der CO 2 -Vermeidung und die Rolle der flexiblen<br />
Instrumente JI und CDM, als eine Möglichkeit der Zertifikat<strong>sb</strong>eschaffung.<br />
Ergebnisse und Schlussfolgerungen<br />
Die Problematik von politisch vereinbarten Klimaschutzmaßnahmen liegt in der Effizienz, der<br />
Aufteilung und den Auswirkungen der CO 2 -Reduktions<strong>an</strong>sätze. Durch die Darstellung der<br />
Systemzusammenhänge werden Lenkungsmaßnahmen hinterfragt und kosten- sowie umwelteffiziente<br />
Lösungswege aufgezeigt. Aus den nationalstaatlichen klimapolitischen Ansätzen in den EU-<br />
Mitgliedsstaaten ergibt sich eine Veränderung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Die<br />
Ausgestaltung des Emissionsh<strong>an</strong>delssystems, in<strong>sb</strong>esondere der Zuteilung von kostenfreien<br />
Zertifikaten, stellt einen wettbewerbsrelev<strong>an</strong>ten Faktor für die österreichische Elektrizitätswirtschaft<br />
dar.<br />
1 Energie AG und Institut für Elektrizitätswirtschaft und Energieinnovation<br />
8010 <strong>Graz</strong>, Infeldgasse 18, Tel: 0732 9000 3284 / Fax: 0732 9000 53284<br />
e-mail: Stef<strong>an</strong>.Stallinger@energieag.at;