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K u rzfassu n g sb an d - Graz University of Technology

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42 Energieinnovation 2006<br />

2.1.3 „Geologische CO 2 -Speicherung als Klimaschutzmaßnahme in<br />

Österreich“<br />

Margit Kapfer (Denkstatt Umweltberatung und -m<strong>an</strong>agement GmbH) 1<br />

In der vorliegenden Arbeit wird die Option der geologischen Speicherung von Kohlendioxid (CO 2 ) als<br />

Klimaschutzmaßnahme für Österreich untersucht.<br />

Unter geologischer Speicherung versteht m<strong>an</strong> das Abtrennen von CO 2 aus dem Abgasstrom von<br />

Kraftwerken oder energieintensiven Industrieunternehmen. Dieses Treibhausgas wird in der Folge<br />

komprimiert und per Pipeline zu einem Erdgaslagerfeld geleitet, wo es in erschöpfte Felder<br />

endgelagert wird.<br />

In Österreich gibt es mehrere solcher leergeförderte Erdgasfelder und auch eine Anzahl <strong>an</strong><br />

Industrieunternehmen bzw. Kraftwerken, die in der Nähe dieser gelegen sind und die auch die<br />

entsprechende Menge <strong>an</strong> Kohlendioxid produzieren.<br />

Für die Bearbeitung des Themas sind drei Beispiele aus der energieintensiven Industrie und zwei<br />

theoretische Kraftwerksprojekte ausgewählt worden. Diese fünf Vari<strong>an</strong>ten werden weiters mit jeweils<br />

zwei verschiedenen Optionen des Tr<strong>an</strong>sports und der Einleitung in Gaslagerstätten (ist vorh<strong>an</strong>den<br />

Infrastruktur nutzbar oder nicht) kombiniert.<br />

Dazu werden zwei unterschiedliche und sich ergänzende Fragestellungen betrachtet: zum einen die<br />

ökologische Sinnhaftigkeit der vorgestellten Projekte, zum <strong>an</strong>deren deren Wirtschaftlichkeit.<br />

Die erste Frage wird mittels einer Energie- und Kohlenst<strong>of</strong>fbil<strong>an</strong>zierung (Full Carbon Accounting), die<br />

auch indirekte Effekte wie die Bereitstellung von Hilfsenergie und menschlicher Arbeitskraft<br />

berücksichtigt, be<strong>an</strong>twortet.<br />

Die zweite Frage wird <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d von Investitionsrechnungsverfahren mittels Kapitalwertmethode und der<br />

Berechnung des internen Zinssatzes bearbeitet. Weiters werden die gesamten absoluten und<br />

spezifischen Kosten der Projekte ausgerechnet, um die Ergebnisse vergleichbar mit Literatur<strong>an</strong>gaben<br />

zu machen. Die Wirtschaftlichkeit der Projekte wird in Relation zu den Preisen für Emissionszertifikate<br />

gesetzt.<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass einige der Projekte unter Berücksichtigung spezifischer<br />

Rahmenbedingungen (etwa l<strong>an</strong>ge Nutzungsdauer der Projekte) wirtschaftlich interess<strong>an</strong>t sind. Als<br />

Haupteinflussgröße wird die Menge <strong>an</strong> verpres<strong>sb</strong>arem CO 2 diskutiert. Zu berücksichtigen sind jedoch<br />

die Mengen <strong>an</strong> CO 2 , die erst durch das Projekt entstehen und damit den Gesamtnutzen schmälern.<br />

Keywords:<br />

Geologische CO 2 -Speicherung, Österreich, ökonomische Bewertung, Energiebil<strong>an</strong>z<br />

1 Denkstatt Umweltberatung und -m<strong>an</strong>agement GmbH; Hütteldorferstraße 63-65, 1150 Wien;<br />

Tel.: 01/786 89 00; e-mail: Margit.Kapfer@denkstatt.at, Url: http://www.denkstatt.at;

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