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K u rzfassu n g sb an d - Graz University of Technology

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26 Energieinnovation 2006<br />

EU Network <strong>of</strong> Excellence: DER LAB<br />

arsenal research wurde gemeinsam mit dem Institut für Solare Energietechnik in Kassel von der<br />

Europäischen Kommission eingeladen, im Rahmen des 6. Rahmenprogramms, ein Europäisches<br />

Labor-Netzwerk der Dezentralen Energieerzeugung aufzubauen. (EU Initiative „Network <strong>of</strong><br />

Excellence“) Dieses Netzwerk, mit nun gesamt 11 Core Partnern, wurde im Herbst 2005 vertraglich<br />

besiegelt. Das „kick <strong>of</strong>f meeting“ findet Mitte Dezember statt. Im DER LAB schließen sich die<br />

wichtigsten unabhängigen, akkreditierten europäischen Forschungslabors, die sich mit der<br />

Dezentralisierung der Elektrizitätsversorgung und Komponenten für dezentraler Erzeugungs<strong>an</strong>lagen<br />

beschäftigen, zu einem Europäischen Labornetzwerk zusammen. Ziel ist Europa in diesem Bereich<br />

weltweit zum Vorreiter zu machen und koordiniert Maßnahmen gegen die derzeitige Fragmentierung<br />

der europäischen Bestimmungen und Anforderungen <strong>an</strong> Komponenten zu setzen.<br />

EU 7. Rahmenprogramm<br />

Eines der neun Hauptthemen im 7. Rahmenprogramm, welches im Jahr 2007 starten wird (erster Call<br />

Herbst 2006), ist Energie. Hauptziel in diesem Teil ist der Wechsel von, einem derzeit auf fossilen<br />

Energieträgern basierenden System, in Richtung eines nachhaltigen, auf vielen Energiequellen<br />

basierenden Energiesystems kombiniert mit einer erweiterten Energieeffizienz. Als eigenes Thema im<br />

Energiebereich ist „smart energy networks“ vorgesehen. Die Aktivitäten werden dabei in Richtung<br />

Forschung, Entwicklung und Demonstration von Technologien und Systemen gehen, um die Effizienz<br />

und die Sicherheit der europäischen Übertragungs- und Verteilsysteme für Elektrizität und Gas zu<br />

erhöhen. z.B. durch einen W<strong>an</strong>del der derzeitigen elektrischen Netze in interaktive (Kunde/Betreiber)<br />

Dienstleistungsnetze und den Abbau von Barrieren für eine großflächige Entwicklung und aktive<br />

Integration von Dezentralen und Erneuerbaren Energiequellen.<br />

IEA Implementing Agreement on Electricity Network R&D<br />

Die Internationale Energieagentur schlägt die Entwicklung eines Implementing Agreement (IA) im<br />

Bereich Electricity Networks R&D vor. Ziel des IA ist es, ein internationales Forum für Informationsaustausch<br />

und detaillierte Forschung und Analyse in Bezug auf elektrische Übertragungs- und Verteilnetze,<br />

in Zeiten von noch nie da gewesenen Veränderungen für Energieversorgungsunternehmen, zu<br />

bilden.<br />

Folgende Länder haben Interesse bekundet: AUT, BEL, DÄN, GER, FRA, ITA, GBR, SUI, CAN, USA,<br />

IRL, NOR, FIN, SWE, AUS, JPN, ESP. Die österreichischen Aktivitäten in diesem Implementing<br />

Agreement werden von arsenal research koordiniert. Arbeit<strong>sb</strong>eginn des IA ist für Herbst 2006 gepl<strong>an</strong>t.<br />

DG Forschung in Österreich<br />

Energiesysteme der Zukunft<br />

In Österreich wird die DG-Forschung seitens des BMVIT durch die Programmlinie „Energiesysteme<br />

der Zukunft“ (www.energiesystemederzukunft.at) gefördert. Ziel der Programmlinie ist es,<br />

Technologien und Konzepte für ein, auf der Nutzung erneuerbarer Energieträger aufbauendes,<br />

energieeffizientes und flexibles Energiesystem zu entwickeln, das l<strong>an</strong>gfristig in der Lage ist, unseren<br />

Energiebedarf zu decken. Durch eine breite Palette technologiebezogener Aktivitäten und<br />

Begleitmaßnahmen sollen maßgebliche Impulse gesetzt und dadurch gleichzeitig neue Ch<strong>an</strong>cen für<br />

die österreichische Wirtschaft eröffnet werden. Aufbauend auf österreichischen Stärkefeldern im<br />

Bereich Forschung und technologische Entwicklung (Solarenergie, Biomasse, etc.) wird ein<br />

wesentlicher Beitrag zur Erreichung und Absicherung von Technologieführerschaften geleistet.<br />

Schlussfolgerungen<br />

Europa ist bei der Energieversorgung gegenwärtig zu 50% von Staaten außerhalb der Union<br />

abhängig. Werden keine effizienten Maßnahmen gesetzt, wird sich dieser Anteil auf etwa 70% im Jahr<br />

2020 erhöhen. Vorr<strong>an</strong>gig sicherheitspolitische, wirtschaftliche und umweltpolitische Aspekte bewegen<br />

die EU Kommission dazu, diesem Trend entgegenzusteuern.<br />

Die weitere Dezentralisierung der Stromversorgung in Europa ist eine der zentralen Maßnahmen, die<br />

von Seiten der EU in diesem Zusammenh<strong>an</strong>g gefördert werden. Damit gewährleistet werden k<strong>an</strong>n, die<br />

derzeitigen, auf konventionellen, fossilen Energieträgern basierenden Versorgungsnetze effizient in<br />

zukünftige Systeme mit einem hohen Anteil <strong>an</strong> dezentralen Ressourcen und Erneuerbaren<br />

Energieträgern überzuführen, ist intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit im Bereich der<br />

Integration dezentraler Energieerzeuger notwendig.<br />

Ein wirtschaftlich starker Europäischer Markt für Erneuerbare Energie und dezentrale Ressourcen ist<br />

nicht zuletzt auch entscheidend, Europas Vorreiterrolle auf diesem Gebiet auszubauen.

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