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K u rzfassu n g sb an d - Graz University of Technology

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18 Energieinnovation 2006<br />

1.3.4 „St<strong>an</strong>d und Perspektiven der Energiewirtschaft in Slowenien“<br />

Katja Bedenik, Udo Bachhiesl<br />

(TU <strong>Graz</strong>/Institut für Elektrizitätswirtschaft und Energieinnovation) 1<br />

Ku<strong>rzfassu</strong>ng:<br />

Slowenien hat eine Bevölkerung von ca. 2 Mio. Einwohnern und k<strong>an</strong>n mit einem Anteil von ca. 56<br />

Prozent als sehr waldreich bezeichnet werden.<br />

Eine Analyse des energetischen Endverbrauchs in Slowenien zeigt eine starke Abhängigkeit von<br />

fossilen Energieträgern, da ca. 47 Prozent über Erdöl und 17 Prozent mittels Erdgas gedeckt werden.<br />

Die Gliederung des Energieverbrauchs nach Sektoren zeigt, dass die Bereiche Tr<strong>an</strong>sport (29%),<br />

Sachgütererzeugung (28%), sowie Haushalte (25%) dominierend sind. Der Gesamtstromverbrauch<br />

betrug im Jahre 2004 ca. 12.000 GWh, wobei dieser aus dem Atomkraftwerk Krsko (28%), Importen<br />

(26%), thermischen Kraftwerken (24%) sowie Wasserkraftwerken (19%) gedeckt wurde.<br />

Hinsichtlich des Erdgaseinsatzes ist Slowenien zu fast 100 Prozent importabhängig. Strategischen<br />

Pl<strong>an</strong>ungen zufolge könnte sich der Erdgasverbrauch auf 141 Mio.m 3 im Jahr 2010 und 395 Mio.m 3 im<br />

Jahr 2015 erhöhen, begründet u.a. auch durch den gepl<strong>an</strong>ten Bau neuer Gaskraftwerke. Ein<br />

entsprechender Au<strong>sb</strong>au des Erdgasnetzes ist gepl<strong>an</strong>t. Im Rahmen der Tr<strong>an</strong>s-Europäischen-<br />

Energienetze ist eine ca. 1.400 m L<strong>an</strong>ge Erdgasleitung (NG3) vom Kaspischen Meer über den<br />

Mittleren Osten, die Türkei, Griechenl<strong>an</strong>d, den Balk<strong>an</strong>, nach Slowenien führt. Auch im Bereich der<br />

Elektrizitätsnetze sind seitens der EU und Sloweniens prioritäre Projekte gepl<strong>an</strong>t.<br />

Slowenien ist am 1. Mai 2004 der Europäischen Union beigetreten und hat sich somit auch verpflichtet<br />

die im energiewirtschaftlichen Bereich bestehenden Richtlinien entsprechend umzusetzen. Hinsichtlich<br />

der Elektrizitätsmarktliberalisierung ermöglicht die slowenische Gesetzgebung seit 2001, dass<br />

bestimmte Verbraucher ihren Liefer<strong>an</strong>ten frei wählen können. Die Vollständige Liberalisierung ist bis<br />

Juli 2007 gepl<strong>an</strong>t.<br />

Die zukünftige energiepolitische Entwicklung Sloweniens wird in zwei wesentlichen Dokumenten<br />

festgehalten. Im Nationalen Energiepl<strong>an</strong> werden die energiepolitischen Ziele Sloweniens bis 2015<br />

definiert. Es werden darin u.a folgende Ziele festgelegt:<br />

• L<strong>an</strong>gfristige Reduktion der Importabhängigkeit im Elektrizitäts- sowie Wärmebereich<br />

• 100%ige Öffnung des Elektrizitätsmarktes<br />

• Steigerung des Anteiles erneuerbarer Energie auf 33,6%<br />

• Erstellung von verbindlichen lokalen Energiekonzepten<br />

• Steigerung der Energieeffizienz in den Bereichen Verkehr, öffentlicher Sektor und Industrie<br />

Im Jahr 2004 wurde mit den österreichischen Bundesländern Kärnten und Steiermark eine<br />

gemeinsame Energieleitlinie im Rahmen des SEPIRAP-Projekts erstellt, welche <strong>of</strong>fiziell von den<br />

zuständigen politisch Ver<strong>an</strong>twortlichen unterzeichnet wurde. Diese Leitlinie beschreibt konkrete<br />

Maßnahmen zur Einsparung sowie effizienteren Nutzung von Energie, als auch zur Erhöhung des<br />

Anteiles erneuerbarer Energieträger in den Bereichen Energieversorgung, Haushalte und<br />

Kleinverbraucher, Öffentlicher Sektor, Industrie und Großverbraucher sowie Verkehr.<br />

Keywords:<br />

Slowenien, Energie, Energiewirtschaft<br />

1 TU <strong>Graz</strong>/Institut für Elektrizitätswirtschaft und Energieinnovation; Inffeldgasse 18, 8010 <strong>Graz</strong>;<br />

Tel: +43 (0) 316 873 7909, Fax: +43 (0) 316 873 7909;<br />

e-mail: Bachhiesl@TU<strong>Graz</strong>.at, Url: www.IEE.TU<strong>Graz</strong>.at;

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