K u rzfassu n g sb an d - Graz University of Technology
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14 Energieinnovation 2006<br />
1.3 Nationale und regionale Energiekonzepte (Session A1)<br />
1.3.1<br />
„Experiences <strong>of</strong> Worldwide Energy Consumption Per Capita”<br />
Gregor Karlovsek (Slowenisches Nationalkomitee des Weltenergierates)<br />
Firstly, the paper presents energy consumtion per capita in years 1980 to 2003 expresed in power<br />
term (in kWh usage <strong>of</strong> primary energy per hour) reflected by the population growth where total<br />
dem<strong>an</strong>d c<strong>an</strong> be noticed. Thus modern society underst<strong>an</strong>ds energy as a part <strong>of</strong> primary need,<br />
questions are raised what future supply will be needed to satify growth rates worldwide. The paper<br />
therefore gives a critical judgement, also with reasonable thought over sustainable entrepreneur<br />
platform.<br />
1.3.2<br />
„Illusionen, Schwachstellen und Realismus in der<br />
Weltenergiepolitik- Erkenntnisse und Folgerungen aus<br />
verg<strong>an</strong>genen und aktuellen Prognosestudien“<br />
Meret Heierle (Verb<strong>an</strong>d Schweizerischer Elektro-Installationsfirmen) 1<br />
Die erste Erdölkrise 1973 hatte zwar Ölpreiserhöhungen zur Folge, war aber vor allem geprägt durch<br />
das Bewusstwerden der Endlichkeit der Erdölreserven. Es wurde damals gestützt auf die derzeitigen<br />
Verbrauch<strong>sb</strong>erechnungen prognostiziert, dass die Vorräte für noch etwa dreißig Jahre reichen würden.<br />
Auf Grund dieser düsteren Aussichten wurden Energieszenarien entwickelt, welche den sukzessiven<br />
oder teilweisen Ersatz des Erdöls vorsahen. Es wird aufgezeigt, ob und inwieweit sich diese<br />
Prognosen und Szenarien realisiert haben, welche Parallelen zur aktuellen Ölpreiskrise bestehen und<br />
ob in der Folge die damaligen Schlussfolgerungen auf die heutige Situation g<strong>an</strong>z oder teilweise übertragen<br />
werden können.<br />
Frühere Erdölkrisen, Prognosen und heutige Situation<br />
Eine grosse internationale Expertengruppe unter der Federführung des Massachusetts Institute <strong>of</strong><br />
<strong>Technology</strong> (MIT) prognostizierte im Jahr 1977 das Auslaufen der wirtschaftlich au<strong>sb</strong>eutbaren Erdölreserven<br />
um die Jahrhundertwende. M<strong>an</strong> schätzte damals die Weltölreserven auf rund 90 Milliarden<br />
Tonnen und nahm eine Jahresnachfrage zwischen 3 und 3,5 Milliarden Tonnen <strong>an</strong>. Um die Weltenergieversorgung<br />
zu sichern, sollten als sichere Alternativen Kohle und Kernenergie eingesetzt werden<br />
sowie eine erhöhte Energieeffizienz über Energieeinsparungen und Erhöhung des Energiewirkungsgrades<br />
zum Tragen kommen.<br />
Die damals <strong>an</strong>gekündigte Erschöpfung der Ölreserven wird nicht so schnell eintreten. In einer breit<br />
ausholenden Studie des Weltenergierates und der Wiener IAASA, die <strong>an</strong>lässlich des Kongresses des<br />
Weltenergierates 1998 in Houston veröffentlicht wurde, unterstreichen deren Autoren in den Erläuterungen<br />
zu den vorgelegten 6 Szenarien zur Weltenergieversorgung bis 2050 und 2100, dass im 21.<br />
Jahrhundert wahrscheinlich kein M<strong>an</strong>gel <strong>an</strong> fossilen Energieträgern auftreten werde, die Versorgung<br />
jedoch durch politische und wirtschaftliche Ereignisse gehemmt werden könnte. Nach nicht einmal<br />
einem Jahrzehnt bestätigen die machtpolitischen Kräfteverhältnisse und die damit verbundenen Spekulationen<br />
und Reaktionen diese Aussage. Auch wenn die Ansp<strong>an</strong>nung <strong>an</strong> den Märkten etwas nachgelassen<br />
hat, so ist die Befürchtung nicht von der H<strong>an</strong>d zu weisen, dass die Entwicklung der letzten<br />
Monate den Beginn der dritten Erdölkrise bedeutet.<br />
Auch wenn im Jahr 2005 nicht der drohende M<strong>an</strong>gel <strong>an</strong> Erdöl die Preissteigerung auslöste, so sieht<br />
sich die Wirtschaft wiederum vor das Problem gestellt, genügend Energie zu wirtschaftlich tragbaren<br />
Preisen zur Verfügung zu haben. Deshalb ist zu betrachten, welche Energieträger zu welchen Zwecken<br />
<strong>an</strong>stelle des Erdöls treten können. Die (teilweise) Ablösung des Erdöls durch <strong>an</strong>dere Energie-<br />
1 Verb<strong>an</strong>d Schweizerischer Elektro-Installationsfirmen (VSEI), Limmatstrasse 63,<br />
Postfach 2328, 8031 Zürich/Schweiz;<br />
Tel. +41 44 444 17 17, Fax +41 44 444 17 18, Direktwahl +41 44 444 17 80; e-mail:<br />
meret.heierle@vsei.ch, Url: www.vsei.ch/www.usie.ch;