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K u rzfassu n g sb an d - Graz University of Technology

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188 Energieinnovation 2006<br />

wird hierfür das Merit-Order-Verfahren <strong>an</strong>gewendet, in dem die Kraftwerke in steigender Reihenfolge<br />

ihrer Erzeugungskosten aufgelistet werden.<br />

Entwicklungspotenzial der Mikrogasturbine<br />

Die Mikrogasturbine steht zum heutigen Zeitpunkt erst vor der Markteinführung. Ein Vergleich mit den<br />

Blockheizkraftwerken von vor 10 Jahren, die damals ebenfalls vor der Markteinführung st<strong>an</strong>den, ist<br />

gestattet. Ausgehend von dieser Entwicklung ist es wahrscheinlich, dass die MGT sich in den<br />

nächsten Jahren weiter verbreiten und dem technologischen Fortschritt unterworfen sein wird. Um das<br />

Entwicklungspotenzial von MGT abschätzen zu können, wird als erstes eine Markt<strong>an</strong>alyse mit Porters<br />

Five Forces durchgeführt. Darauf aufbauend wird eine zukünftige Abschätzung des Kostenverhaltens<br />

mit Hilfe von Lernkurven durchgeführt.<br />

Kostendegression der Mikrogasturbine<br />

Die Fixkostendegression k<strong>an</strong>n mit dem der Lernkurventheorie beschrieben werden. Der Kostenverlauf<br />

eines Produkts wird im Zusammenh<strong>an</strong>g zwischen kumulierter Produktionsmenge und den<br />

Stückkosten gebracht. Mathematisch lässt sich der Zusammenh<strong>an</strong>g wie folgt in Gleichung 1<br />

darstellen:<br />

−b<br />

⎛ P2<br />

⎞<br />

K K<br />

⎜<br />

P<br />

⎟<br />

2<br />

=<br />

1<br />

⋅<br />

(1)<br />

⎝ 1 ⎠<br />

Mit K1 sind die spezifischen Investitionskosten des betrachteten Produktes zum Ausg<strong>an</strong>gszeitpunkt<br />

t0 (z.B. Jahr 2000), K2 die spezifischen Investitionskosten zum Zeitpunkt t2 (z.B. Jahr 2010, 2020<br />

oder 2030), P1 als die kumulierte Produktion zum Ausg<strong>an</strong>gszeitpunkt t0 und P2 als kumulierte<br />

Produktion zum Zeitpunkt t2.<br />

log f<br />

− b =<br />

f ist der Degressionsfaktor.<br />

log 2<br />

Der Degressionsfaktor f k<strong>an</strong>n entweder aus der Literatur oder aus der Erfahrung gewonnen werden. In<br />

Abbildung 1 sind zwei Möglichkeiten der Modulkostenentwicklung aufgetragen. Die mit einem Quadrat<br />

dargestellte Prognose stellt einen konservativen Verlauf der Kosten dar und stammt von der<br />

€/kW<br />

1750<br />

1500<br />

1250<br />

1000<br />

750<br />

500<br />

250<br />

0<br />

2000 2010 2020 2030<br />

Jahr<br />

Abbildung 11: Prognose der Modulkostenentwicklung<br />

amerik<strong>an</strong>ischen Energieagentur.<br />

Die zweite Prognose<br />

ist der Enquete-Kommission<br />

für nachhaltigen Energieversorgung<br />

entnommen und ist<br />

mit einem Dreieck gekennzeichnet.<br />

Die Unterschiede<br />

der Prognosen spiegeln sich<br />

in dem Degressionsfaktoren<br />

f wider. Es ist zu<br />

verzeichnen, dass in beiden<br />

Fällen die größte<br />

Kostendegression zwischen<br />

den Jahren 2000 bis 2010<br />

eintritt. Die MGT befindet sich<br />

in diesem Zeitraum im<br />

Überg<strong>an</strong>g von der<br />

Entwicklungs- und Demonstrationsphase zur Kommerzialisierungsphase. Anschließend findet eine<br />

Sättigung des Marktes statt und die Kosten können nur noch gering sinken.

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