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K u rzfassu n g sb an d - Graz University of Technology

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186 Energieinnovation 2006<br />

7.1.5 „Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung“<br />

Richard Krotil (Fachhochschulstudiengänge Burgenl<strong>an</strong>d<br />

Ges.m.b.H./Gebäudetechnik) 1<br />

Zur Reduktion des Weltprimärenergieverbrauchs und des CO 2 – Ausstoßes (Kyoto-Protokoll) bedarf<br />

es des Einsatzes neuer Technologien, welche vor allem dort interess<strong>an</strong>t sind, wo große Energieumw<strong>an</strong>dlungsverluste<br />

auftreten. Ein Beitrag dazu wäre der Einsatz von Sorptionstechnologie für die<br />

Raumluftkonditionierung, da diese in Mitteleuropa 50 % der gesamten Endenergie verbraucht. Die<br />

Sorptionstechnik, die als Antriebsenergie die minderwertige Energieform Wärme benötigt, stellt eine<br />

Alternative zur konventionellen Klimakälteerzeugung dar. Dabei werden natürliche Kältemittel eingesetzt,<br />

die ein hohes Substitutionspotential von Treibhausgasen besitzen. Die Sorptionstechnologie<br />

wird somit einem modernen energie- und umweltpolitischen Denken gerecht.<br />

Eine Möglichkeit der höheren Auslastung von Nah- und Fernwärmesystemen sowie der in das Netz<br />

einspeisenden Wärmeerzeuger<strong>an</strong>lagen (Kraft-Wärme-Kopplungs<strong>an</strong>lagen, KWK-Anlagen) – Blockheizkraftwerken<br />

(BHKW) und Fernheizkraftwerken (FHKW) - ergibt sich durch die Einbindung von Sorptions<strong>an</strong>lagen<br />

in solche Heißwassersysteme zur Bereitstellung von Kälte und Klimakälte. Diese Erweiterung<br />

zur Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung (KWKK) besteht darin, dass thermisch <strong>an</strong>getriebene Sorptions<strong>an</strong>lagen,<br />

wie Absorptions-, Adsorptions- und DEC - (Desicc<strong>an</strong>t Evaporative Cooling) Systeme, in<br />

Verbindung mit einem Heißwassersystem zum Einsatz kommen. Vor allem in den Sommermonaten<br />

wo die Auslastung solcher Systeme hauptsächlich durch die Bereitstellung von Brauchwasser alleine<br />

gegeben ist, ist der Bedarf <strong>an</strong> Kühlung sehr groß. Weiters k<strong>an</strong>n von den KWK-Anlagen Elektroenergie<br />

in der Spitzenbelastungszeit <strong>an</strong>geboten werden.<br />

Im Beitrag werden ausschließlich Sorptions<strong>an</strong>lagen zur Bereitstellung von Klimakälte vorgestellt,<br />

deren Austreibertemperaturen sich in einem Bereich von ca. 50 °C bis 130 °C bewegen und in<br />

Verbindung mit einem Heißwassersystem zum Einsatz kommen. Es werden Ansätze zur Bewertung<br />

und Analyse solcher KWKK-Systeme vorgestellt und exemplarisch <strong>an</strong> einem KWKK-System<br />

aufgezeigt. Weiters werden Schaltungsvari<strong>an</strong>ten für die Einbindung von Sorptions<strong>an</strong>lagen, die für die<br />

Klimakälteerzeugung relev<strong>an</strong>t sind, in das Wärmenetz vorgestellt.<br />

Um den effizienten Einsatz von Sorptions<strong>an</strong>lagen für die Klimakälteerzeugung in Verbindung mit<br />

einem Nah- bzw. Fernwärmesystem beurteilen zu können, bedarf es einer genauen exergetischen,<br />

energetischen, ökologischen und ökonomischen Gesamt<strong>an</strong>alyse des KWKK-Systems unter der Berücksichtigung<br />

der dort vorherrschenden technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.<br />

1 Fachhochschul-Studiengänge Burgenl<strong>an</strong>d Ges.m.b.H., Studienzentrum Pinkafeld;<br />

Steinam<strong>an</strong>gerstraße 21, A-7423 Pinkafeld, Tel.: +43(0)3357 45370-1122,<br />

richard.krotil@fh-burgenl<strong>an</strong>d.at, www.fh-burgenl<strong>an</strong>d.at;

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