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K u rzfassu n g sb an d - Graz University of Technology

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184 Energieinnovation 2006<br />

2. Solo Stirling Motoren im Schwachga<strong>sb</strong>etrieb<br />

Zur Verifizierung des Betriebes von Stirling Motor BHKW Modulen mit Bio-, Klär- und Grubengasen<br />

soll im Rahmen eines Forschungsvorhabens <strong>an</strong> sechs verschiedenen St<strong>an</strong>dorten im Feld eine<br />

wissenschaftliche Begleitung erfolgen. Das Projekt wird von der Hochschule Reutlingen in<br />

Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim und dem Zentrum für Sonnenenergie- und<br />

Wasserst<strong>of</strong>f-Forschung (ZSW), Stuttgart durchgeführt, und ist auf eine Dauer von zwei Jahren<br />

<strong>an</strong>gelegt. Die Förderung erfolgt über das L<strong>an</strong>d Baden-Württemberg im Rahmen des Programms<br />

BWPLUS, Projektträger ist das Forschungszentrum Karlsruhe (Fördernr.: BWK 25008). Alle<br />

Ergebnisse in Form von Leistungsdaten und Schadst<strong>of</strong>femissionen sowie die allgemeinen<br />

Betriebserfahrungen sollen genutzt werden, um eventuell vorh<strong>an</strong>dene technische Defizite<br />

aufzudecken. Parallel erfolgen Potenzialabschätzungen und Wirtschaftlichkeit<strong>sb</strong>etrachtungen, die<br />

auch die Anwendung zur Verwertung von Deponiegasen einschließen, so dass am Ende des<br />

Vorhabens die Technologie auf der Basis von Daten und Erkenntnissen aus dem Feld fundiert<br />

beurteilt werden k<strong>an</strong>n.<br />

Als BHKW wird das Stirling Motor Modul 161 der Firma<br />

SOLO Stirling aus Sindelfingen /1/ eingesetzt (s. Bild 2),<br />

da es das derzeit einzige serienmäßig verfügbare<br />

Stirling Motor BHKW ist. Prinzipiell ist auch die<br />

Einbindung <strong>an</strong>derer Stirling Motor BHKW’s in das<br />

Projekt denkbar.<br />

In Tabelle 1 sind die verschiedenen St<strong>an</strong>dorte der<br />

Anlagen aufgeführt. Das BHKW <strong>an</strong> der Klär<strong>an</strong>lage<br />

Rosenfeld ist bereits seit April 2005 in Betrieb und ist<br />

seit dem nahezu ununterbrochen und ohne auf den<br />

Betrieb mit Klärgas zurückzuführende Störungen<br />

gelaufen. Die mit Biogas betriebenen Anlagen in Groß-<br />

Erlach sind seit November 2005 in Betrieb. Bild 2 SOLO Stirling Motor BHKW 161<br />

St<strong>an</strong>dort Gasart Anlage<br />

Rosenfeld Klärgas Klär<strong>an</strong>lage Rosenfeld<br />

Groß-Erlach Biogas Biogas<strong>an</strong>lage „Erlacher Höhe“ (2 Anlagen)<br />

Eningen u.A. Biogas Biogas<strong>an</strong>lage „Unterer Lindenh<strong>of</strong>“ (in Pl<strong>an</strong>ung)<br />

Leinfelden Klärgas Klär<strong>an</strong>lage Leinfelden (in Pl<strong>an</strong>ung)<br />

Ergenzingen Biogas Biogas<strong>an</strong>lage Ergenzingen (in Pl<strong>an</strong>ung)<br />

Saarbrücken Grubengas Grubenga<strong>sb</strong>etrieb am IZES, Saarbrücken<br />

3. Stirling Denmark im Erdga<strong>sb</strong>etrieb<br />

Ein ursprünglich für den Betrieb mit Biogas konzipiertes Stirling Motor BHKW der Firma Stirling<br />

Denmark /2/ wurde auf einem Prüfst<strong>an</strong>d der Hochschule Reutlingen umf<strong>an</strong>greichen Leistungstests mit<br />

Erdgas unterzogen. Das Gerät ist auf eine elektrische Leistung von 9 kW ausgelegt. Die Ergebnisse<br />

zeigen zum einen die<br />

Leistungsfähigkeit der Technologie<br />

auf und zum <strong>an</strong>deren wird im<br />

Vergleich zu reinen Erdgas<br />

Maschinen deutlich, welche<br />

Abstriche und Kompromisse durch<br />

die Auslegung auf den Brennst<strong>of</strong>f<br />

Biogas in Kauf genommen und<br />

eingeg<strong>an</strong>gen werden müssen.<br />

In Bild 3 sind beispielhaft die gemessenen<br />

Wirkungsgrade über der<br />

30<br />

20<br />

Vorlauftemperatur dargestellt. Die<br />

10<br />

Rücklauftemperatur wurde dabei<br />

0<br />

konst<strong>an</strong>t auf 30 °C gehalten. Die<br />

Abnahme<br />

des<br />

Gesamtwirkungsgrades erfolgt mit<br />

steigender Vorlauftemperatur von Bild 3<br />

88,3 % auf 80,3 %. Der elektrische Wirkungsgrade<br />

Wirkungsgrad sinkt in demselben Bereich nahezu linear von 21,1 % auf 18,7 %.<br />

η<br />

h<br />

[%]<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

η eta_el el<br />

η eta_ges<br />

40,0 45,0 50,0 55,0 60,0 65,0 70,0 75,0 80,0<br />

T Vorlauf<br />

[°C]<br />

Stirling Denmark: Variation der Vorlauftemperatur,

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