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K u rzfassu n g sb an d - Graz University of Technology

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180 Energieinnovation 2006<br />

Energiebereich innerhalb der Europäischen Union sowie auf grundlegenden energiewirtschaftlichen<br />

Gegebenheiten beruhen.<br />

Die diversen Förderregelungen auf europäischer Ebene sind derzeit unterein<strong>an</strong>der nicht oder nur<br />

wenig abgestimmt und zeigen z. T. divergierende Zielsetzungen. Es fehlen entsprechende Prioritäten<br />

und Abstimmungen zwischen den jeweiligen Regulierungen im Energie- und Umweltbereich.<br />

Zusätzliche Marktverzerrungen können durch unterschiedliche Zuteilungen von Emissionszertifikaten<br />

in den Staaten der europäischen Union verursacht werden.<br />

Die bisher noch <strong>of</strong>fene Regelung der Zertifikatezuteilung für Neu<strong>an</strong>lagen bzw. Erweiterungen in<br />

Österreich führt besonders bei potenziellen Anlagenerrichtern und -betreibern zu Investitionshemmnissen.<br />

Bei der konkreten Ausgestaltung der derzeitigen KWK-Förderung in Österreich im<br />

Rahmen des letzten Ökostromgesetzes werden nur bestehende und modernisierte Anlagen, nicht<br />

aber die Neuerrichtung von KWK-Anlagen gefördert. Eine Forcierung von KWK-Anlagen wird damit<br />

nicht erreicht.<br />

Aus wirtschaftlicher Sicht stellen besonders die l<strong>an</strong>gen Amortisationszeiten in der Energiewirtschaft<br />

ein Hemmnis dar. Dies gilt in<strong>sb</strong>esondere für den kapitalintensiven Aufbau bzw. Au<strong>sb</strong>au einer<br />

Fernwärmeinfrastruktur. Weitere Hemmnisse sind durch Economies <strong>of</strong> Scale, Unsicherheiten über die<br />

Entwicklung der Preise und Verfügbarkeit von Energieträgern oder Opportunitätskosten hinsichtlich<br />

Reservehaltung bedingt.<br />

Anderweitig werden Hemmnisse in der noch nicht ausreichenden Information der Öffentlichkeit über<br />

die Vorteile der KWK und in<strong>sb</strong>esondere der Fernwärmeversorgung gesehen. Im Bereich der KWK-<br />

Kleinst<strong>an</strong>lagen ist vielen potenziellen Betreibern die wirtschaftliche Vorteilhaftigkeit einer KWK nicht<br />

bewusst, oder der Betrieb der Anlagen, in<strong>sb</strong>esondere deren regelmäßige Wartung, wird als zu<br />

aufwändig <strong>an</strong>gesehen. Der hohe Wartungsaufw<strong>an</strong>d von KWK-Anlagen kleiner Leistungsgröße wird als<br />

wesentlichstes Hemmnis technischer Natur aufgezeigt. Bei innovativen Technologien wie<br />

Mikrogasturbinen oder Stirlingmotoren stellt die noch geringe Praxiserfahrung eine weitere<br />

Hemmschwelle für potenzielle Betreiber dar.<br />

Hinsichtlich einer Reihung der identifizierten Hemmnisse ist festzuhalten, dass vor allem wirtschaftliche<br />

Hemmnisse im Vordergrund stehen. Obwohl die vorliegende Untersuchung auf die nationale<br />

Ebene beschränkt ist, muss m<strong>an</strong> bei der Analyse potenzieller Hemmnisse für KWK-Anlagen aufgrund<br />

des europäischen Binnenmarktes für Energie zw<strong>an</strong>gsläufig auch diese Ebene berücksichtigen,<br />

in<strong>sb</strong>esondere wegen der zahlreichen und tief greifenden Richtlinien im Energie- und Umweltbereich,<br />

die von den Mitgliedsstaaten umzusetzen sind.

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