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K u rzfassu n g sb an d - Graz University of Technology

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160 Energieinnovation 2006<br />

6.2.7 „Aktive Verteilnetzbetreiber für dezentrale Einspeisung – wie<br />

die notwendigen Anreize geschaffen werden können“<br />

Inhalt<br />

Philipp Späth (TU <strong>Graz</strong> – Interuniversitäres Forschungszentrum für<br />

Technik, Arbeit und Kultur) 1 ,<br />

Dierk Bauknecht (Öko-Institut), 2<br />

Uwe Leprich (IZES – Institut für ZukunftsEnergieSysteme) 3<br />

In diesem Beitrag wird dargestellt, welche Bedeutung Verteilnetzbetreiber für einen Au<strong>sb</strong>au<br />

dezentraler Stromerzeugung (DE) haben und wie sie dazu motiviert und in die Lage versetzt werden<br />

können, eine aktive Rolle beim notwendigen W<strong>an</strong>del von Ausstattung und Betrieb der Netze<br />

<strong>an</strong>zunehmen.<br />

Dazu beschreiben wir die z.T. widersprüchlichen Anreize, die sich aus Sicht der österreichischen<br />

Netzbetreiber aus den gesetzlichen Rahmenbedingungen für bzw. gegen dezentrale Einspeisung<br />

ergeben (Netztarife, Ökostromförderung etc.);<br />

Wir beschreiben, welche Beiträge von Seiten der Netzbetreiber für eine Integration größerer Anteile<br />

dezentraler Stromerzeugung notwendig wären (z.B. aktives Erzeugungs- und Lastm<strong>an</strong>agement auf<br />

Verteilnetzebene etc.);<br />

Wir <strong>an</strong>alysieren, wie die Bestimmung von Netztarifen, der Haupteinnahmequelle der<br />

Verteilnetzbetreiber, eine solche aktive Rolle in Österreich und Deutschl<strong>an</strong>d erschwert;<br />

Und schließlich skizzieren wir Ansatzpunkte für einen regulatorischen Rahmen, der negative Anreize<br />

bezüglich dezentraler Erzeugung neutralisieren, und so zu einer effizienten Integration dezentraler<br />

Anlagen beitragen könnte.<br />

Methodik<br />

Der Beitrag basiert auf zwei Forschungsprojekten:<br />

Das Projekt „InteKoop“ hat u.a. die Spielräume der Kooperation zwischen Netzbetreiber und<br />

Anlagenbetreiber in Österreich untersucht. Dazu wurden Interviews mit Netzbetreibern und mit<br />

Betreibern dezentraler Anlagen sowie dem Regulator geführt und zwei Workshops mit diesen<br />

Akteuren durchgeführt. Ergänzend wurden relev<strong>an</strong>te Regulierungskonzepte <strong>an</strong>derer europäischer<br />

Länder ausgewertet. Das Projekt wird im Rahmen der Programmlinie „Energiesysteme der Zukunft“ –<br />

einer Initiative des Bundesminsteriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) durchgeführt.<br />

Im Projekt “DENSAN” haben u.a. sieben Stadtwerke gemeinsam die Herausforderungen für ‚aktive<br />

Verteilnetzbetreiber’ formuliert und die Möglichkeiten erkundet, die nötigen Anreize in Deutschl<strong>an</strong>d<br />

dafür zu schaffen, dass Netzbetreiber eine solch aktive Rolle auch einnehmen.<br />

Auf dieser Grundlage werden Vorschläge für eine konsistentere und damit effizientere Gestaltung der<br />

Anreize in Österreich erarbeitet.<br />

Ergebnisse<br />

Wenn mit dezentraler Einspeisung eine sinkende Wertschöpfung beim Netzbetrieb verbunden wird,<br />

und keine neue Anreize in Aussicht sind, werden Netzbetreiber ihre Netze nicht aktiv auf eine<br />

1 IFZ – Interuniversitäres Forschungszentrum für Technik, Arbeit und Kultur<br />

Schlögelgasse 2, 8010 <strong>Graz</strong>, Österreich, e-mail: spaeth@ifz.tugraz.at;<br />

2 Öko-Institut, Pf 500240, 79028 Freiburg, Deutschl<strong>an</strong>d, e-mail: d.bauknecht@oeko.de;<br />

3 Institut für ZukunftsEnergieSysteme (IZES), Altenkesselerstr. 17, 66115 Saarbrücken, Deutschl<strong>an</strong>d,<br />

e-mail: leprich@izes.de;

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