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K u rzfassu n g sb an d - Graz University of Technology

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Energieinnovation 2006 145<br />

6 STREAM F:<br />

ERNEUERBARE ENERGIEN<br />

6.1 Ökostrom (Session F3)<br />

6.1.1 „Erneuerbare Energien im Bereich der Stromerzeugung – Quo<br />

vadis, Europa“<br />

Gustav Resch, Thomas Faber, Reinhard Haas, Claus Huber<br />

(TU-Wien/Energy Economics Group) 1 ;<br />

Mario Ragwitz<br />

(Fraunh<strong>of</strong>er Institut für System und Innovationsforschung) 2<br />

Der Au<strong>sb</strong>au erneuerbarer Energien wird national und international als wesentlicher Best<strong>an</strong>dteil einer<br />

Nachhaltigkeitsstrategie <strong>an</strong>gesehen. Das Ziel der Europäischen Union ist es, den Anteil erneuerbarer<br />

Energien <strong>an</strong> der Stromerzeugung (EE-E) bis 2010 auf 21% zu erhöhen. Dies ist das zentrale Element<br />

der Richtlinie 2001/77/EG, mit der die Mitgliedsstaaten der EU dazu aufgefordert werden, geeignete<br />

Instrumente einzusetzen, um die nationalen Zielmarken für EE im Stromsektor zu erreichen. Bei der<br />

Wahl der Instrumente wird den Mitgliedstaaten dabei weitgehender Freiraum gewährt. Somit existiert<br />

derzeit europaweit ein breites Spektrum <strong>an</strong> nationalen Förderinstrumenten. Die dominierenden<br />

Politiken zum Au<strong>sb</strong>au der EE-E sind feste Einspeisevergütungen einerseits und Quotenmodelle auf<br />

Basis h<strong>an</strong>delbarer grüner Zertifikate <strong>an</strong>dererseits. Diese beiden Fördersysteme zeigen sowohl<br />

wesentliche prinzipielle Unterschiede in ihrer Wirksamkeit und Fördereffizienz als auch hinsichtlich der<br />

Möglichkeiten einer länderübergreifenden Harmonisierung bzw. Koordinierung.<br />

Basierend auf dem in den Artikeln 3 und 4 der Richtlinie 2001/77/EG vorgesehenen Monitoring-<br />

System k<strong>an</strong>n durch die Europäische Kommission ein gemeinschaftlicher Rahmen für die Regelungen<br />

zu Förderung von Strom aus erneuerbaren Energien vorgeschlagen werden, wenn abzusehen ist,<br />

dass die nationalen Ziele nicht erreicht werden. Diesjährig, also im Jahr 2005 ist davon auszugehen,<br />

dass ein derartiger Vorschlag für eine EU-weite Harmonisierung der einzelstaatlichen Fördersysteme<br />

seitens der Kommission noch nicht erfolgen wird – eine Vertagung dieser Entscheidung ist zu<br />

erwarten. Dies lässt aber keinesfalls die Bris<strong>an</strong>z dieser Thematik erlischen.<br />

Die zentralen Fragestellungen der hier vorgestellten Arbeit werden hierbei im Kontext der<br />

Fortentwicklung der EU-Politik zur Förderung erneuerbarer Energien im europäischen<br />

Strombinnenmarkt gesehen – im Sp<strong>an</strong>nungsfeld Harmonisierung vs. Koordinierung vs. rein nationales<br />

Vorgehen:<br />

• Welcher Anteil erneuerbarer Energien im Stromsektor ist unter Beibehaltung der derzeitigen<br />

Förderpolitiken in den einzelnen Mitgliedsstaaten in den Jahren 2010 und 2020 zu erwarten<br />

• Welche Au<strong>sb</strong>auziele für EE-E erscheinen für das Jahr 2020 realistisch, wenn bereits zur<br />

Erreichung der 2010er Ziele auf europäischer Ebene rasch verstärkte Förder<strong>an</strong>reize gesetzt<br />

werden Wie verändert sich hierbei der Au<strong>sb</strong>au auf nationaler Ebene bei einer Harmonisierung<br />

der Förderpolitiken oder bei verstärkter Koordinierung nationaler Aktivitäten im Vergleich zu einer<br />

Optimierung der Instrumente rein auf nationaler Ebene<br />

1 Energy Economics Group, Institut für Elektrische Anlagen und Energiewirtschaft, Technische<br />

Universität Wien, Gußhausstraße 25-29/373-2, 1040 Wien;<br />

Tel. +43-1-58801-37354, Fax +43-1-58801-37397; e-mail: Gustav.Resch@tuwien.ac.at;<br />

2 Fraunh<strong>of</strong>er Institut für System und Innovationsforschung, Breslauer Str. 48;76139 Karlsruhe;<br />

Tel. +49-721-6809-0, Fax +49-6891-52;

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