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K u rzfassu n g sb an d - Graz University of Technology

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144 Energieinnovation 2006<br />

5.4.5 „Verschiedene Sternpunkt<strong>sb</strong>eh<strong>an</strong>dlungen und zukünftige<br />

Möglichkeiten zum weiteren Au<strong>sb</strong>au gelöschter Netze“<br />

Georg Achleitner*, Lothar Fickert, M<strong>an</strong>fred Sakulin, Clemens Obkircher<br />

(TU <strong>Graz</strong>/Institut für Elektrische Anlagen) 1<br />

In elektrischen Netzen werden abhängig von der Sp<strong>an</strong>nungsebene und der Netzgröße<br />

unterschiedliche Sternpunkt<strong>sb</strong>eh<strong>an</strong>dlungsmethoden eingesetzt. Hieraus resultieren unterschiedliche<br />

Betriebsverhalten beim Auftreten von Erdschlüssen.<br />

In Hoch- und Höchstsp<strong>an</strong>nungsnetzen findet sich überwiegend die starre oder niederohmige<br />

Sternpunkt<strong>sb</strong>eh<strong>an</strong>dlung, während Mittelsp<strong>an</strong>nungsnetze vorwiegend gelöscht betrieben werden.<br />

Das Prinzip der Erdschlusslöschung bedingt, dass die auftretenden Erdschlussströme bestimmte, von<br />

der Sp<strong>an</strong>nungsebene abhängige Größen einhalten müssen. Durch Netzerweiterungen und<br />

vermehrten Einsatz von Kabeln steigen die Erdschlussströme, sodass Probleme mit der Einhaltung<br />

der zulässigen Grenzen des Erdschlussreststromes entstehen und in der Folge der Erfolg der<br />

Löschung in Frage gestellt wird.<br />

Um das Überschreiten dieser Grenzen zu vermeiden, muss der Status quo der Netze durch gezielte<br />

Erdschlussversuche <strong>an</strong>alysiert werden. Bei der Pl<strong>an</strong>ung von Netzau<strong>sb</strong>auten, in<strong>sb</strong>esondere bei neuen<br />

Kabelstrecken muss abgeklärt werden, ob die resultierenden zusätzlichen Erdschlussströme innerhalb<br />

der zulässigen Grenzen bleiben. Derartige Untersuchungen sind unter der Bezeichnung<br />

„Kabelreserve“ durch das Institut für Elektrische Anlagen bereits erfolgreich durchgeführt worden.<br />

Im Beitrag werden verschiedene Möglichkeiten, die einen weiteren Netzau<strong>sb</strong>au ermöglichen sollen,<br />

diskutiert. Unter <strong>an</strong>derem sind dies:<br />

• Verbesserung der Erdschlussortung<br />

• Untersuchung der Löschfähigkeit<br />

• Vermeidung von Oberschwingungen<br />

• Änderung der Sternpunkt<strong>sb</strong>eh<strong>an</strong>dlung<br />

• Verwendung von Oberschwingungsfiltern<br />

• Verwendung von Trenntr<strong>an</strong>sformatoren<br />

• Untersuchung der Löschfähigkeit von Netzen bei verschiedenen Betriebszuständen<br />

Die vorgestellten Möglichkeiten stellen einen Auszug aus verschiedenen Szenarien zur zukünftigen<br />

Entwicklung von gelöschten Netzen dar und sollen den derzeitigen St<strong>an</strong>d der Forschung in diesem<br />

Bereich präsentieren.<br />

1 Institut für Elektrische Anlagen, TU <strong>Graz</strong>, Inffeldgasse 18/1, 8010 <strong>Graz</strong>;<br />

Tel:+43 (0)316/873-7551, Fax.: +43 (0)316 873 7553;<br />

e-mail: georg.achleitner@tugraz.at, Url: http://www.ifea.tugraz.at;

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