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K u rzfassu n g sb an d - Graz University of Technology

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Energieinnovation 2006 131<br />

5.3.3 „Au<strong>sb</strong>augrenzen der Verkabelung bei gelöschten Netzen“<br />

Clemens Obkircher, Lothar Fickert, Georg Achleitner*, M<strong>an</strong>fred Sakulin<br />

(TU <strong>Graz</strong>/Institut für Elektrische Anlagen) 1<br />

Ausgehend von realen Netzen wird untersucht, in welchem Ausmaß Kabel in gelöschten 110-kV-<br />

Netzen installiert werden können.<br />

Hinsichtlich der rechnerischen Bestimmung der Obergrenze des Netzau<strong>sb</strong>aus wird durch eine der<br />

Realität entsprechende Anpassung der grundsätzlichen Formeln, die Abhängigkeit der Verstimmung<br />

der Löschspulenregelung und der hinzutretenden, leitungslängenbedingten Kapazität, abgeleitet.<br />

Maßgebliche Parameter für die Kabelreserve des gelöschten Netzes sind die Größe des bestehenden<br />

Netzes, die Unsymmetrien des schaltzust<strong>an</strong>dsabhängigen Löschbezirkes, die sog. Schaltreserve, die<br />

Gütefaktoren bei verschiedenen Reson<strong>an</strong>zfrequenzen, die Netzdämpfung der Grundschwingung, die<br />

Betriebssp<strong>an</strong>nung und der Oberschwingungs- und Zwischenharmonischen-Gehalt. Diese Pegel sind<br />

abhängig vom Lastverhalten in <strong>an</strong>deren Netzebenen. Eine Verminderung der Oberschwingungspegel<br />

ist daher mit umf<strong>an</strong>greichen Untersuchungen und daraus abzuleitenden Maßnahmen verbunden.<br />

Daher sind verringerte Oberschwingungspegel nur in Ausnahmefällen (zu bestimmten Zeiten) und<br />

nicht zur grundsätzlichen Bewertung der Erdschlusslöschung her<strong>an</strong>zuziehen.<br />

Zur Ermittlung der für die Berechnung notwendigen Netzparameter wie der Unsymmetrie und der<br />

davon abhängigen Verlagerungssp<strong>an</strong>nung oder der maximalen Verstimmung sind Netzversuche<br />

erforderlich (Durchstimmversuche).<br />

Die Kabelau<strong>sb</strong>aureserve (ausgedrückt als Systemlänge eines 110-kV-Leitungssystems mit I CE =<br />

12A/km) beträgt für ein durchschnittliches, gelöscht betriebenes, österreichisches 110-kV-Netz bei der<br />

aktuellen Betriebsweise, bei Berücksichtigung der maximalen Oberschwingungspegel und bei<br />

Anwendung der oben <strong>an</strong>gegebenen Methodik nur mehr wenige Kilometer.<br />

Beim Au<strong>sb</strong>au mit Freileitungen k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> mit der ca. 25-fachen Länge für die Leitungsau<strong>sb</strong>aureserve<br />

rechnen. Auf jeden Fall ist festzuhalten, dass auf Grund von Messungen und des Betriebskonzeptes,<br />

der aktuellen maximalen Oberschwingungspegel, unter Vernachlässigung allfälliger Reson<strong>an</strong>zen nach<br />

heutigem gesicherten St<strong>an</strong>d der Technik eine beschränkte Kabelreserve vorh<strong>an</strong>den ist, bei deren<br />

Verfügung neben den technischen Gesichtspunkten auch <strong>an</strong>dere Aspekte (z.B. gesellschaftspolitische<br />

Komponenten) her<strong>an</strong>zuziehen sind.<br />

Keywords:<br />

gelöschtes Netz, Kabelreserve, Oberschwingungspegel, Reson<strong>an</strong>zen<br />

1 Institut für Elektrische Anlagen, TU <strong>Graz</strong>, Inffeldgasse 18/1, 8010 <strong>Graz</strong><br />

Tel: +43 (0) 316 873 7551, Fax.: +43 (0)316 873 7553;<br />

e-mail: clemens.obkircher@tugraz.at, Url: http://www.ifea.tugraz.at;

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