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K u rzfassu n g sb an d - Graz University of Technology

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Energieinnovation 2006 115<br />

5.1.2 „Der effiziente Umg<strong>an</strong>g mit den Verbindungsleitungen<br />

zwischen den EU-Staaten als wichtiger Erfolgsfaktor für einen<br />

integrierten Strommarkt“<br />

M<strong>an</strong>fred Tragner (FH-Jo<strong>an</strong>neum/Infrastrukturwirtschaft) 1<br />

Das Ziel eines wettbewerbsmäßig org<strong>an</strong>isierten, funktionierenden Energiemarktes in der EU wurde<br />

bisher nur teilweise erreicht. Die Bestrebungen der EU gehen daher in die Richtung, dass in den<br />

einzelnen Mitgliedsstaaten die Vorgaben der Richtlinien und Verordnungen vollständig umgesetzt<br />

werden, damit den Unternehmen und Privathaushalten zuverlässige Elektrizitäts- und<br />

Erdgasdienstleistungen zu <strong>an</strong>nehmbaren Preisen zur Verfügung gestellt werden.<br />

Von der EU wird die nach wie vor bestehende, unzureichende Integration der nationalen Märkte als<br />

das wichtigste M<strong>an</strong>ko gesehen. Ein Schlüsselindikator dafür ist der trotz steigender Tendenz zu<br />

geringe Umf<strong>an</strong>g des grenzüberschreitenden Energieh<strong>an</strong>dels, der zwischen vielen Mitgliedsstaaten auf<br />

zu geringe Netzkapazitäten zurück zu führen ist und zu entsprechenden Engpässen auf diesen<br />

Verbindungskapazitäten führt. Verschärfend kommt noch dazu, dass es mit steigenden Energieflüssen<br />

über die Staatsgrenzen zu weiteren und längeren Engpasssituationen <strong>an</strong> den Verbindungsleitungen<br />

kommt. Um daher die Ziele der EU-Energiemarktliberalisierung zu erreichen, sind einerseits effiziente<br />

Engpassm<strong>an</strong>agementmethoden und <strong>an</strong>dererseits Anreize für die Beseitigung der Netzengpässe<br />

erforderlich.<br />

In diesem Beitrag wird ein Überblick über die Ist-Situation des Elektrizität<strong>sb</strong>innenmarktes in der EU<br />

gegeben und die zu beseitigenden Netzengpässe aufgezeigt. Die verschiedenen Möglichkeiten des<br />

Engpassm<strong>an</strong>agement werden besprochen und Vor- und Nachteile <strong>an</strong> H<strong>an</strong>d von Beispielen<br />

ver<strong>an</strong>schaulicht. Zusätzlich werden Möglichkeiten zur Schaffung von Anreizen zur Beseitigung von<br />

Engpässen auf Verbindungsleitungen diskutiert.<br />

Grundsätzlich belegen Modellrechnungen, dass die Versteigerung der<br />

Verbindungsleitungskapazitäten unter den derzeitigen Marktbedingungen die beste Form der<br />

Zuteilung verfügbarer Netzkapazitäten darstellt und auf Leitungen mit Engpässen einen<br />

diskriminierungsfreien Netzzug<strong>an</strong>g sicherstellt. Zusätzlich ist aber die Einführung von Anreizen zur<br />

Investition in Leitungen mit Engpässen <strong>an</strong>zustreben, um l<strong>an</strong>gfristig einen EU-weit integrierten<br />

Elektrizitätsmarkt zu schaffen.<br />

1 Infrastrukturwirtschaft/FH-Jo<strong>an</strong>neum, Werk-VI-Straße 46, 8605 Kapfenberg;<br />

Tel: +43 3862 33600 6312;<br />

e-mail: m<strong>an</strong>fred.tragner@fh-jo<strong>an</strong>neum.at, Url: www.infrastrukturwirtschaft.at;

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