24.01.2015 Aufrufe

K u rzfassu n g sb an d - Graz University of Technology

K u rzfassu n g sb an d - Graz University of Technology

K u rzfassu n g sb an d - Graz University of Technology

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Energieinnovation 2006 111<br />

wird ein für den Kunden flexibles, für den Netzbetreiber und Energie<strong>an</strong>bieter verlässliches Instrument<br />

geschaffen.<br />

Strategie und Lösungs<strong>an</strong>satz<br />

Schon heute ist der Netz<strong>an</strong>schlusspunkt, der durch den Zählerschr<strong>an</strong>k gegeben ist, als technische<br />

und juristische Grenze zwischen dem öffentlichen Netz und dem Gebäudenetz definiert. Diese Grenze<br />

bleibt im Konzept des Bidirektionalen Energiem<strong>an</strong>agement Interface (BEMI) erhalten und wird durch<br />

eine intelligente Kommunikationsschnittstelle erweitert (Abb. 2). Dadurch können alle Komponenten,<br />

die für ein solches Energiem<strong>an</strong>agement notwendig sind, wie Rechnerkern, Lastg<strong>an</strong>gzähler und<br />

Kommunikationsschnittstellen in den Netz<strong>an</strong>schlusspunkt integriert werden. Die am Energiem<strong>an</strong>agement<br />

beteiligten Partner erhalten d<strong>an</strong>n im Rahmen ihrer vertraglichen Rechte Zugriff auf diese<br />

Komponenten.<br />

Das BEMI schafft durch seinen modularen Aufbau eine Erweiterbarkeit hinsichtlich Funktion und<br />

Leistungsfähigkeit. Eine durchgängig st<strong>an</strong>dardisierte Kommunikation auf Basis des<br />

Kommunikationsprotokolls nach IEC 61850 wird gegenwärtig erarbeitet.<br />

BEMI<br />

Haus<strong>an</strong>schlusskasten bzw.<br />

Zählerschr<strong>an</strong>k (bisher) ist<br />

künftig BEMI und damit<br />

technische und juristische<br />

Systemgrenze<br />

BEMI: Bidirektionales<br />

Energie - M<strong>an</strong>agement<br />

Interface<br />

Netzbetreiber<br />

Energieversorger<br />

Niedersp<strong>an</strong>nung<br />

Gasnetzbetreiber<br />

Bild 2: BEMI als Energie- und Kommunikationsschnittstelle<br />

Das BEMI empfängt von einer<br />

zentralen Leitstelle bestimmte<br />

Vorgaben als zentrale Information, z.B.<br />

das Preispr<strong>of</strong>il für den Folgetag. Auf<br />

Basis dieser Information, den<br />

Bedürfnissen der Nutzer des<br />

Gebäudes und der Parameter der<br />

<strong>an</strong>geschlossenen Erzeuger und<br />

Verbraucher berechnet d<strong>an</strong>n der<br />

Optimierer im Rechnerkern den<br />

optimalen Einsatzpl<strong>an</strong> für alle<br />

<strong>an</strong>geschlossenen Geräte. Diese<br />

können vom Anschlus<strong>sb</strong>etreiber nach<br />

Bedarf modifiziert/aktualisiert werden.<br />

Auf diese Weise entscheidet das BEMI<br />

auf Basis dezentraler Informationen<br />

vom Netz<strong>an</strong>schlusspunkt und zentraler<br />

Informationen von der Leitstelle<br />

(Netzbetreiber). Es ist keine Online-<br />

Kommunikation<br />

erforderlich<br />

(Kostenreduktion). Über ein Bediendisplay<br />

können Informationen abgefragt und Modifikationen <strong>an</strong> Einsatzplänen und Parametern<br />

vorgenommen werden.<br />

Zusammenfassung<br />

Durch die Beibehaltung und Nutzung der vorh<strong>an</strong>denen technischen und juristischen Schnittstelle<br />

zwischen öffentlichem Netz und Kunde sowie durch das Prinzip „dezentrale Entscheidung auf Basis<br />

zentraler Information“ schafft BEMI eine Plattform, auf der Erzeuger und Verbraucher in der<br />

Niedersp<strong>an</strong>nungsversorgung zur Integration von Erzeugern mit schw<strong>an</strong>kender Verfügbarkeit<br />

wesentlich beitragen können.<br />

Das diesem Bericht zugrunde liegende Vorhaben (Projekt DINAR) wurde mit Mitteln des deutschen<br />

Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit unter Förderkennzeichen<br />

0329900D gefördert. Die Ver<strong>an</strong>twortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autoren.<br />

An dem Projekt unter Leitung des Instituts für Solare Energietechnik (ISET) und der EUS GmbH,<br />

Dortmund, beteiligen sich außerdem 17 Industriepartner.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!