K u rzfassu n g sb an d - Graz University of Technology
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Energieinnovation 2006 107<br />
praktische Einsatz des EDLS für das Spitzenlastm<strong>an</strong>agement demonstriert. D<strong>an</strong>eben werden weitere<br />
Potenziale für EDLS in der Industrie aufgezeigt.<br />
Weiters werden im Beitrag die Industriekunden eines österreichischen Elektrizitätsunternehmens<br />
<strong>an</strong>h<strong>an</strong>d ihrer Stromverbrauchsdaten auf Potenziale für Spitzenlastm<strong>an</strong>agement untersucht.<br />
Schließlich erfolgt eine systematische Analyse der österreichischen Wirtschaftbr<strong>an</strong>chen <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d<br />
statistischer Daten. Potenziale zur Umsetzung von verbraucherseitigem Spitzenlastm<strong>an</strong>agement<br />
bestehen in<strong>sb</strong>esondere in den Br<strong>an</strong>chen mit hohem Stromkosten<strong>an</strong>teil. Gemäß der unteren Abbildung<br />
sind dies die Br<strong>an</strong>chen Papier und Pappe, Eisen und Stahl, Bergbau, Steine und Erden, Chemie,<br />
Nichteisenmetalle und Gießereiindustrie.<br />
spezif. Stromverbrauch [kWh/1000 €]<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
3.005<br />
1.868<br />
1.573<br />
1.512<br />
1.129<br />
1.112<br />
777<br />
758<br />
589<br />
521<br />
495<br />
464<br />
383<br />
367<br />
357<br />
292<br />
273<br />
269<br />
246<br />
223<br />
199<br />
177<br />
durchschnittl. Verbrauch elektr.<br />
Energie pro Bruttowertschöpfung<br />
125<br />
hohes Potenzial für DSM<br />
geringes Potenzial für DSM<br />
Papier & Pappe<br />
Eisen & Stahl<br />
122<br />
Bergbau, Steine & Erden<br />
98<br />
Chemie<br />
45<br />
NE-Metalle<br />
32<br />
Gießereiindustrie<br />
32<br />
20<br />
17<br />
13<br />
Fernwärmeversorgung<br />
Glas, Keramik, Steinzeug<br />
Gummi & Kunstst<strong>of</strong>fe<br />
Textilien<br />
Holzverarbeitung<br />
Wasserversorgung<br />
Nahrung, Getränke, Tabak<br />
Elektrizitätsversorgung<br />
Beherbergung & Gastgewerbe<br />
Fahrzeugbau<br />
sonstiger L<strong>an</strong>dverkehr<br />
Flugverkehr<br />
Metallerzeugnisse<br />
Leder & Schuhe<br />
Elektrotechnik, Feinmech<strong>an</strong>ik<br />
Verlage, Druck, Datenträger<br />
Sport- & Spielw., Recycling<br />
Maschinenbau<br />
H<strong>an</strong>del, KFZ-Werkstätten<br />
Touristik & Nachrichtenüberm.<br />
Bauwesen<br />
Kreditw. & Versicherung<br />
Schifffahrt<br />
sachbezog. Dienstleistungen<br />
Gasversorgung<br />
Abbildung: Abschätzung der Stromintensität österreichischer Wirtschaft<strong>sb</strong>r<strong>an</strong>chen für das<br />
Jahr 2002, basierend auf Zahlen der Statistik Austria<br />
Es wird gezeigt, dass durch verbraucherseitiges Spitzenlastm<strong>an</strong>agement eine Effizienzsteigerung des<br />
Elektrizitätssystems erreicht werden k<strong>an</strong>n. Besondere Vorteile ergeben sich für die durchführenden<br />
Elektrizitätsunternehmen durch geringere Aufbringungskosten sowie für die teilnehmenden Industriebetriebe<br />
durch niedrigere Stromtarife. Schlussendlich wird durch die zu erwartende Effizienzsteigerung<br />
die gesamte Volkswirtschaft bis hin zu den Haushaltskunden pr<strong>of</strong>itieren.