K u rzfassu n g sb an d - Graz University of Technology
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Energieinnovation 2006 103<br />
das Ideenmonitoring, die Projekttestphase und die abschließende Realisierungs- oder Roll Out Phase.<br />
Am Ende jeder dieser Phasen ist ein Filter vorgesehen, der nicht geeignete Ideen aussiebt. Am Ende<br />
der Ideengenerierung steht die Systematik des Energieinnovationsraums als erster Filter, am Ende<br />
des Ideenmonitorings ist es die von Experten beispielsweise im Rahmen eines Energieinnovationsmeetings<br />
festgestellte technisch-org<strong>an</strong>isatorische Realisierbarkeit des vorgeschlagenen Konzepts und<br />
am Ende der Projekttestphase, die zur detaillierten Ausarbeitung und Wirtschaftlichkeitsüberprüfung<br />
dient, steht die Investitionsfreigabe als letzte Hürde vor der tatsächlichen Umsetzung des<br />
Energieprojekts.<br />
Besondere Bedeutung kommt schließlich auch der Institutionalisierung des Energieinnovationsm<strong>an</strong>agements<br />
zu, damit es nicht nach <strong>an</strong>fänglichen Erfolgen wieder in der Versenkung verschwindet.<br />
Dies erfordert sowohl eine org<strong>an</strong>isatorische Ver<strong>an</strong>kerung dieses Themas (z. B. in Form eines<br />
regelmäßigen Energie- oder Innovationsausschuss) als auch die bereits <strong>an</strong>gesprochene IT-<br />
Unterstützung.<br />
3. Ergebnisse<br />
Als Ergebnis verfügt das Unternehmen über ein Energieinnovationsm<strong>an</strong>agement, das folgende<br />
erfolgskritische Eigenschaften aufweist:<br />
• Überwindung der Informationsdefizithürde: Steigerung der Tr<strong>an</strong>sparenz des existierenden<br />
Marktes für Energiespartechnologien durch die Schaffung einer für alle<br />
Unternehmensmitarbeiter zugänglichen Datenb<strong>an</strong>k, in der die <strong>an</strong> den unterschiedlichsten<br />
Stellen gewonnenen und vorh<strong>an</strong>denen Informationen über innovative Energiekonzepte<br />
systematisch abgelegt werden<br />
• Vertikale und horizontale Integration im Unternehmen: Vertikale Integration durch die<br />
Herleitung der strategischen Grundausrichtung des Innovationskonzepts aus der normativen<br />
Ebene und horizontale Integration durch die Einbindung des Energieinnovationsprozesses in<br />
das Unternehmen und die org<strong>an</strong>isatorische Ver<strong>an</strong>kerung in einem<br />
unternehmensübergreifenden Ausschuß<br />
• Nachhaltige Institutionalisierung: Gewährleistung der nachhaltigen Institutionalisierung<br />
durch die EDV-Abbildung des Innovationsprozesses, die org<strong>an</strong>isatorische Ver<strong>an</strong>kerung und<br />
vor allem auch die Existenz eines „Energieinnovationschampions“<br />
Im konkreten Beispiel der Papierfirma ist der beschriebene Prozess zur Implementierung eines<br />
Energieinnovationsm<strong>an</strong>agements bereits vollständig umgesetzt und wird auf Access-Basis<br />
informationstechnisch unterstützt. Aufgrund eines bereits bestehenden generellen<br />
Innovationsprozesses sind auch die ersten Schritte zur Institutionalisierung bereits erfolgreich gesetzt<br />
worden.<br />
4. Ausgewählte Literatur<br />
Goldemberg, J. et al. (Hrsg.) (2000): World Energy Assessment, New York: United Nations<br />
Development Programme, Unites Nations Department <strong>of</strong> Economic <strong>an</strong>d Social Affairs, World Energy<br />
Council.<br />
Mueller, R.K., Deschamps, J.-P. (1987): Die Herausforderung Innovation, in: Arthur D. Little<br />
International (Hrsg.): M<strong>an</strong>agement der Geschäfte von morgen, 2. Aufl., Wie<strong>sb</strong>aden, Gabler.<br />
Posch, W., (2005): Sustainable Energy M<strong>an</strong>agement, in: Baumgartner, R. et al (Hrsg.):<br />
Wertsteigerung durch Nachhaltigkeit, München: Hampp Verlag.<br />
Steger, U., et al. (2005): Sustainable Development <strong>an</strong>d Innovation in the Energy Sector, Berlin:<br />
Springer Verlag.