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K u rzfassu n g sb an d - Graz University of Technology

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Energieinnovation 2006 89<br />

4.3 Verkehr (Session D4)<br />

4.3.1 „Wirkungsgrad von PKW-Fahrzeug<strong>an</strong>trieben<br />

– ein vielschichtiges Optimierungsproblem!“<br />

Peter Prenninger (AVL List GmbH) 1<br />

R<strong>an</strong>dbedingungen für die Entwicklung zukünftiger PKW Antriebe<br />

Der zunehmende Energieverbrauch des Straßenverkehrs und die damit verbundenen CO2-<br />

Emissionen wurden weltweit als sehr relev<strong>an</strong>te Problematik erk<strong>an</strong>nt. Die europäische Fahrzeugindustrie<br />

hat sich freiwillig verpflichtet, bis 2008 die mittlere CO2-Emission von PKW´s bis auf 140<br />

g/km abzusenken. Es ist klar erkennbar, dass dieses Ziel bei unveränderten Trends nicht erreicht<br />

werden k<strong>an</strong>n.<br />

In diesem Zusammenh<strong>an</strong>g werden nun alternative, CO2-neutrale Energiequellen für den Verkehr als<br />

Alternativen diskutiert. Speziell Biomasse als BTL (Bio mass To Liquid) und Wasserst<strong>of</strong>f (wohl auf<br />

Basis von Atomenergie) könnten eine Entlastung der CO2-Bil<strong>an</strong>z ermöglichen. Ob damit aber auch<br />

eine Steigerung des Tr<strong>an</strong>sportwirkungsgrades erreicht wird, hängt nicht nur vom Antrieb selbst<br />

sondern in besonderem Maß von der Kraftst<strong>of</strong>fherstellung und Verteilung ab. Als weiterer Teilaspekt<br />

müssen indirekte Auswirkungen auf die Fahrzeuge, z.B. das Volumen und die Masse des<br />

Kraftst<strong>of</strong>fspeichers berücksichtigt werden. Kohlenwasserst<strong>of</strong>fe stellen dabei nach wie vor die beste<br />

Speicherform dar – selbst Wasserst<strong>of</strong>f k<strong>an</strong>n bei chemischer Bindung <strong>an</strong> Kohlenst<strong>of</strong>f mit einer 50%<br />

höheren Dichte gespeichert werden als in flüssigem Zust<strong>an</strong>d bei –253 Grad Celsius!<br />

D<strong>an</strong>eben müssen Fahrzeug<strong>an</strong>triebe auch in Zukunft allen gesetzlichen Anforderungen und<br />

Markterfordernissen gerecht werden. Auf den Antrieb selbst bezogen stellen sich die Fragen: Können<br />

mit Ottomotoren zukünftige CO2-Emission<strong>sb</strong>eschränkungen erreicht werden K<strong>an</strong>n der Dieselmotor<br />

alle Emissionsvorschriften einhalten Ist der Brennst<strong>of</strong>fzellen<strong>an</strong>trieb wirklich so effizient<br />

Verbesserungspotenziale von Otto- und Dieselmotoren<br />

Im Fall des Ottomotors k<strong>an</strong>n g<strong>an</strong>z klar festgestellt werden, dass in jüngster Verg<strong>an</strong>genheit unter entscheidender<br />

Mitwirkung von AVL neue Motorkonzepte entwickelt wurden, die sich durch drosselfreie<br />

Laststeuerung und wesentlich effizientere Verbrennungsvorgänge auszeichnen. Vollvariable<br />

hydraulische oder elektromotorische Ventilsteuerung, Direkteinspritzung und Hochaufladung ermöglichen<br />

es, Motortechnologien jeweils speziell auf bestimmte Anwendungen hin zu optimieren. Dadurch<br />

können Steigerungen des Motorwirkungsgrades – in den relev<strong>an</strong>ten Lastbereichen – um bis zu 25%<br />

erreicht werden. Verbesserte Verbrennungsvorgänge (homogene Benzin-Selbstzündungsverfahren)<br />

erlauben gleichzeitig Absenkungen der limitierten Schadst<strong>of</strong>femissionen.<br />

Der Prinzip-bedingt hocheffiziente Dieselmotor, dessen Gütegrad (d.h. der Vergleich zum<br />

bestmöglichen idealen Motorprozeß) heute in bestimmten Kennfeldbereichen 85% erreicht, muss hingegen<br />

hinsichtlich einer Reduktion der Motorrohemission weiterentwickelt werden. Hierfür wurden von<br />

AVL neue „alternative Brennverfahren“ entwickelt, die sowohl die NOx- als auch Rußbildungsvorgänge<br />

weitgehend vermeiden. Entscheidend für den realen Fahrzeugeinsatz ist die Nutzung modernster<br />

Regelungsverfahren – Closed Loop Regelungen des Verbrennungsvorg<strong>an</strong>ges, sodass die<br />

Emissionsvorteile auch während der tr<strong>an</strong>sienten Betriebsphasen erreicht werden. Bei AVL konnten<br />

damit Absenkungen der kritischen Motoremissionen NOx- und Partikel im Bereich von 85-90% erreicht<br />

werden. Es k<strong>an</strong>n also festgehalten werden, dass auch der Dieselmotor durch eine Kombination von<br />

Maßnahmen zukünftige R<strong>an</strong>dbedingungen für PKW Antriebe erfüllen wird können.<br />

1 AVL List GmbH, H<strong>an</strong>s List Platz 1, A-8020 <strong>Graz</strong>, +43 316 787 1484,<br />

e-mail: peter.prenninger@avl.com, Url: www.avl.com;

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