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K u rzfassu n g sb an d - Graz University of Technology

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Energieinnovation 2006 87<br />

4.2.5 „Die Zukunft der Energieversorgung am Beispiel des<br />

Raumwärmemarktes“<br />

Christi<strong>an</strong> Ulrich, Martin Reichard (IWO-Österreich) 1<br />

Entwicklung der Energiemärkte<br />

Der Weltenergieverbrauch steigt bis 2030 um ca. 60%, wobei diese Entwicklung durch Gegensteuern<br />

(z.B. durch effizientere Energienutzung) gebremst werden k<strong>an</strong>n.<br />

Neben dem Bevölkerungswachstum ist auch der Nachholbedarf der so gen<strong>an</strong>nten Entwicklungsländer<br />

ein stark treibender Faktor für den höheren Energiebedarf.<br />

Auch 2030 werden laut einer Studie des EWI (Energiewirtschaftliches Institut <strong>an</strong> der Universität zu<br />

Köln) noch 4/5 des Weltenergieverbrauchs von fossilen Energieträgern gedeckt werden. Demnach<br />

legen die sonstigen Energieträger zwar in absoluten Zahlen zu, im Verhältnis sinkt der Anteil aber von<br />

rund 20% im Jahr 2002 auf 18% im Jahr 2030.<br />

Da praktisch kein Energieträger in unbegrenzter Menge vorh<strong>an</strong>den ist, muss unser Hauptaugenmerk<br />

auf dem sparsamen und sorgsamen Umg<strong>an</strong>g mit dem wertvollen Gut „Energie“ liegen.<br />

Im Raumwärmemarkt muss hier in erster Linie die Bedarfsreduktion und in zweiter Linie die effiziente<br />

Energiebereitstellung <strong>an</strong>gesprochen werden.<br />

Da alle Reduktionsmaßnahmen ohne Komfortverzicht durchführbar sein sollen, k<strong>an</strong>n hier ein sehr gut<br />

wärmegedämmtes Haus mit intelligenter Regeltechnik und einer hoch effizienten Wärmebereitstellung<br />

als zukunftssicheres Konzept gelten.<br />

Energieträger im Vergleich<br />

Für die Wärmebereitstellung werden in Österreich neben Erdgas (28,5% der Haushalte) und Heizöl<br />

(28,2% der Haushalte) noch Fernwärme (17,0% der Haushalte), Holz (14,3% der Haushalte),<br />

elektrischer Strom (7,2% der Haushalte), Kohle (2,0% der Haushalte) und sonstiges verwendet.<br />

Je nach eingesetztem Energieträger ergibt sich ein sehr unterschiedlicher Schadst<strong>of</strong>fausstoß, der die<br />

Gesundheit der Bevölkerung maßgeblich beeinträchtigen k<strong>an</strong>n. Hier ist künftig gerade bei<br />

Energieträgern, die auf Grund ihrer inhomogenen Zusammensetzung und der verwendeten<br />

Umw<strong>an</strong>dlungstechnologie noch keine optimalen Emissionsfaktoren erreichen ein erheblicher<br />

Forschungs- und Entwicklung<strong>sb</strong>edarf gegeben.<br />

Wie überall, so auch hier in <strong>Graz</strong> – als stark Feinstaub geplagte Stadt – sollte die Wahl des optimalen<br />

Energieträgers zur Raumwärmeerzeugung unter Berücksichtigung der für die Bevölkerung relev<strong>an</strong>ten<br />

Schadst<strong>of</strong>ffraktionen getr<strong>of</strong>fen werden und da haben gerade Heizöl und Erdgas noch sehr gute<br />

Karten.<br />

Optimierung des Systems Ölheizung<br />

Kombinationen von Öl-Brennwertgeräten mit thermischen Solar<strong>an</strong>lagen und optimierten Brennst<strong>of</strong>fen<br />

(Heizöl Extraleicht schwefelarm), in entsprechend wärmegedämmten Häusern, tragen g<strong>an</strong>z wesentlich<br />

zu einem effizienten und die Ressourcen schonenden Umg<strong>an</strong>g mit dem knappen Gut „Energie“ bei.<br />

Durch die schadst<strong>of</strong>farme Verbrennung wird auch die mögliche Gesundheitsgefährdung der<br />

Bevölkerung weiter minimiert.<br />

1 IWO-Österreich, Institut für wirtschaftliche Ölheizung; A - 1030 Wien, Reisnerstraße 3/7;<br />

Tel: 0043 (0) 1 710 68 99-31, Fax: 0043 (0) 1 710 68 98;<br />

e-mail: christi<strong>an</strong>.ulrich@iwo-austria.at, Url: www.iwo-austria.at;

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