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„Presse“-Galanacht für die Königinnen der Zeit - Viennatime

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Uhrengala 2005<br />

<strong>„Presse“</strong>-<strong>Galanacht</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Königinnen</strong> <strong>der</strong> <strong>Zeit</strong><br />

UHRENGALA-JUBILÄUM. Zum zehnten Mal stellten sich edle Uhren in vier Kategorien den <strong>„Presse“</strong>-Lesern zur Wahl.<br />

Via Internet, Fax und Post gingen 25.000 Stimmen ein. Bei einer Gala wurden <strong>die</strong> Sieger präsentiert.<br />

Alle Sieger <strong>der</strong> letzten zehn Jahre vereint bei <strong>der</strong> <strong>„Presse“</strong>-Uhrengala im Palais Ferstl: Stehend, von links nach rechts: Mo<strong>der</strong>ator Martin Traxl; Kurt Meis und Christel Räber (Blancpain); Eckhard Beger (Patek<br />

Philippe); Philippe Roten (Omega); Jack Heuer und Marcus Stadelmann (TAG Heuer); Paula Orlando und Herbert Laimer (Raymond Weil); Christian Selmoni (Vacheron Constantin); Christian Burisch (Cartier); Juan<br />

Carlos Torres (Vacheron Constantin); Rudolf Semrad (Swatch Group); Walter Lange und Hartmut Knothe (Lange & Söhne); Peter Kellner (Breitling); Klaus Grentrup (Glashütte Original); Arndt Einhorn (Lange & Söhne);<br />

Kurt Hahmann (Nomos); Raynald Aeschlimann (Omega); Rudolf Kreuzberger; <strong>„Presse“</strong>-Geschäftsführer Reinhold Gmeinbauer; Alexan<strong>der</strong> Linz. Sitzend von links nach rechts: Peter Gauss (Rado); Christian Fehrer,<br />

Hannes A. Pantli und Georges Kern (IWC); Dieter Pachner (Glashütte Original); Stephane Belmont und Wolfgang Lackner (Jaeger-LeCoultre). [Michaela Bruckberger]<br />

<strong>Zeit</strong> ist das, was man an <strong>der</strong> Uhr abliest.“<br />

So simpel und klar Albert Einstein<br />

einst <strong>die</strong> vierte Dimension beschrieb,<br />

so komplex ist <strong>die</strong> Mechanik eines<br />

mo<strong>der</strong>nen <strong>Zeit</strong>messers, <strong>der</strong> das Verstreichen<br />

von Stunden, Minuten und Sekunden<br />

<strong>für</strong> uns Menschen erst begreif- und <strong>für</strong> den<br />

Augenblick messbar macht.<br />

Der filigranen Technik und <strong>die</strong> von ihr<br />

faszinierten Aficionados bietet <strong>die</strong> Uhrenwahl<br />

<strong>der</strong> <strong>„Presse“</strong> seit 1996 den gebührenden<br />

Platz im Rampenlicht. Höhepunkt <strong>der</strong><br />

Publikumswahl 2005 war am vergangenen<br />

Dienstag <strong>die</strong> zehnte Uhrengala. Ort <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Verleihung des Titels „Uhr des Jahres“ in<br />

vier Kategorien war dasstilvolle Palais Ferstl<br />

in <strong>der</strong> Wiener Innenstadt.<br />

Erstmals neue Kategorien<br />

Den künstlerischen Rahmen <strong>für</strong> <strong>die</strong> beliebtesten<br />

Handgelenks-Kleinode gestaltete wie<br />

in den Jahren davor Domino Blue, <strong>die</strong> sich<br />

den 300 geladenen Gästen als „Königin <strong>der</strong><br />

Nacht“ präsentierte. Der Rest des Abends<br />

gehörte den <strong>Königinnen</strong> <strong>der</strong> <strong>Zeit</strong>.<br />

Erstmals in <strong>der</strong> zehnjährigen Geschichte<br />

<strong>der</strong> Uhrengala wurden <strong>die</strong> Kandidaten von<br />

den <strong>„Presse“</strong>-Lesern in vier neuen, unterschiedlichen<br />

Kategorien gewählt. Insgesamt<br />

traten 123 Uhren in folgenden Sparten an:<br />

PLATZ 1 Omega Seamaster Planet Ocean<br />

Die Kunden <strong>der</strong> Uhrmacher<br />

Wassinddas <strong>für</strong> Menschen, <strong>die</strong> tausende Euro <strong>für</strong> eine<br />

Uhr ausgeben? „Die Presse“ fragte nach.[Fabry] Seite II<br />

Die „Seamaster“<br />

ist ein Musterschüler<br />

von einer<br />

Taucheruhr und<br />

ein lukratives<br />

Standbein. Mit<br />

dem eigenen<br />

Automatik-Kaliber,<br />

ihrer orangen<br />

Lünette und<br />

dem Durchmesser<br />

von 45,5<br />

mm jedenfalls<br />

auch ein Hingucker.<br />

€ 2.800,-<br />

Femininer Luxus: Nomen est omen. Nur <strong>die</strong><br />

edelsten Materialen kommen bei <strong>die</strong>sen<br />

Schmuckstücken <strong>für</strong> Damen zum Einsatz.<br />

Klassische Eleganz: Uhrmacherkunst steht<br />

gleichzeitig <strong>für</strong> Fortschritt wie auch Tradition.<br />

In <strong>die</strong>ser Kategorie traten Uhren gegeneinan<strong>der</strong><br />

an, <strong>die</strong> mit stilistischer Geradlinigkeit<br />

punkten.<br />

Sportliche Dynamik: Ob am Fallschirm hängend,<br />

am Mountainbike sitzend o<strong>der</strong> nur an<br />

zwei Fingern beim Klettern über dem Abgrund<br />

baumelnd. Die richtige <strong>Zeit</strong> muss immer<br />

und zuverlässig ablesbar sein.<br />

Komplizierte Mechanik: Gewissermaßen <strong>die</strong><br />

Königsklasse <strong>für</strong> Uhrmacher wie <strong>für</strong> Sammler.<br />

Hun<strong>der</strong>te von Einzelteilen präzise und<br />

zuverlässig auf wenigen Quadratzentimetern<br />

zu einem kleinen technischen Meisterwerk<br />

vereint.<br />

Der Zahn <strong>der</strong> <strong>Zeit</strong> nagt natürlich auch an<br />

Uhren, weshalb<strong>die</strong> Neugestaltung <strong>der</strong> Kategorien<br />

notwendig geworden war. <strong>„Presse“</strong>-<br />

Experte Alexan<strong>der</strong> Linz: „Ein Trend war zuletzt<br />

deutlich zu erkennen: Die Uhren sind<br />

in den vergangenen Jahren größer geworden.“<br />

Dem trägt etwa das Siegermodell von<br />

Vacheron Constantin in <strong>der</strong> Kategorie<br />

„Komplizierte Mechanik“ Rechnung, dessen<br />

Goldgehäuse im Durchmesser 47 Millimeter<br />

PLATZ 2 Lange & Söhne Datograph<br />

www.<strong>die</strong>presse.com/uhrenwahl<br />

KATEGORIE SPORTLICHE DYNAMIK<br />

Der schönste<br />

Chronograph <strong>der</strong><br />

Branche ist nun<br />

auch in Rotgold<br />

erhältlich. Das<br />

vollständig in<br />

Glashütte gefertigte<br />

Uhrwerk<br />

sieht so schön<br />

aus, dass man<br />

den „Datograph“<br />

am liebsten verkehrt<br />

herum tragen<br />

würde.<br />

€ 34.400.-<br />

misst (siehe auch Seite IV). Uhrmacher<br />

Christian Selmoni: „Trotz ihrer Größe ist das<br />

Modell ,Tour de L’Ile’ einzigartig, schließlich<br />

haben wir in ihr 834 Einzelteile verbaut.“<br />

Einzigartigkeit hat aber auch ihren<br />

Preis, nämlich 1,2 Millionen Euro – exklusive<br />

Mehrwertsteuer.<br />

Angesichts des enormen Aufwandes, <strong>der</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> „Tour“ betrieben wurde, dennoch<br />

ein angemessener Preis. Ein ganzes Team<br />

von ruhigen Händen war vier lange Jahre<br />

und 10.000 Arbeitsstunden mit <strong>der</strong> Entwicklung<br />

beschäftigt. Die weltweite Auflage des<br />

Modells ist auf sieben Exemplare limitiert.<br />

„Weiters“, so Linz, „stehen hochwertige<br />

Modelle wie<strong>der</strong> stärker im Vor<strong>der</strong>grund als<br />

modische“. Ein Trend, dem sich dasschweizerische<br />

Traditionshaus IWC verschrieben<br />

hat und mit dem Modell „Portugieser F. A.<br />

Jones“ den ersten Platz in <strong>der</strong> Kategorie<br />

„Klassische Eleganz“ holte.<br />

„Einsteigermodell“ <strong>für</strong> 86.200 Euro<br />

Neben dem Sieg in <strong>die</strong>ser Kategorie hatten<br />

<strong>die</strong> Schaffhausener an <strong>die</strong>sem Abend aber<br />

vor allem <strong>die</strong> Lacher und <strong>die</strong> Gunst des Publikums<br />

auf ihrer Seite. Auf <strong>die</strong> süffisante<br />

Frage von Mo<strong>der</strong>ator Martin Traxl, ob man<br />

sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> „Portugieser“ (3. Platz in <strong>der</strong> von<br />

<strong>der</strong> 1,2 Mio. Euro teuren Tour de L’Ile ge-<br />

PLATZ 3 Jaeger-LeCoultre Master Compressor<br />

Der innovativste<br />

Chronograph mit<br />

einem schockabsorbierenden<br />

Spezialgehäuse.<br />

Unter dem Zifferblatt<br />

des<br />

„Master Compressor<br />

Extrem<br />

World Chronograph“<br />

tickt ein<br />

manufaktureigenesAutomatikkaliber.<br />

€<br />

19.500.-<br />

Samstag, 17. Dezember 2005, Seite I<br />

<strong>Zeit</strong> <strong>für</strong> Small-Talk<br />

Unter den 300 geladenen Gästen <strong>der</strong> Gala tummelte sich<br />

jede Menge Prominenz – ein kleiner Streifzug. [Fabry] Seite III<br />

wonnen Kategorie Komplizierte Mechanik)<br />

nicht geniere, meinte Hannes A. Pantli mit<br />

eidgenössischem Humor trocken: „Sie ist ja<br />

nur unser Einsteigermodell!“ Los geht’s übrigens<br />

bei 86.200 Euro.<br />

Rosen <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>„Presse“</strong>-Leser<br />

Das Siegermodell in <strong>der</strong> Klasse „Femininer<br />

Luxus“ hat seinen Titel wahrlich ver<strong>die</strong>nt.<br />

Die Auszeichnung <strong>für</strong> <strong>die</strong> „Diamond Fiction“<br />

aus dem Hause TAG Heuer nahm Uhrenlegende<br />

Jack Heuer persönlich entgegen.<br />

„Wir sind stolz darauf, dass sich das Publikum<br />

<strong>für</strong> uns entschieden hat“, so <strong>der</strong><br />

73-Jährige, <strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>„Presse“</strong>-Leserschaft Rosen<br />

streute. Diese habe bei <strong>der</strong> Wahl hohe<br />

Fachkenntnis bewiesen, schließlich sei <strong>die</strong><br />

100.000 Euro teure Uhr, <strong>die</strong> ursprünglich <strong>für</strong><br />

Hollywood-Schauspielerin Uma Thurman<br />

angefertigt worden war, 879 Diamanten<br />

trägt und nur dreimal gefertigt wurde, erst<br />

kürzlich von einer Expertenjury ebenfalls<br />

zur Uhr des Jahres gekürt worden.<br />

In <strong>der</strong> Kategorie „Sportliche Dynamik“<br />

setzte sich eine weiterentwickelte Version<br />

<strong>der</strong> Uhr von 007-Geheimagenten James<br />

Bond, <strong>die</strong> Seamaster Planet Ocean von<br />

Omega, durch.<br />

Insgesamt standen 123 Uhren zur Wahl.<br />

Es gingen 25.000 Stimmen ein.<br />

Preisträger <strong>der</strong> Kategorie Sportliche Dynamik:<br />

Wolfgang Lackner (Jaeger-LeCoultre), <strong>„Presse“</strong>-<br />

Chefredakteur Michael Fleischhacker, Stephane<br />

Belmont (Jaeger-LeCoultre), Raynald Aeschlimann<br />

und Philippe Roten (Omega), Arndt Einhorn und<br />

Frank Beske (Lange & Söhne). [Bruckberger]


II UHRENGALA<br />

II<br />

I N T E R N<br />

Rudolf Kreuzberger [Clemens Fabry]<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser!<br />

Die zehnte Auflage <strong>der</strong> <strong>„Presse“</strong>-<br />

Uhrengala war, wie je<strong>der</strong>, <strong>der</strong><br />

dabei gewesen ist, bestätigen<br />

wird, ein eindrucksvolles Fest <strong>der</strong><br />

Kreativität, <strong>der</strong> wirtschaftlichen Vitalität<br />

und des Genusses. Und damit<br />

sind auch schon <strong>die</strong> Motive aufgezählt,<br />

<strong>die</strong> hinter dem konsequenten<br />

Engagement <strong>die</strong>ser <strong>Zeit</strong>ung <strong>für</strong> das<br />

Thema „Uhren“ stehen: „Die Presse“<br />

verstand sich immer und versteht<br />

sich auch in Zukunft nicht nur als <strong>die</strong><br />

Qualitätszeitung des Landes, son<strong>der</strong>n<br />

auch als Plattform und Partner <strong>für</strong><br />

alle, <strong>die</strong> wirtschaftliche Dynamik mit<br />

Kreativität verbinden und darüber<br />

den Genuss nicht ganz vergessen<br />

wollen. Man muss nicht sehr übertreiben,<br />

um <strong>die</strong> Uhr als Produkt gewordene<br />

Essenz eines solchen Denkens<br />

zu bezeichnen.<br />

Zehn Jahre kontinuierlichen Engagements<br />

<strong>für</strong> ein Thema, das nicht<br />

unbedingt im Zentrum <strong>der</strong> Tagesarbeit<br />

einer <strong>Zeit</strong>ungsmannschaft steht,<br />

sind keine Selbstverständlichkeit.<br />

Und sie werden nur möglich durch<br />

den außerordentlichen Einsatz von<br />

Menschen, <strong>die</strong> in <strong>der</strong> Bearbeitung<br />

eines solchen Themas mehr sehen als<br />

nur ihren Job. Darum ist es mir ein<br />

beson<strong>der</strong>es Anliegen, an <strong>die</strong>ser Stelle<br />

jenen zwei Kollegen zu danken, <strong>die</strong><br />

das Engagement <strong>der</strong> <strong>„Presse“</strong> <strong>für</strong> das<br />

Thema Uhren durch <strong>die</strong>se zehn Jahre<br />

getragen haben: Rudolf Kreuzberger<br />

und Alexan<strong>der</strong> Linz. Der eine als unermüdlicher<br />

Motor, Organisator und<br />

Pfleger aller Kommunikationswege,<br />

<strong>die</strong> es braucht, um einer ganzen<br />

Branche <strong>die</strong> Plattform zu bieten, auf<br />

<strong>der</strong> sie ihre Leistungen präsentieren<br />

kann. Der an<strong>der</strong>e als wandelndes Uhrenlexikon,<br />

als intimer Kenner je<strong>der</strong><br />

noch so kleinen Feinheit in den Werken<br />

und Automatiken <strong>der</strong> großen<br />

Uhrmachermeister <strong>der</strong> Welt, als<br />

Chronofanatiker gewissermaßen, <strong>der</strong><br />

keine Gelegenheit ausläßt, sich präzise<br />

zu informieren und <strong>die</strong>se Information<br />

ebenso präzise an unsere Leserinnen<br />

und Leser weiterzugeben.<br />

Gemeinsam mit Alexan<strong>der</strong> Linz hat<br />

in <strong>die</strong>sem Jahr Andreas Wetz, ein junger<br />

Kollege aus dem Wien-Team von<br />

Rainer Nowak und Dietmar Neuwirth, <strong>die</strong>sen<br />

Son<strong>der</strong>teil gestaltet.<br />

Viel Vergnügen beim Lesen.<br />

Herzlich, Ihr<br />

Michael Fleischhacker<br />

Alexan<strong>der</strong> Linz [Privat]<br />

Preisträger <strong>der</strong> Kategorie Klassische Eleganz: <strong>„Presse“</strong>-Experte Rudolf Kreuzberger; Wolfgang Lackner und Stephane Belmont (beide Jaeger-LeCoultre), Georges<br />

Kern und Christian Fehrer (IWC), Hartmut Knothe und Arndt Einhorn (Lange & Söhne). [Michaela Bruckberger]<br />

Kenner genießen und schweigen<br />

UHREN-LIEBHABER. Was sind das <strong>für</strong> Menschen, <strong>die</strong> mehrere tausend Euro <strong>für</strong> eine<br />

Armbanduhr auf den Tisch legen? „Die Presse“ hat nachgefragt.<br />

Uhren sind Werkzeug, Sammlerstück<br />

und manchmal heimliche Leidenschaft.<br />

„Einer meiner Kunden ist<br />

nicht das, was man einen Top-Ver<strong>die</strong>ner<br />

nennt. Für eine Frau hat er wegen seiner<br />

vielen Uhren kein Geld. Die Sammlung bereitet<br />

ihm offenbar ein schlechtes Gewissen<br />

– er versteckt sie vor seiner Mutter.“ Jener<br />

Wiener Uhrmacher, <strong>der</strong> ungenannt bleiben<br />

will, bringt es auf den Punkt: Die Freude an<br />

hochwertigen und teuren Uhren reicht<br />

durch alle Bevölkerungsschichten. Man<br />

geht nur unterschiedlich damit um.<br />

„Manchmal stehe ich einfach nur vor dem<br />

Schaufenster und staune“, sagt <strong>der</strong> Angestellte<br />

Friedrich Rauter aus Nie<strong>der</strong>österreich,<br />

<strong>der</strong> bei seinen Wien-Besuchen immer über<br />

Kärntner Straße und Graben schlen<strong>der</strong>t<br />

und in <strong>die</strong> Auslagen <strong>der</strong> Juweliere blickt.<br />

„Inzwischen besitze ich vier wertvolle<br />

Uhren.“ Über Preise schweigt er sich aus.<br />

„Darüber spricht mannicht.“<br />

Laut Uhrmacher Gerhard Fabry aus<br />

Hietzing seien Uhren-Fans eine eingeschworene<br />

Gemeinde, <strong>die</strong> ihr Hobby nicht<br />

an <strong>die</strong> große Glocke hängen. „Die Wohlhabenden<br />

haben das nicht notwendig“. Und<br />

selbst jene, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Abfindung eines langen<br />

Lebens als Angestellter <strong>für</strong> eine<br />

einzelne Uhr auf den Tisch legen,<br />

PLATZ 1 IWC Portugieser F. A. Jones<br />

Weniger ist mehr!<br />

Das ist das Credo<br />

zum anhaltenden<br />

IWC-Erfolg<br />

in Österreich.<br />

Eine Handaufzug-„Portugieser“<br />

in Rotgold<br />

als Hommage an<br />

F. A. Jones, dem<br />

amerikanischen<br />

Begrün<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Marke vor 137<br />

Jahren. Preis: €<br />

13.500.-<br />

Domino Blue sang „Königin <strong>der</strong> Nacht“ [Fabry]<br />

KATEGORIE KLASSISCHE ELEGANZ<br />

PLATZ 2 Lange & Söhne Lange 1 <strong>Zeit</strong>zone<br />

Für Globetrotter<br />

ein Muss! In<br />

Weißgold<strong>die</strong><br />

edelste Form<br />

durch <strong>die</strong> Weltzeitzonen<br />

zu<br />

surfen. Ein Städtering<br />

indiziert<br />

<strong>die</strong> Metropole<br />

zur Zonenzeit,<br />

das zweite, kleine<br />

Zifferblatt sorgt<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> korrekte<br />

<strong>Zeit</strong> vor Ort.<br />

€ 35.200.-<br />

Samstag, 17. Dezember 2005<br />

sprechen ungern darüber. „Vor Jahren kam<br />

ein Mann, dem ich das auf den ersten Blick<br />

niemals zugetraut hätte. Schließlich hat er<br />

mir 7000 Euro Anzahlung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bestellung<br />

einer 50.000 Euro-Uhr auf den Tisch gelegt.“<br />

Handel und Berufsstand stagnieren<br />

Die <strong>Zeit</strong> <strong>der</strong> großen Zuwächse seien laut<br />

Fabry zwar vorbei, da<strong>für</strong> seien Uhrensammler<br />

aber treue Kunden. „Da<strong>für</strong> wird es immer<br />

einen Markt geben.“<br />

Der Berufsstand <strong>der</strong> Uhrmacher selbst<br />

hat jedoch auch Probleme. „Vielen Betrieben<br />

ist es einfach zu teuer, ihren Nachwuchs<br />

selbst auszubilden“, erklärt Harald<br />

Rin<strong>der</strong>, Leiter <strong>der</strong> Uhrmacherlehrwerkstätte<br />

<strong>der</strong> Stadt Wien. Deshalb leiste sich <strong>die</strong><br />

Hauptstadt den Luxus, Berufseinsteigern<br />

eine qualifizierte Ausbildung anzubieten.<br />

Pro Jahr werden zwölf Lehrlinge aufgenommen.<br />

Die Ausbildung kostet nichts, es<br />

gibt aber keine Lehrlingsentschädigung.<br />

Rin<strong>der</strong>: „Etwa 50 Prozent unserer Absolventen<br />

sind nachher in an<strong>der</strong>en Branchen<br />

als dem Uhrmacher-Gewerbe tätig.“ Gute<br />

Berufsaussichten <strong>für</strong> Absolventen gibt es<br />

bei den Herstellern in <strong>der</strong> Schweiz und<br />

Deutschland.<br />

www. ulw-wien.at.tf<br />

Juweliere beim Small Talk: Klaus und Christoph Weickhard mit Daniela Ellert. [Bruckberger] Walter Lange (l.) und Jack Heuer. [Bruckberger]<br />

PLATZ 3 Jaeger-LeCoultre Master Calendar<br />

Ein vollständiges<br />

Kalendariummit<br />

Fensteranzeigen<br />

<strong>für</strong> den Wochentag<br />

undden<br />

Monat, eine Anzeige<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Mondphase und<br />

<strong>die</strong> Gangreserve<br />

eingepackt in<br />

ihrer schönsten<br />

Form in ein Rotgoldgehäuse<br />

<strong>der</strong><br />

Master-Linie.<br />

€ 11.700.-


Samstag, 17. Dezember 2005 UHRENGALA III<br />

Preisträger <strong>der</strong> Kategorie Femininer Luxus: Christian Burisch (Cartier), <strong>„Presse“</strong>-Prokurist Rainer Präsoll, Jack Heuer und Marcus Stadelmann (TAG Heuer),<br />

Walter Lange und Hartmut Knothe (Lange & Söhne). [Michaela Bruckberger]<br />

So schön, schön war <strong>die</strong> <strong>Zeit</strong> ...<br />

JUBILÄUMSGALA. 300 geladene Gäste feierten im Palais Ferstl bis weit nach Mitternacht<br />

<strong>die</strong> Uhren des Jahres – <strong>für</strong> manche verging <strong>der</strong> Abend viel zu schnell.<br />

Wie knapp, vergänglich und wertvoll<br />

<strong>die</strong> uns gegebene <strong>Zeit</strong> wirklich ist,<br />

davon können selbst <strong>die</strong> edelsten<br />

Stücke unter den Chronografen nur Eindrücke<br />

geben. Eine kleine Ewigkeit entfernt<br />

scheint da <strong>die</strong> erste <strong>„Presse“</strong>-Uhrengala zu<br />

sein, <strong>die</strong> 1996 im Hotel Intercontinental unter<br />

den Fittichen des ehemaligen <strong>„Presse“</strong>-<br />

Geschäftsführers Franz Ivan stattfand. Neun<br />

Jahre und 250.000 Leserstimmen <strong>für</strong><br />

1500 Uhrenmodelle später feierten Dienstag<br />

300 <strong>Zeit</strong>-affine Gäste auf Einladung von<br />

Ivan-Nachfolger Reinhold Gmeinbauer im Palais<br />

Ferstl <strong>die</strong> zehnte Jubiläumsgala.<br />

Dabei outete sich so mancher zu später<br />

Stunde als Österreich-Fan. Walter Lange<br />

(Lange & Söhne) lernte hierzulande einst<br />

sein Handwerk. „Vor 60 Jahren ging ich in<br />

Österreich in <strong>die</strong> Uhrmacherschule. Ein Teil<br />

meines Herzens blieb immer hier.“<br />

Langes Freund (und Konkurrent) Jack<br />

Heuer (TAG Heuer) überraschte <strong>die</strong> Gäste<br />

mit Enthüllungen. „Eigentlich bin ich ja gar<br />

kein Uhrenliebhaber, son<strong>der</strong>n nur Experte.<br />

Schließlich sind es <strong>die</strong> Liebhaber, <strong>die</strong> unsere<br />

Uhren auch kaufen.“<br />

Käufer trafen Verkäufer<br />

Käufer und Verkäufer waren es auch, <strong>die</strong><br />

vor, während und bis spät nach Ende des<br />

Rahmenprogramms miteinan<strong>der</strong> in Kontakt<br />

traten. So wurden etwa <strong>die</strong> beiden Kommunikationsberater<br />

Peter und Paul Hochegger<br />

bei <strong>der</strong> Suche nach dem idealen Weihnachtsgeschenk<br />

ertappt.<br />

Ebenso beim Ausloten von soliden Geldanlagen<br />

gesichtet: Erste Bank-Vorstand<br />

Wolfgang Traindl, Fessel-GfK-Geschäftsführerin<br />

Roswitha Haslinger und Diamantenhändler<br />

Werner Haas, <strong>der</strong> vermutlich nicht<br />

wenige <strong>der</strong> von ihm vertriebenen Steine in<br />

Uhren verarbeitet wie<strong>der</strong>fand.<br />

Unter den Kaufwilligen machte indes ein<br />

Geheimtipp <strong>die</strong> Runde: Wer nicht über genug<br />

Bares in seiner Börse verfügte, konnte<br />

sich vertrauensvoll an Diners Club-Geschäftsführer<br />

Karl Kainzner, ING Diba-Chef<br />

Heinz Stiastny o<strong>der</strong> Peter Buchegger (kam mit<br />

Gattin) von <strong>der</strong> Nationalbank wenden.<br />

PLATZ 1 TAG Heuer Diamond Fiction<br />

879 funkelnde<br />

und zugleich<br />

leuchtende Top-<br />

Wesselton Diamanten,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Zeit</strong> durch einen<br />

Spezialschliff<br />

digital glühend<br />

Rot darstellen,<br />

das ergibt in<br />

Summe 5,8 Karat<br />

Hightech-Luxus<br />

und einen schönen<br />

Armreifen.<br />

Preis: € 100.000.-<br />

Auf <strong>der</strong> Jagd nach seltenen Schnäppchen<br />

<strong>für</strong> ihre Kundschaft waren bis in <strong>die</strong> späte<br />

Nacht hinein Wiens Top-Händler Hermann<br />

Gmeiner-Wagner, Christian Hübner, Reinhard<br />

Köck, Elisabeth Pelz (Wempe), Caroline Eisenhardt<br />

(Meindl) und Anton Heldwein anzutreffen.<br />

Wer richtig Geld loswerden wollte, versuchte<br />

sein Glück bei Juan Carlos Torres von<br />

<strong>der</strong> Siegermanufaktur Vacheron Constantin<br />

(Komplizierte Mechanik). „Dabei sind <strong>die</strong><br />

1,2 Millionen Euro <strong>für</strong> <strong>die</strong> Tour de L’Ile sogar<br />

preiswert“, verkündete er am späten<br />

Abend. 250 Jahre ständige Entwicklung in<br />

seinem Unternehmen hätten nun mal ihren<br />

angemessenen Preis.<br />

Dem stimmten auch Gala-Mo<strong>der</strong>ator Martin<br />

Traxl und <strong>der</strong> Kabarettist Bernhard Ludwig<br />

zu. Dabei ging Letzterer mit seinem eigenen<br />

Berufsstand (Ludwig ist Psychologe) hart ins<br />

Gericht. „Wir Herz-Dozenten schauen überhaupt<br />

viel zu oft <strong>die</strong> Uhr. Mich interessiert viel<br />

eher <strong>die</strong> Art und Weise, wie man sie macht.“<br />

Wie schnell ein Fest vorbei ist, erlebt <strong>der</strong><br />

Mensch immer noch am besten am eigenen<br />

Leib – <strong>die</strong> Uhr am Handgelenk hat dabei<br />

nur mahnende Funktion. Vielleicht mit ein<br />

Grund, warum <strong>„Presse“</strong>-Chefredakteur Michael<br />

Fleischhacker vorsorglich gänzlich<br />

ohne <strong>Zeit</strong>messer erschien.<br />

KATEGORIE FEMININER LUXUS<br />

PLATZ 2 Lange & Söhne Soirée<br />

Eine nobel tickende<br />

Königin<br />

<strong>der</strong> Nacht mit<br />

Diamatlünette<br />

und Perlmuttzifferblatt.<br />

Das<br />

Weißgoldgehäuse<br />

beherbergt<br />

allerfeinste deutsche<br />

Mechanik,<br />

<strong>die</strong> durch einen<br />

Saphirglasboden<br />

je<strong>der</strong>zeit bewun<strong>der</strong>t<br />

werden<br />

kann. € 29.000.-<br />

Heinz Forrer, Stefan Mayer-Schierning. [Bruckberger]<br />

Falco-Double: Michael S. in Aktion. [Fabry]<br />

Fachgesimpel: Christian Reichhold, Christian Hübner, Reinhard Köck und Thomas Ellert. [Fabry/Bruckberger]<br />

PLATZ 3 Cartier Tankissime<br />

Der neue, kleine<br />

und feine Luxus<br />

des Pariser<br />

Königs <strong>der</strong> Juweliere.<br />

Das mit<br />

Diamanten verzierte,rhodinierteWeißgoldgehäuse<br />

und<br />

-band schmiegt<br />

sich perfekt ans<br />

Handgelenk, fast<br />

so als wärees nur<br />

ein Armreifen.<br />

€ 23.100.-<br />

G ÄST E L I S T E<br />

Galaabend im Palais Ferstl [Fabry]<br />

Staraufgebot<br />

zum Jubiläum<br />

Die internationalen Gäste:<br />

Walter Lange, Urenkel des Grün<strong>der</strong>s<br />

von A. Lange & Söhne, mit Geschäftsführer<br />

Hartmut Knothe, Brand Manager<br />

Frank Beske und Verkaufsleiter Sebastian<br />

Vossmann, Vacheron Constantin<br />

CEO Juan Carlos Torres mit „Tour de<br />

I’Ile“ Konstrukteur Christian Selmoni,<br />

Verkaufsdirektor Manfred Tokarski und<br />

Steffi Krieger, IWC CEO Georges Kern mit<br />

Hannes A. Pantli und Brand Manager<br />

Fabian Her<strong>die</strong>ckerhoff, Omega Vicepresident<br />

Raynald Aeschlimann und<br />

Deutschland/Österreich-Boss Philippe<br />

Roten, Uhrenlegende Jack Heuer, mit<br />

TAG Heuer Zentraleuropa Geschäftsführer<br />

Marcus Stadelmann, PR Manager<br />

Marc Deckenbrock und Andrea Leitner,<br />

Glashütte Original Sales Manager Klaus<br />

Grentrup, <strong>die</strong> Tochter des Chronoswiss<br />

Grün<strong>der</strong>s Natalie Lang, Stephan Belmont,<br />

Marketingchef Jaeger-LeCoultre,<br />

Eckhard Beger, Patek Philippe Marketingdirektor<br />

Nordeuropa, Heinz Forrer,<br />

Audemars Piguet Brandmanager, Fine<br />

Instruments Boss Stefan Mayer-Schierning,<br />

Urs Min<strong>der</strong>, Sales Manager Longines,<br />

PR Managerin Christel Räber und<br />

Division Manager Wolfgang Theis<br />

(Blancpain), Katrin und Volker Eberle<br />

(Fabérge), Jürgen Lange, Managing Director<br />

H. Moser & Cie. mit Sales Manager<br />

Daniel Zimmermann, Hans Kurt von<br />

Dietfurth und Michel Staub, Florian<br />

Wun<strong>der</strong>er, Marketingmanager und<br />

Christian Bartosch, Brandmanager Piaget<br />

und Baume & Mercier, Tradema-<br />

Boss Nicolas de Quatrebarbes und Jerome<br />

Biard (Geschäftsleitung Girard Perregaux),<br />

Katrin Kraus (Bulgari), Paula Orlando<br />

(Marketing Raymond Weil), Klaus<br />

Natalis und Michael Klein (Vulcain) und<br />

Kerstin Hippe (Gucci).<br />

Die heimischen Markenrepräsentanten:<br />

Rudolf Semrad (Swatch Group Österreich<br />

Chef), Thomas Koblmüller (Chopard),<br />

Peter Kellner (Breitling), Herbert<br />

und Alexan<strong>der</strong> Laimer (Maurice Lacroix,<br />

Raymond Weil), Dieter Pachner (Glashütte<br />

Original), Christian Fehrer (IWC),<br />

Peter Gauss (Rado), Christian Burisch<br />

und Michaela Mähr (Cartier), Kurt Hahmann<br />

(Nomos), Wolfgang Lackner und<br />

Nathalie LeReun (Jaeger-LeCoultre), Lothar<br />

Schlichting (TAG Heuer), Marc und<br />

Martin Ostersetzer mit Robert Böhm<br />

(Eterna, Porsche Design), Rudolf Moser<br />

(Chronoswiss), Dieter Weikhard (Baume<br />

& Mercier), Alexan<strong>der</strong> Bures (Longines),<br />

Fabien Burnier (MSG), Robert Hirsch<br />

(Hirsch Armbän<strong>der</strong>), Maria Kerbl (cK),<br />

Marco Mamoli (Montblanc), <strong>die</strong> ehemaligen<br />

Markenvertreter Kurt Meis (Blancpain)<br />

und Peter Hörr-Szalay (IWC) und<br />

zu später Stunde noch Stargeiger und<br />

Rado-Botschafter Julian Rachlin.<br />

Der Uhrenhandel:<br />

Uhrmachermeister Christian Hübner mit<br />

Familie, Hermann Gmeiner Wagner,<br />

Reinhard Köck, Elisabeth und Philipp<br />

Pelz, Familie Ellert, Caroline Eisenhardt,<br />

Klaus Weikhard, Klaus Wild, Familie Jurtschitsch,<br />

Johannes Barotany, Hans Jürgen<br />

Chyba, Gerhard Fabry, M. W. Fischer,<br />

Brigitte Grünzweil, Anton Heldwein, Erkan<br />

Helvaci, Gerhard Hofer, Familie<br />

Kröpfl, Hans Mikl, Karl Theuerer, Patrick<br />

Wimmer, Brigitte Buxbaum (Cartier Boutique),<br />

Karin Nußbaumer (Breguet Boutique),<br />

Emese von Geszy (Chopard Boutique)<br />

und Thomas Mönnich (Montblanc<br />

Boutique).


IV UHRENGALA<br />

IV<br />

Preisträger <strong>der</strong> Kategorie Komplizierte Mechanik: Georges Kern (IWC), <strong>„Presse“</strong>-Geschäftsführer Reinhold Gmeinbauer, Hannes A. Pantli (IWC), Juan Carlos<br />

Torres und Christian Selmoni (Vacheron Constatin), Dieter Pachner und Klaus Grentrup (Glashütte Original) [Bruckberger]<br />

PLATZ 1 Vacheron Constantin Tour de L’Ile<br />

Das Summum<br />

bonum <strong>der</strong><br />

Uhrenmanufaktur<br />

zum 250. Geburtstag,zusammengefasst<br />

in einem Rotgoldgehäuse<br />

und<br />

zwei Zifferblättern.16Komplikationen<br />

ergeben<br />

<strong>die</strong> komplexeste<br />

astronomische<br />

Armbanduhr.<br />

€ 1.440.000.-<br />

Echte Sieger<br />

ANALYSE. Bereits zum zehnten Mal in Folge wählten <strong>die</strong> Leser <strong>der</strong> <strong>„Presse“</strong> ihre Uhren<br />

des Jahres. Das Ergebnis wi<strong>der</strong>spiegelt <strong>die</strong> Trends und zeugt von Kompetenz.<br />

VON ALEXANDER LINZ<br />

Wenn es darum geht <strong>die</strong> Uhr o<strong>der</strong> <strong>die</strong><br />

Uhren des Jahres zu bestimmen,<br />

dann ist <strong>die</strong> Anzahl <strong>der</strong> reinen Publikumswahlen<br />

weltweit relativ klein. Viele<br />

Herausgeber <strong>für</strong>chten, ihre Leser könnten<br />

eine <strong>für</strong> sie „falsche“ Wahl treffen. Der<br />

offizielle Preis X o<strong>der</strong> Y einer angesehen<br />

Publikation wird bisweilen<br />

schon mal auch als kleines Dankeschön<br />

<strong>für</strong> treue Anzeigenkunden<br />

umfunktioniert. Als wir vor zehn Jahren<br />

das erste Mal <strong>die</strong> Wahl zu den<br />

Uhren des Jahres ausrichteten, war<br />

eines klar: in <strong>der</strong> <strong>„Presse“</strong> würde immer<br />

<strong>der</strong> Leser entscheiden. Denn nur<br />

so würde mit den Jahren gewährleistet<br />

sein, dass unsere Wahl und <strong>die</strong> von uns<br />

verliehenen Preise ein entsprechendes<br />

Gewicht bekommen. Das Kalkül ist<br />

längst aufgegangen, doch gerade<br />

anlässlich unserer zehnten Wahl und<br />

Preisverleihung am vergangenen<br />

Dienstag versicherten uns <strong>die</strong> vielen<br />

Sieger und Nicht-Sieger abermals, wie<br />

sehr sie genau <strong>die</strong>sen Umstand zu<br />

schätzen wissen. An <strong>die</strong>sem Abend wurde<br />

uns viel Lob und Anerkennung zuteil;<br />

Lob jedoch, dass in <strong>die</strong>ser Form eigentlich<br />

unseren Lesern gebührt, denn sie küren<br />

mit viel Kompetenz und regem Interesse<br />

seit Jahren <strong>die</strong> Sieger.<br />

Vier neue Kategorien<br />

Um den hochwertigen <strong>Zeit</strong>messern noch<br />

mehr Raum zu geben, wurden <strong>die</strong>ses Jahr<br />

<strong>die</strong> Kategorien neu definiert. Zur Wahl standen<br />

123 verschiedene Modelle von 45 Herstellern<br />

aus Deutschland und <strong>der</strong> Schweiz,<br />

unterteilt in <strong>die</strong> Kategorien „Klassische Eleganz“,<br />

„Femininer Luxus“, „Sportliche Dynamik“<br />

und „Komplizierte Mechanik“. Die<br />

Beteiligung war mit insgesamt etwas mehr<br />

als 25.000 abgegebenen Stimmen, wie in<br />

den vergangenen Jahren schon, erfreulich<br />

hoch. Als neues Zugpferd<strong>der</strong> <strong>„Presse“</strong>-Wahl<br />

entpuppte sich <strong>die</strong> Uhrenausstellung „<strong>Viennatime</strong><br />

05“ im Wiener Museumsquartier,<br />

bei <strong>der</strong> 676 zeitgenössische Uhren zu bewun<strong>der</strong>n<br />

waren. Mehr als 5800 Interessierte,<br />

Liebhaber und Sammler nützten ihren<br />

Besuch dann auch dazu, sich sämtliche nominierten<br />

Modelle einmal in Ruhe und in<br />

natura anzusehen. Die eigens da<strong>für</strong> geschaffenen<br />

vier Wahlvitrinen boten ein<br />

zugleich leicht überschaubares, wie<br />

einzigartiges Panoptikum. Der anhaltende<br />

Trend hin zur mechanischen<br />

Uhr wird seit Jahren durch immer<br />

mehr außergewöhnliche<br />

Kaliber (= Uhrwerke) unterstrichen.<br />

So mancher<br />

Hersteller, <strong>der</strong> vor einigen<br />

Jahren seine<br />

Motoren<br />

noch zukaufen<br />

musste,<br />

kann<br />

mitt-<br />

Oberklasse:<br />

Tour de L’Ile von<br />

Vacheron Constantin in <strong>der</strong><br />

Kategorie Komplizierte Mechanik<br />

lerweile auf tickende Eigenfabrikate<br />

zurückgreifen. Das hat dazu geführt, dass<br />

es eine nie zuvor erreichte, große und qualitativ<br />

hochwertige Auswahl an tickenden<br />

Kleinoden zu bewun<strong>der</strong>n gab. In allen Kategorien<br />

und Preislagen darf aus dem Vollen<br />

geschöpft werden, und wer will und es sich<br />

leisten kann, <strong>der</strong> kann ohne Probleme weit<br />

KATEGORIE KOMPLIZIERTE MECHANIK<br />

PLATZ 2 Glashütte Original PanoMatic<br />

Ein fliegend gelagertes,<br />

nach<br />

historischem<br />

Vorbild gefertigtes<br />

Tourbillon<br />

mit Automatikkaliber<br />

aus Glashütte,<br />

gedacht<br />

<strong>für</strong> den Alltagsgebrauch.Allerfeinste<br />

Machart,<br />

inklusive manufaktur-eigenemPanorama-Großdatum.<br />

€ 78.000.-<br />

mehr als eine Million Euro <strong>für</strong> nur ein solches<br />

Faszinosum am Handgelenk ausgeben.<br />

Ein Superlativ als eine Siegeruhr<br />

Zum 250. Geburtstag <strong>der</strong> Genfer Uhrenmanufaktur<br />

Vacheron Constantin entstand <strong>die</strong><br />

bis dato komplizierteste, astronomische<br />

Armbanduhr <strong>der</strong> Welt. Nur sieben Stück<br />

werden davon je gebaut; <strong>die</strong> erste Fertige<br />

war natürlich in Wien zu bewun<strong>der</strong>n und<br />

sie wurde zur Uhr des Jahres in <strong>der</strong> Kategorie<br />

„Komplizierte Mechanik“ gewählt. Das<br />

Uhrwerk <strong>der</strong> „Tour de L’Ile“, benannt nach<br />

dem Standort des Stammhauses in Genf,<br />

besteht aus 834 Teilen; über 10.000 Stunden<br />

Forschung und Entwicklung waren notwendig<br />

um es entstehen zu lassen. Auf dem vor<strong>der</strong>en<br />

Zifferblatt zeigt das Meisterwerk neben<br />

den Stunden, Minuten und Sekunden<br />

eine zweite Zonenzeit, das verfügbare Drehmoment<br />

des Läutwerks, <strong>die</strong> verbleibende<br />

Gangreserve, sowie <strong>die</strong> Mondphasen und<br />

das Mondphasenalter an. Die optisch dominante<br />

Komplikation <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>seite ist das<br />

Tourbillon. Der Stunden-, Viertelstundenund<br />

Minuten-Repetiermechanismus wird<br />

durch Drehen <strong>der</strong> Lünette ausgelöst. Auf<br />

dem rückwärtigen Zifferblatt befinden sich<br />

<strong>die</strong> Schaltjahresanzeige, <strong>die</strong> Anzeigen <strong>der</strong><br />

<strong>Zeit</strong>gleichung und <strong>der</strong> genauen <strong>Zeit</strong>en des<br />

Sonnenaufgangs und -untergangs – beides<br />

selbstverständlich jeweils individuell programmierbar<br />

<strong>für</strong> einen gewünschten Standort<br />

–, <strong>die</strong> Sternenkarte mit den Tierkreiszeichen<br />

und <strong>die</strong> Anzeigen des ewigen<br />

Kalendariums. Das Handaufzug-Kaliber<br />

verfügt dennoch über eine<br />

Gangreserve von 58 Stunden und<br />

seine Unruh oszilliert mit 18.000 Halbschwingungen<br />

pro Stunde. Natürlich wird<br />

<strong>der</strong> 1,440.000 Euro-Superlativ nach den Regeln<br />

des Poinçon de Genève gefertigt.<br />

Selbst wenn <strong>die</strong> „Tour de L’Ile“ alles bis<br />

dato Gezeigte in den Schatten stellt, bleibt<br />

festzuhalten, dass es keine schlechten Uhren<br />

gibt; es gibt nur verschiedene Geschmäcker<br />

und Unterschiede im frei verfügbaren<br />

Kapital. Jede Uhr aus Deutschland und <strong>der</strong><br />

Schweiz ist heuteein potenzieller Siegertyp.<br />

PLATZ 3 IWC Portugieser<br />

Das Zurschaustellen<br />

<strong>der</strong> Minutenrepetitionstechnik<br />

<strong>für</strong> den<br />

<strong>der</strong> sehen will,<br />

was unter dem<br />

sonst so zurückhaltendenZifferblatt<br />

los ist. Ein<br />

Kunstwerk, das<br />

in seinem großen<br />

Weißgoldgehäuse<br />

beson<strong>der</strong>s<br />

wohlig klingt.<br />

€ 86.200.-<br />

Samstag, 17. Dezember 2005<br />

ALLE UHRENWAHL-TEILNEHMER<br />

I Arnold & Son: Englands große Uhrmacher<br />

im Aufwind<br />

www.arnoldandson.com<br />

I Audemars Piguet: Familienunternehmen<br />

mit Tiefgang<br />

www.audemarspiguet.com<br />

I Baume&Mercier: Die schmucke Mittelpreislage<br />

www.baume-et-mercier.com<br />

I Bédat & Co: Extravagante und zeitlose Uhren<br />

www.bedat.com<br />

I Blancpain: manu factum & Un<strong>der</strong>statement<br />

www.blancpain.com<br />

I Breguet: Einst wie heuteein großer Name<br />

<strong>der</strong> Branche<br />

www.breguet.com<br />

I Breitling: Uhrennicht nur <strong>für</strong> Piloten<br />

www.breitling.com<br />

I Breitling for Bentley: Gentlemen start your<br />

engines<br />

www.breitlingforbentley.com<br />

I Bvlgari: Guter Geschmack mit Pfiff<br />

www.bulgari.com<br />

I Cartier: Was <strong>für</strong> ein Name, was <strong>für</strong> Uhren<br />

www.cartier.com<br />

I Chopard: Die Alleskönner von Schmuck bis Uhr<br />

www.chopard.com<br />

I Chronoswiss: Schöne Mechanik zum fairen<br />

Preis<br />

www.chronoswiss.de<br />

I Dubey & Schaldenbrand: Zifferblätter zum<br />

Verlieben<br />

www.dubeywatch.com<br />

I Eterna: Inösterreichischer Hand am Weg<br />

zum Erfolg<br />

www.eterna.ch<br />

I Fabergé: Tickendes mit historischen Wurzeln<br />

www.faberge-watches.com<br />

I Franck Muller: Dieerkennt man sofort<br />

www.franckmuller.ch<br />

I Fre<strong>der</strong>ique Constant: Neu, kleinund fein<br />

www.fre<strong>der</strong>ique-constant.com<br />

I Girard-Perregaux: Die unbekannte Größe<br />

www.girard-perregaux.com<br />

I Glashütte Original: Feinster deutscher<br />

Uhrenbau<br />

www.glashuette-original.com<br />

I Graham: Groß, markant, englisch<br />

www.graham-london.com<br />

I H. Moser & Cie. : Interessantes aus<br />

Schaffhausen<br />

www.h-moser.com<br />

I Habring: Der Uhrmacher und Konstrukteur<br />

aus Kärnten<br />

www.habring.com<br />

I IWC: Dertickende Ingenieur <strong>für</strong>richtige Männer<br />

www.iwc.com<br />

I Jaeger-LeCoultre: Innovativ, innovativ und<br />

nochmals innovativ<br />

www.jaeger-lecoultre.com<br />

I A. Lange & Söhne: Die Legende lebt! Großartig<br />

und schön<br />

www.lange-soehne.de<br />

I Longines: Der Bestseller in den<br />

Mittelpreislagen<br />

www.longines.com<br />

I Louis Erard: Newcomer in Österreich<br />

www.montres-louiserard.ch<br />

I Maurice Lacroix: Die Einstiegsdroge <strong>für</strong><br />

Sammler<br />

www.mauricelacroix.com<br />

I MeisterSinger: Ein Zeiger genügt<br />

www.meistersinger.net<br />

I Montblanc: Der erfolgreiche, tickende Füller<br />

www.montblanc.com<br />

I Nomos: Ohne Schnörkel und sehr beliebt<br />

www.glashuette.com<br />

I Omega: Am Weg zur weltweiten No. 1<br />

www.omegawatches.com<br />

I Panerai: Geheimtipp, groß und gefragt<br />

www.panerai.com<br />

I Patek Philippe: Die besten Uhrmacher Branche<br />

www.patek.com<br />

I Piaget: Feiner Schmuck und klassische<br />

Uhren<br />

www.piaget.com<br />

I Porsche Design: Rasant und innovativ<br />

www.porsche-design.com<br />

I Rado: Designund High-tech<br />

www.rado.com<br />

I Raymond Weil: Familienunternehmen in Genf<br />

www.raymond-weil.com<br />

I Seiko: Der japanische Riese mit Tiefgang<br />

www.seiko.at<br />

I TAGHeuer: Sportlich, technologisch, modisch<br />

www.tagheuer.com<br />

I Ulysse Nardin: Querdenker und Revolutionär<br />

www.ulysse-nardin.com<br />

I Union Glashütte: Uhren-Plattformstrategie<br />

www.union-glashuette.com<br />

I Vacheron Constantin: Alt, ehrwürdig und edel<br />

www.vacheron-constantin.com<br />

I Vulcain: Dynamischer Neuzugang<br />

www.vulcain-watches.com<br />

I Zenith: Eine wachgeküsste Prinzessin<br />

www.zenith-watches.com

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