VAKA aktuell | nr. 43 | august 2010
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2012 wird sich auf die Daten 2011 abstützen.<br />
Das DGS sieht deshalb Mitte<br />
2011 eine entsprechende Erhebung<br />
bei allen Pflegeinstitutionen vor.<br />
Clearingstelle<br />
Die Restkosten der Pflege sollen<br />
künftig durch eine kantonale Clearingstelle<br />
direkt dem Leistungserbringer<br />
vergütet werden. Die<br />
Krankenversicherer leisten ihre<br />
Beiträge weiterhin direkt an die<br />
Leistungsbezügerinnen und –bezüger<br />
oder die Leistungserbringer. Für<br />
die Leistungserbringer ändert sich<br />
die Rechnungsstellung: Neu haben<br />
sie zwei oder drei Rechnungsempfänger<br />
bzw. Rechnungszahler. Die<br />
Leistungserbringer fakturieren ihre<br />
Leistungen einerseits wie bisher an<br />
die Leistungsbezüger (Patientenbeteiligung<br />
und Tarife KLV; übrige<br />
Kosten) oder direkt an die Versicherer<br />
(Tarife KLV) sowie andererseits<br />
an die geplante kantonale Clearingstelle<br />
(Restkosten Pflege).<br />
Die <strong>VAKA</strong> begrüsst grundsätzlich<br />
das Ei<strong>nr</strong>ichten einer Clearingstelle,<br />
sofern sich die Angaben für die<br />
Rechnungsstellung an die Öffentliche<br />
Hand auf jene inhaltlichen<br />
Elemente beschränkt, die für eine<br />
reibungslose Zahlungsabwicklung<br />
notwendig sind.<br />
Fazit<br />
Aus Sicht der Leistungserbringer besteht<br />
beim Übergang vom heutigen<br />
in das neue System ein gewisses<br />
Risiko, da die neue Finanzierung<br />
noch nicht in allen Details geregelt<br />
ist. Weil die Verrechnung der Pflegekosten<br />
dem Tarifschutz untersteht,<br />
können je nach Ausgestaltung der<br />
Restkostenfinanzierung auf Grund<br />
des entstehenden Kostendruckes<br />
strukturelle Anpassungen bei einzelnen<br />
Pflegeinstitutionen notwendig<br />
werden.<br />
Die Leistungserbringer sind aufgefordert,<br />
die notwendige Transparenz<br />
sowie Qualität der Leistungserfassung<br />
und des Kostennachweises<br />
beizubringen. Ein besonderes Augenmerk<br />
gilt auch der Abgrenzung<br />
zwischen Pflege und Betreuung. Die<br />
<strong>VAKA</strong> empfiehlt deshalb allen Mitgliedern<br />
regelmässig eine Zeiterfassung<br />
durchzuführen.<br />
Die Wettbewerbsintensität zwischen<br />
den Pflegeinstitutionen wird sich in<br />
den kommenden Jahren erhöhen.<br />
Gründe dafür sind die neue Pflegefinanzierung<br />
und die grössere Autonomie<br />
der ehemaligen Krankenheime<br />
gegenüber dem Kanton. Die<br />
Verstärkung des Wettbewerbs wird<br />
auch transparentere und vergleichbarere<br />
Informationen zum Leistungsangebot<br />
und zur Leistungsqualität<br />
der Pflegeinstitutionen mit sich<br />
bringen.<br />
Die Pflegeinstitutionen unterliegen<br />
jedoch nach wie vor einer zu hohen<br />
Regelungsdichte (vgl. u.a. Clearingstelle),<br />
die den Wettbewerb wiederum<br />
einschränkt.<br />
Die Vorgabe des Gesetzgebers,<br />
die neue Pflegefinanzierung kostenneutral<br />
einzuführen, lässt nur<br />
erahnen, dass in absehbarer Zeit<br />
kaum mit einer Anpassung der Tarife<br />
zu rechnen ist. Dies wiederum<br />
führt zu einer höheren Belastung<br />
der Leistungsbezüger oder der Öffentlichen<br />
Hand.<br />
0915723_H+_Ins_<strong>VAKA</strong>_170x61:helm ag 9.7.2009 8:09 Uhr Seite 1<br />
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<strong>VAKA</strong> <strong>aktuell</strong> | <strong>nr</strong>. <strong>43</strong> | <strong>august</strong> <strong>2010</strong> 17