«Gesundheit geniessen» - pharmaSuisse
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Blutdruck zu hoch?<br />
Nicht aufgeben!<br />
Husten & Co.<br />
Heilung auf<br />
die sanfte Tour<br />
Dezember 2011<br />
Dossier<br />
<strong>«Gesundheit</strong><br />
<strong>geniessen»</strong>
254 Nächte nicht durchgeschlafen.<br />
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Editorial<br />
Impressum astreaAPOTHEKE 12/2011<br />
Gesamtauflage verkauft:<br />
Verteilt in Haushaltungen:<br />
Hilft bei<br />
Kopfweh,<br />
Zahn- und<br />
142 599 Exemplare<br />
56 575 Exemplare<br />
Nummer: 12 – Dezember 2011<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Advent: Sind das für Sie stimmungsvolle Abende zu Hause beim Basteln oder<br />
Guetslibacken? Suchen Sie mit viel Freude passende Geschenke für Ihre Lieben und<br />
geniessen Sie die festlichen Einladungen? Oder ist die Vorweihnachtszeit Stress pur:<br />
Mit vielen Aufgaben vollgepacktes Jahresende bei der Arbeit, Schenkmarathon, zu<br />
viele Termine, zu viele Apéros, zu viele Kalorien?<br />
Dabei ist gerade der Dezember eine Zeit, um einen Gang zurückzuschalten. Auch<br />
unabhängig von religiösen Aspekten tut es wohl, sich in der dunklen Jahreszeit mit<br />
Wärme, anregenden Düften, mit Geselligkeit – und auch immer wieder mal etwas<br />
stimmungsaufhellender Schokolade – zu verwöhnen.<br />
Entspannt und ausgeruht können einem auch die zurzeit allgegenwärtigen<br />
Viren & Co. weniger anhaben. Schnupfen (lesen Sie dazu unseren Artikel auf<br />
Seite 24), Husten (Seite 28) und weitere Erkältungssymptome stellen sich weniger<br />
oft oder dann schwächer ein, wenn Körper und Psyche im Gleichgewicht sind.<br />
So wünsche ich Ihnen eine gesunde und entspannte Vorweihnachtszeit. Mit dem<br />
Jahresende und mit dieser Ausgabe verabschiede ich mich zudem von Ihnen.<br />
Nach sieben Jahren, in denen ich jeden Monat interessante Gesundheitsthemen<br />
recherchiert, selbst viel Spannendes über die Gesundheit von Körper und Psyche<br />
gelernt und mit Freude anregende Artikel zusammengestellt habe, wende ich mich<br />
einer neuen Aufgabe zu. Ihnen wünsche ich weiterhin eine interessante Lektüre mit<br />
astreaAPOTHEKE,<br />
Claudia Sedioli<br />
Chefredaktorin astreaAPOTHEKE<br />
(WEMF-beglaubigt 2010)<br />
Herausgeber: Healthcare Consulting Group AG<br />
Baarerstrasse 112, 6302 Zug, Telefon 041 769 31 40<br />
plemp@healthcons.ch<br />
Im Auftrag von <strong>pharmaSuisse</strong>,<br />
Schweizerischer Apothekerverband (SAV)<br />
Die offizielle Kundenzeitschrift: ein Geschenk Ihres Apothekers<br />
Verlag/Anzeigen/Leserdienst: Healthcare Consulting Group AG<br />
Redaktion: Claudia Sedioli (Chefredaktorin)<br />
Christine Tissot (Übersetzungen, französische Texte)<br />
Layout und Gestaltung: Healthcare Consulting Group AG, Bruno Linssen<br />
Titelfoto: Mike Niederhauser,<br />
www.merlinphotography.ch<br />
Druck und Versand: Vogt-Schild Druck AG<br />
Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen<br />
Copyright: Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig<br />
und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung<br />
und Verarbeitung in elektronischen und multimedialen Systemen.<br />
astreaAPOTHEKE 12/2011 3<br />
Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.<br />
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Dossier:<br />
<strong>«Gesundheit</strong> <strong>geniessen»</strong><br />
11<br />
14<br />
18<br />
Volkskrankheit Bluthochdruck<br />
Auch in der Schweiz sind die Zahlen alarmierend.<br />
Wir fordern: «Weniger Blutdruck für mehr Gesundheit!»<br />
3 Editorial<br />
5 Inhalt<br />
7 aktiv & gesund<br />
Genuss ohne Reue<br />
Verdauungsbeschwerden und Gewichtszunahme:<br />
Tipps für alle, an denen die Feiertage nicht spurlos verbeigehen!<br />
Küss die Hand<br />
So bleiben Hände und Nägel auch im Winter gesund.<br />
8 Bollwerk Apotheke: Reportage aus dem «Kräuterhaus»<br />
22 Präparate vom Samichlaus<br />
24 Wenn Schnupfen chronisch wird<br />
28 Husten sanft behandeln<br />
34 Missbrauch von Medikamenten<br />
36 Rezepte prüfen lassen und sich sicher fühlen<br />
39 astreaAPOTHEKE Beauty-Beratung: Extravaganter Partylook<br />
40 Produkte-News<br />
41 Kinderseite<br />
43 astreaAPOTHEKE Rätselseite<br />
44 Heilpflanzenportrait: Nelkenduft liegt in der Luft<br />
46 Rezept der Woche<br />
47 Vorschau: astreaAPOTHEKE im Januar/Februar<br />
Die offizielle Kundenzeitschrift: ein Geschenk Ihres Apothekers<br />
Inhalt astreaAPOTHEKE 12/2011 5<br />
Foto: www.merlinphotography.ch
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Vergessene Vitaminbomben auf den Teller<br />
Das Immunsystem stärken und gleichzeitig<br />
schlemmen? Doch, das geht! Das neue<br />
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auch Bilder-) buch «Herzhafte Herbstküche»<br />
enthält gluschtige Rezepte mit saisonalen<br />
Zutaten. «Herbstwurzelsalat mit Parmesan<br />
und Holunderbeeren», «Kastanien-Gnocchi<br />
mit gebratenen Gewürzquitten» oder «Hirschsteak<br />
mit Wirsing, Shiitake und Hagebutten»<br />
liefern jede Menge Vitamine, Mineralstoffe<br />
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neue Kochbuch «Alte Gemüsesorten». Pastinaken, Petersilienwurzeln,<br />
Steckrüben, Schwarzwurzeln, Randen usw.<br />
fristen auf dem Menüplan oft ein stiefmütterliches Dasein<br />
– völlig zu Unrecht. Aus den alten Gemüsesorten lassen<br />
sich feine Gerichte zubereiten, die Abwechslung und viele<br />
Vitamine auf den Teller bringen.<br />
Wickel und Kompressen:<br />
Gesundheitsschätze aus dem Haushalt<br />
Junge Eltern kommen meist schnell auf das «Zwiebelsäckchen»,<br />
hängen eine Stoffwindel mit gehackten<br />
Zwiebeln über den Stubenwagen und freuen sich,<br />
dass ihr Baby weniger unter der verstopften Nase<br />
leidet. Bald rufen sie auch ihre Eltern an und fragen<br />
nach der genauen Anwendung von Wadenwickeln.<br />
Zutaten aus dem Haushalt<br />
Das neue Buch «Wickel und Kompressen» von zwei<br />
Schweizer Pflegefachfrauen enthält darüber hinaus<br />
verschiedenste wärmende und kühlende Wickel. Oft<br />
mit in jedem Haushalt vorrätigen Zutaten wie Kartoffeln, Stoffwindeln, heissem Wasser<br />
oder Olivenöl lassen sich dank den genauen Anleitungen Gesundheitsbehandlungen<br />
durchführen, die nicht nur die körperlichen Beschwerden heilen, sondern<br />
auch Geborgenheit und Wohlgefühl vermitteln – was ja nicht nur Kindern guttut.<br />
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aktiv & gesund astreaAPOTHEKE 12/2011 7<br />
Die <strong>«Gesundheit</strong>sfee» ist eine Sendung, finanziert<br />
vom Tabakpräventionsfonds, die samstags auf SF1<br />
ausgestrahlt wird. Die Gesundheitsfee zaubert Antworten<br />
auf Fragen zum Tabak- und Alkohol konsum,<br />
zu Bewegung bis hin zur richtigen Ernährung<br />
hervor.<br />
Nächste Sendung: 31. Dezember, 20.05 Uhr<br />
Die<br />
Gesundheitsfee<br />
antwortet<br />
Kreislaufprobleme durchs Rauchen?<br />
Mein Mann raucht seit 40 Jahren zirka<br />
10 Zigaretten pro Tag. Seit ein paar<br />
Monaten hat er Kreislaufprobleme,<br />
was er zuvor nie hatte. Kann dies<br />
vom Rauchen kommen?<br />
Ursula, 64<br />
Liebe Ursula<br />
Ja, in der Tat, die Kreislaufprobleme deines<br />
Mannes können vom Rauchen kommen.<br />
Denn es ist ein ausschlaggebender Risikofaktor<br />
dafür, weiss Kardiologe Michael Abay.<br />
Auch ist die Wahrscheinlichkeit, einen Herzinfarkt<br />
zu bekommen, durch das Rauchen<br />
erhöht. Doch können auch andere Faktoren<br />
zu Kreislaufproblemen führen: fetthaltiges<br />
Essen, Bewegungsmangel, Alkohol oder<br />
übermässiger Stress.<br />
Der Auslöser für Kreislaufprobleme kann<br />
aber auch eine Krankheit, eine erbliche<br />
Veranlagung oder einfach das Alter sein.<br />
Dr. Abay rät deinem Mann, sich auf alle Fälle<br />
von seinem Hausarzt untersuchen zu lassen,<br />
um genau abzuklären, woher das Problem<br />
rührt. Als einen weiteren Schritt kann ich<br />
deinem Mann den Rauchstopp nahelegen.<br />
Dazu ist es nie zu spät. Auch im Alter bringt<br />
ein Rauchstopp nicht nur den Kreislauf in<br />
Schwung, sondern man fühlt sich generell<br />
vitaler.<br />
Stelle deine Frage rund ums Rauchen an<br />
info@gesundheitsfee.ch<br />
oder diskutiere mit auf<br />
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8 astreaAPOTHEKE 12/2011 Reportage aus der Bollwerk Apotheke<br />
Traditionsreiches «Kräuterhaus»<br />
Die Berner Bollwerk Apotheke ist für ihr Sortiment an Kräutern und Naturheilmitteln bekannt.<br />
Im hauseigenen Kräuterlabor brauen Spezialisten auf Rezept unter anderem chinesische Tees.<br />
Angela Brunner, <strong>pharmaSuisse</strong><br />
Zu den Hausspezialitäten der Berner Bollwerk<br />
Apotheke gehören Präparate mit ausgewählten<br />
Kräutern wie Goldmelisse, Teufelskralle<br />
und Ginseng. «Dies ist unser Teeparadies»,<br />
sagt Verwalterin Petra Gerdesmeyer und<br />
schaufelt getrocknete Birkenblätter in eine<br />
Tüte. Die bahnhofsnahe Bollwerk Apotheke<br />
hat sich seit über 80 Jahren als «Kräuterhaus»<br />
etabliert und ist eine beliebte Adresse für<br />
Kräuter und Naturheilmittel.<br />
Tipps aus der Bollwerk Apotheke<br />
Homöopathie im Trend<br />
Das traditionsreiche Angebot, das die Möglichkeiten<br />
der Schulmedizin ergänzt, entspricht<br />
laut Petra Gerdesmeyer einem Bedürfnis der<br />
Kunden: «Viele leiden unter den Nebenwirkungen<br />
ihrer Medikamente. Sie suchen bei<br />
uns nach Alternativen oder einer Abfederung<br />
der Nebenwirkungen.»<br />
Bis zu 500 Kunden pro Tag berät die auf Homöopathie<br />
und Schüssler-Salze spezialisierte<br />
Gegen Husten:<br />
Holunder, Spitzwegerich, Lindenblüten, Thymian<br />
Bei Herzbeschwerden:<br />
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Gegen Gelenkschmerzen:<br />
Teufelskralle, Grünlippmuschelextrakt<br />
Zur Stärkung:<br />
Chinesische Kraftsuppe zur Rekonvaleszenz aus Glockenwindenwurzel, Tragantsamen,<br />
Goji-Beeren, Yamswurzelstock, Longa-Samenmantel, Makanasternsamen<br />
und Lotussamen<br />
Lassen Sie sich vom Apothekenpersonal<br />
oder einem Therapeuten beraten und die passende Kräutermischung empfehlen.<br />
Karin Stalder bei der Zubereitung eines chinesischen Dekokts.<br />
Apothekerin mit ihrem 22-köpfigen Team.<br />
Auch an diesem Mittwochmorgen ist ihre Hilfe<br />
gefragt. Petra Gerdesmeyer empfiehlt einer<br />
Stammkundin in den Wechseljahren ein salbeihaltiges<br />
Mittel gegen übermässiges Schwitzen.<br />
Im Hintergrund plätschert ein Steinbrunnen.<br />
Einer anderen Kundin empfiehlt sie<br />
Schüssler-Salze, um die Beweglichkeit eines<br />
operierten Knies zu fördern. Die biochemischen<br />
Schüssler-Produkte bilden einen der<br />
Schwerpunkte der Apotheke.<br />
Chinesisches Dekokt-Labor<br />
Zwei Stockwerke weiter unten mischt die in<br />
traditioneller chinesischer Medizin (TCM) ausgebildete<br />
Drogistin, Karin Stalder, verschiedene<br />
chinesische Kräuter – gemäss dem Rezept<br />
eines Arztes oder Therapeuten, der auf TCM<br />
spezialisiert ist (siehe Foto). Diese Zubereitung<br />
ist eine weitere Spezialität des Hauses.<br />
Vor einigen Jahren hat die Apotheke eigens<br />
grosse Kochtöpfe und Abfüllanlagen aus China<br />
importiert. Chinesische Schriftzeichen zieren<br />
die stählernen Druckbehälter. Routiniert<br />
weicht Karin Stalder eine Kräutermischung für<br />
rund eine Stunde im Wasser ein. Dann lässt<br />
sie die Mischung im Topf unter Druck abko-
chen und in Plastikbeutel à 180 Milliliter abfüllen.<br />
Ein herber Duft liegt in der Luft, der an Mandarinenschale<br />
erinnert. Noch nach Feierabend wird der<br />
exotische Duft an der Mitarbeiterin der wohl einzigen<br />
Schweizer Apotheke mit chinesischem Dekokt-<br />
Labor haften bleiben.<br />
Für die meisten Therapien benötigt der Patient täglich<br />
zwei Portionen der Abkochung. Die Beutel kann<br />
der Kunde im Wasserbad aufwärmen und unverdünnt<br />
trinken. Alternativ ist das sogenannte Dekokt<br />
als Konzentrat erhältlich. Manche Patienten kochen<br />
ihren Tee mit einer Kräutermischung aus der Apotheke<br />
auch selber.<br />
Ursprünglich und natürlich<br />
Die individuelle Kräutermischung ermittelt vorgängig<br />
ein TCM-Experte unter anderem aufgrund<br />
einer Zungen- und Pulsdiagnose, da der Tee den<br />
Energie fluss im Körper unterstützen soll. «Chinesische<br />
Ärzte haben die Erfahrung gemacht, dass die<br />
Wirkung der Heilkräuter als Teeabkochung besonders<br />
intensiv ist», erklärt Karin Stalder. Später seien<br />
chinesische Arzneien in Pulverform entstanden, die<br />
bei der Herstellung weniger zeitaufwendig seien.<br />
Die entsprechenden Granulate mischen die Mitarbeiterinnen<br />
im Raum nebenan.<br />
Westliche Kräuter beliebt<br />
Rund 500 bis 600 Kräuter zählen zum Sortiment<br />
der Bollwerk Apotheke, unter anderem Bergkräuter<br />
eines Bio-Bauern im Emmental. Teile der beiden<br />
Untergeschosse im Bollwerk 15 sind der westlichen<br />
Heilmedizin vorbehalten. Hier füllt das Apothekenpersonal<br />
unter anderem Teemischungen ab.<br />
Entsprechend aromatisch riecht die Luft des Lagerraums.<br />
Besonders beliebt ist laut Petra Gerdesmeyer<br />
etwa der Brennnesseltee. Eine neue Ladung<br />
steht gerade bereit.<br />
Im West-Labor mischen Spezialisten zudem nach<br />
Rezept sogenannte Manufakt-Tinkturen (MFT), d. h.<br />
alkoholische Pflanzenextrakte, die noch von Hand<br />
hergestellt wurden. Als QMS-zertifizierte Apotheke<br />
erfüllt das Personal hohe Standards. Denn Qualität<br />
liegt dem Bollwerk-Team besonders am Herzen.<br />
Wachsendes Sortiment<br />
Drogistin Marlene Löffel hat miterlebt, wie sich die<br />
Apotheke in den letzten 35 Jahren verändert hat:<br />
«Die Bollwerk Apotheke ist heute etwa doppelt so<br />
gross wie früher und zu einem Zentrum für komplementärmedizinische<br />
Produkte geworden.» Dass<br />
Ergänzungen zur Schulmedizin im Trend liegen,<br />
zeigt auch die erweiterte Produktpalette von umliegenden<br />
Apotheken. n<br />
astreaAPOTHEKE 12/2011 9<br />
Gut geschlafen?<br />
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10 astreaAPOTHEKE 12/2011 Publireportage<br />
Gesunde Tipps<br />
zur Ernährung und Sport<br />
Im Zeitalter von Fast und Convenience Food fällt es vielen Menschen<br />
nicht leicht, sich ausgewogen zu ernähren. Resultat sind überflüssige<br />
Pfunde an Bauch, Hüften und Po. Übergewicht ist nicht nur ein ästhetisches<br />
Problem, sondern kann auch gesundheitliche Konsequenzen<br />
mit sich bringen.<br />
Der Mepha-Ratgeber «Besser informiert<br />
über eine ausgewogene Ernährung»<br />
enthält Informationen zu<br />
den einzelnen Bausteinen der Ernährung<br />
und erklärt deren Funktion im<br />
Körper. Zudem fasst der Ratgeber die<br />
wichtigsten Empfehlungen zum gesunden<br />
und genussvollen Essen und<br />
Trinken für Erwachsene zusammen.<br />
Wer sich an diese hält, versorgt seinen<br />
Körper mit der idealen Kombination<br />
an Nährstoffen und beugt Mangelerscheinungen<br />
vor. Der Ratgeber informiert<br />
ausserdem darüber, wie es zu<br />
Übergewicht kommt, welche Faktoren<br />
den Energiebedarf des Menschen beeinflussen<br />
und was es zu berücksichtigen<br />
gilt, damit die Energiebilanz im<br />
Lot bleibt. Eltern finden Wissenswertes<br />
rund um die Ernährung von Kindern.<br />
Senioren erfahren, warum der<br />
Bedarf an Kalorien im Alter sinkt und<br />
weshalb hochwertige Kost gerade in<br />
diesem Lebensabschnitt so wichtig ist.<br />
Letztlich spielen für unsere Gesundheit<br />
neben den Essgewohnheiten<br />
aber auch eine regelmässige Bewegung<br />
eine wichtige Rolle.<br />
Eine Möglichkeit, Übergewicht zu vermeiden,<br />
ist der Sport. Sportlich aktive<br />
Menschen erkranken seltener. Doch<br />
auch das besondere «Heilmittel Sport»<br />
kann «Nebenwirkungen» auslösen,<br />
wie etwa Überlastungserscheinungen,<br />
Herz-Kreislauf-Komplikationen oder<br />
akute Sportverletzungen. Gesundheitliche<br />
Schäden durch unausgewogene<br />
Ernährung oder den Sport müssen<br />
nicht sein.<br />
Doch wer Sport treibt, geht immer<br />
ein gewisses Verletzungsrisiko ein. Im<br />
Ratgeber «Besser informiert über<br />
Sportverletzungen» erfahren Interessierte<br />
mehr über die Entstehung und<br />
Behandlung akuter Sportverletzungen<br />
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von Sportverletzungen enthält der<br />
Ratgeber Informationen zu gesundheitlichen<br />
Problemen, die während<br />
des Sporttreibens auftreten können<br />
und einer notfallmässigen Behandlung<br />
bedürfen. Dazu zählen offene<br />
Brüche, ein Schädelbasisbruch, Bisswunden,<br />
Verletzungen der Wirbelsäule<br />
und Herz-Kreislaufkomplikationen.<br />
Der handliche Mepha-Ratgeber<br />
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Sportverletzungen»,<br />
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Dossier <strong>«Gesundheit</strong> geniessen » astreaAPOTHEKE 12/2011 11<br />
Die Schweiz steht unter Druck<br />
Zu hoher Blutdruck ist häufig und gefährlich – und bleibt häufig unentdeckt. Einmal erkannt, können die zu<br />
hohen Werte mit gesundem Lebensstil und Medikamenten bekämpft werden. Aber nicht bei allen Patienten<br />
kann der Bluthochdruck auf diese Weise dauerhaft gesenkt werden. Eine innovative Therapie verspricht<br />
Abhilfe: Die Verödung von Nierennerven scheint den Blutdruck nachhaltig zu bändigen.<br />
Claudia Sedioli<br />
«Täglich sterben in der Schweiz 34 Frauen<br />
und 27 Männer über 45 an den Folgen einer<br />
Erkrankung des Kreislaufsystems, darunter<br />
täglich 7 Frauen und 4 Männer infolge einer<br />
Hirngefässerkrankung» – mit diesen Zahlen<br />
rüttelte Dr. med. Thomas F. Lüscher, Direktor<br />
der Klinik für Kardiologie am Universitätsspital<br />
Zürich, das Publikum am 19. Cadiology<br />
Update in Davos auf. Einer der wichtigen Risikofaktoren<br />
für die oft tödlichen Hirnschläge<br />
und Herzinfarkte, so der Kardiologe am Herzspezialistenkongress,<br />
ist eine weitverbreitete<br />
Erkrankung, die nicht wehtut: Bluthochdruck.<br />
«silent killer» auf mehreren Ebenen<br />
Bluthochdruck oder Hypertonie ist ein «silent<br />
killer», ein «stiller Killer»: Normalerweise symptomfrei<br />
wird der «Überdruck» oft zufällig bei<br />
einer ärztlichen Kontrolle entdeckt. Ursachen<br />
lassen sich oft nicht finden. Doch die Folgen<br />
nicht entdeckten oder ausreichend behandelten<br />
Blutdrucks können fatal sein: Denn unter<br />
Druck verhärten und verdicken sich die Blutgefässe.<br />
An den Gefässinnenwänden können<br />
sich gesundheitsgefährdende Ablagerungen<br />
bilden. Fast zwei Drittel aller Hirnschläge weltweit<br />
sind auf Bluthochdruck zurückzuführen.<br />
Ein Hirninfarkt erhöht gemäss der Schweizerischen<br />
Herzstiftung die Wahrscheinlichkeit<br />
einer Demenz. Vaskuläre, also in Zusammenhang<br />
mit der Durchblutung stehende Demenzen,<br />
sind nach Alzheimer die zweithäufigste<br />
Demenzform.<br />
Auch Risikofaktor für Krebs?<br />
Bluthochdruck steht jedoch auch unter Verdacht,<br />
Krebs auszulösen. Bei einem Grossteil<br />
der Bluthochdruckpatienten ist das körper-<br />
eigene blutdruckregulierende Hormon Angiotensin<br />
II erhöht. Von diesem wird vermutet,<br />
dass es das Erbgut schädigen und damit zur<br />
Entstehung eines Tumors beitragen kann. Die<br />
Deutsche Krebshilfe unterstützt deshalb eine<br />
Studie, in der der genaue Zusammenhang<br />
zwischen Angiotensin II und der Entstehung<br />
von Krebs genauer untersucht werden soll.<br />
Betroffen: ab 75 jeder und jede zweite<br />
Bei der Schweizerischen Herzstiftung schätzt<br />
man, dass jede vierte erwachsene Person in<br />
der Schweiz erhöhte Blutdruckwerte hat. Mit<br />
zunehmendem Alter steigt der Anteil der<br />
Personen mit Bluthochdruck deutlich an. Bei<br />
den 65- bis 74-jährigen Männern wie Frauen<br />
wurde bei fast der Hälfte schon einmal ein<br />
Bluthochdruck festgestellt. Im Alter ab 75 ist<br />
bereits mehr als die Hälfte betroffen. >>>
12 astreaAPOTHEKE 12/2011 Dossier <strong>«Gesundheit</strong> geniessen »<br />
Wie hoch der Blutdruck sein sollte<br />
Das Herz zieht sich pro Minute 60- bis 80-mal zusammen. Der systolische Blutdruck<br />
entsteht, wenn sich das Herz zusammenzieht und der Druck in den Gefässen<br />
am höchsten ist. Der diastolische Blutdruck entsteht, wenn sich das Herz entspannt<br />
und der Druck in den Gefässen am niedrigsten ist.<br />
systolischer/<br />
oberer Wert (mm Hg)<br />
optimal < 120 < 80<br />
normal<br />
Mindestziel bei medi-<br />
120 bis 129 80 bis 84<br />
kamentöser Therapie 140 bis 159 90 bis 99<br />
Quelle: Schweizerische Herzstifung<br />
Hälfte der Therapien schlägt fehl<br />
Nicht entdeckter Bluthochdruck ist ein gesundheitspolitisches<br />
Problem. Doch mit der<br />
Diagnose ist es nicht immer getan: Wie der<br />
Kardiologe Lüscher ausführt, erreicht über<br />
die Hälfte der Bluthochdruckpatienten die angestrebten<br />
Zielwerte von 140 mmHg oberem<br />
oder systolischem Blutdruck und 90 mmHg<br />
unterem oder diastolischem Blutdruck nicht.<br />
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diastolischer/<br />
unterer Wert (mm Hg)<br />
Deshalb werden heute in der Regel verschiedene<br />
Blutdruckmedikamente miteinander<br />
kombiniert: Häufig werden laut Lüscher niedrig<br />
dosierte sogenannte ACE-Hemmer zusammen<br />
mit Kalzium-Antagonisten verschrieben.<br />
Erstere hemmen die Wirkung des körpereigenen<br />
Proteins ACE, das an der Herstellung des<br />
Hormons Angiotensin beteiligt ist, welches<br />
wiederum die Blutgefässe verengt und den<br />
Blutdruck in die Höhe treibt. Die sogenannten<br />
Kalzium-Antagonisten, also Kalzium-<br />
«Gegenspieler», hemmen die Wirkung des<br />
Kalziums in den Wänden der Blutgefässe. Dort<br />
wirkt Kalzium nämlich straffend, wodurch sich<br />
die Gefässe verengen und der Druck steigt.<br />
Nebenwirkungen stören<br />
Die Wirkmechanismen der blutdrucksenkenden<br />
Medikamente mögen noch so ausgeklügelt<br />
sein: Nebenwirkungen plagen viele<br />
Bluthochdruckpatienten, die sich dann fragen,<br />
weshalb sie eine scheinbar beschwerdefreie<br />
Erkrankung mit Medikamenten behandeln<br />
sollen, die Beschwerden verursachen. Und:<br />
Die Medikamente wirken nur, wenn sie regelmässig<br />
eingenommen werden – auch wenn<br />
über lange Jahre mehrmals täglich mehrere<br />
Tabletten zu schlucken sind.<br />
Therpiemüde? – Dranbleiben!<br />
«Die Einhaltung dieses strengen Therapieregimes<br />
über Jahre ist eine grosse Herausforderung»,<br />
räumt denn auch der Kardiologe<br />
Lüscher ein. «Es hat sich gezeigt, dass die<br />
Compliance, also die Therapietreue, mit jeder<br />
weiteren einzunehmenden Tablette sinkt.»
Zwar würden Kombinationspräparate, also<br />
eine Tablette, die gleich mehrere Wirkstoffe<br />
enthält, wertvolle Unterstützung bieten. Aber:<br />
«Mit der Dauer der Behandlung nimmt die<br />
Compliance grundsätzlich ab, speziell auch<br />
bei Menschen, die eine negative Grundeinstellung<br />
gegenüber der Wissenschaft haben.»<br />
Dazu komme, dass bei einem geringen, aber<br />
doch bedeutsamen Teil von Patienten auch regelmässig<br />
eingenommene blutdrucksenkende<br />
Medikamente keine befriedigende Blutdrucksenkung<br />
erreichen würden. In diesem Fall ist<br />
es besonders wichtig, alle Möglichkeiten auszuschöpfen.<br />
Natur pur: Schwitzen<br />
Für Menschen, die «der Chemie» grundsätzlich<br />
misstrauen, bieten sich auch Behandlungsmethoden<br />
mit einer einzigen Nebenwirkung<br />
an: Schwitzen. Sportliche Betätigung, im<br />
Idealfall Ausdauerleistungen wie Velofahren,<br />
Walken, Joggen usw., trägt langfristig zur<br />
Blutdrucksenkung bei – gemäss der Schweizerischen<br />
Herzstiftung senkt eine tägliche moderate<br />
körperliche Betätigung den Blutdruck um<br />
4 bis 9 mmHg. Gelingt es den Übergewichtigen<br />
unter den Bluthochdruckpatienten zudem, ein<br />
paar Extrakilos zu verlieren, entspannen sich<br />
die Blutgefässe zusätzlich: Wiederum gemäss<br />
Herzstiftung bringt eine Gewichtsreduktion<br />
von 1 Kilogramm eine Blutdrucksenkung um<br />
1 bis 1,6 mmHg. Auch hier gilt jedoch: Nur<br />
Dranbleiben hält den Blutdruck dauerhaft<br />
niedrig. Zudem sollten sich Blutdruckpatienten<br />
ab 40, die seit Längerem nicht mehr sportlich<br />
aktiv waren, mit ihrem Arzt besprechen,<br />
bevor sie die Turnschuhe schnüren.<br />
Neue Operationsmethode<br />
Eine Alternative für einen Teil der behandlungsresistenten<br />
Bluthochdruckpatienten<br />
sieht der Kardiologe Lüscher in der neuen<br />
Therapiemethode der Hochfrequenz ablation<br />
von bestimmten Nierennerven. Gewisse Nierennerven<br />
spielen für die Blutdruckregulation<br />
eine wichtige Rolle. Mittels Hochfrequenzstrom,<br />
der per Katheter in den Körper eingebracht<br />
wird, können diese Nerven gezielt<br />
verödet werden. Dazu ist nur ein kleiner Eingriff<br />
notwendig. Laut Lüscher zeigen erste Anwendungen,<br />
dass der Blutdruck so markant,<br />
um rund 30 mmHg, gesenkt werden konnte.<br />
Mittelfristig habe sich der Blutdruck auf dem<br />
tieferen Niveau eingependelt. Diese soge-<br />
Die schnelle Hilfe<br />
bei Durchfall.*<br />
lingual-Schmelztablette<br />
Mehr Informationen zum Blutdruck<br />
und eine genaue Anleitung für<br />
die korrekte Selbstmessung auf:<br />
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Magen-Darm-Virus:<br />
Durchfall nicht einfach « „aussitzen».<br />
astreaAPOTHEKE 12/2011 13<br />
nannte «renale Denervation» gelte bei genügender<br />
Erfahrung als relativ einfache und<br />
sichere Methode. Doch noch sei abzuwarten,<br />
ob die Ergebnisse der ersten Studien auch in<br />
gross angelegten Versuchen bestätigt werden<br />
könnten.<br />
Wie auch immer das Ziel letztendlich erreicht<br />
wird, es lohnt sich: Weniger Blutdruck für<br />
mehr Gesundheit! n<br />
Viele glauben immer noch, dass Durchfall ein natürlicher Abwehrmechanismus<br />
ist, der die Erreger aus dem Körper spült. Irrtum!<br />
Nicht der Durchfall, sondern das körpereigene Immunsystem bekämpft<br />
die krankmachenden Keime. Ein Abwarten kann zu unnötigem<br />
Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust führen und somit das<br />
Allgemeinbefi nden verschlechtern.<br />
...kann Ihrem Darm helfen, wieder<br />
in Takt zu kommen.<br />
*Die Wirkung von Tabletten und Kapseln kann nach etwa zwei Stunden eintreten.<br />
Dies ist ein Arzneimittel. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Janssen-Cilag AG, 6340 Baar. Erhältlich in Ihrer Apotheke.
14 astreaAPOTHEKE 12/2011 Dossier <strong>«Gesundheit</strong> geniessen »<br />
Genuss ohne Reue<br />
Weihnachtsduft liegt in der Luft und lockt mit unzähligen Versuchungen. Feier reiht sich an Feier. Verdauungsbeschwerden<br />
und Gewichtszunahme sind quasi vorprogrammiert. Gehts auch anders? Tipps zum gesunden<br />
Schlemmen, wohl Verdauen und wie man mit schlanken Vorsätzen gut ins neue Jahr rutscht.<br />
Dr. Chantal Schlatter, Apothekerin<br />
«Nichts ist schwerer zu ertragen, als eine Reihe<br />
von guten Tagen», sagte Goethe und von<br />
diesen guten Tagen gibts im Dezember mehr<br />
als genug. Weihnachtsguetzli, Marzipan, Lebkuchen,<br />
Christstollen und Schoggi in Hülle<br />
und Fülle! Und erst die üppigen Festmenüs,<br />
wenn Familie und Freunde sich finden, um<br />
ein paar gemeinsame Stunden zu verbringen.<br />
Wer es schafft, während des kulinarischen<br />
Ausnahmezustands der Advents- und Weihnachtszeit<br />
stets das Mass zu halten, verdient<br />
allerhöchsten Respekt. Die meisten aber<br />
werden hie und da der Versuchung erliegen<br />
und «eines über den Hunger» essen. Spätestens<br />
am dritten Weihnachtstag gesellt sich ein<br />
überfordertes Verdauungssystem zu den Feierlichkeiten.<br />
Magen, Darm, Leber und Galle<br />
arbeiten auf Hochtouren, kommen mit der<br />
Arbeit aber nicht mehr nach: Magenbrennen,<br />
saures Aufstossen, Völlegefühl und Blähungen<br />
sind die Folgen.<br />
Menüs für Gesundheitsbewusste<br />
So weit muss es nicht kommen. Es gibt<br />
verschiedene Möglichkeiten, Verdauungsstörungen<br />
vorzubeugen: Die ganz Standhaften<br />
backen Vollkornkekse statt Brunsli und achten<br />
bei der Wahl des Festmenüs auf die allgemein<br />
akzeptierten Grundlagen einer gesunden Er-<br />
nährung: wenig Fleisch, vielleicht sogar Fisch<br />
anstelle der Weihnachtsgans, gekochte Kartoffeln<br />
statt Pommes Duchesse und am besten<br />
nur Gemüse oder Salat dazu. Artischocke beispielsweise<br />
unterstützt die Fettverdauung und<br />
soll langfristig sogar einen positiven Einfluss<br />
auf den Cholesterinspiegel haben.<br />
Zum Glück sind die traditionellen Weihnachtsgewürze<br />
wahre Verdauungshelfer: Die ätherischen<br />
Öle von Anis, Kümmel, Koriander und<br />
Pfefferminze wirken krampflösend und verdauungsfördernd.<br />
Äpfel, Nüsse, Datteln und<br />
Marroni ergeben ballaststoffreiche Beilagen.<br />
Zum Dessert gibts anschliessend Fruchtsalat<br />
statt Weihnachtsroulade. Ananas, Papayas,<br />
Feigen und Kiwi kurbeln den Stoffwechsel an.<br />
Dazu werden täglich mindestens zwei Liter<br />
kalorienfreie Getränke konsumiert, am besten<br />
stilles Wasser. – Wie es geht, wissen wir<br />
eigentlich alle.<br />
Strategie für Geniesser<br />
Aber vielleicht wollen wir gar nicht auf die<br />
feinen Weihnachtsspezialitäten verzichten. In<br />
diesem Fall ist ein Kompromiss vielleicht die<br />
bessere Lösung: Nach einem Tag Schlemmen<br />
wird jeweils ein «schlanker» Tag eingelegt mit<br />
viel Gemüse, Obst und Ballaststoffen und Bewegung.<br />
So kann die Verdauung aufarbeiten,<br />
womit sie im Rückstand ist, und in der Energiebilanz<br />
macht es sich auch gut.<br />
Aber das Essen ist nicht das Einzige, was uns<br />
auf den Magen schlägt. Das Zentrum unserer<br />
Körpers ist auch der Ort, wo wir unsere Gefühle<br />
und Erlebnisse verarbeiten. Psychische<br />
Belastungen, Depression, Sorgen und Stress<br />
verderben so manchem den Appetit. Für eine<br />
gute Verdauung ist deshalb auch eine gesunde<br />
Balance zwischen Anstrengung und Erholung<br />
wichtig. Im Kasten auf Seite 16 sind ein<br />
paar verdauungsfördernde Tipps aufgelistet.<br />
Pflanzen leisten ganze Arbeit<br />
Wenn alles nichts hilft und die Verdauungsbeschwerden<br />
uns die Freude am Fest verderben,<br />
ist es Zeit für medikamentöse Unterstützung.<br />
Wer erfahrungsgemäss zu solchen Beschwerden<br />
neigt, tut gut daran, sich schon vor den<br />
Feiertagen mit entsprechenden Präparaten<br />
einzudecken.<br />
Bei Magen- und Sodbrennen helfen Arzneistoffe,<br />
welche die Säure binden oder die Säureproduktion<br />
unterdrücken, sogenannte Antazida<br />
oder Säureblocker. Bei Blähungen und<br />
Völlegefühl helfen Medikamente, welche die<br />
überschüssige Luft im Bauch binden oder die<br />
Verdauung fördern. Gerade in dieser Indikation<br />
gibt es einige Arzneimittel auf pflanz licher<br />
Foto: www.merlinphotography.ch
Basis. In der Apotheke hilft man Ihnen gerne, etwas Passendes<br />
zu finden.<br />
Ein neuer Vorsatz im neuen Jahr<br />
Was, wenn die Weihnachtsguetsli und die Pralinés einfach<br />
zu gut waren, um zu widerstehen, und die Hose<br />
enger sitzt? Kein Grund zur Panik. Lassen Sie zuerst<br />
die Feiertage vorbeiziehen. Vor der Silvesterparty ist es<br />
meist schwierig, mit etwas Neuem zu beginnen. Und<br />
auch wenn das neue Jahr wie dafür geschaffen ist, all die<br />
guten Vorsätze in die Tat umzusetzen – überstürzen Sie<br />
nichts. Wenn Sie vorhaben, ein paar Kilos abzunehmen,<br />
muss das wohlüberlegt und gut geplant sein. Was ist Ihr<br />
Ziel? Wie wollen Sie es erreichen? Wer oder was kann Sie<br />
dabei unterstützen?<br />
Wer dauerhaft abnehmen und sein Gewicht halten will,<br />
muss seine Ernährungsgewohnheiten umstellen und regelmässige<br />
Bewegung in die Agenda aufnehmen. Aber<br />
Achtung: Mit radikalen Veränderungen von einem Tag<br />
auf den anderen sind wir in der Regel überfordert, sodass<br />
wir bald in unser vertrautes Muster zurückfallen,<br />
statt gute Gewohnheiten dauerhaft in unserem Leben zu<br />
verankern.<br />
Radikaldiäten sind nicht nur ungesund, sie bewirken<br />
auch den gefürchteten Jo-Jo-Effekt. Eine Diät versetzt<br />
unseren Körper in Alarmbereitschaft: Er setzt alles daran,<br />
um seine Reserven zu erhalten, und geht auf Sparflamme.<br />
Wenn wir nach einer Blitzdiät wieder normal<br />
essen, versorgt der Organismus die unverhofft gewonnenen<br />
Kalorien gleich wieder in seinen Notvorrat und<br />
hat am Ende noch mehr auf Lager als zuvor. Diese Kontrollmechanismen<br />
sind sehr stark und haben über die<br />
Erdgeschichte hinweg das Fortbestehen der Menschheit<br />
gesichert: Wer in Zeiten der Hungersnöte etwas auf den<br />
Rippen hatte, hat überlebt.<br />
Eine grosse Portion Geduld<br />
Bis eine Diät also echte Wirkung zeigt, dauert es ein<br />
Weilchen. Diese Durststrecke setzt unsere Motivation<br />
ganz schön auf die Probe. Man kann förmlich zusehen,<br />
wie sich der anfängliche Enthusiasmus nach ein paar Tagen<br />
des Hungerns und der Entbehrung in Luft auflöst,<br />
ganz im Gegensatz zum Speck auf den Hüften. Aber der<br />
Körper muss sich erst an die Diät gewöhnen und seinen<br />
Stoffwechsel umstellen. Er muss den neuen Rhythmus<br />
von Energiezufuhr und Energieverbrauch kennenlernen<br />
und umsetzen – erst jetzt kann eine Diät funktionieren.<br />
Und wenn Sie rückfällig werden – seien Sie nachsichtig<br />
mit sich selbst! Für wichtige Veränderungen in der Lebensführung<br />
wie eine Ernährungsumstellung beispielsweise<br />
oder einen Rauchstopp haben Sie so viele Versuche<br />
zugut, wie Sie brauchen. Kaum jemand schafft es<br />
beim ersten Anlauf.<br />
astreaAPOTHEKE 12/2011 15<br />
Motivation fördern<br />
Wichtig ist, dass Sie nicht aufgeben. Suchen Sie nach<br />
Gleichgesinnten. Gemeinsames Abnehmen macht einfach<br />
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Senkt die Kalorienaufnahme<br />
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Kohlenhydraten.
16 astreaAPOTHEKE 12/2011 Dossier <strong>«Gesundheit</strong> geniessen »<br />
gleichzuziehen. Gegenseitige Motivation und<br />
aufbauende Gespräche sind wirksame Mittel<br />
gegen Diätfrust. Ausserdem haben Gleichgesinnte<br />
vielleicht das bessere Gespür für Ihre<br />
Sorgen und Wünsche als ohnehin schon<br />
schlanke Verwandte und Bekannte.<br />
Wenn sich gerade zu Beginn einer Diät die<br />
Gedanken ständig ums Gewicht, Kalorien und<br />
Verzicht kreisen, versuchen Sie, sich abzulenken.<br />
Verbringen Sie die «gefährliche» Zeit mit<br />
Dingen, die Ihnen Spass machen. Fangen Sie<br />
mit einem neuen Hobby an oder gehen Sie an<br />
der frischen Luft spazieren.<br />
Und bleiben Sie realistisch. Was nützt Ihnen<br />
ein rascher Gewichtsverlust, wenn Sie in ein<br />
paar Wochen das Doppelte wieder drauf haben?<br />
Gehen Sie es langsam an, setzen Sie sich<br />
kleine Zwischenziele. Wenn Sie diese erreichen,<br />
werden Sie vom Erfolgsgefühl beflügelt<br />
und sind nicht mehr zu bremsen.<br />
Diätpillen zur Unterstützung<br />
Zum Abnehmen gehört eine gesunde, ausgewogene<br />
Ernährung, regelmässige Bewegung,<br />
viel Trinken und ausreichend Schlaf. –<br />
Auch hier wissen wir eigentlich, wie es geht.<br />
Manchmal aber wünschen wir uns ein wenig<br />
Unterstützung. Dabei gibt es verschiedene<br />
Abwehrkraft<br />
stärken. Jetzt.<br />
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So bringen Sie Ihre Verdauung in Schwung<br />
– Essen Sie leicht und ballaststoffreich, das heisst viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukte.<br />
– Verwenden Sie verdauungsfördernde Gewürze: Anis, Fenchel, Ingwer und Kümmel.<br />
– Kauen Sie jeden Bissen ausgiebig, mindestens 20-mal. Die Verdauung beginnt<br />
bereits im Mund!<br />
– Trinken Sie reichlich (kohlensäurefreies) Wasser.<br />
– Bewegen Sie sich regelmässig und sei es ein flotter Spaziergang.<br />
– Sorgen Sie für Entspannung und eignen Sie sich hierfür Entspannungstechniken an.<br />
– Massieren Sie Ihren Bauch im Uhrzeigersinn. Kreieren Sie sich Ihr eigenes Massageöl,<br />
indem Sie ein paar Tropfen Anis-, Majoran-, Kamille- oder Kümmelöl auf einen<br />
Esslöffel Olivenöl geben.<br />
Möglichkeiten, die alle mehr oder weniger<br />
empfehlenswert sind. Kaum etwas einzuwenden<br />
gibt es gegen sogenannte Quellmittel, die<br />
im Magen-Darm-Trakt bei Kontakt mit Flüssigkeit<br />
aufquellen und uns auf diese Weise ein<br />
Sättigungsgefühl bescheren. Damit das ohne<br />
negative Folgen geschieht, ist viel Trinken sehr<br />
wichtig!<br />
Schwer im Trend sind sogenannte Fettbinder.<br />
Das sind meist Pflanzenstoffe mit der willkommenen<br />
Eigenschaft, einen Teil des Nahrungs-<br />
fettes an sich zu binden, sodass es nicht vom<br />
Körper aufgenommen wird. Es versteht sich<br />
von selbst, dass solche Mittel keinen Sinn machen,<br />
wenn die Mahlzeit ohnehin fettarm ist.<br />
Ähnliches gilt für die sogenannten Fettblocker,<br />
von denen es mittlerweile auch rezeptfreie<br />
Präparate gibt. Sie hemmen im Magen-Darm-<br />
Trakt ein Enzym, welches für die Fettverdauung<br />
notwendig ist. Als Folge davon wird das<br />
Fett unverdaut wieder ausgeschieden, was<br />
ziemlich unangenehm sein kann. Deshalb ist<br />
www.bio-strath.ch
ei diesen Mitteln zwingend darauf zu achten, dass der<br />
Fettgehalt der konsumierten Nahrungsmittel nicht zu<br />
hoch ist. Aber Achtung! Für die meisten Produkte fehlen<br />
(noch) Untersuchungen über mögliche Risiken einer<br />
Langzeitanwendung.<br />
In der Regel gibt es aber gegen eine zeitlich limitierte<br />
Anwendung dieser Produkte beim gesunden Menschen<br />
nichts einzuwenden. Gleiches gilt für die Kohlenhydratbinder,<br />
die neu auf den Markt gekommen sind. Sie<br />
binden Kohlenhydrate statt Fett und können auf diese<br />
Weise eine Diät unterstützen.<br />
Eine interessante Option sind sogenannte «Ersatzmahlzeiten»,<br />
die meistens in Form von Drinks angeboten<br />
werden. Sie bieten eine vollwertige Mahlzeit mit genau<br />
definiertem Kaloriengehalt. So braucht man sich nicht<br />
ums Kalorienzählen oder um Vitamine und Mineralstoffe<br />
zu kümmern, kommt aber nicht darum herum, sich<br />
mit einer Ernährungsumstellung zu befassen, wenn man<br />
die Ersatzmahlzeiten langsam reduziert.<br />
Schlank um jeden Preis?<br />
Andere Methoden sind weniger empfehlenswert.<br />
Appetitzügler beispielsweise. Auch wenn es darunter<br />
pflanzliche Produkte mit einer «langen Tradition» gibt,<br />
greifen sie doch alle ins Nervensystem ein und können<br />
Nebenwirkungen wie Nervosität, Schlafstörungen und<br />
Bluthochdruck auslösen.<br />
Von sogenannten Fettkillern sollten Sie ebenfalls die<br />
Finger lassen. Sie wirken, indem sie den Energiebedarf<br />
des Körpers erhöhen, sind aber nicht ungefährlich und<br />
deshalb in vielen Ländern verboten.<br />
Finger weg vom Internet!<br />
So sehr wir das Internet mit seinen unerschöpflichen<br />
Möglichkeiten und riesigen Auswahl auch schätzen, zum<br />
Kauf von Diätpillen ist es nicht geeignet. Gerade weil<br />
der Kauf über das Internet so verlockend ist, tummeln<br />
sich dort unzählige unseriöse Anbieter. Sie scheren sich<br />
weder um Ihre Linie noch um Ihre Gesundheit, sondern<br />
einzig um den Profit. Die Chancen, beim Kauf über das<br />
Internet ein Diätprodukt zu erhalten, das<br />
– nicht den Wirkstoff enthält, den es angibt,<br />
– zusätzliche Wirkstoffe enthält, die es nicht deklariert<br />
(auch rezeptpflichtige),<br />
– Verunreinigungen wie Schwermetalle enthält,<br />
– oder gefälscht ist,<br />
sind sehr hoch. Auch – oder gerade bei – «rein pflanzlichen»<br />
Präparaten. Wenn Sie im Internet oder anderswo<br />
Werbung sehen von einem Diätprodukt, das Sie interessiert,<br />
klären Sie ab, ob Sie es nicht über eine vertrauenswürdige<br />
Stelle bestellen können, zum Beispiel in Ihrer<br />
Apotheke.<br />
Gegen viele Diätmittel gibt es als unterstützende Massnahme<br />
grundsätzlich nichts einzuwenden. Wie sagte<br />
schon Wilhelm Busch? «Besser als ein guter Wille wirkt<br />
manchmal eine gute Pille.» Aber lassen Sie sich auf jeden<br />
Fall in Ihrer Apotheke beraten. n<br />
astreaAPOTHEKE 12/2011 17<br />
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18 astreaAPOTHEKE 12/2011 Dossier <strong>«Gesundheit</strong> geniessen »<br />
Küss die Hand<br />
Kaltes Wetter, Wind und Heizungsluft setzen unseren Händen derzeit besonders zu. Sinken die<br />
Temperaturen gegen null, ist eine gute Pflege ein Muss, um sie vor dem Austrocknen zu bewahren<br />
und geschmeidig zu halten. Zu bezaubernden Händen gehören auch tadellos lackierte Fingernägel.<br />
Marie-Luce Le Febve de Vivy<br />
Unsere Hände sind die Körperteile, die jeden<br />
Tag am häufigsten eingesetzt werden.<br />
Sie führen unzählige Tätigkeiten aus – vom<br />
Geschirrspülen über das Hantieren mit Werkzeug<br />
bis hin zum Wühlen in der Gartenerde.<br />
Bereits das tägliche Händewaschen trocknet<br />
die Haut aus, entzieht ihr Feuchtigkeit und<br />
schützendes Fett. Dazu gesellen sich weitere<br />
Stressfaktoren für unsere exponierten Extremitäten:<br />
UV-Strahlen sowie – insbesondere<br />
in den Wintermonaten – Nässe, Wind und<br />
grosse Temperaturunterschiede laugen unsere<br />
Hände zusätzlich aus. Im schlimmsten Fall<br />
entstehen feine Risse, die besonders schmerzhaft<br />
sein können. Ohne gezielte Pflege ist die<br />
Gefahr gross, dass die Haut nicht nur unnötig<br />
austrocknet und spannt, sondern auch vorschnell<br />
altert.<br />
Ein Minimum an Pflege<br />
Wer auf ein gepflegtes Erscheinungsbild Wert<br />
legt, sollte die Handpflege deshalb genauso<br />
ernst nehmen wie regelmässiges Zähneputzen<br />
und Duschen! Zur Minimalpflege gehört eine<br />
Handcreme. Am besten steht die Tube oder<br />
der Cremetopf stets griffbereit beim Küchen-<br />
bzw. Badlavabo oder wird in der Handtasche<br />
mitgeführt, um die Hände zwischendurch<br />
immer wieder mit einem Cremen-Klacks zu<br />
nähren. Dadurch wird die Haut widerstandsfähiger<br />
und bleibt auch bei Temperaturen unter<br />
dem Gefrierpunkt länger geschmeidig.<br />
Selbst wer normalerweise keine Hautprobleme<br />
kennt, kann unter trockenen Händen und<br />
splitternden Fingernägeln leiden. Denn die<br />
Haut an den Händen verfügt über nur sehr<br />
wenige Feuchtigkeitsdepots und Talgdrüsen.<br />
Handcremen führen in erster Linie Feuchtigkeit<br />
zu, um die Elastizität zu erhöhen. In der<br />
Regel sind sie so beschaffen, dass sie die Fingernägel<br />
gleich mitpflegen. Wer eher samtige<br />
bis fettige Haut und feste Nägel hat, kommt<br />
bestens mit einer leichten Handcreme aus.<br />
Wer hingegen mit extrem trockenen Händen<br />
und rissigen Nägeln kämpft, sollte zu einer<br />
reichhaltigen Textur mit einer hohen Portion<br />
Fett greifen.<br />
Die richtige Wahl treffen<br />
Basis jeder Handcreme ist eine Mixtur aus<br />
feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen, Ölen<br />
und Fetten. Sie geben der Haut Geschmeidigkeit<br />
und verhindern das Austrocknen. Zudem<br />
helfen sie, den natürlichen Säureschutzmantel<br />
zu erhalten. Die weiteren Wirkstoffe variieren<br />
von Produkt zu Produkt: Zu den natürlich<br />
pflegenden Ingredienzen zählen beispielsweise<br />
Sanddorn-, Mandel- oder Arganöl, Shea-<br />
Butter, Calendula, Honig sowie Aloe Vera.<br />
Gewisse Cremen sind zudem mit Vitaminen<br />
und hautverjüngenden Zusätzen (Q10) angereichert.<br />
Schutz vor Altersflecken bietet ein integrierter<br />
UV-Filter. Für sensible Hände, die zu<br />
Rötungen und Allergien neigen, gibt es auch<br />
spezielle, parfümfreie Formulierungen. Ihr<br />
Apotheker, Ihre Apothekerin berät Sie gerne!<br />
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Das Verwöhnprogramm<br />
Über eine Extraportion Pflege, um wieder in Form<br />
zu kommen, freuen sich Hände, die häufig aggressiven<br />
Putzmitteln, intensiver manueller Arbeit<br />
oder ständigem Temperaturwechsel (beispielsweise<br />
zwischen eiskaltem Schnee und trockener Heizungsluft)<br />
ausgesetzt sind.<br />
Am besten beginnt man mit einem Handpeeling.<br />
Es befreit raue Hände von abgestorbenen<br />
Hautschüppchen, aktiviert die Durchblutung und<br />
verwandelt «schroffe Pranken» in streichelzarte<br />
Samtpfötchen.<br />
Um die Hände glatt zu rubbeln, gibt es fixfertige<br />
Peeling-Produkte, deren Ingredienzen auf die sensible<br />
Haut der Hand abgestimmt sind. Wer will,<br />
kann auch zu einem einfachen Hausmittel greifen:<br />
Streichen Sie Ihre Hände mit einem Esslöffel aus<br />
hochwertigem Naturöl ein (zum Beispiel Mandelöl<br />
aus der Apotheke) und reiben Sie sich die Hände<br />
ein paar Minuten lang mit einem Teelöffel Zucker.<br />
Danach gründlich mit lauwarmem Wasser abspülen.<br />
Reichhaltig pflegen<br />
Nach dem Peeling ist die Haut besonders aufnahmefähig<br />
für eine nährende Handmaske. Als<br />
Grundlage für die Maske eignen sich auch Vaseline<br />
oder eine Feuchtigkeitsnachtcreme, die man<br />
messerdick aufträgt und mindestens 15 Minuten<br />
wirken lässt. Da die Haut nachts besonders gut<br />
regeneriert, kann man ein paar (Baumwoll-)Handschuhe<br />
über die Maske anziehen und die Intensivkur<br />
über Nacht einwirken lassen.<br />
Balsam für den Handrücken ist eine Avocado-<br />
Maske: Dazu wird eine halbe reife Avocado zerdrückt<br />
und mit 1 Teelöffel Olivenöl und einem<br />
Spritzer Zitronensaft zu einer streichfähigen Paste<br />
verrührt. Auftragen, eine halbe Stunde wirken<br />
lassen und dann mit lauwarmem Wasser abwaschen.<br />
Nachhilfe für spröde Nägel<br />
Nicht nur unsere Hände, auch unsere Fingernägel<br />
sind Sensibelchen, die gut gepflegt sein wollen.<br />
Typisches Problem sind spröde, rissige und<br />
leicht absplitternde Nägel, die ihre natürliche<br />
Stärke verloren haben und schnell abbrechen.<br />
Grund dafür sind nicht nur äusserliche Strapazen,<br />
sondern oftmals auch falsche Ernährung,<br />
Stress oder Mineralstoffmangel. Ein Mangel<br />
an Vitamin B (insbesondere Biotin), Kalzium,<br />
Zink oder Eisen können die Nägel schwächen.<br />
Um die Nägel von innen her zu stärken und zu<br />
festigen, bietet die Apotheke verschiedene Vitalstoffprodukte.<br />
Ideal sind auch Präparate mit Kieselerde.<br />
Lassen Sie sich beraten! >>><br />
astreaAPOTHEKE 12/2011 19
20 astreaAPOTHEKE 12/2011 Dossier <strong>«Gesundheit</strong> geniessen »<br />
Brüchige Fingernägel können zudem von aussen<br />
her gestärkt werden. Dazu eignen sich:<br />
– Nagelhärter, die die Fingernägel härter<br />
und widerstandsfähiger machen und beispielsweise<br />
Biotin, Vitamine, Kalzium oder<br />
Arganöl enthalten. Zur Wahl stehen auch<br />
matte Nagelhärter ohne Lackeffekt (ideal<br />
für Männer).<br />
– Intensiv-Nagelkur: Eine mehrwöchige Nagelkur,<br />
die beispielsweise Shea-Butter und<br />
Panthenol enthält, erhöht das Feuchthaltevermögen<br />
von trockenen Nägeln und rissiger<br />
Nagelhaut und verbessert die Elastizität.<br />
– Nagelöl (beispielsweise mit Mandel- oder<br />
Avocado-Öl) schützt extrem trockene Fingernägel<br />
vor winterlichen Strapazen (z. B.<br />
sehr trockene Heizungsluft).<br />
– Nagelpflegestifte pflegen die Haut rund um<br />
den Nagel und werden – ähnlich einem<br />
Deo-Roller – auf die rissige Nagelhaut aufgetragen,<br />
um sie zu befeuchten.<br />
Mit gepflegten Fingernägeln punkten<br />
Nichts wirkt nachlässiger als schmutzige,<br />
formlose oder verfärbte Fingernägel. Zur voll-<br />
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endeten Pflege schöner Hände gehören blitzblanke<br />
Fingerspitzen.<br />
Oberste Priorität haben Dreckränder unter<br />
den Nägeln: Sie können entweder mit einer<br />
Handbürste oder mit der Spitze einer Nagelfeile<br />
entfernt werden. Als Nächstes gilt es<br />
zu entscheiden, wie lange die Fingernägel<br />
sein sollen, und sie dann mit einer Nagelschere<br />
oder einem Nagelknipser grob zu<br />
schneiden. Den Feinschliff übernimmt die<br />
Nagelfeile, um dem Einreissen der Nägel<br />
vorzubeugen.<br />
Kurz oder lang?<br />
Wer unsicher ist, wie lange gepflegte Fingernägel<br />
sein sollten: Angesagt sind derzeit<br />
kurze, oval zugeschnittene Fingernägel, die<br />
rund 1 Millimeter über die Fingerspitze hinausragen.<br />
Aushängeschilder für den aktuellen<br />
Nagel-Trend sind nicht nur internationale<br />
Topmodels, sondern auch erfolgreiche<br />
Business-Frauen.<br />
Für die umfassende Pflege der Fingernägel<br />
lohnt sich von Zeit zu Zeit ein Handbad. Dazu<br />
kann man beispielsweise 300 ml Buttermilch<br />
mit zwei Esslöffeln Olivenöl kurz erwärmen<br />
und die Hände und Fingernägel rund 10 bis<br />
15 Minuten darin baden und massieren. Tupfen<br />
Sie die Hände danach sanft mit einem<br />
Handtuch ab.<br />
Lästige Nagelhaut lässt sich nun einfach zurückschieben,<br />
mit einem dafür geeigneten<br />
Rosenholzstäbchen oder Nagelhautschieber<br />
– aber bitte sehr vorsichtig. Unerwünschte<br />
Nagelhaut wegzuschneiden, ist hingegen<br />
kontraproduktiv, weil das dünne Häutchen<br />
den Nagelansatz vor Schmutz und möglichen<br />
Infektionen schützt.<br />
Trendige Nagellackfarben<br />
Krönender Abschluss der Hand- und Fingernagelpflege<br />
ist das Dekorieren der Fingernägel.<br />
Tadellos lackierte Nägel sind nicht<br />
nur ein schöner Hingucker, sie gelten mittlerweile<br />
auch als Bestandteil eines vollendeten,<br />
edlen Outfits – wie beispielsweise zur<br />
Sylvester party. Trendsetter-Farbtöne sind<br />
aktuell dunkles oder gedecktes Blau, Graffiti-Grau<br />
und Schlammtöne mit Metallic-<br />
Glanz. Zu den Favoriten zählen auch dunk-<br />
0811
les Violett, dunkles Grün und – als Vorbote<br />
auf den kommenden Frühling – milchiges<br />
Weiss.<br />
Als Alternative zu French Nails feiert derzeit<br />
die Halbmond-Maniküre ein Comeback. Sie<br />
war bei den Hollywood-Stars in den 30er-<br />
Jahren schwer angesagt. Die moderne Version<br />
heisst «Bi-Color Nails» und präsentiert sich<br />
in zwei Varianten: entweder wird der Nagelmond<br />
oder dann die Nagelspitze in einer anderen,<br />
sich klar absetzenden Farbe angestrichen<br />
– zum Beispiel in Gold.<br />
Mit dem Farbton spielen<br />
Dies bedeutet aber nicht, dass man zu den<br />
Trendfarben greifen muss, auch wenn dies<br />
sehr hübsch aussehen kann! Viel wichtiger ist,<br />
die Fingernägel mit einer Farbe zu verschönern,<br />
in der man sich wohlfühlt. Zu beachten:<br />
Zu hellen Hauttönen sehen warme Töne besser<br />
aus als kalte Farben. Bei rötlichem Hautton<br />
ist Vorsicht geboten mit Goldtönen. Und zum<br />
kleinen Schwarzen sehen klassische Rottöne<br />
immer elegant aus.<br />
Zu einem gepflegten Erscheinungsbild gehören auch gepflegte Hände und Nägel.<br />
Damit der Nagellack möglichst lange hält,<br />
müssen zuerst die alte Schicht und allfällige<br />
Cremereste entfernt werden – am besten mit<br />
einem schonenden, azetonfreien Lackentferner.<br />
Dann gehört zuerst ein farbloser Unterlack<br />
auf die Fingerspitzen, um die Hornschicht<br />
vor gelblichen Verfärbungen zu schützen. Er<br />
gleicht zusätzlich kleine Unebenheiten des<br />
Nagels aus.<br />
Alles, was meine Nägel brauchen<br />
Kräftigend<br />
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astreaAPOTHEKE 12/2011 21<br />
Den Farblack von unten nach oben mit drei<br />
Pinselstrichen auftragen. Zwei Minuten warten,<br />
dann kommt eine zweite Schicht drauf.<br />
Für ein perfektes Resultat wird darüber dann<br />
noch eine Schicht Topcoat (Überlack) aufgetragen.<br />
Er schützt den Nagellack vor dem<br />
Absplittern, erhöht die Stossfestigkeit und<br />
schenkt Extraglanz, was vor allem auf dunklen<br />
Farben edel wirkt. n<br />
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22 astreaAPOTHEKE 12/2011<br />
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2011
24 astreaAPOTHEKE 12/2011 Erkältung<br />
Wenn Schnupfen chronisch wird<br />
Schnupfen ist nicht gleich Schnupfen: Er kann isoliert auftreten oder zusammen mit anderen Erkältungssymptomen.<br />
Ursachen gibt es viele und die Beschwerden reichen von einer laufenden bis hin zu einer<br />
verstopften Nase. Oft ist die Erkrankung akut und klingt nach wenigen Tagen wieder ab, doch unter<br />
bestimmten Umständen kann sie auch chronisch werden.<br />
Christiane Schittny, Apothekerin<br />
Wer kennt es nicht, das unangenehme Gefühl,<br />
wenn sich wieder mal ein Schnupfen eingestellt<br />
hat? Wir fühlen uns unwohl und können<br />
kaum noch durch die Nase atmen. Die Mundatmung<br />
lässt unsere Schleimhäute austrocknen,<br />
nachts schlafen wir schlecht und sind<br />
tagsüber erschöpft. Zu allem Überdruss ist<br />
auch auf unseren Geruchs- und Geschmacksinn<br />
kein Verlass mehr!<br />
Schuld sind Viren<br />
Bis heute kennt man etwa zweihundert verschiedene<br />
Viren, die einen Schnupfen auslösen<br />
können. Die laufende Nase kommt<br />
dadurch zustande, dass Viren eine lokale<br />
Entzündung in der Nase hervorrufen. Die<br />
dadurch freigesetzten Botenstoffe sorgen für<br />
eine Abwehr des Körpers: Die Schleimdrüsen<br />
produzieren mehr Schleim und die Gefässwände<br />
in der Nasenschleimhaut werden<br />
durchlässiger. Es tritt Flüssigkeit aus und die<br />
Nase läuft!<br />
Und wieso verstopft dann die Nase? Durch<br />
die vorhandene Entzündung werden die Nasenschleimhäute<br />
vermehrt durchblutet. Sie<br />
schwellen an und das hat zur Folge, dass wir<br />
diese Veränderung als verstopfte Nase wahr-<br />
Foto: www.merlinphotography.ch
nehmen. Das Atmen fällt schwer und wir fühlen<br />
uns unwohl.<br />
Gewöhnlicher Schnupfen<br />
Ein normaler Schnupfen dauert in der Regel<br />
etwa eine Woche. Oft beginnt er mit einem<br />
Juckreiz in Nase, Augen und Rachen. Darauf<br />
folgt meist erst eine ständig laufende Nase mit<br />
wässrigem, klarem Sekret, das jedoch mit der<br />
Zeit zähflüssig wird und unsere Nase verstopft.<br />
Erwachsene werden durchschnittlich zwei bis<br />
vier Mal pro Jahr von einem Schnupfen – in<br />
der Fachsprache «Rhinitis» genannt – geplagt.<br />
Kinder, vor allem jüngere, erkranken oft bis<br />
zu acht Mal jährlich daran. Häufig wird ein<br />
Schnupfen von anderen Erkältungssymptomen<br />
begleitet: Husten, Halsschmerzen, Fieber<br />
oder Abgeschlagenheit gehören zu den meistgenannten<br />
Zusatzbeschwerden.<br />
Allergischer Schnupfen<br />
Bei dieser Form des Schnupfens sind die Auslöser<br />
keine Viren, sondern Allergene. Das sind<br />
Substanzen, die das Immunsystem dazu anre-<br />
Erkältet?<br />
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lindert Fieber und Schmerzen.<br />
Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.<br />
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gen, eine allergische Reaktion auszulösen. Bekannte<br />
Allergene sind beispielsweise Pollen,<br />
Hausstaubmilben oder Schimmelpilze.<br />
Die Symptome einer allergischen Rhinitis sind<br />
ähnlich wie bei einem Erkältungsschnupfen.<br />
Es kommt zu einem eher wässrigen Ausfluss,<br />
und auch hier kann die Nase anschwellen. Oft<br />
sind aber zusätzlich noch die Augen betroffen:<br />
Sie tränen und jucken. Pollenallergiker<br />
spüren die Symptome jedes Jahr zur gleichen<br />
Jahreszeit, wenn die entsprechenden Pflanzen<br />
blühen. Menschen, die z. B. gegen Hausstaubmilben<br />
allergisch sind, spüren nicht selten das<br />
ganze Jahr hindurch Symptome.<br />
Chronischer Schnupfen<br />
Wenn die verstopfte Nase zum Dauerzustand<br />
wird, spricht man von chronischem Schnupfen.<br />
Die häufigsten Ursachen eines chronischen<br />
Schnupfens sind Allergien, länger<br />
dauernde Infekte, Polypen oder anatomisch<br />
bedingte, zu schmale Nasengänge. Oft wird<br />
ein Schnupfen auch chronisch, wenn der In-<br />
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astreaAPOTHEKE 12/2011 25<br />
fekt nicht richtig auskuriert wird und sich zu<br />
den Viren auch noch Bakterien gesellen: Eine<br />
durch Viren geschädigte Nasenschleimhaut ist<br />
für Bakterien nämlich besonders anfällig. Die<br />
Absonderungen aus der Nase werden dann<br />
schleimig und milchig gelb-grünlich.<br />
Und die Folgen?<br />
Mit einem chronischen Schnupfen ist nicht<br />
zu spassen, denn die Auswirkungen können<br />
gravierend sein. Ein verschleppter Schnupfen<br />
kann beispielsweise zu einer Nasennebenhöhlenentzündung<br />
führen oder eine Bronchitis<br />
hervorrufen. Bei einer länger dauernden<br />
Rhinitis sollte daher stets der Gang zum Arzt<br />
erfolgen, damit dieser die Ursachen für den<br />
Dauerschnupfen abklären und anschliessend<br />
die richtige Therapie einleiten kann.<br />
Erst Rhinitis, dann Sinusitis!<br />
Eine Sinusitis ist eine Entzündung der Nasennebenhöhlen,<br />
die nicht selten in Zusammenhang<br />
mit einem chronischen Schnupfen<br />
auftritt. In den Nebenhöhlen bildet sich durch<br />
>>>
26 astreaAPOTHEKE 12/2011 Erkältung<br />
die Entzündung ein zäher Schleim, der infolge<br />
verengter Abflusskanäle nicht richtig abfliessen<br />
kann. Dieser ist eine ideale Brutstätte für<br />
Bakterien, die sich schnell vermehren können.<br />
Wenn nicht rechtzeitig behandelt wird, kann<br />
dies unangenehme Folgen haben.<br />
Starke, bisweilen klopfende Kopfschmerzen,<br />
Fieber, Kiefer- und Zahnschmerzen, Müdigkeit<br />
und eitrige Absonderungen aus der Nase<br />
– das sind die Hauptsymptome einer Sinusitis.<br />
Die Schmerzen treten meist über oder unter<br />
den Augen, dort wo die Stirn- bzw. die Kieferhöhlen<br />
lokalisiert sind, auf. Sie verschlimmern<br />
sich bei Lageveränderungen, wie z. B. beim<br />
Bücken, beim Heben schwerer Gegenstände<br />
oder beim Husten.<br />
Langwierige Bronchitis<br />
Eine Entzündung der Schleimhaut in den unteren<br />
Atemwegen, also der Luftröhre und deren<br />
Verästelungen, wird als Bronchitis bezeichnet.<br />
Markantestes Symptom dieser Erkrankung ist<br />
der teils heftige und andauernde Husten. Da<br />
die Viren die Schleimhaut schädigen, haben<br />
Bakterien leichtes Spiel. Der Körper reagiert<br />
darauf mit einem zähen Sekret, das bei jedem<br />
Hustenanfall als gelblich-eitriger Auswurf<br />
sichtbar ist. Gleichzeitig fühlt man sich allgemein<br />
unwohl und hat häufig auch Fieber.<br />
Was macht der Arzt?<br />
Durch eine gezielte Befragung des Patienten<br />
versucht der Arzt herauszufinden, was die<br />
Ursache für den chronischen Schnupfen ist.<br />
Er untersucht den Nasen-Rachen-Raum und<br />
hört die Lunge ab, um bestimmte Krankheiten<br />
zunächst einmal auszuschliessen. Durch eine<br />
Nasenspiegelung können das Innere der Nase<br />
und der Zustand der Nasenschleimhaut beurteilt<br />
werden. Ein Nasenabstrich kann ebenfalls<br />
gemacht werden, um im Labor eventuell<br />
vorhandene Bakterien zu identifizieren und<br />
gezielt zu bekämpfen.<br />
Wirkungsvolle Therapien<br />
Die beste Therapie des chronischen Schnupfens<br />
besteht in der Beseitigung seiner Ursache:<br />
Bei einer Allergie wird man in erster Linie<br />
versuchen, den Auslösern aus dem Weg zu<br />
gehen. Gegebenenfalls kann auch medikamentös<br />
behandelt werden (z. B. mit Antihistaminika<br />
oder kortisonhaltigen Nasensprays)<br />
oder eine Immuntherapie, also eine Desensibilisierung,<br />
veranlasst werden.<br />
Wird der chronische Schnupfen durch anatomisch<br />
bedingte Probleme oder durch Polypen<br />
Wenn die Nase frei ist, lässt es sich besser geniessen.<br />
verursacht, kann oft durch einen chirurgischen<br />
Eingriff geholfen werden. Eine andauernde<br />
Nasennebenhöhlenentzündung wird<br />
vom Arzt oft mit Kortisonsprays und Antibiotika<br />
behandelt.<br />
Schnupfen vermeiden!<br />
Viel Ärger und Komplikationen lassen sich vermeiden,<br />
wenn man einem Schnupfen so gut<br />
wie möglich vorbeugt. Die Übertragung der<br />
krankmachenden Keime erfolgt von Mensch<br />
zu Mensch via Tröpfcheninfektion. Das bedeutet,<br />
dass Viren zum Beispiel beim Niesen oder<br />
Husten in die Luft oder auf die Haut gelangen.<br />
Andere Personen, die sich in der Nähe aufhalten<br />
oder mit denen man Körperkontakt hat,<br />
können auf diesem Weg mit den Viren in Kontakt<br />
kommen und erkranken. Deshalb sollte<br />
regelmässiges, gründliches Händewaschen<br />
mit Seife nach Kontakt mit schnupfengeplagten<br />
Menschen, beim nach Hause kommen<br />
und vor dem Essen zur Selbstverständlichkeit<br />
werden.<br />
Abwehrkräfte stärken<br />
Eine gesunde, ausgewogene und vitaminreiche<br />
Ernährung, regelmässiger Sport und genügend<br />
Ruhe sind die Garanten für ein starkes<br />
Immunsystem. Unterstützend wirkt in der<br />
kalten Jahreszeit die Zufuhr von Vitaminen,<br />
Mineralstoffen und Spurenelementen, am<br />
besten in Form eines ausgewogenen Multivitaminpräparates.<br />
Bei den ersten Anzeichen einer<br />
Erkältung helfen oft auch Pflanzenextrakte<br />
aus Echinacea oder Pelargonie, welche die<br />
Immunabwehr steigern und die Auswirkungen<br />
der Infektion mildern.<br />
Richtig behandeln<br />
Bis heute gibt es leider noch keine Möglichkeit,<br />
die Schnupfenviren selbst zu bekämpfen.<br />
Verschiedene Medikamente können jedoch<br />
Foto: www.merlinphotography.ch
die Beschwerden mildern. Wichtig ist, dass<br />
der Schnupfen immer auskuriert wird, um<br />
spätere Komplikationen zu verhindern!<br />
– Oft werden gefässverengende Wirkstoffe<br />
als Nasentropfen oder Nasensprays eingesetzt.<br />
Sie lassen die geschwollene Nasenschleimhaut<br />
abschwellen, sodass die<br />
Nasenatmung wieder möglich wird. Aber<br />
Vorsicht: Diese Medikamente sind nicht<br />
ganz unproblematisch (siehe Kasten).<br />
– Als Alternativen bieten sich das Spülen mit<br />
Kochsalzlösung oder homöopatische Mittel<br />
an.<br />
– Schleimlösende Präparate, teilweise auf<br />
pflanzlicher Basis, bewirken eine Verflüssigung<br />
des Nasensekrets, sodass die Atemwege<br />
vom Sekret befreit werden.<br />
– Vorsicht bei der Verwendung von Kombinationspräparaten<br />
zur Einnahme bei Erkältungen.<br />
Neben Schnupfenmitteln enthalten sie<br />
Schmerz und Fieber senkende Substanzen<br />
und manchmal auch weitere Wirkstoffe,<br />
die bei einem einfachen Schnupfen unnütz<br />
sind! n<br />
Halsschmerzen?<br />
Achtung Nasentropfen!<br />
Gefässverengende Nasentropfen oder -sprays bewirken ein Abschwellen der<br />
Nasenschleimhaut und bringen rasche, spürbare Erleichterung. Dennoch<br />
sollte man sich nicht dazu verleiten lassen, diese Medikamente unbedacht<br />
einzusetzen: Verwendet man sie nämlich länger als eine Woche, können die<br />
Wirkstoffe zu einem Anschwellen der Nasenschleimhaut führen, was den<br />
vermehrten Griff zur Sprayflasche zur Folge hat. Man gerät unweigerlich in<br />
eine Abhängigkeit.<br />
astreaAPOTHEKE 12/2011 27<br />
Ihr Spezialist bei Halsschmerzen<br />
Erhältlich in Apotheken und Drogerien. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.
28 astreaAPOTHEKE 12/2011 Erkältung<br />
Husten sanft behandeln<br />
Nase und<br />
Nasenhöhle<br />
Zunge und<br />
Kehldeckel<br />
Rachen<br />
Kehlkopf<br />
Luftröhre<br />
Bronchialbaum<br />
Bronchiolen<br />
Lungenbläschen<br />
Abbildung der Atemwege und ihrer Bezeichnungen.<br />
Kaum eine andere Beschwerde führt in den<br />
Wintermonaten so häufig in die Apotheke<br />
und zum Arzt wie der Husten. Und dabei ist<br />
der Husten ist ein sehr schwieriger Patient. Er<br />
ist unangenehm, hartnäckig, stört die Nacht-<br />
Hilft bei Halsschmerzen.<br />
www.neo-angin.ch<br />
ruhe und bleibt gerne etwas länger. Gegen<br />
Husten gibts nicht einfach ein Pflaster oder<br />
eine Pille wie gegen das Kopfweh. Und auch<br />
sonst kein Wundermittel. Das hat auch seinen<br />
Grund, denn Husten schützt die Atemwege<br />
Es fühlt sich zwar nicht so an, aber<br />
Husten erfüllt eine wichtige Funktion:<br />
Er hält die Atemwege offen. Es macht<br />
deshalb nur selten Sinn, den Husten<br />
vollständig zu unterdrücken. Allerdings<br />
gibt es verschiedene Möglichkeiten, den<br />
Husten zu lindern und die Heilung zu<br />
beschleunigen.<br />
Dr. Chantal Schlatter, Apothekerin<br />
vor Schlimmerem. Das Beste ist, sich mit dem<br />
Husten zu arrangieren: Hustenmittel sollen<br />
den Husten erträglich machen, erholsamen<br />
Schlaf ermöglichen und Komplikationen verhindern.<br />
Die überzeugende Wirkstoffkombination hilft gezielt und effizient bei Halsschmerzen.<br />
Ohne Antibiotika. Fragen Sie in Ihrer Apotheke oder Drogerie nach weiteren neo-angin ® Produkten.<br />
Dies sind Arzneimittel. Lassen Sie sich von einer Fachperson beraten und lesen Sie die Packungsbeilage.
Wie Husten entsteht<br />
Die Luft, die wir atmen, gelangt durch die Luftröhre<br />
in die Bronchien, ein Röhrensystem, das<br />
sich ähnlich wie die Äste eines Baumes immer<br />
feiner verzweigt bis in die Lungenbläschen hinein,<br />
wo der Sauerstoff aufgenommen wird.<br />
Die Bronchialschleimhaut ist sehr empfindlich.<br />
Die Flimmerhärchen darauf sind laufend<br />
damit beschäftigt, die Luftwege von Schmutzpartikeln,<br />
Krankheitserregern und Schleim zu<br />
befreien. Sind sie nicht mehr Herr der Lage,<br />
greift der Körper zu gröberen Mitteln: Husten.<br />
Husten ist nicht gleich Husten<br />
Der häufigste Grund für Husten ist eine Erkältung.<br />
Fast immer stecken Viren dahinter, selten<br />
primär Bakterien. Allerdings kann sich auf<br />
dem Boden einer viralen Erkältung zusätzlich<br />
eine bakterielle Infektion breit machen.<br />
In der Regel ist der Husten harmlos, verläuft<br />
nach einem klassischen Muster und endet<br />
nach ein paar Wochen spontan. Er beginnt<br />
als trockener Reizhusten, der nach wenigen<br />
Tagen in einen «produktiven» Husten übergeht,<br />
bei dem Schleim abgehustet wird. Zuerst<br />
bekämpft der Husten das Nasensekret aus der<br />
Schnupfnase, das den Rachen hinunter in die<br />
Bronchien läuft. Dann wandert die Infektion<br />
nach unten und greift auf die Bronchien über.<br />
Die Bronchialschleimhaut entzündet sich<br />
und bildet vermehrt Schleim, der abgehustet<br />
werden muss. Man spricht von einer «akuten<br />
Bronchitis». Die weitverbreitete Meinung, dass<br />
klarer Schleim auf Viren und eine gelblichgrüne<br />
Färbung auf Bakterien hinweist, stimmt<br />
nicht immer. Aus der Farbe des Sekrets kann<br />
deshalb kein zuverlässiger Rückschluss auf die<br />
Ursache gezogen werden. Selbst bei Husten,<br />
bei dem Bakterien beteiligt sind, wird der Arzt<br />
Antibiotika nur unter bestimmten Umständen<br />
einsetzen, gegen Viren nützen sie sowieso<br />
nichts.<br />
Dringt die Infektion gar bis zum Lungengewebe<br />
vor, entsteht eine Lungenentzündung.<br />
Manche Krankheitserreger können auch direkt<br />
eine Lungenentzündung hervorrufen,<br />
insbesondere Bakterien. Die wichtigsten<br />
Unterscheidungsmerkmale einer Lungenentzündung<br />
im Vergleich zur Bronchitis sind<br />
Atemnot, Schmerzen beim Atmen und hohes<br />
Fieber.<br />
Verschiedene Hustenarten im Vergleich<br />
Reizhusten Akute Bronchitis Lungenentzündung<br />
Lokalisation obere Atemwege,<br />
Bronchien<br />
Symptome trockener Husten<br />
ohne Schleimbildung<br />
Behandlung − befeuchtende<br />
Lutschtabletten,<br />
− hustenstillende<br />
Medikamente<br />
− keine Antibiotika<br />
Bronchien Lungengewebe,<br />
Lungenbläschen<br />
Reizhusten, der nach<br />
wenigen Tagen in einen<br />
tiefer sitzenden,<br />
schleimbildenden<br />
Husten übergeht<br />
− hustenstillende<br />
oder schleimlösende<br />
Medikamente<br />
− keine Antibiotika<br />
(nur bei Gefahr<br />
einer Komplikation)<br />
Husten mit Atemnot,<br />
eitrigem Auswurf, hohem<br />
Fieber und Schmerzen<br />
in der Brust, schlechter<br />
Allgemeinzustand<br />
− hustenstillende<br />
oder schleimlösende<br />
Medikamente<br />
− mit Antibiotika<br />
(auch zum Vorbeugen<br />
von zusätzlichen Infektionen<br />
durch Bakterien)<br />
astreaAPOTHEKE 12/2011 29<br />
>>><br />
Im Winter wärmstens<br />
empfohlen.<br />
Dies sind Arzneimittel. imittel. Lassen sen SSie<br />
sich von einer Fachperson h<br />
be raten und lesen Sie die Packungsbeilage.
mit Doppelwirkung<br />
Ohne<br />
Konservierungsmittel<br />
Mit Doppelwirkung<br />
1. Abschwellung der Nasenschleimhäute*<br />
2. Befreit die oberen Atemwege, vermindert<br />
und verfl üssigt den Schleim<br />
* Wirkungseintritt nach 3–5 Minuten<br />
Lesen Sie die Packungsbeilage.
Die Notbremse ziehen<br />
Husten ist ein Schutzreflex, der nicht um jeden<br />
Preis ausgeschaltet werden sollte. Ohne Husten<br />
keine Heilung! Es gibt aber einige wenige<br />
Situationen, in denen der Husten unterdrückt<br />
werden muss. Zum Beispiel nach Operationen,<br />
wenn der Husten die Operationsnaht<br />
gefährden würde. Oder wenn der Husten<br />
nachts so quälend ist, dass der erholsame<br />
(und für die Genesung so notwendige) Schlaf<br />
ausbleibt. In diesem Fall können Hustenstiller<br />
wie Codein, Noscapin und Dextrometorphan<br />
eingesetzt werden. Diese Antitussiva hemmen<br />
den Hustenreflex, sie wirken also «zentral» im<br />
Nervensystem. Entgegen früheren Meinungen<br />
dürfen Hustenstiller über die Nacht auch<br />
bei schleimbildendem Husten eingenommen<br />
werden. Nur die gleichzeitige Kombination<br />
eines schleimlösenden und hustenstillenden<br />
Medikamentes macht wenig Sinn.<br />
Auf die sanfte Tour<br />
Solange der Husten das Wohlbefinden nicht<br />
zu sehr beeinträchtigt, sollte er nur mit sanften<br />
Methoden angegangen werden. Sinnvoll<br />
ist alles, was die Schleimhaut beruhigt und<br />
das Aushusten des Schleimes unterstützt.<br />
Hier sind die einfachsten Mittel oft die wirkungsvollsten:<br />
Die Luftfeuchtigkeit in Räumen<br />
sollte zwischen 45 und 60 % liegen. Trockene<br />
Luft, wie sie im Winter oft vorkommt, trocknet<br />
die Schleimhaut aus und öffnet Infektionen<br />
Tür und Tor. Wenn sich eine Erkältung anbahnt,<br />
ist zusätzlich zur Luftbefeuchtung eine<br />
«Beduftung» der Räume mit ätherischen Ölen<br />
(z. B. Thymianöl) eine gute Abwehrstrategie.<br />
Überhaupt ist die Inhalation mit Wasserdampf<br />
ein wirkungsvolles Mittel bei Erkältung und<br />
Husten. Zur Inhalationslösung können Kochsalz<br />
(ein gestrichener Esslöffel Salz pro zwei<br />
Liter Wasser) oder ätherische Öle dazugegeben<br />
werden (z. B. Thymian, Kamille).<br />
Badezusätze und Erkältungssalben zum Einreiben<br />
funktionieren nach einem ähnlichen<br />
Prinzip: Hier werden die ätherischen Öle über<br />
die Haut und die Atmung aufgenommen.<br />
Aber Achtung: Babys unter sechs Monaten<br />
dürfen keine kampfer- und mentholhaltigen<br />
Mittel zum Einreiben oder Inhalieren erhalten,<br />
sie könnten mit Atemnot und Atemstillstand<br />
reagieren. Deshalb gibt es im Handel<br />
spezielle Erkältungssalben für Babys.<br />
Auch Honig ist gute Hustenmedizin (nur für<br />
Kinder ab einem Jahr): Entweder ein bis zwei<br />
Husten ist zwar unangenehm, hat aber eine wichtige Funktion.<br />
Teelöffel vor dem Zubettgehen lutschen oder<br />
als altbewährte Honigmilch (ein Teelöffel Honig<br />
auf 125 ml warme Milch) oder als Zusatz<br />
im Tee.<br />
Dagegen ist ein Kraut gewachsen<br />
Die Natur hält verschiedene Pflanzen<br />
bereit, die zur Behandlung von Husten<br />
eingesetzt werden können.<br />
Sie wirken hauptsächlich reizlindernd<br />
oder schleimlösend.<br />
Wirkungen der Pflanzen bei Husten<br />
Anwendungsgebiet Pflanze<br />
Trockener Husten Eibisch, Isländisch Moos, Malve, Spitzwegerich<br />
Husten mit Auswurf Efeu, Fenchel, Schlüsselblume, Thymian<br />
Gegen Bakterien und Viren Thymian, Salbei<br />
Entzündungshemmend Kamille, Salbei<br />
Immunsystemstärkend Eibisch, Roter Sonnenhut<br />
Erkältung astreaAPOTHEKE 12/2011 31<br />
>>><br />
Foto: www.merlinphotography.ch
32 astreaAPOTHEKE 12/2011 Erkältung<br />
Diese Pflanzen werden auch in pflanzlichen<br />
Arzneipräparaten (Phytopharmaka) gegen<br />
Husten eingesetzt. Am häufigsten verwendet<br />
werden Thymian, Efeu, Schlüsselblume, Malve,<br />
Eibisch, Süssholzwurzel und Isländisch<br />
Moos. Interessant ist, dass manche dieser<br />
Pflanzen nicht nur die Hustensymptome lindern,<br />
sondern auch die Ursache direkt behandeln,<br />
indem sie Bakterien und Viren bekämpfen.<br />
Selbstverständlich gibt es auch synthetische<br />
Schleimlöser, die den Schleim verflüssigen<br />
und das Abhusten erleichtern. Dazu gehören<br />
Wirkstoffe wie Ambroxol, Bromhexin und<br />
N-Acetylcystein. Sie stehen in verschiedenen<br />
Formen zur Verfügung: als Tabletten und Sirup<br />
oder als Brausetabletten und Granulat<br />
zum Auflösen in Wasser. Wie alle Schleimlöser<br />
sollten auch diese Medikamente mit reichlich<br />
Flüssigkeit eingenommen werden.<br />
Und wenn es keine Erkältung ist?<br />
Es ist schwierig zu sagen, ab wann ein Husten<br />
«nicht mehr normal» ist. Auch ein «normaler»<br />
Husten kann ein paar Wochen dauern.<br />
Manchmal entsteht nach der eigentlichen<br />
Erkältung eine besondere Art von Husten,<br />
ein sogenannt postinfektiöser Husten (post =<br />
nach). Dieser trockene, quälende Reizhusten<br />
muss mit Medikamenten behandelt werden,<br />
die auch zur Asthmatherapie eingesetzt wer-<br />
Auch mit sanften Methoden kann die Heilung unterstützt werden.<br />
den. Apropos – auch Asthma kann zu Husten<br />
führen. Gerade bei Kindern kann chronischer<br />
Husten das erste und einzige Zeichen für Asthma<br />
sein.<br />
Manchmal ist lang anhaltender Husten aber<br />
auch ein Zeichen für eine schwerwiegende<br />
Erkrankung der Lunge wie dem chronischen<br />
Raucherhusten COPD, Tuberkulose oder Lungenkrebs<br />
zum Beispiel. Oder die Ursache liegt<br />
ganz woanders: Saures Aufstossen, Herzinsuf-<br />
Hustensirup zum Selbermachen<br />
fizienz und gewisse Medikamente gegen den<br />
Bluthochdruck (ACE-Hemmer) können ebenfalls<br />
Husten hervorrufen.<br />
Als Faustregel gilt: «Nach drei Wochen muss<br />
der Husten zum Arzt.» Bei Husten mit hohem<br />
Fieber, ausgeprägtem Schwächegefühl oder<br />
blutigem Auswurf duldet der Arztbesuch keinen<br />
Aufschub. Auch Kinder unter einem Jahr<br />
sollten bei Husten dem Kinderarzt gezeigt<br />
werden. n<br />
1 Teelöffel getrockneter Thymian<br />
1 Teelöffel getrockneter Salbei<br />
250 ml Wasser<br />
100 g gehackte Zwiebeln<br />
100 g brauner Zucker oder Kandiszucker<br />
Alle Zutaten in ein Pfännchen geben und so lange köcheln lassen, bis sich der Zucker aufgelöst hat.<br />
Die Mischung durch ein Sieb in ein Glas (Flasche oder Konfitürenglas) mit Schraubdeckel füllen. Im<br />
Kühlschrank fünf Tage haltbar.<br />
Dosierung:<br />
Kleinkinder: 3-mal täglich 1 Teelöffel<br />
Kindergartenkinder: 3-mal täglich 1 Esslöffel<br />
Grössere Kinder und Erwachsene: 3-mal täglich 2 Esslöffel<br />
Foto: www.merlinphotography.ch
Hustentee<br />
zum Selbermachen<br />
Trockener Husten:<br />
30 g Eibischwurzel<br />
20 g Anisfrüchte<br />
10 g Isländisch Moos<br />
10 g Sonnentaukraut<br />
Rezept für Brustwickel<br />
1 Esslöffel getrockneter Thymian<br />
½ Liter Wasser<br />
Produktiver Husten:<br />
30 g Spitzegerichkraut<br />
30 g Süssholzwurzel<br />
30 g Thymiankraut<br />
20 g Fenchelfrüchte<br />
Einen gehäuften Teelöffel der Mischung mit 250 ml kochendem<br />
Wasser übergiessen, 10 Minuten ziehen lassen und absieben.<br />
Täglich mehrere Tassen des frischen Tees trinken.<br />
astreaAPOTHEKE 12/2011 33<br />
Thymian mit dem kochenden Wasser übergiessen, zehn Minuten<br />
ziehen lassen, absieben. Ein Abtrocknungstuch im Tee tränken, leicht<br />
auswringen und so warm wie möglich um die Brust wickeln. Den Wickel<br />
durch weitere Handtücher abdecken und mit einem Leinentuch<br />
oder T-Shirt fixieren. Eine halbe bis eine Stunde einwirken lassen.<br />
Der Hustenlöser<br />
ohne Alkohol<br />
WALA Pulmonium<br />
Hustensaft<br />
4 Spitzwegerich mildert den Hustenreiz<br />
und wirkt entzündungshemmend.<br />
4 Pestwurz und Rotfichte wirken<br />
krampf- und schleimlösend.<br />
4 Alkoholfrei und daher auch<br />
für Kinder gut geeignet.<br />
Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.<br />
Erhältlich in Apotheken und Drogerien.<br />
WALA Schweiz GmbH, 3011 Bern.<br />
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34 astreaAPOTHEKE 12/2011 Dienstleistungen aus der Apotheke<br />
Missbrauch von Medikamenten<br />
Bei Schlafstörungen können Medikamente weiterhelfen. Doch auf die Dauer ist es möglich, dass sie<br />
beim Patienten eine Abhängigkeit auslösen. Vor allem bei älteren Personen wird dieses Risiko unterschätzt.<br />
Angela Brunner, <strong>pharmaSuisse</strong><br />
Schlaflosigkeit zu bekämpfen ist wichtig, die Konsequenzen von Schlafmitteln zu kennen ebenfalls.<br />
Schlaf- und Beruhigungsmittel unter anderem<br />
in Form von Benzodiazepinen sind in der<br />
Schweiz weitverbreitet: Im Jahr 2009 gingen<br />
rund 4,5 Millionen Packungen Schlafmittel<br />
und rund 2,9 Millionen Packungen Beruhigungsmittel<br />
über den Ladentisch, wie Verkaufszahlen<br />
von Interpharma zeigen. Laut der<br />
Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme<br />
greifen vor allem Frauen und ältere<br />
Personen zu diesen Medikamenten. Doch<br />
auch fast acht Prozent der 15-Jährigen hatten<br />
laut Umfragen damit bereits Kontakt.<br />
«Sucht auf Rezept»<br />
Benzodiazepine sind rezeptpflichtige Schlaf-<br />
und Beruhigungsmittel und dienen unter an-<br />
derem der Behandlung von Schlafstörungen,<br />
Angstzuständen und Muskelverspannungen.<br />
Ein Arzt sollte sie nur für maximal drei Wochen<br />
verschreiben, denn bei einer wochenlangen<br />
Einnahme kann der Patient eine entsprechende<br />
Abhängigkeit entwickeln. Tritt<br />
dieser Fall ein, spricht man auch von «Sucht<br />
auf Rezept».<br />
Immer riskant<br />
Die Nebenwirkungen von Benzodiazepine<br />
sind zahlreich: Wer ein derartiges Mittel während<br />
mehrerer Wochen einnimmt, ist schneller<br />
gereizt und erschöpft und weniger an<br />
seinen Mitmenschen interessiert. Bei hohen<br />
Dosen kann man sich schlechter konzentrie-<br />
Foto: www.merlinphotography.ch
en, die Reaktionsfähigkeit lässt nach; selbst<br />
Gedächtnisstörungen können auftreten.<br />
Bekannt ist auch, dass bei Patienten im Alter<br />
von über 60 Jahren demenzartige Zustände<br />
auftreten können. So kommt es zu Symptomen<br />
wie Vergesslichkeit, Verwirrtheit und ähnlichen<br />
Zuständen, die nach dem Absetzen der<br />
Benzodiazepine wieder verschwinden.<br />
Vor allem bei Senioren wird Vergesslichkeit<br />
oder Antriebslosigkeit als Alterserscheinung<br />
abgetan, anstatt sie der möglichen Wirkung<br />
eines eingenommenen Benzodiazepins zuzuschreiben.<br />
So erfolgt der Medikamentenmissbrauch<br />
meist im Stillen, mit vom Arzt als<br />
Dauertherapie verschriebenen Arzneimitteln.<br />
Problematisch ist auch, dass die betroffenen<br />
Arzneien oder deren Fälschungen im Internet<br />
vielfach ohne Rezept erhältlich sind.<br />
Teufelskreis durchbrechen<br />
Der Medikamentenmissbrauch wird leider<br />
häufig nicht als solcher erkannt. Setzt ein Patient<br />
das Mittel plötzlich ab, treten bei gewissen<br />
Medikamentenklassen (wie bei Benzodiazepinen,<br />
Neuroleptika etc.) Entzugserscheinungen<br />
auf, die die ursprünglichen Symptome<br />
verstärkt auftreten lassen. Oft führt dies dazu,<br />
dass der Patient das Medikament eigenständig<br />
wieder einnimmt. So gerät man in einen<br />
Teufelskreis, aus dem man nur schwer ohne<br />
Hilfe und Begleitung herauskommt. Vom<br />
Apotheker ist daher vor dem Verkauf hohe<br />
Aufmerksamkeit für einen möglichen Medikamentenmissbrauch<br />
gefordert.<br />
Ein Entzug sollte stets von einem Arzt oder<br />
Apotheker begleitet werden und auf mehrere<br />
Monate ausgerichtet sein. Kognitive Verhaltenstherapien<br />
oder rezeptfreie Medikamente<br />
auf pflanzlicher oder chemischer Basis<br />
können als Alternativen zu Benzodiazepinen<br />
dienen. Hierbei kann Ihnen der Apotheker<br />
weiterhelfen.<br />
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Entscheidend ist: Das richtige Medikament in der richtigen Dosierung zum richtigen Zeitpunkt.<br />
Präparate gegen Husten<br />
als Droge missbraucht<br />
Schweizweit warnen Apotheker vor dem zunehmenden Missbrauch von codein-<br />
oder dextromethorphanhaltigen Hustenmitteln. Vor allem Jugendliche,<br />
aber auch ältere Kunden verlangen immer häufiger danach. Besonders in<br />
Verbindung mit Alkohol nehmen Jugendliche derartige Mittel ein, um high zu<br />
werden und nicht etwa um sich Linderung bei Husten zu verschaffen. Hierfür<br />
schrecken sie auch nicht vor Lügen gegenüber dem Verkaufspersonal zurück.<br />
Ältere Kunden, die diese Präparate regelmässig kaufen, nehmen ihn oft als<br />
Schlafmittel ein.<br />
Vermuten Sie bei einem Angehörigen oder auch bei sich selber einen<br />
Medikamentenmissbrauch oder haben Sie Fragen zu diesem Thema? Dann<br />
wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.<br />
Mehr Informationen unter<br />
www.sucht-info.ch/de/infos-und-fakten/medikamente<br />
Sucht Info Schweiz, Fokus-Ausgabe «Schlaf- und Beruhigungsmittel»<br />
astreaAPOTHEKE 12/2011 35<br />
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36 astreaAPOTHEKE 12/2011 Dienstleistungen aus der Apotheke<br />
Rezepte prüfen lassen und sich sicher fühlen<br />
Apotheker prüfen täglich dutzende verschiedene Rezepte und machen ihre Kunden<br />
wenn nötig auf mögliche Wechselwirkungen von Arzneien aufmerksam.<br />
Angela Brunner, <strong>pharmaSuisse</strong><br />
Medikamente sind nicht wie Nahrungsmittel<br />
zu konsumieren, da sie bei unsachgemässem<br />
Gebrauch gesundheitsschädigende Nebenwirkungen<br />
haben können. Umso wichtiger ist<br />
es, dass sich Patienten von einer Fachperson<br />
beraten lassen.<br />
Im Schnitt bringt jeder dritte Besucher einer<br />
Apotheke ein Rezept mit. 2009 hat eine durchschnittliche<br />
Apotheke rund 16 340 Rezepte<br />
geprüft. Der Apotheker führt hierzu zwei<br />
Kontrollen durch: den Medikamenten- und<br />
Bezugs-Check. Beide Beratungsleistungen<br />
werden von der Krankenkasse übernommen,<br />
da sie dem Wohl des Patienten dienen.<br />
Kontrolle sämtlicher Rezepte<br />
Ein Rezept muss der genauen Prüfung des<br />
Apothekers standhalten. So darf es etwa nicht<br />
gefälscht sein. Beim Medikamenten-Check<br />
kontrolliert der Apotheker unter anderem, ob<br />
das Rezept korrekt verfasst wurde und die verschriebene<br />
Menge zulässig ist.<br />
Zudem weist der Apotheker den Patienten<br />
auf mögliche Risiken und Nebenwirkungen<br />
hin und erklärt ihm, wie man das Arzneimittel<br />
genau einnimmt. Stellt er gefährliche Wechselwirkungen<br />
des neu verschriebenen Medikaments<br />
innerhalb eines Rezepts fest, sucht er<br />
nach Alternativen und benachrichtigt allenfalls<br />
den behandelnden Arzt. Diesen kontaktiert er<br />
auch bei Unklarheiten, beispielsweise wenn<br />
das handgeschriebene Rezept unleserlich ist<br />
oder Medikamente falsch dosiert sind.
Ein Auge hat der Experte ebenfalls auf den<br />
möglichen Missbrauch des Rezepts. Nach<br />
erfolgreicher Prüfung erhält der Kunden das<br />
Mittel in der idealen Packungsgrösse. Den<br />
Medikamenten-Check kann der Apotheker<br />
mit 4.30 Franken pro verschriebene Arznei<br />
verrechnen.<br />
Patientendossier sei Dank<br />
Bevor der Apotheker das Rezept einlöst,<br />
macht er auch einen sogenannten Bezugs-<br />
Check. Hierzu führt er für jeden Kunden ein<br />
vertrauliches Patientendossier. Darin enthalten<br />
sind alle auf Rezept bezogenen Medikamente.<br />
Idealerweise ergänzt der Apotheker<br />
im Dossier auch rezeptfrei gekaufte Arzneien.<br />
Am besten besorgt man seine Medikamente<br />
immer in der gleichen (Stamm-)Apotheke.<br />
Dies hat den Vorteil, dass das Fachpersonal<br />
auf dem Laufenden ist, welche Arzneien man<br />
kauft. Vorzugsweise informiert man seinen<br />
Apotheker ebenfalls darüber, welche Produkte<br />
man anderswo erwirbt beziehungsweise<br />
ohne Rezept bezieht. Denn diese Käufe sind<br />
meist nicht im Patientendossier gespeichert.<br />
Risiken entdecken<br />
Je mehr der Apotheker über seinen Kunden<br />
und dessen Umgang mit Arzneien erfährt,<br />
desto sicherer kann er ihn beraten. Erwähnt<br />
der Patient seinem Apotheker gegenüber<br />
beispielsweise Besonderheiten wie Allergien,<br />
verbessert dies die Sicherheit.<br />
Durch eine gut dokumentierte Krankengeschichte<br />
kann sich der Apotheker einen Überblick<br />
darüber verschaffen, welche Risiken<br />
oder Wechselwirkungen auftreten können.<br />
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Die Beratung in der Apotheke erhöht die Sicherheit von Arzneimitteln.<br />
Durch den Bezugs-Check kann er ebenfalls<br />
entdecken, ob eine Person unabsichtlich<br />
zu viel vom gleichen Wirkstoff konsumiert,<br />
etwa in Form eines Original-Präparats und<br />
dessen Generikums. Ein Bezugs-Check kostet<br />
3.25 Franken.<br />
Hohe Beratungsqualität<br />
Die Gebühren für die beiden Kontrollen basieren<br />
auf dem vom Bundesrat abgesegneten<br />
Tarifvertrag der Apotheker mit den Kranken-<br />
Blistex ® Stick<br />
astreaAPOTHEKE 12/2011 37<br />
versicherern. Denn seit der Einführung des<br />
Vertrags vor rund zehn Jahren bestimmt die<br />
Arzneimittelmarge nicht länger den Ertrag<br />
der Apotheker. Sie erbringen stets die gleiche<br />
Beratungsleistung – unabhängig davon, wie<br />
teuer das Medikament ist. Aufgrund der hohen<br />
Beratungsqualität dürfen sie die beiden<br />
Checks über die Krankenkasse abrechnen.<br />
Durch diese Präventionsarbeit lassen sich<br />
hohe Folgekosten vermeiden und die Gesundheit<br />
der Patienten schützen.<br />
n<br />
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oder fragen Sie Ihren Apotheker, er wird Sie gerne beraten.
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raffinierten Smokey Eyes in Blaugrün.<br />
Blaue Augen ganz gross<br />
Damit Smokey Eyes<br />
nicht angemalt<br />
wirken, müssen alle<br />
Farbübergänge sorgfältig<br />
verwischt werden:<br />
Die Visagistin<br />
umrahmt zuerst Sandras Augen mit schwarzem<br />
Kajal, den sie mit einem Wattestäbchen verwischt.<br />
Dunkelblauer Lidschatten wird auf dem<br />
beweglichen Lid platziert; in die Lidfalte kommt<br />
ein geheimnisvolles Flaschengrün. Silberweiss<br />
unter der Braue hellt den Blick auf. Sandras Teint<br />
wurde mit gut deckender Foundation grundiert.<br />
Augenaufschlag noch grösser<br />
Für besondere<br />
Gelegenheit dürfen<br />
es auch einmal<br />
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sein: Die fertigen<br />
Wimpernkränze<br />
werden mit dem beigelegten Leim sorgfältig auf<br />
den Wimpernansatz geklebt. Wichtig: Um die<br />
Klebstelle zu kaschieren, vorher einen dicken<br />
schwarzen Lidstrich ziehen und die eigenen<br />
Wimpern tuschen. Gut trocknen lassen.<br />
Neben dem auffälligen Augenstyling halten sich<br />
Lippen und Wangen zurück: Ein Rosenholzton<br />
auf den Lippen und etwas Rouge in der gleichen<br />
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Zu welchem Thema möchten Sie in astreaAPOTHEKE mehr lesen?<br />
Schön sein astreaAPOTHEKE 12/2011 39<br />
Dezember 2011<br />
"
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42 astreaAPOTHEKE 12/2011<br />
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Die von den Indianern Nord- und Mittelamerikas seit jeher als Heilpflanzen<br />
verwendeten Echinacea-Arten und Eupatorium perfoliatum haben sich als starke<br />
Immunsystemstimulanzien bewährt. Bewusst werden ober- und unterirdische Teile<br />
von Echinacea purpurea und Echinacea angustifolia verwendet, da sich diese in idealer<br />
Weise ergänzen. Die spagyrische Essenz von Eupatorium perfoliatum verstärkt die<br />
Wirksamkeit des Arzneimittels zusätzlich<br />
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Seit vielen Jahren ist deren hervorragende Wirkung bei Erkältungskrankheiten wie<br />
Halsschmerzen, Husten und grippalen Infekten bekannt. Zudem kann Spagyrom ® bei<br />
Entzündungen und Infektionen in der Mundhöhle und im Nasen-Rachen-Raum<br />
eingesetzt werden.<br />
Auch hier liegt das Geheimnis in der Kombination der<br />
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Meist bringen Nasensprays nur kurzfristige Linderung. Der Spagyrhin ® Mundspray<br />
unterbindet den Fluss der Nase nicht einfach, sondern reguliert ihn nachhaltig und<br />
hilft bei Erkältungs- bzw. Fliessschnupfen, Schwellungen der Nasenschleimhäute und<br />
Krustenbildung an der Nase von Grund auf.<br />
Verantwortlich dafür sind 4 spagyrische Essenzen nach Baumann aus der Küchenzwiebel<br />
(Allium cepa), Augentrost (Ephrasia officinalis), Wasserdost (Eupatorium cannabinum)<br />
und Holunder (Sambucus nigra). Spagyrik ist ein uraltes Herstellungsverfahren,<br />
eine komplizierte Methode (Gärung, Destillation, Veraschung), welche die Pflanzenkräfte<br />
in reinster Form herausarbeitet.<br />
Zulassungsinhaberin: Spagyros AG – 3073 Gümligen<br />
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Spagyrom ® Tropfen à 50 bzw. 100 ml<br />
und Halsschmerztabletten à 24 Stück<br />
Die vorgestellten Produkte sind Arzneimittel.<br />
Lesen Sie die Packungsbeilage oder fragen Sie eine Fachperson.
Die Lösung des Rätsels aus astreaAPOTHEKE<br />
November 2011 finden Sie auf Seite 47.<br />
Die Gewinnerinnen und Gewinner aus<br />
astreaAPOTHEKE Oktober 2011 haben ihre<br />
Preise bereits erhalten. Die Lösung lautete: HERBSTLAUB<br />
Die Lösung dieses Rätsels wird in der nächsten<br />
Ausgabe von astreaAPOTHEKE veröffentlicht.<br />
Die Gewinnerinnen und Gewinner werden schriftlich<br />
benachrichtigt.<br />
Korrespondenz wird keine geführt.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Sagen Sie uns das<br />
Lösungswort per Telefon.<br />
Sie können Ihr Lösungswort über die<br />
Telefonnummer 0901 800 100 (ohne Vorwahl) angeben.<br />
Sprechen Sie das Lösungswort und Ihre Adresse auf das Band.<br />
Der Anruf (inkl. Gesprächstaxe) kostet Sie 90 Rappen.<br />
Oder Sie schreiben das Lösungswort auf eine Postkarte,<br />
bringen sie in Ihre Apotheke oder senden sie direkt an:<br />
astreaAPOTHEKE, Gewinnrätsel, Baarerstrasse 112, 6302 Zug.<br />
Einsendeschluss: 31. Dezember 2011<br />
Tolle<br />
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astreaAPOTHEKE-Rätselseite astreaAPOTHEKE 12/2011 43<br />
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44 astreaAPOTHEKE 12/2011 Das astreaAPOTHEKE-Heilpflanzenporträt<br />
Der Duft der Gefühlswürze<br />
Der Duft der Gewürznelke lässt Bilder der Weihnachtszeit emporsteigen, die als orange Duftkugel erfrischt<br />
und als Gewürztee den Bauch erwärmt. Nelkenduft ist auch bekannt als süsslicher Rauch, der an die Freiheit<br />
der Hippie-Generation erinnert.<br />
Der Gewürznelkenbaum ist immergrün, von<br />
schlankem Wuchs und wächst in tropischen<br />
Gefilden bis zu 20 m hoch. Im Vergleich zu<br />
europäischen Bäumen wird er nicht alt, nur<br />
gerade 100 Jahre, dafür bildet er zahlreich<br />
duftende Blüten aus. Diese sind schirmförmig<br />
angeordnet, haben einen roten Blütenboden<br />
und 4 weisse Kronblätter. Die Blätter sind lederartig<br />
eiförmig. Die aromatischen Früchte<br />
sind dunkelrote Beeren. Alle Teile des Gewürzbaumes<br />
enthalten das ätherische Öl, am<br />
meisten in den Knospen, die handgepflückt<br />
die beste Qualität ergeben.<br />
Qualitätstest<br />
Da das ätherische «Nägeliöl» schwerer als<br />
Wasser ist, sinkt eine qualitativ gute Gewürznelke,<br />
wenn man sie ins Wasser legt. Hat sich<br />
hingegen zu viel ätherisches Öl verflüchtigt<br />
oder gar zu wenig gebildet, so bleibt sie waagrecht<br />
schwimmend auf der Wasseroberfläche.<br />
Wo Rauch noch nach Parfüm duftet<br />
Die Gewürznelken werden im Ursprungsland<br />
nur zum kleinen Teil für kulinarische Gewürzmischungen<br />
verwendet. Der grössere Teil<br />
beansprucht die Produktion der berühmten<br />
Nägelizigaretten (indonesisch: Kretek), deren<br />
So wird es gemacht<br />
Duft «räucherstäbchenartig» an die bunt<br />
lebendige Hippie-Zeit erinnert. Die echten<br />
«Kretek» weisen Höchstwerte an Nikotin- und<br />
Teergehalt auf und sind daher im Westen vom<br />
Markt verdrängt worden. In den Westen fanden<br />
die Gewürznelken zwischen dem 4. und<br />
6. Jahrhundert via China, Indien über Arabien.<br />
In Arabien diente das Gewürznelkenöl in<br />
Kleinstmengen angewandt als Aphrodisiakum,<br />
in Grösstmengen zur Schwangerschafts-<br />
Akut gegen Zahnschmerzen<br />
Entweder direkt mit dem schmerzenden Zahn auf eine Gewürznelke beissen<br />
oder man gibt 1 Tropfen reines ätherisches Öl direkt auf die schmerzende Stelle<br />
oder auf einen Wattebausch oder tränkt damit einen Baumwollfaden und führt<br />
diesen in den kariösen Zahn ein.<br />
Wärmender Winterabendtee<br />
3 Gewürznelken, 1 Zimtstange zerbröseln, 2 Sternanis, ein Prise Muskat, eine<br />
Prise Bourbonvanille, mit 5 dl Milch-Wasser (1:1 oder je nach Geschmack)<br />
aufkochen, 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen, mit Honig abschmecken: gibt<br />
eine wohlige Bauchwärme.<br />
«Nägeli» sind die getrockneten Blütenknospen des Gewürznelkenbaums.<br />
Gegen Mücken oder schlechte Atmosphäre<br />
Eine Zitrusfrucht (Orange, Zitrone) mit Nelken bespickt im Raum aufhängen: im<br />
Sommer gegen Mücken, im Winter gegen schlechte Atmosphäre und Laune.<br />
verhütung. Die Gewürznelke scheint nur<br />
massvoll genossen genussvoll zu sein.<br />
Das Gewürznelkenöl wirkt lokalanästhesierend<br />
bei Zahnschmerzen, antiseptisch im Mund-<br />
Rachen-Raum und verdauungsfördernd.<br />
Das ätherische Öl der Gewürznelke wirkt gegen<br />
Bakterien, Pilze und Viren. Es nimmt die<br />
Entzündung auf Schleimhäute, wirkt daselbst<br />
lokalanästhesierend. Deshalb wird es zur<br />
kurzfristigen Linderung von Zahnschmerzen<br />
einsetzt. Als Lösung verdünnt lindert es gegurgelt<br />
Halsschmerzen und das Wundsein im<br />
Mund-Rachen-Raum.<br />
Innerlich eingenommen wärmt die Gewürznelke<br />
den Verdauungstrakt, löst Krämpfe<br />
und entbläht. Täglich drei bis vier Gewürznelken<br />
kauen reinigt den Verdauungstrakt und<br />
vermindert den Eintritt körperschädigender<br />
Stoffe in die Leber. Dadurch gelangen weniger<br />
Schlackenstoffe in<br />
den Körperkreislauf,<br />
weshalb Hildegard von<br />
Bingen die Gewürznelke<br />
gegen Gicht empfahl!<br />
Christine Funke,<br />
Apothekerin<br />
Beat Ernst, Bildarchiv Nutzpflanzen, Basel
neu<br />
Stammpflanze: Syzygium aromaticum L.<br />
Namenserklärung: Der Gattungsname «Syzygium» wird mit dem griechischen Wort «syzygios» verbunden, das mit «gepaart,<br />
vereinigt» übersetzt wird und auf die Knospenform der noch nicht entfalteten Blütenblätter hinweist. Der Artname<br />
«aromaticus» stammt aus dem lateinischen Sprachgebrauch und bedeutet «gewürzig, aromatisch, wohlriechend».<br />
Der deutsche Name «Gewürz» entspricht dem lateinischen «aromaticus» und der Zusatz «Nagel» der<br />
Form.<br />
Deutscher Name: Gewürznelke<br />
Synonyme: Gewürznägeli, Gewürznelkenbaum, Kreidenelke, Nägelein<br />
Pflanzenfamilie: Myrtaceae<br />
Verwendete Pflanzenteile: unreife Blütenknospen<br />
Sammelzeit: nicht bekannt<br />
Vorkommen: heimisch in den Molukken (indonesische Inselgruppe auch Gewürzinsel genannt), kultiviert in Länder mit tropischem<br />
Klima wie Tansania, Sansibar, Madagaskar, Brasilien<br />
Inhaltsstoffe: ätherisches Öl 15 bis 21 %: Hauptkomponente Euganol (Anteil 70 bis 90 %), Eugenylacetat, β-Caryophyllen;<br />
Flavonoide: Astragalin, Isoquercitrin, Hyperosid, Quercetin; Gerbstoffe (ca. 10 %): Ellagitannine wie Eugenin;<br />
Triterpene: Oleanolsäure, Crataegolsäure; Steroide: β-Sitosterol<br />
Wirkung: antiseptisch, bakterizid (gegen Bakterien), fungizid (gegen Pilze), virustatisch (gegen Viren);<br />
lokalanästhetisch (örtlich betäubend), spasmolytisch (krampflösend), adstringierend;<br />
blähungswidrig, verdauungsfördernd<br />
Anwendung: intern: Mundgeruch, gegen Blähungen, Durchfall bei Lebensmittelunverträglichkeit, mild bei Migräne aufgrund<br />
Leberfunktionsschwäche;<br />
extern: gegen Zahnschmerzen, Mundsoor, gegen Muskelschmerzen<br />
Vorsicht: reines ätherisches Öl nur kurzfristig an gleicher Stelle applizieren, da je nach Sensibilität Hautreizungen auftreten<br />
können; ätherisches Öl intern nur durch fachkompetente Aromatherapeuten, da im Übermass Schleimhautverbrennungen<br />
möglich sind<br />
Arzneiformen: ätherisches Öl, ganze Gewürznelken oder pulverisiert, Teemischungen<br />
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46 astreaAPOTHEKE 12/2011 Rezept der Woche<br />
Kartoffel-Zucchini-Flan<br />
Zutaten<br />
1 – 2 EL Olivenöl extra vergine<br />
oder kalt gepresstes Rapsöl<br />
150 g festkochende Kartoffeln<br />
150 g Zucchini<br />
2 EL gehackte glattblättrige Petersilie<br />
oder Majoran oder<br />
2 EL fein geschnittener Schnittlauch<br />
3 Eier<br />
Kräutermeersalz<br />
Zubereitung<br />
1 Die Kartoffeln schälen und in möglichst feine<br />
Scheiben hobeln. Die Zucchini beidseitig kappen<br />
und ebenfalls in feine Scheiben hobeln.<br />
2 Den Backofen auf 180 °C vorheizen.<br />
3 Kartoffeln und Zucchini im Olivenöl oder<br />
Rapsöl unter Rühren 4 bis 5 Minuten dünsten,<br />
Kräuter untermischen. Pfanne von der<br />
Wärmequelle nehmen. Eier verquirlen, mit<br />
dem Gemüse vermengen, mit Salz und Pfeffer<br />
abschmecken. Die Masse am besten in Silikonförmchen<br />
füllen.<br />
4 Die Förmchen in der Mitte in den Ofen<br />
schieben, Flans bei 180 °C 25 bis 30 Minuten<br />
backen. Nadelprobe machen. Kann warm oder<br />
kalt serviert werden.<br />
Mahlzeit<br />
Mit einer Karottensauce servieren. Dazu gekochte<br />
Karotten mit wenig Rahm pürieren, würzen, mit<br />
gehackter glattblättriger Petersilie bestreuen. Mit<br />
einem bunten Blattsalat servieren.<br />
Ja, ich möchte mich herzgesund<br />
ernähren und bestelle das<br />
Kochbuch «Kochen für das Herz.<br />
Die guten Fette und Öle».<br />
Anz. Exemplare à Fr. 28.90<br />
zuzüglich Versandspesen<br />
Name<br />
Vorname<br />
Strasse<br />
Postfach<br />
PLZ/Ort<br />
Datum, Unterschrift<br />
Nährwerte pro Person/Portion<br />
4 Ballaststoffe gesamt (g)<br />
16 Eiweiss (g)<br />
26 Fett in Gramm (g)<br />
1468 Kilojoule (kJ)<br />
350 Kilokalorien (kcal)<br />
15 Kohlenhydrate in Gramm (g)<br />
5,3 gesättigte Fettsäuren in Gramm (g)<br />
14,7 einfach ungesättigte Fettsäuren in Gramm (g)<br />
3 mehrfach ungesättigte Fettsäuren in Gramm (g)<br />
518 Natrium (mg)<br />
astreaAPOTHEKE, Dezember 2011<br />
Bitte Talon senden an:<br />
Schweizerische Herzstiftung<br />
Schwarztorstrasse 18, Postfach 368, 3000 Bern 14<br />
oder per Fax an 031 388 80 88<br />
Dieses Rezept finden Sie im neuen Kochbuch<br />
«Kochen für das Herz. Die guten Fette<br />
und Öle» (überarbeitete Ausgabe des Titels<br />
«Cholesterin- und fettbewusst kochen für das<br />
Herz»), herausgegeben von der Schweizerischen<br />
Herzstiftung und dem Fona Verlag.<br />
Autoren: PD Dr. med. Rubino Mordasini,<br />
Erica Bänziger, 160 Seiten, 75 Rezepte mit<br />
Nährwertangaben, farbig illustriert,<br />
Fr. 28.90 exkl. Versandspesen.<br />
Eine Ernährung nach mediterraner Art unter<br />
Verwendung gesunder Fette und Öle, kombiniert<br />
mit einer täglichen Portion Bewegung,<br />
tut dem Herzen gut. Neben 75 köstlichen<br />
Rezepten mit Nährwertangaben enthält das<br />
neue Kochbuch wertvolle medizinische Empfehlungen<br />
für einen herzgesunden Lebensstil.<br />
Sie erfahren, weshalb Sie in der täglichen<br />
Küche auf Olivenöl und Rapsöl setzen sollten<br />
und was es mit dem guten und schlechten<br />
Cholesterin auf sich hat.<br />
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Telefon 031 388 80 80,<br />
E-Mail an docu@swissheart.ch<br />
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Die offizielle Kundenzeitschrift:<br />
ein Geschenk Ihres Apothekers<br />
Rätsellösung aus<br />
astreaAPOTHEKE Nr. 11, November 2011<br />
Das Lösungswort lautete:<br />
VIREN<br />
Was Sie in astreaAPOTHEKE<br />
im Januar/Februar 2012 erwartet:<br />
Die redaktionellen Themen im Überblick<br />
Schuppen? Juckende Kopfhaut?<br />
Cremolan® – Gemeinsam stark bei Schuppen.<br />
Gemeinsam<br />
stark bei<br />
Schuppen.<br />
In der nächsten Ausgabe astreaAPOTHEKE 12/2011 47<br />
Erkältung und Grippe richtig behandeln<br />
Viren haben Hochsaison! Der Hals kratzt, die Nase läuft und das<br />
Fieberthermometer steigt. Welche Arznei ist hier die richtige?<br />
Laufen Sie den Festtagskilos davon<br />
Jetzt ist es ein guter Zeitpunkt, um ein paar Kilos zu verlieren.<br />
Tipps zur Motivation und für ein gesundes Abnehmen.<br />
Winterhaut wohlig gepflegt<br />
Draussen kalt und drinnen trocken – im Winter braucht die Haut<br />
besonders viel Pflege. Ein Verwöhnprogramm von Kopf bis Fuss.<br />
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Für ausführliche Informationen lesen Sie bitte die Packungsbeilage.<br />
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