â€žEin wenig Sauerteig durchsÃ¤uert den ganzen Teigâ€œ - SchlÃ¤nger Bote

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Ortsgeschichte zum Anfassen Der neue alte Brunnen an der Rosenstraße So hatte August Tracht den Gemeindebrunnen in Erinnerung. Zeichnung: Alfred Dirschel. Schlangen vor einem Vierteljahrhundert: Der damalige Bürgermeister Ernst Schäferjohann weiht am 15. Mai 1985 in der Rosenstraße feierlich mit Musikzug und Trachtengruppe einen restaurierten Brunnen ein. Was heute in einer Welt mit Internet, Breitbandkabel und globalisierten Märkten vielleicht als ein Ereignis irgendwo zwischen Heile- Welt-Kitsch und dörflicher Heimattümelei betrachtet werden würde, war tatsächlich ungleich Pflanzenhof Schulte wertvoller. Der Brunnen war die Rekonstruktion eines Stückes Schlänger Geschichte. Und sie war ein Beispiel für gelebtes Ehrenamt. Bauarbeiter stießen 1984 in der Rosenstraße eher zufällig auf die verschütteten Reste eines ehemaligen Gemeindebrunnens. Elf dieser großen Brunnen hatte es ursprünglich in Schlangen gegeben. Ihr Ende kam mit dem Bau einer Wasserleitung für den Ort im Jahre 1927. In der Folgezeit verloren sie an Bedeutung und verfielen. Dabei waren sie noch vor hundert Jahren für die ohnehin problematische Wasserversorgung am Sennerand unersetzlich. Die weniger tiefen Hausbrunnen fielen oft trocken. Dann mussten die Schlängerinnen und Schlänger weite Wege und lange Wartezeiten in Kauf nehmen, um waschen, kochen oder das Vieh versorgen zu können. Kein Wunder, dass ein solcher Gemeindebrunnen zu einer mehr oder weniger freiwilligen Begegnungsstätte wurde. Ernst Schäferjohann veranschaulicht das mit einem Gedicht aus dem Jahr 1921: Rosen Über 50 Sorten! z. B. Inspiration Leonardo da Vinci The Fairy Sorrento ... und die passenden Stauden z. B. Ehrenpreis Lavendel Salbei Frauenmantel Prachtkerze Paderborner Straße 58 · 33189 Schlangen Tel. Pflanzenhof 0 52 52 / 93 76 95 E-Mail: kontakt@garten-schulte.de Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch, Freitag von 9 bis 18 Uhr, Samstag von 9 bis 13 Uhr „Kaum das die Uhr des Morgens vier, da sehen wir die Leute hier zusammenstehn auf einem Klumpen und jeder möchte Wasser pumpen. Doch manchen von der Männerwelt der Wassermangel gut gefällt. Jetzt dürfen nämlich sich die meisten ein Gläschen Bier zum Frühstück leisten. Der Wassermangel bringt uns Not, das Unglück immer größer droht. Es müssen selbst die alten Möhnen sich's Kaffeetrinken abgewöhnen. Die Anwohner der Rosenstraße entwickelten nach dem historischen Fund großes Interesse an dem ehemals so wichtigen Treffpunkt. Nach einem Ortstermin mit Bürgermeister Ernst Schäferjohann, dem Vorsitzenden des Bau- und Planungsausschusses Friedrich-Wilhelm Huneke und dem Wegeausschussvorsitzenden Wilfried Kästing, stand der Beschluss: Der Brunnen wird seinem ursprünglichen Aussehen gemäß rekonstruiert – in Eigenleistung. Planung und Organisation übernahm der Heimat- und Verkehrsverein. Auch hier engagierte sich der Architekt Huneke ehrenamtlich. Zuerst galt es festzustellen, wie der ursprüngliche Brunnen einmal ausgesehen hatte. Per Zeitung suchten die Aktiven nach Zeitzeugen, die sich noch an den großen Gemeinschaftsbrunnen erinnern konnten. Und tatsächlich ließ sich der Brunnen auf diese Weise weitgehend rekonstruieren. Demnach war er 18 Meter tief, hatte einen Durchmesser von etwa 1,70 Meter und eine circa 80 Zentimeter hohe Umrandung aus rund ge- formten Ziegelsteinen. Damit der Brunnen stets sauberes Wasser lieferte, deckte ihn ein linksseitiges Schleppdach ab. Wann der Brunnen gebaut wurde, ließ sich dagegen nicht mehr feststellen. Überliefert ist ein Untersuchungsbericht über die „Brauchbarkeit“ seines Wassers „zu Trink- und Genußzwecken“ aus dem Jahre 1904. Friedrich-Wilhelm Huneke ging das Projekt mit Akribie und großem Zeiteinsatz an – selbstverständlich ehrenamtlich. Er informierte sich im Museumsdorf Elbrinxen über die Wiederherstellung von Brunnen und fertigte verschiedene Zeichnungen an. Die entscheidende Frage war nun: Sollte die Rekonstruktion dem historischen Vorbild möglichst nahe kommen, oder sollte, etwas zeitgemäßer, dem Ortsbild angepasst gebaut werden? Die Entscheidung fiel in einer Bürgerversammlung, zu der der Heimat- und Verkehrsverein in die Friedrich-Copei-Schule eingeladen hatte. Nach lebhafter Diskussion entschieden sich die Anwesenden für die, wie man Die Schlänger entschieden sich für diesen Entwurf von Dipl.-Ing. F. W. Huneke. 10 Schlänger Bote Nr. 343 · Mai 2010
glaubte, gefälligere, leichtere Bauweise. Die Materialkosten blieben im Rahmen. 0,8 Kubikmeter Dachverschalung und 2,5 Kubikmeter Steine sollten verbaut werden – eine überschaubare Menge. Dazu kamen die Kurbel, die Beschläge und die Kette. Der Heimat- und Verkehrsverein bot an, die Steine zu finanzieren, und Bürgermeister Ernst Schäferjohann erklärte sich sofort bereit, die Holzarbeiten zu übernehmen. Außerdem gewann der Heimat- und Verkehrsverein die Kreissparkasse als Sponsor. Man soll nie an den unscheinbaren Dingen gedankenlos vorbeigehen. Einen Beweis dafür liefert das etwas glanzlose und gern im Verborgenen wachsende Tausendgüldenkraut. Es hat nämlich mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick meinen könnte: beispielsweise die poetische Eigenschaft, die dezent rosafarbenen Fünferblüten nur bei Sonnenschein zu öffnen. Bei Heilkundigen genießt das Enziangewächs einen guten Ruf als Bitterpflanze, die nicht nur den Magen, sondern den ganzen Menschen anregt. Dabei entfaltet sie ihr wahres Wesen nach demselben Prinzip der Bescheidenheit wie beim Aussehen – erst mit der Zeit schlägt ihre Therapie an. Unser Tipp: Tausendgüldenkraut Sebastian Kneipp (1821 bis 1897) lobte: das Kräutchen leiste die Hilfe dem 1000-Gulden-Namen zum Trotz gratis. In Zeiten ökologisch verödeter Moorwiesen stimmt diese Aussage heute nur noch bedingt. Schlänger Bote Nr. 343 · Mai 2010 Die Beteiligten wollten mit ihrem Vorhaben gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Die Rosenstraße sollte im Sinne eines attraktiven Ortsbildes aufgewertet werden. Und natürlich ging es darum, ein Stück Schlänger Ortsgeschichte erlebbar, ja anfassbar zu machen. Seither erinnert der neue alte Brunnen an die schwierige Wasserversorgung bis weit ins 20. Jahrhundert hinein und an seine wichtige Funktion als Treffpunkt der Schlänger, als Ort für Klatsch, Tratsch und die große Politik. � Kneipp-Empfehlung - Tipps des Kneipp-Bund e.V. Zierlich, bescheiden und 1000 Gulden wert Tausendgüldenkraut regt Speichel- und Magensaftfluss an, fördert Verdauung und Appetit, bessert bei anhaltender Einnahme Erschöpfungszustände und soll das Herz- Kreislaufsystem stabilisieren. Diese Wirkungskombination passt besonders gut unterstützend bei einer Therapie wegen Magersucht oder bei verschiedenen Magen/Darmkrankheiten. Mitstreiter findet das Kraut dabei zuweilen in Wermut und Scharfgabe. „Tausendgüldenkraut hat gewiss seinen Namen nicht umsonst; es ist ausgezeichnet in seinen Wirkungen“. (Sebastian Kneipp) Tipp am (Weges-)Rande: Tausendgüldenkraut steht unter Naturschutz. Europäische Firmen beziehen das Kraut aus Südosteuropa und Marokko. Ihr Spezialist des Kneipp - Bund e. V. Dr. Bernhard Uehleke Kontakt: Kneipp-Verein Schlangen e.V., Detmolder Straße 33, Tel.: 05252/7306 Hier werden Küchenträume wahr! Küchenstudio Sven Kligge Paderborner Straße 79 · 33189 Schlangen Telefon (0 52 52) 97 37 10 · Fax 97 47 82 Residenz Am Bach ... und, wo leben Sie ab 60? Beratung·Planung·Montage·Service Schlangen/Bad Lippspringe am Rathaus Schlangen Geschäfte, Ärzte, alles nebenan und im Grünen. Komfortabel, barrierefrei, Versorgung auf Wunsch, keine Pauschale, mieten oder kaufen. Prospekte, Musterwohnung-Hausbesichtigung: 0 52 52 /933 45 94 Residenz Am Bach · 33189 Schlangen · Im Dorfe 4a und Krankenfahrten Edeltraud Telefon: RONG (0 52 52) 77 77 33189 Schlangen Knickweg 16 11
Seite 1 und 2: Schlänger Bote Zeitschrift für di
Seite 3 und 4: ückläufige Zahl der zur Verfügun
Seite 5 und 6: Eines wird bei der Diskussion um di
Seite 7 und 8: Sparkasse in Schlangen Vielfalt in
Seite 9: Großesel auf den Schlachthof. Dann
Seite 13 und 14: Seine Partyangebote haben klangvoll
Seite 15 und 16: Schlänger Frauen zu Besuch in der
Seite 17 und 18: Bang. „Kann ich“, sagte Herr vo
Seite 19 und 20: Über die Glückwünsche und Aufmer

â€žEin wenig Sauerteig durchsÃ¤uert den ganzen Teigâ€œ - SchlÃ¤nger Bote

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?