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FINE Das Weinmagazin - 03/2010

FINE Das Weinmagazin ist in der Welt der großen Weine zu Hause. Hauptthema dieser Ausgabe: SCHLOSS JOHANNISBERG

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Voller Vorlust blickt Claus<br />

Preisinger zu seinem<br />

Pinot noir im Rotweinglas<br />

von Zalto auf.<br />

Glas zum Klingen, in dem man an der unteren Wölbung der Kuppa, am<br />

Knick, anstößt. Durch das weiche, elastische Material des Glases und den<br />

tiefen Glockenton wird die Eckigkeit der Glasform ausgeglichen.<br />

Die eckige Eleganz des Oberteils steht in einem Spannungsverhältnis<br />

zur Rundung des Unterteils. <strong>Das</strong> erinnert an die avantgardistische Glasgestaltung<br />

vor gut einem Jahrhundert, an die geometrischen Kelch gläser<br />

des Jugendstils und des Art déco, an zeitlose Entwürfe von Koloman<br />

Moser, Josef Hoffmann oder Otto Prutscher für die Wiener Werk stätte,<br />

ausgeführt von den angesehensten Glasmanufakturen Österreich-<br />

Ungarns wie Moser, Gräflich Harrach, Meyers Neffe oder Lötz Witwe.<br />

Diese Glasmacher waren herausgefordert von der neuen Bildarchitektur<br />

und der Welt der Abstraktion. Auch das Zalto-Glas wäre verkannt, würde<br />

man darin nur Rationalismus oder Geometrie sehen. Die komponierten<br />

Winkel und fein abgestimmten Proportionen zeigen, dass hier das Design<br />

den alten Gedanken aufnimmt, flüssiges mit der Idee des Idealkörpers in<br />

Verbindung zu bringen.<br />

94<br />

F I N E 3 / <strong>2010</strong>

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