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FINE Das Weinmagazin - 03/2010

FINE Das Weinmagazin ist in der Welt der großen Weine zu Hause. Hauptthema dieser Ausgabe: SCHLOSS JOHANNISBERG

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Ein gutes Weinglas ist ein GefäSS und soweit<br />

ein Gegenstand. Gefüllt aber ist es ein Gegenüber,<br />

das einen Wein in Frage stellen und mit<br />

ihm korrespondieren kann. Edler Wein ist nicht<br />

nur rund und harmonisch, er birgt auch ein<br />

moment der Spannung in sich – einen kleinen<br />

Wider stand. Auf diesen komplexen Wesenszug,<br />

der den GUten Wein vom mediokren unterscheidet,<br />

spielt der Kelch des mundgeblasenen<br />

Zalto- Glases mit seiner gerundeten Eckigkeit<br />

an. Er biegt ab, statt anzuecken, ruft die Zeit<br />

des Art déco wach und erzeugt eine Spannungser<br />

Wartung an den Wein. Dieses sublime Moment<br />

unter scheidet Zalto von den meisten modernen<br />

aroma- und Degustationsgläsern, die überwiegend<br />

industriell gefertigt sind und oft eine<br />

eindimensionale und übertrieben bauchige oder<br />

eiförmige Form haben. Gegenüber dieser etwas<br />

lanG WEiligen Gastro nomiekonvention sind die<br />

Weingläser der Zalto-Serie eine Alternative.<br />

Lukas Pichler probiert<br />

im lichten Verkostungs raum<br />

des Weinguts F. X. Pichler<br />

einen großen Veltliner<br />

smaragd aus den Burgundergläsern<br />

von Zalto.<br />

<strong>Das</strong> »Universalglas« kann man in seinen Proportionen als das in sich<br />

stimmigste Glas dieser Serie bezeichnen. Es besitzt eine innere<br />

Spannung und äußere Fragilität, die sich vor allem auf die eckige<br />

Anmutung der Kelchform zurückführen lässt. Eine Ecke entsteht bekanntlich,<br />

wenn zwei Geraden aufeinander treffen; Gläser mit Ecken und Kanten<br />

kamen besonders in den fünfziger und sechziger Jahren des vergangenen<br />

Jahrhunderts auf und sind wieder vergessen worden. Mit ihrer Kantigkeit<br />

wirkten sie oft unsinnlich, ja bedrohlich, was einem Weinglas, das das<br />

Gefäß für das edelste und komplexeste aller Getränke sein soll, wesensfremd<br />

ist. <strong>Das</strong> Raffinierte beim Zalto-Glas ist aber, dass der eckige Bauch<br />

des Kelchs durch einen sanften Schwung gerundet ist, wodurch unsinnliche<br />

Kanten vermieden werden und eine Art eleganter Knick entsteht,<br />

der im Zusammenspiel mit dem Wein eine erstaunliche Wirkung erzeugt.<br />

Sie wird dadurch erhöht, dass der untere Teil des Glases mit Rundungen<br />

laboriert. So wird die Lichtführung der Ränder fließend und kristallin.<br />

92<br />

F I N E 3 / <strong>2010</strong>

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