EGV-SZ 2001 - Kanton Schwyz
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C. 10.2<br />
– Verbindlichkeit und zulässige Abweichungen von einem kommunalen<br />
Verkehrsrichtplan (Erw. 7).<br />
– Dient eine Strasse der (teilweisen) Entlastung des Dorfkernes und verbindet<br />
sie mehrere Dorfteile miteinander, so kommt ihr nicht mehr die Bedeutung<br />
einer Groberschliessungsanlage zu (Erw. 8).<br />
– Konsequenzen aus der Zuordnung einer Strasse zur Basiserschliessung<br />
hinsichtlich der Nutzungsplanung, der Trägerschaft und der Finanzierung<br />
(Erw. 9).<br />
– Überprüfung der Klassierung und damit der Finanzierung verschiedener<br />
Erschliessungsstrassen (Erw. 10/11).<br />
Aus den Erwägungen:<br />
3.1 Bauten und Anlagen dürfen nur mit behördlicher Bewilligung errichtet<br />
oder geändert werden. Voraussetzung einer Bewilligung ist unter anderem,<br />
dass das Land erschlossen ist (Art. 22 Abs. 1 und Abs. 2 lit. b des Bundesgesetzes<br />
über die Raumplanung vom 22. Juni 1979, RPG, SR 700; § 53<br />
des Planungs- und Baugesetzes vom 14. Mai 1987, PBG, SR<strong>SZ</strong> 400.100).<br />
Land ist erschlossen, wenn die für die betreffende Nutzung hinreichende<br />
Zufahrt besteht und die erforderlichen Wasser-, Energie- sowie Abwasserleitungen<br />
so nahe heranführen, dass ein Anschluss ohne erheblichen Aufwand<br />
möglich ist (Art. 19 Abs. 1 RPG; § 37 Abs. 1 PBG). Zu einer hinreichenden<br />
Erschliessung gehört somit auch die strassenmässige Erschliessung.<br />
3.2 Bauzonen werden durch das Gemeinwesen innerhalb der im Erschliessungsprogramm<br />
vorgesehenen Frist erschlossen (Art. 19 Abs. 2<br />
RPG). Das kantonale Recht bezeichnet die für die Grob- und Feinerschliessung<br />
verantwortlichen Körperschaften. Es kann die Feinerschliessung<br />
den Eigentümern überbinden (Art. 5 Abs. 2 des Wohnbau- und Eigentumsförderungsgesetzes<br />
vom 4. Oktober 1974, WEG, SR 843). Im <strong>Kanton</strong><br />
<strong>Schwyz</strong> sind die Gemeinden für die Groberschliessung zuständig (§ 38<br />
Abs. 1 PBG), für die Feinerschliessung hingegen die Grundeigentümer, soweit<br />
diese nach den Gemeindevorschriften nicht durch die Gemeinde besorgt<br />
wird (§ 40 Abs. 1 PBG). Die Gemeinden ordnen die Erschliessung der<br />
Bauzonen in den Erschliessungsplänen (§ 22 Abs. 1 PBG). Zum Erlass solcher<br />
Erschliessungspläne sind sie verpflichtet (§ 15 Abs. 1 PBG). Der Erschliessungsplan<br />
legt die Groberschliessung der Bauzonen gesamthaft oder<br />
für Teile davon fest. Er bezeichnet dafür die Etappen, das Ausbauprogramm<br />
und die Kosten für die einzelnen Etappen (§ 23 Abs. 1 PBG). Er<br />
enthält u.a. die Bezeichnung der grob zu erschliessenden Baugebiete mit<br />
den Anschlussstellen der Groberschliessungsstrassen an das übergeordnete<br />
Strassennetz, die Baulinien für den Ausbau bestehender Verkehrsanlagen<br />
und die Änderung der Erschliessungsfunktion bestehender Verkehrsanlagen<br />
sowie die Linienführung von Groberschliessungsstrassen (§ 23<br />
Abs. 2 lit. a, b, c PBG). Sollen gleichzeitig mit der Genehmigung des Er-<br />
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