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EGV-SZ 2001 - Kanton Schwyz

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B. 8.5<br />

Hinsichtlich des soeben dargelegten Anfechtungsobjektes ist anschliessend<br />

die Frage der Beschwerdebefugnis näher zu prüfen, wobei die Anwendung<br />

des kantonalen Verfahrensrechts in Beachtung von Art. 103<br />

lit. c OG bzw. Art.12 NHG zu erfolgen hat (vgl. dazu BGE 125 II 32; 123<br />

II 291f.; vgl. auch Kölz/Bosshart/Röhl, Kommentar zum Verwaltungsrechtspflegegesetz<br />

des Kts. ZH, Rz. 18 zu § 21 mit Hinweisen).<br />

b) Nach § 37 VRP sind zur Einreichung eines Rechtsmittels befugt:<br />

«a)Parteien und beiladungsberechtigte Dritte des vorinstanzlichen Verfahrens, die an<br />

der Aufhebung oder Änderung einer Verfügung oder eines Entscheides ein eigenes,<br />

unmittelbares und schützenswertes Interesse dartun;<br />

b) Behörden und andere Organisationen, wenn sie dazu durch einen Rechtssatz ermächtigt<br />

sind.»<br />

c) Im vorliegenden Fall ist keine Beschwerdebefugnis nach § 37 lit. a<br />

VRP gegeben. Der Beschwerdeführer war weder Partei noch beiladungsberechtigter<br />

Dritter des vorinstanzlichen Verfahrens (Art. 12a NHG<br />

kommt im Zusammenhang mit § 37 lit. b VRP zum Tragen). Abgesehen<br />

davon macht er keine eigenen, sondern nur öffentliche Interessen geltend<br />

(vgl. dazu Hensler, Die Verwaltungsgerichtsbeschwerde im <strong>Kanton</strong><br />

<strong>Schwyz</strong>, S. 40f.). Im Übrigen bringt er nicht vor, dass die Voraussetzungen<br />

von § 37 lit. a VRP erfüllt seien. In der Folge ist zu prüfen, ob die Beschwerdebefugnis<br />

nach § 37 lit. b VRP gegeben ist.<br />

d) Nach Art. 12 des Bundesgesetzes über den Natur- und Heimatschutz<br />

(NHG, SR 451) steht den gesamtschweizerischen Vereinigungen, die sich<br />

dem Naturschutz, dem Heimatschutz, der Denkmalpflege oder verwandten,<br />

rein ideellen Zielen widmen und mindestens seit zehn Jahren bestehen,<br />

das Recht zur Anfechtung von kantonalen Verfügungen zu, die im<br />

Sinne von Art. 2 und 3 NHG in Erfüllung von Bundesaufgaben ergangen<br />

sind und gegen welche die Verwaltungsgerichtsbeschwerde an das Bundesgericht<br />

zulässig ist (vgl. BGE vom 8. März 1999, publ. in URP 2000,<br />

S. 655 bzw. ZBl 2000, S. 428). Diese Eingrenzung des Beschwerderechts<br />

kommt in den Art. 12ff. NHG nicht explizit zum Ausdruck, ergibt sich<br />

aber aus dem Titel des 1. Abschnittes des NHG («Naturschutz, Heimatschutz<br />

und Denkmalpflege bei Erfüllung von Bundesaufgaben») und aus<br />

der höchstrichterlichen Rechtsprechung (vgl. Keller, Kommentar NHG,<br />

Zürich 1997, Art. 12, Rz. 4 mit Hinweisen).<br />

Anzufügen ist, dass nach der Bundesverfassung für den Natur- und Heimatschutz<br />

die <strong>Kanton</strong>e zuständig sind (vgl. Art. 78 Abs. 1 der neuen, seit<br />

dem 1. Januar 2000 geltenden Bundesverfassung, BV; diese Regelung<br />

deckt sich auch mit Art. 24 sexies Abs. 1 der alten Bundesverfassung, aBV).<br />

Der Bund nimmt bei der Erfüllung seiner Aufgaben Rücksicht auf die<br />

Anliegen des Natur- und Heimatschutzes. Er schont Landschaften, Ortsbilder,<br />

geschichtliche Stätten sowie Natur- und Kulturdenkmäler; er erhält<br />

sie ungeschmälert, wenn das öffentliche Interesse es gebietet (vgl. Art. 78<br />

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