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leeMA ELEMENTS DAC UM 1500 EURO

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Sonderdruck<br />

Aus Ausgabe 4/12<br />

Analog oder digital:<br />

Die Signale des<br />

Cincheingangs werden<br />

nach den <strong>DAC</strong>s, aber vor<br />

den analogen Laustärke-<br />

Regelchips eingespeist.<br />

leema elements <strong>DAC</strong> um <strong>1500</strong> Euro<br />

Bei manchen Marken fragen sich<br />

auch die AUDIO-Redakteure, warum<br />

sie nicht schon früher ins<br />

Heft gefunden haben. Leema war bislang<br />

so ein Unter-dem-Radar-Flieger,<br />

obwohl gelegentliche Begegnungen mit<br />

dem Hersteller durchweg vielversprechende<br />

Eindrücke hinterlassen hatten –<br />

so etwa auf der HIGH END vor drei Jahren,<br />

wo eine Leema-Kette samt Boxen<br />

trotz widriger Akustik-Umstände mühelos<br />

in die engste Auswahl zum „Best<br />

Sound of the Show“ avancierte.<br />

Klein, flexibel und innovativ<br />

Gegründet von Lee Taylor und Mallory<br />

Nicholls – was auch den Firmennamen<br />

erklärt –, ist der englische Hersteller flexibel<br />

genug, um vergleichsweise schnell<br />

auf aktuelle Marktentwicklungen zu<br />

reagieren. Nachdem ihre bisherigen Vollformat-Baureihen<br />

eher in gehobeneren<br />

Preisklassen angesiedelt sind, haben die<br />

Leema-Planer korrekt erkannt, dass der<br />

Trend zu kompakten, in der Zahl der Einzelgeräte<br />

reduzierten, dabei aber klanglich<br />

kompromisslosen Anlagen geht.<br />

Kein Wunder, denn mit PC und/oder<br />

Netzwerkplayer sowie maximal einem<br />

weiteren, konventionellen Zuspieler bekommt<br />

man schon eine mediale Vielfalt,<br />

die die ausladenden Geräteracks von<br />

früher richtig beschränkt wirken lässt.<br />

Keimzelle einer solchen Neuzeit-Kette<br />

könnte der Elements <strong>DAC</strong> sein. Im Format<br />

eines Damenschuh-Kartons vereint<br />

er die Funktionen nicht nur eines D/A-<br />

Wandlers, sondern auch einer analogen<br />

Vorstufe. Dass letztere nur zwei Inputs<br />

bietet (ein Cinch-Pärchen am Heck und<br />

komplette kleine<br />

Kette: Am Leema finden<br />

sieben digitale und<br />

zwei analoge Quellen<br />

Anschluss, sowie zwei<br />

Aktivboxen-Paare oder<br />

Endstufen.<br />

StecKBRIEF<br />

Leema<br />

Elements <strong>DAC</strong><br />

Vertrieb<br />

F.o.M.<br />

06071 / 737 475<br />

www.<br />

f-o-m.eu<br />

Listenpreis<br />

<strong>1500</strong> Euro<br />

Garantiezeit<br />

5 Jahre<br />

Abmessungen B x H x T 21,5 x 9,5 x 34,5 cm<br />

Gewicht<br />

4,5 kg<br />

digital in/out<br />

USB Host / Stream / iPod – / • / –<br />

Bluetooth / Codecs – / –<br />

Cinch/optisch/BNC/AES 3 / 3 / – / –<br />

Digitalausgang –<br />

ausgänge<br />

Cinch / XLR / DIN 1 / 1 / – (+Kopfhörer)<br />

Pegel regelbar<br />

•<br />

schaltb. Digitalfilter –<br />

ausstattung<br />

Fernbedienung<br />

•<br />

Anzeige kHz / Bit • / –<br />

max. Abtastrate<br />

192kHz USB + S/PDIF<br />

Besonderheiten<br />

2 Analogeingänge<br />

AUDIOGRAMM<br />

ÅGroßformatiger Klang,<br />

exzellentes Timing, toller<br />

Bass.<br />

Í–<br />

Klang Cinch 118<br />

Klang XLR 118<br />

Ausstattung<br />

sehr gut<br />

Bedienung<br />

sehr gut<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

klangurteil<br />

Preis/Leistung<br />

118 Punkte<br />

sehr gut<br />

www.f-o-m.eu Telefon 0 60 71 - 73 74 75


eine Miniklinke an der Front), stört in<br />

aller Regel nicht angesichts bis zu sieben<br />

anschließbarer Digitalquellen. Die Bit-<br />

Lieferanten dürfen selbst verständlich<br />

auch HD-Material abliefern; bis zu<br />

192kHz/24bit versteht selbst der USB-<br />

Eingang des Elements <strong>DAC</strong>. Dass sich<br />

der Wandler zur Jittervermeidung nicht<br />

(wie die beiden günstigeren <strong>DAC</strong>s) mit<br />

einer ungeradzahligen Abtastratenwandlung<br />

behilft, ahnt man an den geringfügig<br />

unterschiedlichen Jitterwerten für<br />

USB und Koax – wobei der asynchron<br />

arbeitende USB-Eingang hier sogar der<br />

jitterärmere ist.<br />

Von einem DSP passend aufbereitet, gelangen<br />

die Musikdaten in zwei CS4351<br />

von Cirrus Logic, eigentlich Stereo-<br />

Wandler, die hier jeweils einem Kanal als<br />

vollsymmetrische Konverter dienen. Die<br />

4351er könnten einen Line-Ausgang<br />

sogar direkt treiben, Leema verstärkt<br />

das Signal aber mit einer kräftigen Ausgangsstufe<br />

auf stolze 6 Volt am Cinchund<br />

rund den doppelten Wert am XLR-<br />

Ausgang. An normalempfindlichen Endstufen<br />

muss der Spannungs-Überschwang<br />

gedämpft – sprich: die Lautstärke<br />

merklich abgesenkt – werden,<br />

was am Leema aber ohne Probleme<br />

beim Rauschabstand oder der Auflösung<br />

möglich ist: Der Brite regelt nicht digital,<br />

sondern analog. Im Hörraum schien man<br />

die großen Dynamikreserven des Elements<br />

<strong>DAC</strong> trotz peniblem Pegel abgleich<br />

auf Anhieb zu hören: Er spielte klar, unverfärbt<br />

und mit einem Größenmaßstab,<br />

der die beiden preiswerteren <strong>DAC</strong>s regelrecht<br />

klein wirken ließ. Was aber nur<br />

im direkten Vergleich und an entsprechend<br />

großen Boxen wirklich auffiel.<br />

Unabhängig vom Lautsprecher (zumindest<br />

solange der eine bestimmte Mindestqualität<br />

aufwies) zeigte der Leema<br />

aber auch tonal eine signifikant andere<br />

Abstimmung: Im Bass swingend und<br />

konturiert, mit klarer, bis in tiefste Register<br />

stabiler Tonhöhen-Definition, verzichtete<br />

er auf die beim Audiolab (und<br />

etwas weniger ausgeprägt auch beim<br />

Cambridge) vorhandene, leichte Neigung<br />

zur Grundtonwärme. Um perfekt<br />

ausgewogen zu klingen, braucht der<br />

Leema daher eine etwas höhere Bandbreite<br />

in der Kette stromabwärts – findet<br />

er die vor, ist seine Überlegenheit offensichtlich,<br />

sind seine Farbenpracht, Konturenschärfe<br />

und Spielfreude einfach<br />

nur betörend.<br />

Fazit<br />

Bernhard Rietschel<br />

AUDIO-Redakteur<br />

Mit analogen und digitalen<br />

zuspielern überzeugt der Leema<br />

als neutral, offen und dynamisch<br />

spielende <strong>DAC</strong>-Vorstufe. Er geht<br />

entscheidende Schritte weiter als<br />

seine preiswerteren Kollegen: Das<br />

klangliche Niveau ist merklich<br />

höher, die Anwendungsmöglichkeiten<br />

noch vielseitiger. Das<br />

macht den demnächst verfügbaren<br />

Elements-Netzwerkplayer<br />

natürlich umso spannender.<br />

Messlabor<br />

Die Messungen erfolgten mit überbrückter Lautstärkeregelung. Sensationell<br />

die Störabstände von über 120 Dezibel beim Audiolab. Cambridge<br />

steht mit -115 dB kaum schlechter da, Leema ist mit 110dB<br />

immer noch jenseits von Gut und Böse. Die Wirkungen seiner Filter<br />

gibt der <strong>DAC</strong> Magic Plus nur im Impulsverhalten preis: Die minimalphasige<br />

Variante agiert wie ein analoges Filter ohne Vorschwinger<br />

Die drei „Optimal Transient“-Filter des Audiolab zeigen exakt das selbe<br />

Verhalten: Es gibt praktisch kein Pre- und nur ein verschwindend<br />

kleines Postringing. Laut Entwickler sind nur die Rechenverfahren<br />

unterschiedlich, das Ergebnis ist gleich. Der Jitter ist bei allen Kandidaten<br />

auf extrem niedrigem Niveau; die Werte von USB und S/PDIF<br />

praktisch identisch. Dank durchweg niedriger Ausgangswiderstände<br />

(XLR/Cinch 94/47Ω bei Leema und Cambridge, 10/5Ω (!) beim<br />

Audio lab) ist auch Endstufenbetrieb an längeren Kabeln kein Problem.<br />

www.f-o-m.eu Telefon 0 60 71 - 73 74 75

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