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10 Euro - Studentenwerk Berlin

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Monatszeitschrift des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong><br />

13 Gratismagazin<br />

Dezember 2004<br />

Januar 2005<br />

2. Jahrgang<br />

In diesem Heft:<br />

<strong>10</strong> <strong>Euro</strong><br />

Gutschein


Editorial<br />

„Morgen, Kinder, wird’s was geben…“<br />

... wird in einem bekannten Weihnachtslied behauptet. Und tatsächlich:<br />

Weihnachten ist in jedem Jahr traditionell das Fest, an dem<br />

großzügig Geschenke aus- und umgetauscht werden.<br />

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Gaben ganz anderer Art gibt es für bedürftige Studierende das ganze<br />

Jahr über von der Sozialberatung des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong>. So<br />

können schwierige finanzielle Situationen, die den Erfolg oder die<br />

Fortsetzung des Studiums gefährden, mit Darlehen und Zuschüssen<br />

überbrückt werden; allein in 2003 erhielten Studierende Zuschüsse<br />

und Darlehen in Höhe von 1,947 Mio. <strong>Euro</strong>.<br />

Die Sozialberatung ist aber nicht nur mit materiellen Mitteln, sondern<br />

mit vielseitiger – sehr oft noch viel wichtigerer – Unterstützung<br />

und Hilfeleistung im Alltag präsent. Die Schwangerschaftskonfliktberatung<br />

unterstützt Studentinnen und junge Familien, bei denen<br />

sich Nachwuchs angemeldet hat, und die von der Sozialberatung<br />

herausgegebene Broschüre „Studieren mit Kind“ ist mit vielen<br />

Informationen und Ratschlägen ein wichtiger Begleiter für<br />

studierende Eltern.<br />

Die Wohnheimtutoren, angeleitet von der Sozialberatung, stehen<br />

besonders ausländischen Studierenden mit Rat und Tat für einen<br />

erfolgreichen Studienstart in <strong>Berlin</strong> zur Seite.<br />

Dem Integrationsgedanken ist auch der „Interkulturelle Kalender<br />

2005“ des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> gewidmet, der in diesen Tagen<br />

erscheint und den Sie sich in allen Einrichtungen des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

– solange der Vorrat reicht – abholen können.<br />

Zunächst wünsche ich Ihnen wie immer an dieser Stelle gute<br />

Unterhaltung bei der Lektüre unseres werkblatts.<br />

Für die bevorstehenden Feiertage wünsche ich Ihnen besinnliche und<br />

angenehme Stunden im Kreise Ihrer Familie, Freunde und Bekannten<br />

und für das Jahr 2005 alles Gute, Gesundheit und Erfolg beim Studium<br />

(und bei der Arbeit).<br />

Petra Mai-Hartung,<br />

Geschäftsführerin<br />

<strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Inhalt<br />

Seite 3 - Editorial<br />

Seite 4 - <strong>Studentenwerk</strong>/Kurzmeldungen<br />

Seite 5 - <strong>Studentenwerk</strong>/Kurzmeldungen<br />

Seite 6 - Reportage/Sozialberatung<br />

Seite 7 - Reportage/Sozialberatung<br />

Seite 8 - <strong>Studentenwerk</strong>/Baustellenreport<br />

Seite 9 - <strong>Studentenwerk</strong> intern/Steckbrief<br />

Seite <strong>10</strong> - <strong>Studentenwerk</strong>/Kurzmeldungen<br />

Seite 11 - <strong>Studentenwerk</strong>/Kurzmeldungen<br />

Seite 12 - Kultur/Interview Fanatastische Vier<br />

Seite 13 - Kultur/Interview Fanatastische Vier<br />

Seite 14 - Information/Weihnachten<br />

Ihre Petra Mai–Hartung<br />

Impressum<br />

Herausgeber, V.i.S.d.P.: <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong>, Petra Mai-Hartung und CAMPUSdirekt Direktwerbung GmbH Redaktion: Jürgen Morgenstern<br />

(verantwortlicher Redakteur), Metronauten, Dorit Beyersdorf, ArGe Öffentlichkeitsarbeit Lektorat: Susanne Zweiniger Gestaltung: genauso.und.anders°<br />

graphical wellness Satz und Layout: Stephan König, genauso.und.anders° graphical wellness Fotos: Frische Fotos, Jan Ganschow, Stephan König,<br />

<strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> Druck: pRINTERwahnsinn, Gutenbergstraße 1-3, 95512 Neudrosselfeld<br />

Kontakt: werkblatt, Hardenbergstr. 34, <strong>10</strong>623 <strong>Berlin</strong>, Tel.: 030 31 12 415, Mail: redaktion@werkblatt.de<br />

Anzeigen: CAMPUSdirekt Direktwerbung GmbH, Markgrafenallee 3c, 95448 Bayreuth, Stefanie König, Tel.: 0921 78 778 59 86<br />

Das werkblatt erscheint in <strong>Berlin</strong>. Das werkblatt liegt an den <strong>Berlin</strong>er Hochschulen aus. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht die Meinung<br />

der Redaktion wieder. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.studentenwerk-berlin.de.<br />

<br />

Editorial 3


Meldungen und<br />

Berichte<br />

Mieten für 2005 stehen fest<br />

Klaus Kittel, der Leiter der Wohnheimabteilung<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s stellte am 3. Dezember<br />

2004 dem Vorstand des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong><br />

die Kalkulation der Mieten für das kommende<br />

Jahr vor. Im Jahr 2005 werden bei Neuabschluss<br />

eines Mietvertrags die Mieten pro<br />

Wohnplatz durchschnittlich drei Prozent über<br />

dem Satz von 2004 liegen. Die Steigerung<br />

ist hauptsächlich auf die Erhöhung der<br />

gesetzlichen Pauschalen für Verwaltungs- und<br />

Instandhaltungskosten nach der Zweiten<br />

Berechnungsverordnung (II. BV) zurückzuführen.<br />

Damit setzt das <strong>Studentenwerk</strong> auch<br />

weiterhin auf sozialverträgliche Mieten für die<br />

Studierenden.<br />

Sie sind neben der umfangreichen Betreuung<br />

das Haupt-Qualitätsmerkmal der Wohnheime<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s. Trotz Tariferhöhungen bei<br />

verschiedenen Betriebskostenarten wie<br />

Straßenreinigung und Müllabfuhr, gestiegenen<br />

Kostenbei Gas und Heizöl und weiterer<br />

allgemeiner Preiserhöhungen stiegen die<br />

durchschnittlichen Mieten seit 1994 lediglich<br />

um 3 Prozent (von 149,04 <strong>Euro</strong> je Platz und<br />

Monat in 1994 auf 153,65 <strong>Euro</strong> in 2003).<br />

Erreicht wurde dies durch Sanierung und<br />

Modernisierung wirtschaftlich aufwändiger<br />

Wohnanlagen und das konsequente Ausschöpfen<br />

aller Möglichkeiten zur Kosteneinsparung,<br />

wie z.B. Energie-Contracting und<br />

Mülltrennung (das werkblatt berichtete).<br />

[stw/jm]<br />

Nachgefragt: Studierendenrat<br />

Bei Gisela Schäfer-Omari, Studentin an<br />

der Technischen Universität, Mitglied im<br />

Verwaltungsrat des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong><br />

und Vertreterin des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong><br />

im Studierendenrat des Deutschen<br />

<strong>Studentenwerk</strong>s<br />

die Studentinnen und Studenten, also die<br />

„Klienten“ der <strong>Studentenwerk</strong>e, sondern die<br />

Geschäftsführungen der einzelnen <strong>Studentenwerk</strong>e<br />

gemeint.<br />

Werden Studierende also beim DSW gar nicht<br />

nach ihrer Meinung gefragt, d.h. sind sie gar<br />

nicht abstimmungsberechtigt Ganz so ist<br />

es nicht, denn der Vorstand besteht aus drei<br />

Professoren, drei Studierenden und drei<br />

Geschäftsführern örtlicher <strong>Studentenwerk</strong>e.<br />

Damit sind die Studierenden natürlich stark<br />

in der Minderheit und jederzeit von den<br />

Professoren und Geschäftsführern überstimmbar.<br />

Also befinden sie sich praktisch<br />

eher in der Rolle „beratender Mitglieder“, auch<br />

wenn sie Stimmrecht haben. Eine Situation, die<br />

in Zeiten, in denen die Studierenden steigende<br />

Beiträge für ihre <strong>Studentenwerk</strong>e zu zahlen<br />

haben, gleichzeitig der Staat seine Zuschüsse<br />

stetig herunterfährt und somit der Anteil<br />

der studentischen Finanzierung an der<br />

Gesamtfinanzierung der <strong>Studentenwerk</strong>e<br />

immer mehr zunimmt, nicht besonders<br />

befriedigend ist.<br />

Solche Überlegungen führten im letzten Jahr<br />

dazu, auf der 64. ordentlichen Mitgliederversammlung<br />

des DSW zu beschließen, einen<br />

„Studierendenrat“ zu schaffen. Dieser Rat setzt<br />

sich aus den studentischen Gremien-Vertretern<br />

bzw. -Vertreterinnen aller <strong>Studentenwerk</strong>e der<br />

Bundesrepublik Deutschland zusammen. Jedes<br />

<strong>Studentenwerk</strong> kann eine Studentin bzw. einen<br />

Studenten aus seinen Gremien entsenden.<br />

Der Studierendenrat, der aus immerhin 61<br />

Studierenden besteht, wählt aus seiner Mitte<br />

bis zu fünf Sprecherinnen und Sprecher. Er<br />

kann vom DSW-Präsidenten oder auf mehrheitlichen<br />

Antrag der Sprecher und Sprecherinnen<br />

einberufen werden. Ein Stimmrecht hat<br />

der Studierendenrat allerdings nicht. Er darf<br />

lediglich „die Organe des Vereins (also des<br />

DSW) in Angelegenheiten von grundsätzlicher<br />

Bedeutung“ beraten.<br />

von Studiengebühren in zwei Bundesländern.<br />

Beunruhigend ist auch eine andere Zahl:<br />

Im Gesamtjahr 2004 begannen nur 356 000<br />

Menschen ein Studium – rund sechs Prozent<br />

weniger als im Vorjahr. Erstmals seit der<br />

Wiedervereinigung ging damit die so<br />

genannte Studienanfängerquote zurück,<br />

also der Anteil der Studienanfänger an<br />

der gleichaltrigen Bevölkerung. Er lag im<br />

Studienjahr 2004 bei 37,3 Prozent gegenüber<br />

38,9 Prozent in 2003.<br />

Im Wintersemester 2004/05 sind 1,966<br />

Millionen Studentinnen und Studenten an<br />

deutschen Hochschulen eingeschrieben,<br />

54 000 oder drei Prozent weniger als im Vorjahr.<br />

Diese Entwicklung geht überwiegend<br />

auf einen starken Rückgang der Studierendenzahlen<br />

an den Universitäten in Nordrhein-<br />

Westfalen (minus 66 000 = 16 Prozent) und<br />

Hessen (minus 17 000 = 14 Prozent) zurück.<br />

Beide Bundesländer hatten zum Sommersemester<br />

2004 Studiengebühren für Langzeitstudenten<br />

eingeführt.<br />

„Die Studiengebührenfreiheit und die Förderung<br />

nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz<br />

sichern jungen Menschen aus<br />

einkommensschwachen Familien den Zugang<br />

ins Studium. Sie realisieren ein Stück<br />

Chancengerechtigkeit. Studiengebühren<br />

dagegen verteuern das Studium und schaffen<br />

für viele Studierwillige neue Hürden, weil es<br />

in Deutschland kein ausgebautes Stipendiensystem<br />

gibt“, erklärte der Generalsekretär des<br />

Deutschen <strong>Studentenwerk</strong>s (DSW), Achim<br />

Meyer auf der Heyde.<br />

Nach der aktuellen Sozialerhebung des DSW<br />

finanzierten sich gerade einmal zwei Prozent<br />

der rund zwei Millionen Studierenden in<br />

Deutschland mit Stipendien. „Die Einführung<br />

von Studiengebühren könnte die im<br />

deutschen Bildungssystem ausgeprägte<br />

soziale Selektion noch verschärfen“, befürchtet<br />

Meyer auf der Heyde. Zudem dürften<br />

unterschiedliche Gebühren in Abhängigkeit<br />

von Hochschule und Studiengang die Freiheit<br />

der Berufswahl einschränken.<br />

aber sie erreichen mit zwei Prozent nur<br />

einen verschwindend geringen Anteil der<br />

Studierenden.<br />

[DSW/stw-jm]<br />

Interkultureller Kalender<br />

2005 erschienen<br />

Ein Jahreskalender, der nicht nur die<br />

wichtigsten christlichen, islamischen, jüdischen,<br />

hinduistischen und buddhistischen<br />

Feiertage des kommenden Jahres darstellt,<br />

sondern auch ein Blickfang in jeder<br />

Studentenwohnung oder in jedem Büro ist,<br />

wurde in diesen Tagen vom <strong>Studentenwerk</strong><br />

<strong>Berlin</strong> herausgegeben. Das Projekt wurde<br />

mit Unterstützung der Migrations- und<br />

Integrationsbeauftragten des <strong>Berlin</strong>er Senats<br />

realisiert.<br />

Mit etwas Glück erhalten auch Sie diesen<br />

Kalender im Posterformat kostenlos in der<br />

Verwaltung des <strong>Studentenwerk</strong>s sowie in den<br />

Mensen, Cafeterien, Studentenwohnheimen<br />

und Beratungsstellen. Der Kalender ist auch<br />

im InfoPoint in der Behrenstraße 40-41,<br />

<strong>10</strong>117 <strong>Berlin</strong> erhältlich.<br />

[stw/jm]<br />

Öffnungszeiten zum<br />

Jahreswechsel<br />

Zwischen Weihnachten und Neujahr sind nur<br />

die Mensa Süd an der HU, die Mensa I an der<br />

FU und die TU-Cafeteria Hardenbergstraße<br />

geöffnet. Alle anderen Mensen und<br />

Cafeterien des <strong>Studentenwerk</strong>s sind, wie<br />

auch das Amt für Ausbildungsförderung,<br />

geschlossen.<br />

Ab 3. Januar 2005 sind alle Einrichtungen<br />

wieder wie gewohnt für Sie geöffnet.<br />

[stw/jm]<br />

Nachtrag<br />

Was das <strong>Studentenwerk</strong> ist, wissen so mehr<br />

oder minder alle, die in <strong>Berlin</strong> studieren.<br />

Man bzw. frau zahlt Beiträge und bekommt<br />

dafür verbilligtes Mensaessen, BAföG,<br />

einen Wohnheimplatz sowie Beratung und<br />

Unterstützung verschiedenster Art. Kaum<br />

jemand, der über „das <strong>Studentenwerk</strong>“, seine<br />

Erfahrungen mit den Mitarbeitern oder<br />

dem Essen in Mensa oder Cafeteria spricht,<br />

verwendet den Zusatz „<strong>Berlin</strong>“. Das ist doch<br />

selbstverständlich – oder<br />

Wer aber seine Studienzeit nicht nur in <strong>Berlin</strong><br />

verbringt, merkt, dass es auch anderenorts<br />

<strong>Studentenwerk</strong>e gibt. So drängt sich die Frage<br />

auf, ob das etwa alles „der selbe Verein“ ist.<br />

Gibt es eine Zusammenarbeit dieser Institutionen<br />

Da gab es doch noch den Flyer, den<br />

Fragebogen oder das Poster mit den zwei<br />

grünen Kästchen und dem Begriff „Deutsches<br />

<strong>Studentenwerk</strong>“. Das Rätsel ist schnell gelöst.<br />

Das Deutsche <strong>Studentenwerk</strong> (DSW) ist der<br />

freiwillige Zusammenschluss der <strong>Studentenwerk</strong>e<br />

aus der gesamten Bundesrepublik.<br />

Ziel ist es, zur Verbesserung der Rahmenbedingungen<br />

des Hochschulstudiums beizutragen.<br />

Daran wirken seine „Organe“ mit, d.h.,<br />

die Mitgliederversammlung, der Vorstand und<br />

der Generalsekretär. Mit den Mitgliedern,<br />

die sich jährlich anlässlich der Mitgliederversammlung<br />

des DSW treffen und dort<br />

abstimmungsberechtigt sind, sind aber nicht<br />

Im Mai 2004 konstituierte sich der<br />

Studierendenrat auf seiner ersten Sitzung<br />

in Hannover, die zweite Sitzung fand Ende<br />

Oktober 2004 in Kassel statt. Auch in Kassel<br />

wurde noch viel Zeit darauf verwandt, dem<br />

neuen Gremium eine Geschäftsordnung zu<br />

geben, die schließlich am zweiten Versammlungstag<br />

beschlossen werden konnte.<br />

Spannender gestaltete sich die Kurzpräsentation<br />

des Berichts zur wirtschaftlichen<br />

und sozialen Lage der Studierenden. Die<br />

17. Sozialerhebung des DSW ist immerhin<br />

rund 500 Seiten stark, der Kurzbericht zu<br />

den Service- und Beratungsangeboten für<br />

Studierende stellt dazu eine gute Ergänzung<br />

dar.<br />

In getrennten Arbeitsgruppen wurden die<br />

Themen transnationale Mobilität, barrierefreie<br />

Hochschulen, BAföG, Studiengebühren,<br />

Studienfinanzierung sowie Zukunft der<br />

<strong>Studentenwerk</strong>e diskutiert und Beschlussvorlagen<br />

für die 65. DSW-Mitgliederversammlung,<br />

die am 30. November/ 1. Dezember<br />

2004 in <strong>Berlin</strong> stattfand, erarbeitet.<br />

[Gisela Schäfer-Omari]<br />

Studiengebühren schrecken ab<br />

Erstmals seit mehreren Jahren ist die Zahl der<br />

Studierenden in Deutschland wieder<br />

gesunken. Grund ist vor allem die Einführung<br />

Die soziale Zusammensetzung der<br />

Studierenden hat sich seit 1982 deutlich<br />

verändert, wie die Sozialerhebungen des<br />

DSW belegen. Die Quote der Studierenden<br />

aus einkommensschwachen Elternhäusern<br />

ist von 23 Prozent auf 13 Prozent gesunken,<br />

während der Anteil der Studierenden aus<br />

einkommensstarken Familien von 17 Prozent<br />

auf 33 Prozent angewachsen ist. Nur acht<br />

von <strong>10</strong>0 Kindern aus ärmeren Haushalten<br />

nehmen heute ein Studium auf.<br />

Eltern sind gegenüber ihren studierenden<br />

Kindern unterhaltspflichtig, auch wenn diese<br />

volljährig sind. Würden nun Studiengebühren<br />

eingeführt, erhöhte sich automatisch auch<br />

die elterliche Unterhaltspflicht. Mit anderen<br />

Worten: Studiengebühren müssen nicht<br />

die Studierenden selbst zahlen, sondern<br />

ihre Eltern. Auch das würde gerade die<br />

einkommensschwachen Familien zusätzlich<br />

belasten.<br />

Von einzelnen Bundesländern, Hochschulen<br />

und Parteien liegen zahlreiche Modelle für<br />

Studiengebühren vor. Sie alle behaupten,<br />

Studiengebühren könnten über Stipendien<br />

sozialverträglich gestaltet werden. Tatsache<br />

ist: Von einem ausgebauten Stipendiensystem<br />

ist Deutschland weit entfernt. Zwar<br />

gibt es in Deutschland rund 150 Stipendiengeber<br />

sowie zwölf Begabtenförderungswerke,<br />

Die Öffnungs- und Beratungszeiten der<br />

Studienberatung und Psychologischen<br />

Beratung der Freien Universität <strong>Berlin</strong><br />

waren bei Redaktionsschluss zu werkblatt <strong>10</strong><br />

leider nicht auf aktuellem Stand, da uns<br />

die erforderlichen Informationen erst mit<br />

Verspätung erreicht haben.<br />

Einen vollständigen Überblick zur<br />

Zentraleinrichtung Studienberatung<br />

und Psychologische Beratung der Freien<br />

Universität finden Sie unter: www.fuberlin.de/studienberatung/.<br />

Hier können Sie<br />

sich aktuell informieren.<br />

[stw/jm]<br />

<strong>Studentenwerk</strong>/Kurzmeldungen 5<br />

Foto: www.studenten-in-not.de


Hilfe in allen Lebenslagen<br />

Das werkblatt wirft einen Blick hinter die Kulissen der Sozialberatung<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

6 Reportage/Sozialberatung<br />

Morgens kurz vor elf. Eigentlich eine gute Zeit, entspannt<br />

eine Tasse Kaffee zu trinken. Doch davon können Iris Altheide<br />

und ihr Kollege Manfred Klos von der Sozialberatung des<br />

<strong>Studentenwerk</strong>s an der FU-<strong>Berlin</strong> nur träumen.<br />

Der Warteraum vor ihrem Büro ist gut gefüllt, zahlreiche<br />

Studierende haben es sich auf den stylischen 1970er-Jahre-<br />

Plastikstühlen bequem gemacht und harren, teils nervös, der<br />

Dinge, die da kommen werden.<br />

Hilfe für ausländische Studierende<br />

Elena (Name von der Red. geändert) aus Polen betritt etwas<br />

schüchtern den Raum und erklärt zögernd ihr Anliegen. Sie<br />

habe ihr Studium bisher durchs Jobben finanziert, könne jetzt<br />

aber durch die anstehenden Zwischenprüfungsklausuren<br />

nicht mehr arbeiten und so klafft ein gewaltiges Loch im<br />

Portemonnaie. Ein klassischer Fall für Iris Altheide.<br />

Sie kümmert sich in ihren Sprechstunden vor allem um die<br />

Vergabe von Sozialzuschüssen an ausländische Studierende.<br />

In Prüfungsphasen, die für die Zwischenprüfung oder das<br />

Examen relevant sind, kann ein Sozialzuschuss beantragt<br />

werden. Die Regeln dafür sind recht eng gefasst. Die Bewerber<br />

müssen ihr Studium überwiegend durch Jobben bestritten<br />

haben und dürfen in den vergangenen zwölf Monaten nicht<br />

zuviel Geld verdient haben (der Richtwert orientiert sich<br />

dabei am BAföG-Höchstsatz). Bis zu 466 <strong>Euro</strong> pro Monat<br />

können dann als Zuschuss gezahlt werden. Die Berechnung<br />

der Ansprüche ist recht kompliziert, denn Dinge wie die<br />

monatliche Miete und Kosten für die Krankenversicherung<br />

werden mit berücksichtigt. Deshalb empfiehlt Iris Altheide,<br />

sich im Zweifelsfall auch beraten zu lassen, wenn man<br />

vielleicht vermeintlich „zuviel“ verdient.<br />

Nachdem Iris Altheide sich gemeinsam mit Elena durch die<br />

Formulare gearbeitet hat, schickt sie die Studentin zu ihrem<br />

Kollegen Manfred Klos, der als Verwaltungsfachmann den Einkommensnachweis<br />

von Elena prüft und sich um die weitere<br />

Bearbeitung kümmert. „Eigentlich ist unser Angebot viel zu<br />

unbekannt. Obwohl wir viel Öffentlichkeitsarbeit betreiben<br />

und auf allen Info-Tagen anwesend sind“, bedauert er.<br />

Das Telefon klingelt und Iris Altheide berät eine Studentin mit<br />

Kind über die Möglichkeiten, beim Sozialamt Zuschüsse für<br />

Kinderzimmermöbel zu bekommen. Danach widmet sie sich<br />

wieder den monetären Anliegen ihrer Schützlinge.<br />

Ein abwechslungsreicher Job<br />

Die Vergabe von Zuschüssen und Darlehen ist nur ein kleiner<br />

Teil der Aufgaben der Sozialberatung des <strong>Studentenwerk</strong>s.<br />

Man sieht sich hier eher als erste Anlaufstelle für alle<br />

Probleme rund ums Studium. Beratung in Konfliktsituationen<br />

wird ebenso angeboten wie Hilfe in sozialrechtlichen Fragen.<br />

Die Sozialberatung hat einen genauen Überblick über alle<br />

möglichen Hilfen, kennt weitere Ansprechpartner und stellt<br />

bei Bedarf auch den Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen<br />

von der Psychologisch-psychotherapeutischen Beratungsstelle<br />

her oder verweist an andere Ämter und Stiftungen. Außerhalb<br />

der offiziellen Sprechstunden kann man telefonisch<br />

individuelle Termine vereinbaren, um Themen zu besprechen,<br />

die sich nicht so leicht in einer Viertelstunde lösen lassen.<br />

Denn gerade hierfür nehmen sich die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter der Sozialberatung Zeit.<br />

So ganz „nebenbei“ betreut Iris Altheide die Wohnheimtutoren<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s, die momentan in fünf<br />

Studentenwohnheimen aktiv sind. Einmal im Monat werden<br />

in einer Teamsitzung aktuelle Probleme besprochen, zweimal<br />

jährlich gibt es eine Fortbildung für die Tutorinnen und<br />

Tutoren. Diese sind nicht nur Ansprechpartner bei Knatsch<br />

mit Nachbarn oder der Wohnheimverwaltung, sondern<br />

erleichtern gerade ausländischen Studierenden in <strong>Berlin</strong> das<br />

Leben. Sie helfen bei den ersten Schritten in der neuen Stadt,<br />

egal ob es darum geht, ein Konto zu eröffnen, sich polizeilich<br />

anzumelden oder die Hilfe der Sozialberatung in Anspruch<br />

zu nehmen. Zusätzlich organisieren die fleißigen Helfer<br />

noch gemeinsame Ausflüge und kümmern sich darum, das<br />

Heimweh möglichst klein zu halten.<br />

Neben viel Engagement und Einfühlungsvermögen ist auch<br />

eine Menge Fachwissen erforderlich. Komplexe Kenntnisse<br />

im Ausländerrecht, bei der Studienfinanzierung und nicht<br />

zuletzt auch bei der Organisation des Studiums sind gefragt<br />

und werden von der Sozialberatung vermittelt.<br />

Zwischen Kita und Klausuren<br />

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit von Iris Altheide ist<br />

die Betreuung Studierender mit Kind. Hier berät sie in<br />

Einzelgesprächen, die ungestört außerhalb der Sprechzeiten<br />

stattfinden, (werdende) Mütter und Paare. Wie vereinbare<br />

ich Kindererziehung und Studium Wo gibt es (finanzielle)<br />

Hilfen und wie organisiere ich die Kinderbetreuung<br />

Zusätzlich gibt die Sozialberatung Infobroschüren zum Thema<br />

heraus. <strong>Berlin</strong>er Studierende scheinen besonders kinderlieb<br />

zu sein. Über 12 Prozent der ost- und fast 9 Prozent der<br />

westberliner Studies haben Nachwuchs, im Vergleich zum<br />

Bundesdurchschnitt von 6,5 Prozent eine recht hohe Zahl.<br />

Neben Informationen hilft die Sozialberatung in Einzelfällen<br />

auch mit finanziellen Mitteln.<br />

Erfolge sind sichtbar<br />

Manchmal wundert sich Iris Altheide selbst, wie viel letztlich<br />

doch mit dem beschränkten finanziellen Budget der Sozialberatung<br />

bewegt werden kann. „Es ist schon erstaunlich, zu<br />

sehen, mit wie wenig Geld gerade ausländische Studierende<br />

auskommen und wie gut die Hilfen investiert sind.“ Natürlich<br />

macht man sich auch beim <strong>Studentenwerk</strong> Sorgen, ob die<br />

vom Senat finanzierten Hilfen auch im nächsten Jahr noch<br />

in voller Höhe zur Verfügung stehen, der Bedarf ist auf jeden<br />

Fall vorhanden. Allein im vergangenen Jahr führte die Sozialberatung<br />

in ihren drei Beratungsstellen rund 5 500<br />

Beratungsgespräche und konnte über 1 600 ausländischen<br />

Studierenden mit den Soziazuschüssen helfen. Trotz der<br />

hohen Beratungszahl erinnert man sich doch an die einzelnen<br />

Menschen. Besonders beeindruckt hat Iris Altheide ein<br />

Studentenpaar mit drei Kindern, das trotz der Doppelbelastung<br />

sein Medizinstudium erfolgreich abschließen<br />

konnte. Solche Erlebnisse machen dann schon ein wenig stolz.<br />

Iris Altheide wünscht sich, in einigen Fällen mehr unterstützen<br />

zu können. Einen Fond für ungewöhnliche Fälle, die von keiner<br />

Regelung abgedeckt werden, zum Beispiel. „Dann könnten wir<br />

noch flexibler und unbürokratischer helfen“.<br />

Auch Elena aus Polen konnte geholfen werden, sie bekommt<br />

nun während der Prüfungsphase für zwei Monate einen<br />

Zuschuss aus den Mitteln der Sozialberatung und sieht<br />

deutlich entspannter aus, als sie das Zimmer 202 in der<br />

Thielallee verlässt.<br />

[Dirk M. Oberländer]<br />

Die Sozialberatung des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong><br />

Für Studierende der TU und UdK:<br />

Hardenbergstraße 34<br />

<strong>10</strong>623 <strong>Berlin</strong> (Charlottenburg)<br />

Tel: (030) 311 223 0<br />

Sprechzeiten: Di und Do 8:30-11:30 Uhr<br />

Für Studierende der FU, KHB, HfM, HfSK, FHW, ASFH, EFB<br />

Charité und KFB:<br />

Thielallee 38<br />

14195 <strong>Berlin</strong> (Dahlem)<br />

Tel: (030) 830 024 98<br />

Sprechzeiten: Mo und Mi 8:30-11:30 Uhr<br />

Für Studierende der HU, FHTW und TFH:<br />

Franz-Mehring-Platz 2<br />

<strong>10</strong>243 <strong>Berlin</strong> (Friedrichshain)<br />

Tel: (030) 293 022 81<br />

Sprechzeiten: Mo und Do 8:30-11:30 Uhr<br />

Die Sozialberatung bietet:<br />

- Beratung und Unterstützung in Konfliktsituationen<br />

- Beratung über die Möglichkeiten der Studienfinanzierung<br />

und in sozialrechtlichen Fragen<br />

- Beratung von Schwangeren und Studierenden mit Kind<br />

- Vergabe von Sozialzuschüssen<br />

- Vergabe von kurzfristigen Darlehen<br />

- Ausgabe des deutsch-französischen Sozialausweises<br />

- Verkauf des Internationalen Studentenausweises (ISIC)<br />

Reportage/Sozialberatung 7


Baustellenreport TU-Mensa Teil 1<br />

<strong>Studentenwerk</strong><br />

Die TU-Mensa in der Hardenbergstraße wird seit Juli 2004 umfassend saniert und renoviert.<br />

Die aufwändigen Arbeiten sind mit erheblichen Einschränkungen für die Gäste und<br />

Mitarbeiter dieser großen Mensa des <strong>Studentenwerk</strong>s verbunden.<br />

Das Angebot ist während der Bauphase eingeschränkt und die Besucher müssen Lärm,<br />

Schmutz und eine veränderte Wegeführung in Kauf nehmen.<br />

Heute:<br />

Ein eingespieltes Team: die Wohnheimverwaltung Eichkamp.<br />

Mit:<br />

Regina Neukrantz<br />

Alter:<br />

44 Jahre<br />

Zu den Arbeiten in der TU-Mensa sprach<br />

das werkblatt mit Dr. Werner Ruthenbeck,<br />

Architekt aus <strong>Berlin</strong>-Mitte.<br />

Hallo, Herr Dr. Ruthenbeck. Die TU-Mensa<br />

ist seit letztem Sommer eine riesige<br />

Baustelle. Welchen Bereich gestalten Sie<br />

und was erwartet die Studierenden nach<br />

Fertigstellung<br />

In den vergangenen Jahren hat es aufgrund<br />

der maroden Bausubstanz und veralteten<br />

Technik eine Vielzahl von Rohrbrüchen<br />

und Havarien gegeben, die zunehmend zu<br />

Störungen oder Betriebsausfällen geführt<br />

haben.<br />

So besteht eine unserer Aufgaben darin, das<br />

Gebäude baukonstruktiv zu verbessern. Das<br />

bedeutet, dass alle maroden haustechnischen<br />

Systeme erneuert werden müssen.<br />

Ein weiteres angestrebtes Ziel ist die Neugestaltung<br />

des gesamten Foyers, das sowohl<br />

funktionell als auch gestalterisch modernisiert<br />

wird. So wird es z.B. durch ein neues Beleuchtungskonzept<br />

deutlich heller und einladender<br />

werden.<br />

Die Flächen unter der Freitreppe zur Speisenausgabe<br />

werden in das Nutzungskonzept mit<br />

einbezogen und zu einem offenen Ambiente<br />

beitragen.<br />

Woher kamen die Ideen für die Umgestaltung<br />

Und wurden die künftigen Nutzer, die<br />

Studierenden, auch gefragt<br />

Die funktionellen Vorgaben erfolgten durch die<br />

Geschäftsführerin und die Abteilungsleitung<br />

Speisebetriebe des <strong>Studentenwerk</strong>s. Dazu<br />

wurden die künftigen Nutzer, also die<br />

Studierenden, vom <strong>Studentenwerk</strong> befragt.<br />

Zusätzlicher Bedarf sollte ausgelotet werden.<br />

Nun wird es einen „Chill-Out-Bereich“ geben,<br />

in dem sich die Studierenden aufhalten und<br />

treffen können, ohne konsumieren zu müssen.<br />

Die bisherigen Funktionen bleiben erhalten,<br />

werden aber neu geordnet und durch uns<br />

gestalterisch umgesetzt. Der InfoPoint wird<br />

optimiert. Außerdem wird es einen weiteren<br />

flexibel zu nutzenden Tagungsraum geben.<br />

Herr Dr. Ruthenbeck, warum werden auch die<br />

Fassade und die Fenster des Mensa-Gebäudes<br />

erneuert. So schlecht sahen die doch gar nicht<br />

aus<br />

Das Gebäude ist vor etwa 40 Jahren in Betrieb<br />

genommen worden. Zu dem damaligen<br />

Zeitpunkt spielte der Umgang mit Energie<br />

eine untergeordnete Rolle, nach heutigen<br />

Anforderungen ist die Wärmedämmung<br />

der Fassade jedoch völlig unzureichend.<br />

Außerdem war der überwiegende Teil der<br />

Fenster undicht und verzogen. Durch die<br />

Sanierung der gesamten Fassade werden wir<br />

eine Energieeinsparung von ca. 40 Prozent<br />

gegenüber den ursprünglichen Werten<br />

erreichen.<br />

Können Sie uns etwas über besondere Vorfälle<br />

auf der Baustelle berichten<br />

Überraschungen gibt es jeden Tag auf dem<br />

Bau, die Schilderungen würden aber jeden<br />

Außenstehenden langweilen. Amüsant war<br />

für uns am Anfang, das Studierende trotz<br />

eines hohen Bauzaunes und vieler Bauschilder<br />

immer wieder den Weg in das Foyer, also auf<br />

die Baustelle, gefunden haben, um von dort<br />

aus die Toiletten zu suchen. Wenn man das<br />

Unfallrisiko während der Abbruchphase<br />

bedenkt, war es aber eigentlich nicht zum<br />

Lachen.<br />

Was ist beim Umbau eines Funktionsbaus das<br />

größte Problem<br />

Die größte Schwierigkeit für alle Beteiligten,<br />

also auch für die Mitarbeiter und die<br />

Studenten, bestand darin, dass der komplette<br />

Umbau bei Weiterbetrieb der Mensa und der<br />

Cafeteria erfolgen muss. Durch die strikte<br />

Wegetrennung für Nutzer und für die am Bau<br />

Beteiligten konnte aber eine allseits zufrieden<br />

stellende Lösung gefunden werden.<br />

Herr Dr. Ruthenbeck, wann werden die Bauarbeiten<br />

in der Mensa abgeschlossen sein<br />

Obwohl wir durch eine nicht vorhersehbare<br />

Asbestsanierung, durch Insolvenz einer<br />

Firma und durch Lieferprobleme eines<br />

weiteren Unternehmens einen Bauverzug<br />

von mittlerweile sechs Wochen hinnehmen<br />

müssen, gehen wir dennoch davon aus, dass<br />

die anvisierte Fertigstellung des Bauvorhabens<br />

zum 30. März 2005 eingehalten werden kann.<br />

Herr Dr. Ruthenbeck, vielen Dank für das<br />

Gespräch.<br />

Anmerkung der Redaktion:<br />

Im nächsten werkblatt berichten wir über die<br />

Umbauten und Veränderungen in der Mensa-<br />

Küche und dem Ausgabebereich.<br />

Im <strong>Studentenwerk</strong> tätig seit:<br />

1984<br />

Abteilung/Bereich:<br />

Wohnwesen<br />

Aufgabengebiet:<br />

Leiterin der Wohnheimverwaltung Eichkamp<br />

Arbeitsort:<br />

Harbigstr. 14, 14055 <strong>Berlin</strong><br />

Ausbildung:<br />

Bürokauffrau<br />

Wenn sie nicht arbeitet, dann:<br />

liest sie gern, fährt Motorrad, geht Tanzen oder ins Theater<br />

Was erwarten Sie von der Zukunft<br />

... zunächst einmal, dass es mit der Wirtschaft und dem Land <strong>Berlin</strong> wieder aufwärts geht. Im privaten Bereich hoffe ich, dass alles so bleibt,<br />

wie es jetzt ist.<br />

Wie sehen Sie das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> heute<br />

Ich sehe das <strong>Studentenwerk</strong> als Dienstleister für Studierende, der eine langjährige Arbeitserfahrung aufweisen kann, aber seitens der Politik leider<br />

immer wieder in Frage gestellt wird.<br />

... und in Zukunft<br />

Das Ziel des <strong>Studentenwerk</strong>s sollte auch in Zukunft die Wahrnehmung von Service- und Dienstleistungsaufgaben für Studierende sein, wobei die<br />

bisherigen Aufgabenbereiche beibehalten und weiter ausgebaut werden müssen.<br />

Welche Tätigkeiten umfasst Ihr Aufgabengebiet<br />

Meine fünf Mitarbeiterinnen und ich verwalten acht Studentenwohnheime, in denen insgesamt ca. 1 500 Studierende leben. Die Verwaltung<br />

umfasst die Vermietung von Wohnheimplätzen, die Reinigung und Instandhaltung der Wohnheime und alle damit anfallenden Arbeiten sowie<br />

die Wirtschaftsplanung. Wir sind aber auch vor Ort Ansprechpartner für die Studierenden bei Dingen des täglichen Lebens: wo sie sich polizeilich<br />

anmelden müssen, was insbesondere Stipendiaten bei ihrem Aufenthalt beachten müssen, wo die nächsten Einkaufsmöglichkeiten sind etc. Bei<br />

Mietzahlungsproblemen suchen wir nach gemeinsamen Lösungen und vermitteln bei Bedarf auch an weiterführende Stellen und Einrichtungen.<br />

Die Herkunft der Studierenden aus den unterschiedlichsten Kulturen bzw. Nationalitäten erfordert darüber hinaus ein gewisses Fingerspitzengefühl<br />

bei der Belegung von Wohngemeinschaften oder Zimmern in Wohnheimen mit Gemeinschaftsküchen. Hier sind wir stets um ein ausgewogenes<br />

Verhältnis zwischen den einzelnen Nationalitäten und Geschlechtern bemüht, um potentielle Konflikte von vornherein zu umgehen. In<br />

Studentenwohnheimen mit Wohngemeinschaften beraten wir die Studierenden nach Auszug von Mitbewohnern auch bei der Suche nach neuen<br />

Mietern.<br />

Wie sollte/könnte Ihrer Meinung nach die Zukunft des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> aussehen<br />

An den bisherigen Schwerpunktaufgaben wie Finanzierung des Studiums, Bereitstellung von preiswertem Wohnraum, Beratung und Betreuung etc.<br />

müssen wir festhalten und diesen „Service rund ums Studium“ weiter ausbauen. Ziel dabei sollte sein, den Studierenden möglichst viele Aufgaben<br />

abzunehmen, damit sie sich auf ihr Studium konzentrieren und dieses in einer relativ kurzen Zeit abschließen können. Bei allem Handeln sollte<br />

dabei immer der einzelne Mensch mit seinen Bedürfnissen im Vordergrund stehen.<br />

Speziell für den Bereich Wohnen erfordert die Verbesserung des Serviceangebots eine verstärkte Betreuung und Begleitung der Studierenden vor<br />

Ort, aber beispielsweise auch die Deckung des zunehmenden Bedarfs nach Internetanschlüssen in den Wohnräumen. Die direkte Nähe zu unseren<br />

„Kunden“ hat zu einem guten Verhältnis zwischen Studierenden und Wohnheimverwaltung geführt, wodurch wir eventuell auftretende Probleme,<br />

z.B. bei Mietrückständen, gemeinsam und zur Zufriedenheit beider Seiten lösen konnten und können.<br />

Welchen Aufgaben und Fragen muss sich Ihrer Meinung nach das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> stellen<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> muss weiter daran arbeiten, den internen Verwaltungsaufwand zu senken und hier nach flexibleren Lösungen suchen.<br />

Des Weiteren müssen wir überlegen, wie wir trotz Stellenabbau das Serviceangebot für die Studierenden beibehalten und noch verbessern können.<br />

Als wichtige Voraussetzung für die effektive Arbeit mit den Studierenden sehe ich den menschlichen Kontakt, der dauerhaft gepflegt werden muss<br />

und jederzeit gewährleistet sein sollte. Zurzeit versuchen wir, verstärkt auf den zunehmenden Bedarf an Wohnheimplätzen für Stipendiaten, die<br />

auf einen Rollstuhl angewiesen sind, zu reagieren. Wir müssen uns aber auch überlegen, wie wir die Studierenden wieder zu einem verstärkten<br />

Engagement im und für „ihr“ Wohnheim, z.B. in den Studentischen Selbstverwaltungen, motivieren können.<br />

Was mögen Sie an Ihrem Arbeitsplatz<br />

Die Arbeit hier in der Wohnheimverwaltung ist abwechslungsreich und macht mir sehr viel Spaß, was vor allem an unserer jungen Klientel und an<br />

dem gut eingespielten Team liegt.<br />

[Interview: Dorit Beyersdorff]<br />

8 <strong>Studentenwerk</strong>/Baustellenreport<br />

<strong>Studentenwerk</strong> intern/Steckbrief 9


Meldungen und<br />

Berichte<br />

Damit Studieren auch im Ausland gelingt<br />

Alle reden von der Internationalisierung der<br />

Hochschulen und vom studentischen Austausch<br />

in ferne Länder – doch wie funktioniert<br />

eigentlich genau ein Studium im Ausland<br />

Umfassende Antwort darauf gibt die aktuelle<br />

Neuauflage des erfolgreichen Taschenbuchs<br />

„Handbuch Studium und Praktikum im<br />

Ausland“, erschienen im Eichborn-Verlag.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Deutschen<br />

<strong>Studentenwerk</strong> (DSW) und der Gewerkschaft<br />

Erziehung und Wissenschaft (GEW) geben die<br />

drei jungen und selbst auslandserprobten<br />

Autoren Momme von Sydow, Sandra Többe<br />

und Heiner Staschen Auskunft über alle<br />

Aspekte des Auslandsaufenthalts. Das Buch<br />

richtet sich an Studierende jeden Alters, die<br />

neugierig auf internationale Erfahrungen<br />

sind.<br />

Thematisch lückenlos und gut verständlich<br />

vermittelt das Buch Studierenden kostbare<br />

Tipps, detaillierte Antworten und elementare<br />

Entscheidungshilfen, um individuelle<br />

Möglichkeiten des Auslandsaufenthalts zu<br />

entwickeln und zu verwirklichen.<br />

Vom Auslands-BAföG über die Anrechnung<br />

von Scheinen bis hin zur grundsätzlichen<br />

Frage nach dem geeigneten Zielland bleibt<br />

keine Frage offen. Damit entspricht das<br />

Handbuch den Zielen von DSW und GEW,<br />

wonach der internationale Austausch aller<br />

Studierenden gefördert werden soll, und<br />

zwar unabhängig von sozialer Herkunft oder<br />

finanzieller Situation.<br />

Bereits die erste Auflage des Handbuchs<br />

war ein voller Erfolg. Die überarbeitete<br />

Neuauflage berücksichtigt nun alle wichtigen<br />

Aktualisierungen zu Stipendien, Sprachkursen,<br />

Prüfungen sowie Regelungen zum<br />

Auslands-BAföG. Die aktuellen Anschriften,<br />

Internetadressen und Informationsstellen<br />

im Anhang bieten dem Leser wichtige<br />

Kontaktmöglichkeiten. Dass der Traum vom<br />

Ausland an undurchschaubaren Bedingungen<br />

oder komplizierten Hürden scheitert,<br />

kann nach Lektüre des Handbuchs nahezu<br />

ausgeschlossen werden.<br />

Das Buch ist ausschließlich über den<br />

Buchhandel zu beziehen:<br />

Momme von Sydow, Sandra Többe, Heiner<br />

Staschen: Handbuch Studium und Praktikum<br />

im Ausland. Austauschprogramme,<br />

Stipendien und Sprachkurse.<br />

Herausgegeben in Kooperation mit<br />

dem Deutschen <strong>Studentenwerk</strong> und der<br />

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft,<br />

Eichborn-Verlag, Frankfurt am Main 2004.<br />

ISBN: 3-821-3885-X, 19,90 EUR.<br />

Ein Erfahrungsbericht: Verwaltungspraktikum beim<br />

<strong>Studentenwerk</strong><br />

Jana Schlüter und Birgit Weiß, Studentinnen<br />

der Fachrichtungen Sozialarbeit/Sozialpädagogik<br />

an der Alice-Salomon-Fachhochschule<br />

bzw. der Evangelischen Fachhochschule <strong>Berlin</strong>,<br />

leisten beim <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> ihr<br />

Verwaltungspraktikum ab.<br />

Jana ist mit der Wahl ihres Praktikumsplatzes<br />

bei <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> zufrieden.<br />

„Im Rahmen meines Sozialarbeitsstudiums an<br />

der Alice-Salomon-Fachhochschule ist es nötig,<br />

ein Verwaltungspraktikum als Praxissemester<br />

zu absolvieren. Da mir unter anderem das<br />

<strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> hierfür zur Verfügung<br />

stand, fiel mir die Wahl nicht schwer. Mit<br />

Ausnahme der kurzen Infos aus dem Internet<br />

hatte ich zwar kaum eine Ahnung, worauf<br />

ich mich einließ, aber das vermeintlich dröge<br />

Verwaltungspraktikum in einer Sozialberatung<br />

mit Studierenden zu leisten, klang für mich<br />

ganz nett. Und ist es auch.<br />

Meine Arbeitsstelle ist die Sozialberatung<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s an der TU in der<br />

Hardenbergstraße. Dort werden hauptsächlich<br />

Zuschussanträge bearbeitet und seit kurzem<br />

zusätzlich zur Schwangerschaftsberatung<br />

auch Anträge für die Stiftung „Hilfe für die<br />

Familie“. Die Zuschüsse nehmen hier viel<br />

Bearbeitungszeit ein, wodurch es bei starkem<br />

Zulauf seitens der Studierenden mitunter<br />

recht stressig zugehen kann. Meine restliche<br />

Zeit verbringe ich mit der Aktualisierung der<br />

Broschüre „Studieren mit Kind“, was zwar sehr<br />

aufwändig ist, mir jedoch viel neues Wissen<br />

verschafft.<br />

Den Besuch der Beratungsstelle würde ich<br />

allen empfehlen, die mehr oder weniger<br />

große Probleme mit dem Studium haben.<br />

Viele der Fragen können meist sofort geklärt<br />

werden. Ich glaube, den meisten Studierenden<br />

(einschließlich mir, bis ich hier anfing) ist gar<br />

nicht klar, wie vielseitig das <strong>Studentenwerk</strong><br />

ist.“<br />

Auch Birgit ist sich sicher, die richtige Wahl<br />

für ihr Praktikum getroffen zu haben. Sie ist<br />

begeistert über das vielseitige Aufgabengebiet,<br />

mit dem sie zu tun hat.<br />

„An der Evangelischen Fachhochschule <strong>Berlin</strong><br />

(EFB) findet einmal jährlich ein Praxistag statt,<br />

auf dem sich viele verschiedene Praxisstellen<br />

vorstellen und über ihre Arbeit informieren.<br />

Ich bin auf einem dieser Praxistage mit Iris<br />

Altheide (Sozialarbeiterin im <strong>Studentenwerk</strong>)<br />

ins Gespräch gekommen und war vom ersten<br />

Moment an interessiert an der Arbeit in<br />

der Sozialberatung des <strong>Studentenwerk</strong>s.<br />

Noch dazu, weil dieses Praktikum als<br />

Verwaltungspraktikum anerkannt wird.<br />

Die Arbeit ist sehr vielfältig und erstreckt sich<br />

von der Zuschussvergabe über die Beratung<br />

für Studierende mit Kind bis zur Betreuung<br />

der Wohnheimtutoren. Ich bin seit August in<br />

der an der FU gelegenen Beratungsstelle des<br />

<strong>Studentenwerk</strong>s als Praktikantin tätig und<br />

habe erst jetzt eine Ahnung davon bekommen,<br />

wie umfangreich das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong><br />

verzweigt ist und welche Leistungen es<br />

<strong>Berlin</strong>er Studierenden bietet.“<br />

[stw/js-bw]<br />

Frisch gewählt: Die Frauenvertreterin und ihre Stellvertreterinnen<br />

Ende Oktober wurden die Stimmen für die Wahl<br />

der neuen Frauenvertreterin im <strong>Studentenwerk</strong><br />

ausgezählt. Mit einer Wahlbeteiligung von<br />

fast 60 Prozent hat eine große Zahl von<br />

Mitarbeiterinnen ihr Recht wahrgenommen,<br />

die Kollegin zu benennen, von der sie in den<br />

nächsten vier Jahren im <strong>Studentenwerk</strong><br />

gemäß dem Landesgleichstellungsgesetz (LGG)<br />

vertreten werden will.<br />

Durchsetzten konnte sich wiederum Dr. Beate<br />

Dreyer, Mitarbeiterin im Personalservice, die<br />

bereits seit zwei Jahren das Amt der Frauenvertreterin<br />

ausübt. Über ihre Wiederwahl<br />

freute sich auch Wiltrud Wodack aus der Kita<br />

Zwei Wohnheimtutorinnen berichten<br />

Jingyu und Alina sind seit fast zwei Jahren als<br />

Wohnheimtutorinnen in zwei Wohnheimen<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> tätig. Zu ihren<br />

Aufgaben gehören die Unterstützung<br />

ausländischer Studierender bei Fragen und<br />

Problemen aller Art.<br />

Zu Zeit besteht das Tutorenteam des<br />

<strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> aus acht Studierenden,<br />

die sich auf fünf Wohnheime aufteilen. Jeder<br />

von ihnen betreut ungefähr 200 ausländische<br />

Studierende. Die Tutorinnen und Tutoren<br />

bieten regelmäßig Sprechstunden an, sind aber<br />

auch per Telefon und E-Mail erreichbar.<br />

Jingyu und Alina berichten: „Jeden Monat<br />

treffen wir uns zu einer Teambesprechung mit<br />

unserer Betreuerin Iris Altheide.<br />

„Villa March“, die weiterhin als Stellvertreterin<br />

arbeiten wird. Ganz neu dazu gestoßen ist<br />

Petra Uther aus dem Bereich Wohnwesen.<br />

„Als schlagkräftiges Team werden wir die<br />

Anwendung des LGG im <strong>Studentenwerk</strong><br />

regelmäßig einfordern und – wenn nötig –<br />

auch erkämpfen. Auch für die Sorgen der Mitarbeiterinnen<br />

am und mit dem Arbeitsplatz<br />

haben wir weiterhin ein offenes Ohr und<br />

begleiten bei Bedarf problematische Gespräche<br />

zwischen Kolleginnen und Kollegen oder mit<br />

Vorgesetzten,“ beschreibt Dr. Beate Dreyer die<br />

Ziele ihres Teams.<br />

[stw/bd]<br />

Sie ist Mitarbeiterin der Sozialberatung des<br />

<strong>Studentenwerk</strong>s und koordiniert das Wohnheimtutorenprogramm<br />

in <strong>Berlin</strong>.<br />

In den Besprechungen berichten wir über<br />

unsere Arbeit und lassen uns von Iris beraten,<br />

wenn wir einige Probleme nicht allein lösen<br />

können. Jedes Semester organisiert Iris Altheide<br />

für uns an einem Samstag eine Fortbildung,<br />

die uns hilft, unsere Arbeit zu verbessern. Wir<br />

diskutieren über Probleme der Ausländer in<br />

Deutschland, tauschen unsere Erfahrungen aus<br />

und lernen, den anderen Leuten zu helfen.“<br />

Mehr Informationen zu den Wohnheimtutoren<br />

gibt es auf der Homepage des <strong>Studentenwerk</strong>s:<br />

www.studentenwerk-berlin.de.<br />

[stw/ba]<br />

Richtig wegwerfen spart Geld und schont die Umwelt<br />

Unter diesem Motto optimiert das <strong>Studentenwerk</strong><br />

<strong>Berlin</strong> seit Mai 2003 in den Wohnheimen,<br />

Mensen, Cafeterien, Kindertagesstätten<br />

und Verwaltungseinrichtungen mit Unterstützung<br />

der ALBA Consulting GmbH die Müllentsorgung.<br />

Koordiniert wird dieses Projekt<br />

von der Umweltschutzbeauftragten Dr. Viola<br />

Bethkenhagen.<br />

Zuvor konnte allein in den Jahren 2001 und<br />

2002 durch eine verbesserte Abfalltrennung<br />

in den Küchen der Mensen Hardenbergstraße<br />

und Otto-von-Simson-Straße das Restmüllvolumen<br />

um 50 t reduziert werden, was mit<br />

einer Kostenersparnis von etwa 12.500 <strong>Euro</strong><br />

jährlich verbunden war.<br />

Nun werden kontinuierlich alle Einrichtungen<br />

unter die Lupe genommen. In den Küchen<br />

der Mensen und Cafeterien werden<br />

Möglichkeiten geschaffen, den anfallenden<br />

Verpackungsabfall besser zu erfassen. Für die<br />

Gäste werden neue Abfallsammelbehälter<br />

aufgestellt. Hinweisschilder und eindeutige<br />

Piktogramme an den Sammelbehältern<br />

erleichtern es, den richtigen Behälter zum<br />

entsprechenden Abfall zu finden.<br />

In einigen Wohnheimen wurden die<br />

Gemeinschaftsküchen mit neuen<br />

Abfallsammlern ausgestattet und ebenfalls<br />

Hinweisschilder angebracht.<br />

Nun werden alle Müllplätze gecheckt. Bei<br />

den Restmüll- und Papierbehältern werden<br />

die Füllstände analysiert und gegebenenfalls<br />

überflüssige Restmülltonnen abbestellt. Das<br />

Behältervolumen für die We rtstofftonne<br />

(„Grüner Punkt“) und die Papiertonne wird<br />

erhöht.<br />

Bisher wurde dadurch eine Kosteneinsparung<br />

von ca. 50.000 <strong>Euro</strong> im Jahr erreicht. Dieser<br />

Betrag soll sich bis Mai 2005 auf rund 60.000<br />

<strong>Euro</strong> erhöhen.<br />

[stw/vb]<br />

Auch frisch gewählt: die 56. Deutsche Weinkönigin Petra Zimmermann !<br />

<strong>10</strong> <strong>Studentenwerk</strong>/Kurzmeldungen<br />

Foto: ALBA AG<br />

Information/Kurzmeldungen 11


Ein Interview mit Smudo und And.Ypsilon von den Fantastischen Vier<br />

Mit ihrem neuen Album »Viel« starten die<br />

Fantastischen Vier in ein neues persönliches<br />

Zeitalter, irgendwo zwischen 30 und 40. Sie<br />

sind als Großväter des deutschen HipHop<br />

keineswegs ruhiger, wohl aber weiser<br />

geworden.<br />

Lukas-Christian Fischer & Kay Möpert trafen<br />

sich mit Smudo und And.Ypsilon in <strong>Berlin</strong> und<br />

sprachen über ihr neues Album, das Altern<br />

und die politische Verantwortung von Musik.<br />

Für Euer neues Album »Viel« habt Ihr euch<br />

eine gemeinsame Auszeit in Österreich<br />

gegeben, warum<br />

Smudo: Wir mussten zusammen kommen,<br />

um zusammen zu sein. Wir wohnen in vier<br />

verschiedenen Ecken Deutschlands und führen<br />

vier verschiedene Leben. Da können wir nicht<br />

einfach sagen: Okay, jetzt machen wir eine<br />

Band, sondern wir müssen wieder gezielt eine<br />

Band werden. Wir haben das früher schon mal<br />

gemacht, nur nicht so ganz programmatisch<br />

wie dieses Mal.<br />

Was könnt Ihr vor dem Hintergrund Eurer<br />

Soloprojekte als Fantastische Vier nur<br />

gemeinsam machen<br />

Smudo: Es ist ein gängiger Aberglaube, dass<br />

Leute immer denken, ein Soloalbum sei mit<br />

einer Trennung der Band verbunden. Wir<br />

machen neben der Band ständig eigene<br />

Sachen, ob das nun Soloalben sind oder was<br />

anderes. Das hat aber primär nichts damit zu<br />

tun, was wir als Band gemeinsam machen.<br />

Oder, was auf Soloalben unterkommt, ist nicht<br />

zwangsläufig eine Idee, die bei Fanta nicht<br />

unterkam. (Fanta ist in diesem Falle nichts zu<br />

trinken, sondern ein bandinterner Spitzname<br />

für Fantastische Vier. Besserwisserische<br />

Anmerkung der Redaktion)<br />

And.Ypsilon: Es gibt da immer eine Schnittmenge.<br />

Fanta-Alben sind ja auch bekannt für<br />

ihre stilistische Vielfalt. Das bedeutet, dass bei<br />

uns mehr als bei den meisten anderen Bands<br />

die Möglichkeit besteht, seine Vorlieben auszuleben,<br />

auch innerhalb der Band. Eigentlich<br />

ist bei Fanta 4 der Drang, ein Soloalbum zu<br />

machen, eher geringer als bei anderen Bands,<br />

wo der Stil etwas monolithischer ist.<br />

Bringt Ihr mit »Viel« auch wieder einen neuen<br />

Drive in die Szene, so wie es Euch mit den<br />

anderen Alben nachgesagt wurde<br />

And.Ypsilon: Ich glaube schon, dass uns das<br />

jetzt wieder gelungen ist und dass liegt ja<br />

besonders auch an den Themen, die da<br />

angeschnitten werden. Das sind typische<br />

Mitdreißiger-Themen, die konnten wir vorher<br />

einfach nicht behandeln. Da wir immer<br />

so ein bisschen vorne weg sind, einfach<br />

durch unser Alter. Und weil wir damals früh<br />

angefangen hatten und die erste deutsche<br />

Sprechgesangplatte raus gebracht haben,<br />

bleibt dieser Vorsprung in gewisser Weise<br />

bestehen. Ein 28-Jähriger kann gar nicht über<br />

solche Themen rappen wie wir als 35-Jährige.<br />

Seht Ihr Euch noch als klassische HipHop-<br />

Band<br />

Smudo: Nee, das sind wir schon länger nicht<br />

mehr. Eine klassische HipHop-Band waren wir<br />

maximal bis zum Album Lauschgift, denn da<br />

haben wir noch überwiegend gesampled. Jetzt<br />

machen wir viele Lieder, die nicht zwingend<br />

aus Samples aufgebaut sind. Ich finde es<br />

ehrlich gesagt ziemlich spießig – ein richtiger<br />

HipHopper sähe das sicherlich genauso<br />

– wenn man versuchen würde, in Attitudes<br />

abzugrenzen, was jetzt HipHop ist und was<br />

nicht.<br />

Wenn man HipHop als einen Katechismus<br />

benutzt um sich abzugrenzen, dann sind wir<br />

HipHop nie gewesen. Aber aus persönlicher<br />

Perspektive – von der Attitude her, der<br />

technischen Herangehensweise und dem Background,<br />

in dem wir die Musik das erste Mal<br />

erlebt haben – sind wir nach wie vor auf jeden<br />

Fall HipHopper.<br />

Wenn Ihr Euch mit anderen Künstlern<br />

vergleicht, was bedeutet dann Altern mit<br />

HipHop für Euch<br />

Smudo: Es wurden eine zeitlang immer die<br />

Beastie Boys als Vergleich herangezogen.<br />

Von der Denke her, dem mentalen Feld, den<br />

Karrieremöglichkeiten unserer Situation ist<br />

es aber schlauer, sich an deutschsprachigen<br />

Bands, sagen wir an den Hosen oder Ärzten,<br />

zu orientieren, um herauszubekommen,<br />

was davon ich gut finde und was davon ich<br />

vermeiden möchte.<br />

... und was würdest du eher vermeiden<br />

Smudo: Eher die Hosen. Obwohl ihre Texte<br />

mit den Jahren immer besser werden. Von der<br />

Attitude her sind mir die zu spießig, irgendwie<br />

einzeln in einer Clique. Bei den Ärzten nervt<br />

mich ein bisschen diese verbitterte Besserwisserei,<br />

die Farin in seinen Texten hat.<br />

Es wäre schön, wenn Bela die Singles mal<br />

kriegen würde. Aber es gibt trotzdem super<br />

viele Sachen, die ich von beiden Bands gut<br />

finde. Ich finde z.B. super, wie Campino von Zeit<br />

zu Zeit Texte als Erwachsener für Erwachsene<br />

schreibt. Bei den Ärzten überrascht es mich,<br />

wie die es schaffen, auf eine konservierte<br />

Art und Weise frisch zu sein, wie ein leckeres<br />

Cornedbeef schon lange eingedost und lange<br />

haltbar aber irgendwie ganz okay. Nicht so<br />

super delikat, aber lecker genug.<br />

Was macht die Fantas, neben der Tatsache,<br />

die ersten gewesen zu sein, aus<br />

Smudo: Damit kokettieren wir zwar, aber der<br />

wahre eingebildete Popstargrund, den wir uns<br />

so ausmalen, ist, dass wir halt anders sind.<br />

Jedenfalls verstehen wir uns als sehr abwechslungsreich.<br />

Wir empfinden uns selbst als<br />

immer wieder neu erfindend. Das ist auch das,<br />

was die Arbeit als sehr anstrengend erscheinen<br />

lässt, wenn es an ein neues Album geht. Da<br />

bekommt man schon mal Schiss, dass das alles<br />

nicht klappt.<br />

And.Ypsilon: Die Fantas hängen vom<br />

Experiment ab und deswegen sind wir ja auch<br />

nicht ganz zufällig zum HipHop gekommen.<br />

Der hat ja in seinen Anfängen sehr stark zum<br />

stilistischen Experiment eingeladen. Alles<br />

war im Prinzip erlaubt, Hauptsache der Beat<br />

stimmte. Die restliche Stilistik dieser Musik<br />

besteht eben nur aus Anleihen und Collagen<br />

von schon Dagewesenem. Und damit konnte<br />

man experimentieren, in einer freieren Form,<br />

auch durch die Technik beflügelt, als es jemals<br />

zuvor möglich war. Aber das war nicht die<br />

Überlegung. Ich bin Empiriker und brauche<br />

das Experiment, weil ich von vornherein nichts<br />

kann.<br />

Hat Euch der 11. September in irgendeiner Art<br />

und Weise geprägt oder inspiriert<br />

Smudo: Die Beastie Boys sehen sich ja auf<br />

einmal genötigt, 30 Prozent politische Songs<br />

für ihr Album zu verfassen, was sonst gar nicht<br />

so ihr Stil ist. Aber ich wüsste nicht, wo das für<br />

uns eine Rolle gespielt hätte.<br />

And.Ypsilon: 9/11 hat auf jeden Fall das<br />

Bewusstsein auf der ganzen Welt verändert.<br />

Zum Beispiel das Bewusstsein darüber, dass<br />

Sicherheit eine völlige Illusion ist und mit<br />

einem Schlag von einer Gruppe von Verrückten<br />

einfach so genommen werden kann.<br />

Aber kann man sagen, dass sich das<br />

künstlerisch irgendwie niedergeschlagen hat,<br />

durch eine Extraportion Zynismus oder eine<br />

Art Aufbruchsstimmung<br />

Smudo: Ich glaube, dass meine beiden<br />

verflossenen Beziehungen mich viel mehr<br />

inspiriert haben, was die Songs auf dem neuen<br />

Album angeht, als die zwei eingestürzten<br />

Häuser. Der Sänger von Motörhead hat über<br />

George W. Bush folgendes gesagt: Ich würde<br />

ihm nicht einmal in den Mund pissen, wenn<br />

seine Zähne brennen.<br />

Was denkt Ihr über den mächtigsten Politker<br />

der Welt<br />

Smudo: (lacht) Brennende Zähne<br />

Eine abstruse Vorstellung! Ich meine, George<br />

Bush ist sicherlich kein guter Politiker, aber<br />

er sollte ja auch einen mehr oder weniger<br />

informierten Stab hinter sich haben. Dass<br />

jene aber die Situation im Irak so unterschätzt<br />

haben, deckt uns allen auf – wenn man z.B.<br />

sieht, wie sich Selbstmordattentäter und<br />

Führungscliquen mobilisieren lassen – dass<br />

die radikalislamistischen Kräfte tatsächlich<br />

von uns allen unterschätzt werden. Dass es<br />

so hart und derbe zum Ausbruch kommen<br />

kann, dass im eigenen Land die eigenen Leute,<br />

obwohl die meisten Iraker eigentlich nichts<br />

dagegen haben, demokratisiert zu werden,<br />

sich das selber kaputt machen, das ist für<br />

mich das Gruselige. Eine friedliche Welt ist<br />

nichts anderes ist als eine realitätsfremde<br />

Illusion von verwöhnten Bewohnern der<br />

Industrienationen, wie ich einer bin.<br />

And.Ypsilon: Das Interessante an der Entwicklung<br />

ist eigentlich weniger das Chaos<br />

im Irak, als das, was in den USA selber stattfindet.<br />

Das wirft ein interessantes Licht auf<br />

die ganze Sache und das desillusioniert<br />

meine Welt persönlich eigentlich mehr. Also,<br />

was in Amiland abgeht, ist Isolation. Und die<br />

kulturelle Insichgekehrtheit tut ihr Übriges.<br />

Das geht in Richtung fundamentalistischer<br />

Christenstaat.<br />

Smudo: Ich hoffe, das amerikanische Volk wird<br />

politischer als es vorher war.<br />

Ihr scheint Euch ja eine Menge mit diesem<br />

Thema auseinandergesetzt zu haben, warum<br />

schlägt sich das nicht in Euren Songs nieder<br />

Smudo: Wir sind ja keine politische Band, das<br />

war nie unserer Stil. Wir betrachten in unseren<br />

Songs eigentlich immer nur den Menschen<br />

und sein Leben und nicht den institutionellen<br />

Fortsatz, den die Politik z.B. ausmacht. Man<br />

kann zwar sagen, dass wir uns mehr für Politik<br />

als für Klingeltöne interessieren. Wir haben als<br />

Privatmenschen natürlich auch eine Meinung<br />

dazu, aber auf der anderen Seite finde ich<br />

es total blöd zu versuchen, so komplexe<br />

Sachverhalte wie die beiden Türme oder Hartz<br />

IV in einfache Slogans zu packen.<br />

And.Ypsilon: Mehr als Slogans kann ein Song<br />

nicht liefern.<br />

[Lukas-Christian Fischer, Kay Möpert]<br />

12 Kultur/Interview mit Fantastischen Vier Kultur/Interview mit Fantastischen Vier 13


Was wir schon immer über<br />

Weihnachten wissen wollten<br />

Jetzt gibt es kein Entkommen mehr. Weihnachten steht vor der Tür und seit Wochen begleiten<br />

uns mehr oder weniger geschmackvoll interpretierte „klassische Weihnachtslieder“ durch den<br />

Supermarkt. Radiostationen werden auch in diesem Jahr wieder „Last Christmas“ spielen und<br />

dafür sorgen, dass die 80er-Jahre-Softrocker von Wham! kräftig Geschenke kaufen können.<br />

Wir vom werkblatt kümmern uns dagegen um die wirklich relevanten Dinge zum Fest der<br />

Liebe und erklären, wo unsere Weihnachtsbräuche herkommen.<br />

Studentenjobs das ganze Jahr:<br />

www.studentenwerk-berlin.de/heinzelmaennchen<br />

Die Weihnachtskrippe<br />

Der Weihnachtsbaum<br />

Bereits im alten Rom war es Brauch, sein Haus<br />

zum Jahreswechsel mit Lorbeerzweigen zu verschönern.<br />

In nördlichen Breiten schmückte<br />

man das traute Heim hingegen mit Tannenzweigen,<br />

um die bösen Geister zu vertreiben.<br />

Erstmals urkundlich erwähnt wurde der<br />

Christbaum 1419 in Freiburg. Dort hatten die<br />

ortsansässigen Bäcker einen Baum mit<br />

allerlei Naschwerk für die Kinder der Stadt<br />

behängt, eine frühe PR-Maßnahme sozusagen.<br />

Die Amtskirche verbot aber den heidnischen<br />

Brauch, nicht zuletzt aus Angst vor einer<br />

Plünderung der kircheneigenen Waldgebiete,<br />

doch mit der Reformation trat der Christbaum<br />

endgültig seinen Siegszug an.<br />

Allein in Deutschland werden jedes Jahr rund<br />

16 Millionen Weihnachtsbäume gekauft, am<br />

populärsten ist die Nordmann-Tanne, die<br />

zumeist aus Dänemark importiert wird.<br />

Der Adventskalender<br />

Der nette Brauch des Adventskalenders lässt<br />

sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen.<br />

Dort war es in protestantischen Familien<br />

üblich, 24 Bilder nach und nach an die Wand<br />

zu hängen. Als kostengünstige Alternative<br />

taugten auch 24 an die Wand gemalte<br />

Kreidestriche, von denen die Kinder täglich<br />

einen wegwischen durften. Der clevere<br />

14 Information/Weihnachten<br />

Münchner Verleger Gerhard Lang brachte<br />

1908 den ersten gedruckten Adventskalender<br />

auf den Markt. Er bestand aus einem Bogen<br />

mit 24 Feldern zum Ausschneiden nebst<br />

dazugehörigen Bildern zum Aufkleben. Ein<br />

evangelischer Pfarrer kupferte die Idee und<br />

versteckte biblische Gestalten hinter den<br />

Türen. In den fünfziger Jahren wurde der<br />

Adventskalender zur Massenware, ab 1958<br />

gab es den ersten mit Schokolade gefüllten<br />

Weihnachtskalender.<br />

Der Adventskranz<br />

… ist genau genommen ein pädagogisch<br />

wertvoller Gegenstand. Der Theologe und<br />

Erzieher Johan Hinrich Wichern (1808-<br />

1881) betreute in einem alten Bauernhaus<br />

verwahrloste Kinder, die ihn in der Adventszeit<br />

fortwährend mit der Frage quälten, wann<br />

endlich Weihnachten sei. Flugs bastelte<br />

der gute Mann einen Kranz mit 19 kleinen<br />

roten und vier großen weißen Kerzen, der<br />

Adventskranz war geboren. Allerdings hat<br />

auch er die Idee nur gekupfert, denn bereits<br />

die alten Germanen bastelten Lichterkränze,<br />

um die der Wintersonnenwende „Jul“ zu<br />

huldigen.<br />

… geht auf den guten Franz von Assisi zurück,<br />

der 1223 in Greccio mit lebenden Tieren<br />

und Menschen die Weihnachtsgeschichte<br />

nachstellte. Heute befindet sich dort ein<br />

Krippenmuseum. Es dauerte dann allerdings<br />

knapp drei Jahrhunderte, bis auch nördlich<br />

der Alpen die Weihnachtskrippe populär<br />

wurde: 1562 stellten Jesuiten eine Krippe in<br />

Prag auf, 1615 ist eine Weihnachtskrippe im<br />

Benediktinerkloster Nonnberg in Salzburg<br />

nachgewiesen. Noch bevor sich im 19.<br />

Jahrhundert der Christbaum allmählich als<br />

weihnachtliches Symbol durchsetzte, stand<br />

die Hauskrippe im Mittelpunkt der familiären<br />

Weihnachtsfeier.<br />

Der Weihnachtsmann<br />

Den netten alten Mann mit dem weißen<br />

Rauschebart kennen und lieben wir wohl alle.<br />

Seine Popularität verdankt er den Mythen um<br />

den heiligen St. Nikolaus. Sein Namensgeber,<br />

Bischof Nikolaus von Myra, lebte im vierten<br />

Jahrhundert und gilt als Schutzpatron der<br />

Kinder. Zu seinem Namenstag am 6. Dezember<br />

wurden seit dem Mittelalter Kinder von<br />

ihren Eltern beschenkt. Mit der Reformation<br />

wurde Weihnachten dann auf den 24.<br />

bzw. 25. Dezember verlegt. Den „heutigen“<br />

Weihnachtsmann mit seinem roten Gewandt<br />

verdanken wir einem Comiczeichner. Der<br />

Cartoonist Haddon Sundblom zeichnete für<br />

Coca-Cola 1931 einen Weihnachtsmann mit<br />

rot-weißer Robe. Die Werbekampagne war<br />

dermaßen populär, dass viele Menschen<br />

irrtümlicherweise der Firma Coca-Cola die<br />

Erfindung des modernen Weihnachtsmanns<br />

zuschreiben.<br />

Dirk M. Oberländer<br />

heinzelmaennchen@studentenwerk-berlin.de, Tel: 834 099 - 030, Fax: 834 099 - 031


Wir hoffen Ihnen und Ihren Kindern<br />

sowie der ganzen Familie auch in<br />

den nächsten 25 Jahren viel Freude<br />

und Spass bereiten zu können!<br />

Vor allem möchten wir auch einen<br />

Beitrag zu Ihrer Gesundheit leisten.<br />

Ihr MY-HAPPYLAND Team<br />

www.my-happyland.de

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