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INSTITUT FÜR INFORMATIK Entwurf und Implementierung - Ludwig ...

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Kapitel 5 Auswertungen <strong>und</strong> Ergebnisse<br />

um nach Auslösung eines ersten Alarmes keine längere Wartezeit berücksichtigen<br />

zu müssen, als den Zeitraum, für welchen später der Anfall erwartet wird. Getestet<br />

wurde dies für eine Zeitdauer von 30 Minuten, <strong>und</strong> eine maximale Fehlerrate von<br />

0.15 Fehlalarmen pro St<strong>und</strong>e. Dargestellt sind die Resultate in Abbildung 5.4a), in<br />

der sie mit den einzelnen Ergebnissen des Phasensynchronisationsindex (PSI ) <strong>und</strong> des<br />

Dynamical Similarity Index (SIM ) verglichen sind. Bei etwa der Hälfte der Patienten<br />

konnte durch die Kombination bessere Sensitivitäten als mit den einzelnen Methoden<br />

erreicht werden, <strong>und</strong> für keinen Patienten wurden schlechtere Ergebnisse als bei diesen<br />

beobachtet.<br />

Besonders wichtig ist aber auch in dieser Untersuchung der Test auf die statistische<br />

Signikanz der Ergebnisse, bei der die Vorhersageleistung mit jener eines Prädiktors<br />

verglichen wird, der zufällig Alarme auslöst (siehe auch Abschnitt 2.4, [24]). Dabei<br />

muss berücksichtigt werden, dass im Zuge der Optimierungen der Vorhersagemethoden<br />

vielfach multipel getestet wird. So wurden z. B. aus sechs verschiedenen Werten<br />

für den Interventionszeitraum SPH von 10 min, 20 min, ..., 1 h für jeden Patienten<br />

der optimale Wert ausgewählt. Ferner wurde bei der Bestimmung eines besten Features<br />

des Phasensynchronisationsindexes aus 15 Features ausgewählt, beim Similarity<br />

Index aus sechs. Für die Kombination wurden von beiden Indices die jeweils besten<br />

Features verwendet, so dass insgesamt aus 21 Features ausgewählt wurde.<br />

Bei der Berechnung der Sensitivitäten, die vom Random Predictor erreicht werden<br />

können, wurde dies entsprechend Anhang A.3 berücksichtigt. Dabei ergaben sich, wie<br />

in Abbildung 5.4b) gezeigt, bei den einzelnen Methoden nur für die Patienten 1, 5 <strong>und</strong><br />

7 signikante Ergebnisse. Durch die kombinierte Vorhersagemethoden waren für fünf<br />

weitere Patienten Sensitivitäten zu beobachten, die über dem Sensitivitätsniveau des<br />

Random Predictor lagen. Während die einzelnen Methoden keine zufriedenstellende<br />

Vorhersagen erlauben, scheint die kombinierte Vorhersage ein vielversprechender<br />

neuer Ansatz zu sein.<br />

5.5 Lern- <strong>und</strong> Test-Ergebnisse<br />

Das Ziel der Vorhersage epileptischer Anfälle ist ein Vorhersagesystem, das individuell<br />

für einen Patienten optimiert wird, um im anschlieÿenden Betrieb aufgr<strong>und</strong><br />

fortlaufend gemessener EEG-Daten Vorhersagen zu treen. Hierbei müssen anhand<br />

der optimierten Parameter gute Vorhersageleistungen auch auf den im Folgenden<br />

erhobenen Daten erzielt werden. Dies ist im Rahmen der aktuellen Forschung lediglich<br />

in beschränkter Weise möglich, da im Vergleich zum langfristigen Betrieb nur<br />

relativ kurze, bereits gemessene EEG-Daten ausgewertet werden können. Anhand<br />

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