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INSTITUT FÜR INFORMATIK Entwurf und Implementierung - Ludwig ...

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Kapitel 2 Gr<strong>und</strong>lagen<br />

für die Analyse der Anfallsvorhersage wichtigsten Informationen sind die Start- <strong>und</strong><br />

Endzeitpunkte der Anfälle, welche bei den Patienten im Aufnahmezeitraum eingetreten<br />

sind. Diese werden von einem erfahrenen Epileptologen anhand des Elektroenzephalogramms<br />

<strong>und</strong> bestimmter klinischer Symptome festgelegt. Mit Hilfe der Marker<br />

werden auÿerdem die Zeitpunkte von Elektrostimulationen <strong>und</strong> Veränderungen in der<br />

Medikation notiert, sowie weitere, klinisch interessante Ereignisse.<br />

Bei den Patienten, deren EEG-Aufzeichnungen auch für die Anfallsvorhersage verwendet<br />

werden, konnte im Laufe dieser prächirurgischen Diagnostik der epileptische<br />

Fokus bestimmt werden. Da auÿerdem die exakte Lage der Elektroden zu rekonstruieren<br />

ist [16], kann auch ermittelt werden, ob die einzelnen Kontakte der Elektroden im<br />

Gebiet des Fokus liegen. All diese Informationen ermöglichen bei später entdeckten<br />

Auälligkeiten, unter anderem in den EEG-Daten, eine Nachforschung ihrer Ursachen.<br />

2.3 Ermittlung charakteristischer Zeitreihen aus dem<br />

EEG<br />

Die traditionelle Inspektion <strong>und</strong> Analyse vom EEG oder von anderen physiologischen<br />

Daten ergab keine ausreichenden Hinweise auf nahende epileptische Anfälle. Für verschiedene<br />

Methoden der Zeitreihenanalyse wurden in den vergangenen Jahren erste<br />

Erfolge für die Erkennung von Veränderungen in der Dynamik von EEG-Signalen vor<br />

Anfällen berichtet [1, 17]. Als zwei erfolgversprechende Methoden wurden im Rahmen<br />

dieser Diplomarbeit der Phasensynchronisationsindex [18, 19] <strong>und</strong> der Dynamical<br />

Similarity Index [20, 21] verwendet.<br />

Für beide Methoden wird das EEG als Zeitreihe aufgefaÿt, d. h. als zeitlich diskrete<br />

Folge von einzelnen Datenpunkten. Es wird jeweils ein Fenster fester Länge analysiert,<br />

für welches ein charakteristischer Wert berechnet wird, wie es in Abbildung 2.3 dargestellt<br />

ist. Die Fenster werden dabei in jedem Schritt überlappend <strong>und</strong> um ein Zeitfenster<br />

∆t verschoben angesetzt. Das Ergebnis ist eine neue Zeitreihe, das Feature,<br />

welches zum Zwecke der Anfallsvorhersage verwendet werden kann.<br />

2.3.1 Phasensynchronisationsindex<br />

Aufgr<strong>und</strong> der weit verzweigten Interaktionen von Nervenzellen können Kopplungseekte<br />

auch in den gemessenen EEG-Signalen beobachtet werden. Eine Methode zur<br />

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